Schwerkraft Frage: Förderhöhe

iSpider

Mitglied
Hallo zusammen,

habe aktuell 2 Punpen bei mir laufen.
Je 18.000 Liter/h.

Habe 2 Rücklaufe in den Teich.Je 110er.
Einer ist 30cm unter der Wasseroberfläche, einer ca. 70cm.
Mein Filterkellerboden ist ca. 1 Meter unter der Wasseroberfläche. Da sind auch 2 110er Ausgänge aus der Biokammer.

Möchte jetzt auf eine Oase Ecomax Titanium 50.000 Umstellen.

So, jetzt die Frage:
Welche Rücklauf in den Teich nehme ich.
Ist das egal? Wenn ich den unteren nehmen würde dann müsste die Pumpe nur ca. 30cm höhe bis zum Teich schaffen (dahinbter ist aber dann mehr Wasser was drückt). Oder soll ich den oberen nehmen? Würde es sogar Sinn machen die Pumpe zu erhöhen, d.h. von der Biokammer nach oben dann die Pumpe und die dann nur 30cm weiter nach oben?

Grüße Spidy
 

Geisy

Mitglied
Hallo Spidy

Wenn der Wasserstand in deiner Pumpenkammer genauso hoch ist wie im Teich ist der Druck doch ausgeglichen.
Wenn an deinen Rückläufen mehr Druck wäre würde es zurück laufen in die Pumpenkammer wenn die Pumpe aus ist und das geht nur wenn der Wasserstand in der Pumpenkammer niedriger ist als im Teich.
Schau mal nach kommunizierende Röhren.

Gruß
Norbert
 

iSpider

Mitglied
Die Antwort von Geisy verstehe ich nicht.
Und da ein Y-Stück? Das kann doch nicht gut sein, da geht dann sicher 80% bei nur einem durch...
 

ThorstenC

Mitglied
Du sollst die Dimensionierung und Anzahl der Rückläufe so lassen und nicht Thomas und Norbert verwechseln.:D

Pumpenausgang möglichst mit einem Verteiler/Y-Stück auf die beiden Rückläufe gleichmäßig aufteilen.

Male Dir doch einmal ein "Y" und die Pumpe unten ran.
Da wäre der Abzweig doch gleich.
Es gibt solche Abzweige auch in KG- allerdings dann entgegen der Flußrichtung.
Oder Du baust Dier diese Verteilung aus PVC-U.
pvc-welt.de

Allerdings solltest Du ggf. kurz die Filteranlage besser beschreiben:
-Anzahl und Dimensionierung (Länge, Durchmesser) der Saugstellen
-Filter und Anzahl/Dimensiomierung der Verrohrung Filter(TF?)- Biokammer etc.

Wenn Du vorher 2x 18.000 Pumpen dran hattest, werden diese auch nicht 36.000 gepumpt haben wegen Verlusten durch Förderhöhe/Diff. Druck.
Und die ist bei diversen Pumpen/Kennlinien eben verschieden.

ES ist den Rückläufen vom hydraulischen Widerstand egal, in welcher Teichtiefe sie enden. Es ändert auch nix an der "Förderhöhe" oder dem "Diff.- Druck" den die Pumpe überwinden muß.

Du kanst Dir irgendwo einen fixen Referenzpunkt am Teich suchen, Pumpen anschalten und die Wasserstände in den "Filterkammern" beobachten, messen.

Vermutlich wird sich der Wasserstand in der Kammer direkt vor den Pumpen absenken. Dort kannst Du den ersten Diff- Druck zur Teichoberfläche ausmessen. Z.B. 10cm=10mbar.

Dann kommt die Pumpe und diese muss. falls die Rücklauf-Rohre nicht über OK Teichwasser geführt werden nur den hydraulischen Widerstand der Rohre überwinden.

Das kannst Du grob an Hand irgendwelcher Programme ermitteln.
druckverlust.de

Als Beispiel 2 Rückläufe mit jeweils 15m³/h, 5m Rohr, 100mm Innen:

Strömungsgeschwindigkeit: 0,53 m/s
Druckverlust: 1,45 mbar

Diese 1,45 mbar kannst Du jetzt auf die 10cm vor der Pumpe aufaddieren.

Macht grob 11,45 mbar oder 11,45 cm Förderhöhe.

Alle Werte nur grob besispielhaft und ohne Bögen etc. einzeln zu rechnen.

Rückläufe möglichst so im Teich ausrichten, dass eine Kreisströmung entsteht.
Geradlinig in den Teich eingebrachte Rückläufe- dort verpufft die Energie des Wassers weniger effektiv.

Willst Du die Einströmgeschwindigkeit von jetzt ca. 0,53m/s im Teich erhöhen, damit sich eine schnellere Kreisströmung einstellen kann, dann geht das durch kurze und knackige Reduzierung des Einlaufrohres.

