Tote Fische nach Silvester

zukünftig also ca. 20 - 25 gr. täglich. Jetzt im Winter aber nur ganz wenig füttern (ich würde bei 5° wahrscheinlich nur ein oder zweimal die Woche etwas geben, je nachdem wie die Fische drauf sind. Meine sind bei aktuell 10° fast gierig!)! .

Es sollte mindestens 2 Filterstufen geben: Mechanisch und biologisch. Die Mechanik entfernt den Dreck. Die Biologie baut, ganz platt gesagt, die Schadstoffe ab
Die Schwämme sind eine Kombination aus mechanischem (halten grobe Teile ab) und biologischem Filter. Auf bzw. in den Schwämmen siedeln sich Filterbakterien an, die das Wasser aufbereiten. Die 3 Schwämme sind also die Biologie des Teiches (die Pflanze wird eher keinen entscheidenden Beitrag leisten). Wenn Du die Schwämme reinigst, benutze hierfür ausschließlich Teichwasser. KEIN Leitungswasser. Führe die Reinigung behutsam durch, denn durch die Reinigung verliert man immer auch Filterbakterien und damit Filterleistung!

Idealer Weise sollte das Filtervolumen 10 % des Teichvolumens haben. 600 Liter wären, wenn es bei den 2 Koi bleiben sollte, wohl eher nicht erforderlich, aber die 3 Schwämme sind auch nicht gerade üppig.

Du sagst, dass ihr so alle 2 Tage 250 ml gefüttert habt. Ich gehe mal von 250 gr. aus, also ca. 125 gr. pro Tag. Dass das so lange gut ging, wundert mich schon.

6000l wird die 50 Watt Pumpe mit 25 mm Rohr/Schlauch bei 10 m Leitung (hin und zurück oder jeweils 10 m?) eher nicht leisten.
Das Wasser eines Koiteichs sollte idealer Weise einmal pro Stunde den Filter durchlaufen. Wenn die Möglichkeit besteht, das mit einem Schlauch und einem Eimer zu ermitteln (z.B. 6 Sekunden den Eimer an den Schlauch bzw. Rücklaufleitung halten, Volumen ermitteln, Vol. x 10 = 1 Minute x 60 = Umwälzung/Stunde), sollte man das mal versuchen.
Danke! Das mit der futtermenge ist gut zu wissen!

Auch das mit der Filterreinigung ist gut zu wissen! Ich hab die schwämme bisher immer mit dem Schlauch sauber gespritzt. Also die schwämme in den Teich tauchen und langsam hin und her bewegen?

Ich werde anraten, einen zweiten Filter zu besorgen. Aber 10% vom Teich Volumen? So wie ich das raus gelesen habe haben eure Teiche ja viel mehr Volumen. War hat ihr denn dann für gigantische filteranlagen?

Tatsächlich sind 250ml korrekt, da ich immer mit einem Becher die fittermenge abgemessen habe. Das Futter ist ja super leicht, ich halte es für ausgeschlossen das es auch nur annähernd 100gr pro Fütterung waren. Eher 30gr, aber das ist jetzt nur geschätzt. Ich werde mal versuchen in Zukunft deine Formel anzuwenden.

Also es sind 10m vom der Pumpe bis zum Filterkasten und von dem aus läuft das Wasser direkt wieder in den Teich. Also mittels Schwerkraft.
Ja, das mit dem Eimer kann ich wohl umsetzen, denke ich. Danke!
 
Das auch, aber vor allem Temparatur rauf, runter, rauf... usw.
Das ist nicht gut für die Koi. Wie ich schon geschrieben habe, passen sich die Tiere der Temperatur an. Bei Kälte fahren die den Stoffwechsel runter und verhalten sich ruhig. Wenn es warm wird, fahren die den Stoffwechsel wieder hoch und werden agiler.
Das Hochfahren kostet den Fischen aber einiges an Energie. Diese Energie ist dann relativ schnell aufgezehrt, wenn es häufige, große Temparaturwechsel gibt.
Die Energie beziehen die Koi aus dem was gefüttert wird (daher besser höher- oder hochwertiges Futter nehmen, nicht die Teichsticks aus dem Baumarkt) und was die so im Teich an Algen, Pflanzenteilen und Insekten aufnehmen. Ist der Orgainismus aber im Winter runtergefahren, kann er das aufgenomme Futter mehr nicht richtig verwerten. Das bedeutet, dass, wenn die Teichtemperatur unten ist, man nicht mehr viel Energie über das Futter nachschießen kann!

