Teich am Hang? Geht das gut? Was gibt es zu beachten?

Hanny

Mitglied
Hallo zusammen,

ich plane einen Neubau.
Wir wohnen am Hang.
Unten ist der Garten, oben die Terrasse.
Der Höhenunterschied nach unten ist ca. 2m.
Der Hang geht ca. 3,5 Meter vom Haus die 2 Meter runter in den Garten.

Der Teich soll ca. 3.5 x 4,5 meter werden. 160 Tief. Also 25 Tausend Liter.

So hier kommt die Idee:
Wir wollen einen neuen Teich bauen, der quasi in die Terrasse integriert wird wird und das Wasser auf Höhe des Terrassenboden ist.

Terasse
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_______**|~~~~~~~~~~~~~~~~| | Garten
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Das Bedeutet, dass also die Seitenwände und die Wand zum Graten nicht eingraben sind.

Frage 1:
Wie macht man so ein Becken? Verschalen mit viel Beton?

Frage 2:
Ich mache mir mit der Isolierung keine Sorgen. Aber generell: Bilden die Styrodurplatten die Innen-"Haut" des Teiches? Ich lese immer, dass man innen isolieren soll.

Frage 3:
Mit was soll ich das ganze auskleiden? Ich es soll einfach ein Quader werden, ohne Stufen etc...

Frage 4:
Ich plane 2 Bodenabläufe. Wie macht man eigentlich eine "Bodenplatte"? Auch aus Stein/Beton? Oder kommt da einfach Sand darunter mit den Rohren.

Die ganze Technik ist geplant an die Seite bzw. davor anzuschließen.

Danke für eure Tipps und Anregungen.

Grüße,
Hanny
 

Hoshy

Mitglied
Moin Hanny
Bei deinen Gegebenheiten würde ich eine Bodenplatte gießen und mit 24er Schalungssteinen mauern.Zum Anschluß der Steine an die Bodenplatte Eisen in die Platte stecken.Für die Bodenplatte gibt es Bewehrungsmatten.In die Schalungssteine senkrecht und waagerecht auch Eisen einlegen.
Die besten Tipps bekommst du bestimmt von Josef,er ist vom Fach.
 

Thale312

Mitglied
Servus,

naja Felix ... sagen wir mal ich hab auch schon mal zugeschaut
beim betonieren :wink:

die Terrasse besteht schon bzw. trägst Du die Böschung ab baust
den Teich und verfüllst den Arbeitsraum bis hoch zur Terrasse rauf.
da fällt schon mal sehr viel einseitiger Erddruck auf das Becken an.

Du brauchst am Fuß im Garten eine Einspannung für Frostschutz
bzw. als Sicherung damit Dir das Becken nicht in den Garten wandert.

mach den Teich 2.00m hoch dann hast Du das Becken schon mal
40cm versenkt.

4.5m ist die Breite bzw. die Ansichtsfläche vom Garten aus gesehen ?
links und rechts zur Terrasse hoch füllst Du auf oder verbaust
irgendwelche Stufen ? ... auf halber Höhe einen Futterplatz ... man
wird ja schließlich älter.

Wie macht man so ein Becken? Verschalen mit viel Beton?
den meisten Wasserdruck dürfte die Gartenwand ab bekommen
wenn die Einspannung aus der Bodenplatte kommt könnte man
hier schon 24cm Schalsteine verwenden ... da muss aber ordentlich
Eisen rein und total wichtig natürlich im Verband gemauert (!)

Ich mache mir mit der Isolierung keine Sorgen. Aber generell: Bilden die Styrodurplatten die Innen-"Haut" des Teiches? Ich lese immer, dass man innen isolieren soll.
da bin ich anderer Meinung ... der Fußpunkt im Garten ist auch mit 40cm
Einspannung nicht frostsicher ... aber mit einer Aussendämmung und
Schirm könnte man diesen Punkt erschlagen.

Ich plane 2 Bodenabläufe. Wie macht man eigentlich eine "Bodenplatte"? Auch aus Stein/Beton? Oder kommt da einfach Sand darunter mit den Rohren.
das was Du vor hast geht nur mit einer min. 20cm starken bewehrten
Bodenplatte samt Anschlussbewehrung (!) ... damit die Bodenplatte
ihre Wirkung erhält gehören die Leitungen für die Bodenabläufe
natürlich UNTER die Bodenplatte ... eine Dichtigkeitsprüfung vor dem
betonieren der Bodenplatte ist hier dringend anzuraten.

fehlt noch was ?

