Größer, breiter, länger

iSpider

Mitglied
Hallo zusammen,

das für ein Wachstum viele Faktoren entscheidend sind ist uns sicher alle klar.
- Gutes Wasser
- Gute Temperatur
- Gutes Futter
- und vorallem Gute Gene


So, was mich jetzt interessieren würde:
Nehmen wir mal an, in einem Fisch ist das "Gen", dass sagt der Fisch wird mal 80cm unter den oben genannten Bedingungen.

Wenn man dann durch intensive Mast in der Innenhältung den Fisch innerhalb von 24 Monaten auf sagen wir mal 70cm getrieben hat. Sind dann die 80cm wahrscheinlicher oder sogar 90cm drin als wenn man den Fisch in 36 Monaten auf sagen wir mal 65cm gebracht hat?

Oder gilt "Aufgeschoben ist nicht aufgehoben"?


Gibt es da irgendwelche Versuche/Erkenntnisse?


Ich selbst habe 2 Karashis mit 50cm gekauft, die sind beim Händler nicht weggegangen, weil halt halbes Jahr nur auf Sparflamme gefüttert. Haben dann bei mir alles nachgeholt, obwohl ich kein Mäster bin. Und ich habe auch mal die Erfahrung gemacht, dass wenn ich z.B. im Winter auf 21 heize, dann sind am Ende der Saison nicht größer wie bei 16 Grad. Also ich habe so das Gefühl, dass so eine Pause mal richtig gut tut.

Grüße,

Spidy
 

cmyk

Mitglied
Hallo Spidy,

meines Erachtens holen die geringeres Wachstum nach wenn die Tiere nicht gerade im ersten Lebensjahr ( in dem sie eigentlich gut wachsen sollten) halb verhungert sind.
Außerdem ist es mir lieber wenn ein Fisch ein Jahr länger braucht um Grösse X zu erreichen als ihn ständig mit Futter bis an die Grenze vollzustopfen. Das kann nämlich nicht gut für die Organe sein, meiner persönlichen Meinung nach.


gruß
Holger
 

Kuki

Mitglied
Ich hole mal die Glaskugel......

Nein, im Ernst. Jeder Fisch ist ein Individuum, wie wir Menschen auch. Dort kann man keine pauschale Aussage treffen, geschweige denn einen Versuch, mit tragbarem wissenschaftlichen Nutzen und Ergebnis. Dafür wären die einzuhaltenden Maßnahmen in Hinsicht der Probandenauswahl und co schon ein riesen Streittehma.
Es gibt immer wieder Berichte von Einzelfischen. Ich denke da persönlich auch nach den Motto: "Aufgeschoben ist nicht aufgehoben".
Ich habe mir auch schon einen Nisai mit 25cm gekauft. Die kleine ist im letzten Jahr stark gewachsen. Gemessen habe ich sie zwar nicht, aber 20cm waren es sicher.
Solange die Bedingungen passen, sollte man jeden Fisch auf sein vorgesehenes Maß bringen können.
Ab und zu liest man auch von älteren Fischen, die 70cm und co sind und seit mehreren Jahren nicht mehr gewachsen sind - die plötzlich in einem neuen zu Hause nochmal einen Schub machen. Sachen gibt's ... manchmal muss man sich damit begnügen,dass es so ist, wie es ist ;).
 

seabiscuit

Mitglied
Ich hab mir dieses Jahr einen Konishi Karashi Tosai Wagoi mit 20cm geholt. Es war kein Tategoi!
Letzte Messung im Oktober ergab 49cm. Mittlerweile ist er mind. 50cm oder größer. Wird kalt überwintert.

Er wuchs als einzigster Tosai bei den großen im Teich auf.
Keine Tosai Aufzucht!

Ich bin mit dem Wachstum zufrieden!
 

Rolli_San

Mitglied
50 cm ist auch eine schöne Größe

ich habe auch solche Exemplare die jahrelang nicht mehr wuchsen
aber ich denke mal das es daran lag das sie auf zu kleinem Raum gehalten wurden. Nach massiven Teichumbau und Umstieg auf qualitativ hochwertigeres Futter(das ist natürlich auch Ansichtssache welcher Hersteller) machten die schlagartig einen enormen Wachstumsschub...auch die über 12 jährigen, aber gerade die mit dem meisten Zuwachs


wer einen größeren Teich hat.... will i.d.R. auch größere Fische :lol:
 

Louvre

Mitglied
Hmm, sogesehen stimme ich dir zu Rolli :) Bedeutet natürlich auch wieder deutlich mehr Pflegeaufwand, und bei uns mangelt es manchmal einfach an der Zeit. Da sind die etwas kleinerem im entsprechenden Teich'chen auch keine schlechte Alternative :)
 

phil

Mitglied
nabend rolli,
du hast koi, die in 12 jahren auf 50 gingen und dann, nachdem die rahmenbedingungen verbessert wurden, nochmal deutlich gewachsen sind???
 