Z.B. ein ca. 10cm kurzes Stück 50mm Rohr.
Dadurch wird die Einströmgeschwindigkeit wesentlich von 0,53m/s auf 2,62 m/s erhöht, aber der hydraulische Widerstand der Rückläufe nur um 1,32 mbar, was kaum beeinträchtigend auf die Pumpenleistung sich auswirkt:

Rohrleitungselement: Kreisrohr
Elementabmessungen: Rohrdurchmesser D: 45 mm
Rohrlänge L: 0,1 m

Strömungsgeschwindigkeit: 2,62 m/s
,
Druckverlust: 1,32 mbar
-----------------------------
Das Phänomen war mir ja bekannt, aber ich wurde auch nur durch eine Forenfrage im Nachbarforum darauf aufmerksam gemacht und wachgerüttelt.
Bei mir funktioniert es so am Teich.
------------------------------

Jetzt kann man bei Kenntnis der Differenzdrücke an der Filteranlage aus den Kennlinien der Pumpen die heraussuchen, welche bei gewünschter Pumpleistung den geringsten Bedarf an Elektrischer Energie hat.

Vermutlich...sind dort Flowpumpen mit geringerer max Förderhöhe (ca. 3m)
sparsamer als eher auf Druck ausglegte Pumpen mit 6 oder 7m Förderhöhe.

Das kann man aber nur bei Kenntnis der eigenen Konstellation etwas genauer "schätzen und dann die Pumpen wählen.

Also Pumpenkennlinien.
Z.B. bei der Flowfriend und Flowfriend Pro findet man diese Angaben.
FlowFriend mit mehr max. Förderhöhe und die Flowfriend Pro mit weniger.

Es gibt ja noch mehr "Flowpumpen" mit flacher Kennlinie:
BE4Flow
MEssner Ecotec 2 plus
Rohrpumpen
Luftheber (sehr flache Kennlinie- je nach Bauweise ca. 0,5m max. Förderhöhe)

Das andere Rätsel kann durchaus sein, wieviel elektrische Energie die Pumpe bei Drehzahl x und Fördermenge z bei Förderhöhe y benötigt, weil:

Bei ein oder zwei Pumpen um ca. 1500€ fehlen oder fehlten diese Kennlinien.
Es werden dann nur Minmaler Flow bei elektrischer Energie x und Maximaler Flow bei Energiebedarf y angegeben.
Ist so ähnlich, als wenn man einen PKW kauft, zu dem keine Angaben zu Verbrauch und Schadstoffausstoß seitens der Hersteller/Händler existieren...
So kann hinterher auch keiner mehr meckern. :D

Schade, weil ja etwas Konkurrenz nie schaden kann und u.a. die von Dir genannte Pumpe auch Vorteile hat!

Der Idee der Redundanz- Ausfallsicherheit an einem Koiteich kann man auch noch Rechnung tragen:
2 Pumpen über getrennte Stromkreis/Phase parallel laufen lassen
oder
eine 2. Pumpe an getrennten Stromkreis/Phase bei Ausfall der ersten automatisch anschalten.
 

ThorstenC

Mitglied
Letztendlich kannst Du bei Neubau der Filteranlage noch überlegen, ob es für die Pumpe günstiger wäre, diese nach dem TF? und vor der Biokammer zu positionieren.

Bei Pumpen direkt nach belüfteten Biokammern kann es durchaus zu einer höheren Wahrscheinlichkeit der KAVITATION an der Pumpe durch die eingebrachten Gase/ ausperlenden Gasen im Wasser kommen.

Pumpe vor der Biokammer wird die Biokammer so lange überstauen, bis sich der Durchfluß dem hydraulischen Widerstand der Rücklaufrohre/ der Pumpleistung angepasst hat.

Rand der Biokammer bitte nicht auf die grob kalkulierten 3cm über OK Teichwasser, sondern ruhig 15cm über OK Wasser.
15cm benötigen viele TF sowieso als Einbauhöhe über OK Teich im Filterkeller.

die beiden Rückläufe können ja bleiben, wenn es bei ca. 30..35m³/h bleibt.
Willst Du mehr- ausrechnen und ggf. einen weiteren Rücklauf planen.

-------------
Einlauf in die Biokammer- egal ob vom TF oder der Pumpe/ den Pumpen:
nicht gerade irgendwo reinknallen, sondern tangential oder in der Kammer mit 45° Bogen.
Dann stellt sich auch in der Biokammer ein leichte Kreiselströmung ein- falls gewünscht.
------
Betrieb von mehren Pumpen parallel :
Rückschlagklappen druckseitig nach der Pumpe einbauen.
Sonst fließt das Wasser bei Ausfall einer Pumpe ggf. durch diese rückwärts zurück in die Pumpenkammer.

Siehe unten ein paar Bilder meiner alten MotorPumpen - Anlage mit 3 Pumpen hinter Spaltsiebfilter USIII.
hinter jeder Pumpe ein Valterra Rückschlagventil.

Ist aber Geschichte....übrig ist nur noch eine einzige Motorpumpe als Notnagel mit Rückschlagventil der aber nicht nötig ist und in 2017 ausgebaut wird.


Habe fertig.
Frohes Fest :D :D
 

Anhänge

Oben