Gruss

Josef
 

Teich2014

Mitglied
Hi,

das meiste wurde schon gesagt.

Wichtig ist auf jeden Fall noch, dass die Bewehrung um die Ecken geführt wird.
Wenn alle Seitenwände ordentlich verbunden sind und die Bodenplatte auch, dann sollte die Konstruktion an sich halten.
 

Hoshy

Mitglied
Thale312 schrieb:
Servus,

naja Felix ... sagen wir mal ich hab auch schon mal zugeschaut
beim betonieren :wink:
Gruss

Josef
Moin Josef
Warum immer so bescheiden? :wink:
An die Rohre unter die Bodenplatte hätte ich jetzt nicht gedacht...........
Ein Forum ist schon recht nützlich,wieder etwas gelernt.
 

Teich2014

Mitglied
Der umlaufende Ringbalken verbindet die Wände oben.
Die ordentliche Anschlußbewehrung zur Bodenplatte verbindet die Wände mit der Bodenplatte.
Es müssen aber auch Eisen um die Ecken gelegt werden und am besten mit der Flächenbewehrung in der Wand verbunden werden. (das ist natürlich konstruktiv).

Man muss natürlich dabei beachten, dass mit Betonschalsteinen gearbeitet wird und sich das alles in Grenzen hält. Aber in jeder Lage Steine kann man ein Eisen aussen und eins innen legen und jeweils senkrecht stellen. Um die Ecken kommt man damit auch ganz gut. Dort sollten die Eisen dann überlappen und mind. 50cm in jede Wand reinragen. Am besten dann mit Draht mit den Eisen die in der Wand liegen verbinden.

Ohne hält es vielleicht auch bietet aber auch eine Sollbruchstelle.
Bsp: Nimm einen Karton, schneide den Deckel ab, mach oben einen Ring mit Paketband und schneide dann die Ecken mit einem Cutter auf.
Was wird passieren, wenn du gegen die Wände drückst?
Danach verbinde die Wände mit ein 2-4 Streifen Tesa und drücke nochmal.

Ich hoffe man konnte es verstehen ;)
 

Hanny

Mitglied
Hallo zusammen,

schon mal vielen Dank für die sehr hilfreichen Informationen und Diskussionen!

Glaubt ihr es wäre vielleicht besser die Wände komplett von einem "Verschalungsexperten" zu verschalen anstatt zu mauern? Die Bodenplatte muss ja auch erst mal gegossen werden?

Und wie könnte das mit der Isolierung funktionieren?

Wenn ich mal von unten nach oben denke, dann dachte ich an eine Schicht Sand, dort laufen die Rohre für die Bodenabläufe, die Bodenabläufe müsste man dann (mit einem 45 Grad Stück?) nach oben leiten, sodass die eben mit der Bodenplatte sind. Weil sonst wären die Rohre ja mit eingemauert.

Muss man in der Bodeplatte eine Art Suppenteller, V oder U Form vorsehen, dort wo die Abläufe sind?

Ich habe nochmals gemessen, bis zum Garten runter auf den Boden sind es 2 Meter. D.h. es wäre zu tief um dort nochmal 40 oder 50 cm reinzugehen. Aber was ich mir vorstellen kann wäre so ein umgekipptes L,


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==========|X| ====== Gartenboden=====
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Damit man sich nichts verrutscht.


Grüße,
Hanny
 

OlympiaKoi

Business Mitglied
Hanny schrieb:
Glaubt ihr es wäre vielleicht besser die Wände komplett von einem "Verschalungsexperten" zu verschalen anstatt zu mauern?
Hallo Hanny,

mit den Schalsteinen machst Du im Prinzip nichts anderes, nur daß die Schalung in Form von Schalsteinen hinterher nicht entfernt wird. ;-)

Gruß,
Frank
 

Thale312

Mitglied
Servus Martin,

Deine Zeilen waren nicht an mich gerichtet ?!
die Sohlbruchstelle kannst Du knicken ... das Wörtchen Eckverband
lässt schon klingeln oder ? ... zumal der Ringbalken drüber die Wand
ja auch wieder einspannt (!)



MfG

J.T.
 