Martin69

Plus Mitglied
phil schrieb:
nabend rolli,
du hast koi, die in 12 jahren auf 50 gingen und dann, nachdem die rahmenbedingungen verbessert wurden, nochmal deutlich gewachsen sind???
Futter !!! nich vergessen !! dann schaffen die auch mal nach 12 Jahren noch mal 50 cm extra :wink: :wink:
 

fischersi

Mitglied
Um nochmal auf die ursprüngliche Frage einzugehen - ich bin überzeugt dass ein koi in jungen Jahren durch entsprechende Mast schnell zum Jumbo Heranwachsen kann. Habe aber auch gelernt dass man koi durch solch eine Mast und Haltung und stehts hohen Wassertemperaturen verlieren kann ... nicht selten kommt es dann zur Verfettung der Kiemen und inneren Organen was letztendlich zum Tod führen kann.
Ich liebe große und voluminöse Koi - aber ich glaube man sollte das ganze mit Maß und Ziel angehen und die natürlichen Vorraussetzungen - wie zum Beispiel gute Gene - unterstützen aber nicht immer ins Extreme gehen.
Ich hoffe ich habe das Thema richtig verstanden und adressiert
VG Erik
 

hansemann

Mitglied
ich bin überzeugt dass ein koi in jungen Jahren durch entsprechende Mast schnell zum Jumbo Heranwachsen kann. Habe aber auch gelernt dass man koi durch solch eine Mast und Haltung und stehts hohen Wassertemperaturen verlieren kann ... nicht selten kommt es dann zur Verfettung der Kiemen und inneren Organen was letztendlich zum Tod führen kann.
Könnt ihr mal bitte erklären, was ihr mit MAST genau meint?
Häufig wird für Koi eine Wohlfühltemperatur von 20 Grad und mehr in der Fachliteratur genannt. Ist es falsch, den Fischen diese Temperaturen ganzjährig zu ermöglichen?
Und ist es Mast, die Fische in diesem Temp.-Bereich mit den häufig auf den Futtermitteln aufgedruckten max. 1,5% vom Körpergewicht zu füttern?

Viele Grüße
Hans
 

taxus

Mitglied
ich denke, man sollte sich immer an den natürlichen bedingungen orientieren. und ganzjährig gleichbleibende temperaturen gibt es nur in äquatornähe, tropen. wenn aber die natur einen rhythmus vorgibt, wollen natürliche wesen das auch.
vergleichsweise könnte jemand sagen, der mensch fühlt sich bei vollem sonnenschein und 24 grad am wohlsten, dann geb ich ihm das jetzt 24 stunden am tag. 365 tage im jahr. dann muß er sich ja wohlfühlen.
anderes beispiel: kakteen wollen in der wachstumsperiode wasser, in der ruheperiode trockenheit, selbst unter den veränderten bedingungen hier. gießt Du sie im winter zu viel, faulen sie.
will sagen, wenn man natürliche zyklen unterdrückt, bedeutet das für die betroffenen wesen zumindest stress.
taxus
 

Andi McKoi

Mitglied
hansemann schrieb:
Häufig wird für Koi eine Wohlfühltemperatur von 20 Grad und mehr in der Fachliteratur genannt. Ist es falsch, den Fischen diese Temperaturen ganzjährig zu ermöglichen?

Viele Grüße
Hans
hallo,

natürlich entwickeln sich ab 20 grad am besten. aber koi und deren oranismus ist für temperaturen von ich sage mal den obligatorischen 4 grad bis 30 grad gebaut und auch so gebaut, das sie sich anpassen und damit gut umgehen können. ihr ganzer körper ist darauf ausgerichtet mit den unterschiedlichsten temperaturen zurecht zu kommen.

und ich sage auch ganz klar, das sich ein koi bei 10 grad genauso so wohl fühlen kann, wie bei 18 oder 20 grad! nur das wohlfühlen ist nicht vom koi abhängig, sondern von seinem halter der ihn täglich dafür vernüftig versorgt und gutes wasser bieten muss. und nur wenn das passt, kann sich ein koi wohl fühlen.

und ich würde meine koi, selbst wenn ich könnte, niemals ganzjährig bei 20 grad halten. niemals.

mfg andi
 

Fred S

Plus Mitglied
Ich staune immer wieder über geäußerte Zuwachsraten , ob Wunsch, Übertreibung oder Fehleinschätzung/Angeberei. Wenn ich mich richtig erinnere hat selbst ein Herr Kammerer eingestehen müssen, daß ein Wachstum in unseren Breitengraden unter natürlichen Temperaturbedingungen bei 10-max 15cm jährlich liegt. 50cm in 24 Monaten sind Wunschvorstellungen !
M.f.G :roll:
 
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