Thale312

Mitglied
Servus Hanny,

Glaubt ihr es wäre vielleicht besser die Wände komplett von einem
"Verschalungsexperten" zu verschalen anstatt zu mauern? Die Bodenplatte
muss ja auch erst mal gegossen werden?
bei uns schimpfen sich solche Leute "Kellerbauer" ... ich steh da
auf dem Wörtchen Stahlbetonbauer.

Wenn ich mal von unten nach oben denke, dann dachte ich an eine Schicht Sand, dort laufen die Rohre für die Bodenabläufe, die Bodenabläufe müsste man dann (mit einem 45 Grad Stück?) nach oben leiten, sodass die eben mit der Bodenplatte sind. Weil sonst wären die Rohre ja mit eingemauert.
richtig in Deiner Sandschicht laufen die Rohre am besten KG 2000
oder meinertwegen PE-geklebt ... die roten (orangen) würde ich nicht
verbauen ... und ein 45°C Bogen ist Mist ... wenn Du deren zu viele intus
hast kriegst Du Probleme wenn Du die Leitungen mal spülen musst.

waagerechte Leitung unter der Bodenplatte ein 15° Bogen ein kurzes
0.5m Stück und schon bist Du in der Bodenplatte dort einen weiteren
15° Bogen und dann biste schon drauf auf dem Bodenablauf ... wenn
die Bopla eine Weisse Wanne werden solle ein Dichtring drüber und
die Geschichte ist druckwasserdicht ... voraus gesetzt der Bodenablauf
schneidet sich zu stark in die Konstruktion ein :wink:

Muss man in der Bodeplatte eine Art Suppenteller, V oder U Form vorsehen, dort wo die Abläufe sind?
entgegen anderweitiger Meinungen hab ich meine Bopla im Gefälle
zu den Bodenabläufen hin betoniert ... 2-3% Gefälle reichen
ich denke daß meinst Du mit dem Suppenteller.

Ich habe nochmals gemessen, bis zum Garten runter auf den Boden sind es 2 Meter. D.h. es wäre zu tief um dort nochmal 40 oder 50 cm reinzugehen. Aber was ich mir vorstellen kann wäre so ein umgekipptes L,
dann muss dort eine Frostschürze unter das Becken ... normal würde
diese unbewehrt reichen ... aber in dem Fall muss sie auch für die Lagesicherung des Beckens herhalten ... ergo Frostschürze mit
Anschlussbewehrung in Bodenplatte samt Wand.

Gruss

Josef
 

cmyk

Mitglied
Also wenn ich in Deiner Situation wäre würde ich Josef beauftragen den Rohbau hinzustellen, da bist auf der sicheren Seite. Oder wenigstens mal einladen als "Bauaufsicht".

gruss
holger
 

Bal

Mitglied
Hallo Hanny,
es wurden ja schon viele gut Ratschläge gegeben.
Noch ein paar Anmerkung als Denkanstoß.

ein gefülltes Becken das ein oder mehrseitig frei steht ist ein Bauwerk, das große Risiken birgt.
Lass als Laie die Finger davon, sonst wird das nix. Du brauchst fachfliche Hilfe die dich fundiert berät und das Becken gescheid aufbaut.
Wichtig ist zunächst die Frage: wie geht das Gelände unterhalb des Beckens weiter: eben oder geneigt, wenn geneigt welche Neigung.
Davon ist abhängig wie tief die Fundamente auf der Talseite einbinden müssen.
Grundsätzlich kann man das Becken mit Schalsteinen in Verbindung mit Bewehrung und Ringbalken herstellen.
Hier ist aber entscheidend wo die Bewehrung genau liegt. von der Bodenplatte/Fundament in die Wand, Schalsteine an Ringbalken etc. vor allem in den Ecken mit Bügel etc.
Einfach mal Eisen reinlegen ist zu gefährlich.

Ein Betonbecken ist natürlich viel steifer aber auch deutlich teurer.


Der Tipp, das Becken in den Boden einzubinden (je tiefer je besser) ist schon mal optimal. Damit bekommst du die horizontalen Kräfte sicher weg, wenn das Gelände unterhalb nicht zu stark geneigt ist.

Wenn das Becken nicht so tief werden soll, wäre das auch möglich. Dann muss talseitig ein entsprechend tiefes, bewehrtes Fundament angeordnet werden, das man dann als "Sporn" bezeichnet.

Bodenplatte muss aus bewehrtem Beton hergestellt werden. Die Dicke ist vom Untergrund abhängig. 16 cm sollten es mindestens sein. 20 cm wären besser wegen der 2-lagigen Bewehrung.

Eine wasserdichte Wanne ist aus meiner Sicht allerdings unsinnig. Die ist sehr aufwendig herzustellen und wird häufig eh nicht dicht und sie sollte von einem Statiker gerechnet werden.
(Stichwort: Rissbreitenbeschränkung) Die Anschlüsse Bodenplatte -Wand sind kompiziert und müssten von einem Profi hergestellt werden. Lass das sein und nimm in Deinem Fall Folie.

Auch noch zu bedenken.
Du musst entlang der Terrasse eine Böschung im Bauzustand anlegen. Da kann man nicht senkrecht ausschachten.
Der Bereich muss später für die Terrasse wieder aufgefüllt werden. Damit die neue Wand keinen so starken Druck beim verdichten erhält, misch dem Aushub etwas Zement unter (ca. 3-4 Gewicht% (also 3-4 Sack/ m³) Damit brauchst du nicht so intensiv zu verdichten und die Terrasse sackt später nicht ab.

So ich hoffe ich konnte ein wenig helfen
Gruß Georg
 

Thale312

Mitglied
Servus,

Eine wasserdichte Wanne ist aus meiner Sicht allerdings unsinnig. Die ist
sehr aufwendig herzustellen und wird häufig eh nicht dicht
im Nordeutschen Bereich mag ja die Aussage "wird eh nicht dicht"
zutreffend sein ... zumal man dort vor lauter Dreischichtwände gar keine
geschalten Ortbetonwände mehr kennt ... im süddeutschen Raum würde
ich solche Worte lieber nicht in den Mund nehmen :wink:

und sie sollte
von einem Statiker gerechnet werden.
(Stichwort: Rissbreitenbeschränkung) Die Anschlüsse Bodenplatte -Wand
sind kompiziert und müssten von einem Profi hergestellt werden
vor Einführungen der Euro Betonnormen haben Jahrzehnte lang die
Bauunternehmer bzw. Betonbauer Weisse Wannen erstellt ... natürlich
nach Rissbreitenbeschränkung der WU-Rilli bzw. der alten Norm ... oder
abgemindert mit ner Abdichtungsfirma ala Zementol/Permaton/Springer
etc. ... die Tragwerksplaner saßen zwar im Boot aber deren Tätigkeit
hinsichtlich Abdichtung beschränkte sich NUR auf die statische Berechnungen für´s Bauwerk.

ja dann kam die EN 206/DIN 1045 ... Weisse Wanne gegen Erdfeuchte
sprich ÜK1 dürfen die einstigen Fachmänner seitdem ohne Überwachung
nur noch machen.

über Nacht wurde der Tragwerksplaner nun der Abdichtungsexperte
jahrzehntelanges Praxisfachwissen wurde getauscht gegen
planke Theorie ... wenn wundert es da daß heute alles schwarz
abgedichtet wird weil man´s weiss nicht hin bekommt ... und der
Satz "wird eh nicht dicht" lässt da tief blicken.

Liebe Bauingenieure ich hab nichts dagegen wenn Ihr die Leute
von eurem Wissen teil haben lässt ... aber versucht nicht mir eurer
Wissen auf zu drücken.

meiner einer ist bereits in euer Ausbildung tätig ... schreibt
und entwickelt Details die im Bauwerk-verlag bzw. in der WU-Rilli etc.
abgelichtet werden und somit a.r.d.T sind ... und ganz nebenbei
eure Bettlektüre in der Ausbildung sein sollten :wink:

Gruss

J.T.
 

Thale312

Mitglied
Servus Holger,

Also wenn ich in Deiner Situation wäre würde ich Josef beauftragen den
Rohbau hinzustellen, da bist auf der sicheren Seite. Oder wenigstens mal
einladen als "Bauaufsicht".
ist nett gemeint ... bin aber restlos ausgebucht bis weit in´s
nächste Jahr hinein.

ich mach nur Spezialgeschichten wie Weisse Wannen auch mal
9.00m tief in´s Grundwasser bauen ... das ist jetzt echt kein Witz.

Gruss

Josef
 
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