Früher hatte ich mal ein kleines Goldfischbecken draußen und mich gewundert, dass die Goldfische, nachdem die den harten Winter überstanden hatten, im Frühjahr doch noch gestorben sind. Heute weiß ich, dass die am Energiemangelsyndrom (EMS) eingegangen sind.
Daher wird so ab August bis Ende September oder wenn die Temparaturen es zulassen auch länger gefüttert, was das Zeug hält und der Filter hergibt, damit die Fische genug Energie bunkern können und nicht im Frühjahr am EMS zu verenden.
Also Deine Fische sind noch lange nicht an "Schmitz-Backes" vorbei, wie man hier sagt.
Oh man, und ich hatte mich schon gefreut, das einige sich wieder berappelt hatten.. Danke! Gut zu wissen.
 
Mal ein Update:
Der Doktor hat die Fische aus noch am Dienstag in bottische mit frischem wasser und einer priese salz gesetzt und ich habe den teich gereinigt. Es hat in den letzten Tagen noch ein paar Goldfische erwischt, die beiden übrigen kois und die anderen Fische verhalten sich aber wieder normal, auch wenn der größere Koi mit seinen abschürfungen echt schlimm aussieht. Wir warte immernoch auf das beknackte Testkit und geb die Werte durch sobald es geht.

Mein Chef sagt, dass er sich auf das ganze noch keinen Reim machen kann.
Bei Sauerstoff Problemen käme ihm komisch vor, das einige Fische während der gesamten Zeit keinerlei Auffälligkeiten gezeigt hatten.
Es scheint bei den betroffenen fischen auch keine Gemeinsamkeiten zu geben, außer, dass alle großen Fische ausnahmslos syntome hatten und die shubunkins gar keine Veränderungen zeigten.
Ein Parasit oder ein Pilz erscheint ihm unwahrscheinlich, weil auch die Fische, die sich stark aufgekratzt haben und viel gesprungen sind, ohne spezifische Behandlung wieder normales Verhalten zeigen. Oder hilft da schon ein Wasserwechsel?
Giftstoffe im wasser scheinen auch unwahrscheinlich, weil halt einige gar nicht betroffen waren, es sei denn, diese sind resistenter dagegen.

Und ich hab da mal eine Frage.
Wie wichtig ist die Umwälzmenge des Wassers im Verhältnis zur Filterleistung? Ich frage deshalb, weil das alte Filtersystem in den letzten Monaten immer schlechter gearbeitet hat und das Wasser immer trüber und grüner wurde. Mit dem neuen Filter wurde es besser, aber der neue Filter kann bei weitem nicht das an Wasser pro Stunde bewegen, was der alte geleistet hat.
Kann das sich hichgeschaukelt haben?
 
Sie stand jetzt die ganze zeit draußen. Verschlossen zwar, aber 12° sind ja jetzt auch nicht unbedingt Kühlschrank Temperaturen. Wie aussagekräftig würe das noch?
PH, GH, KH kein Problem, Ammonium, Nitrit und Phosphat mit leichten Einschränkungen.
 

KR Koi

Mitglied
Auch das mit der Filterreinigung ist gut zu wissen! Ich hab die schwämme bisher immer mit dem Schlauch sauber gespritzt. Also die schwämme in den Teich tauchen und langsam hin und her bewegen?
Wie s.oliver schon schrieb, auf KEINEN FALL.
Nimm eine Wanne, fülle Teichwasser ein und reinige die Schwämme in der Wanne. Das Teichwasser kippst du anschliessend weg, aber nicht in den Teich!

Ich werde anraten, einen zweiten Filter zu besorgen. Aber 10% vom Teich Volumen? So wie ich das raus gelesen habe haben eure Teiche ja viel mehr Volumen. War hat ihr denn dann für gigantische filteranlagen?
Die 10 % sind so eine Faustregel. Das hängt immer vom Teich, dem Besatz (und dem damit verbundenen Futtereintrag), der Technik (insbesondere Wasseraustauschrate) und dem Filter (insb. Biologie) usw. ab. Am Ende ist es aber unberechnenbare Biologie. Wenn man sich an diese Faustregeln hält, hat man aber ganz gute Chanchen, dass es klappt. Bei 2 Koi und ein paar Goldfischen (wieviele sind es? Die können zur Plage werden) auf 6 m³ sollte es auch mit weniger Aufwand möglich sein. Nicht in blinden Aktionismuss übergehen und irgendeinen 2. Filter kaufen. So ein Biofilter braucht mindestens eine komplette Saison (also so ab April bis in den Oktober hinein) bis der einigermaßen eingefahren ist, d.h. sich Filterbakterien entwickelt haben. Wenn der Filter noch neu ist, kann der noch kaum biologische Abbauleistung haben. Oder habt ihr Schwäme aus der alten Anlage übernehmen können? Die Verwendung von Filterstarterbakterien ist übrigens nicht unumstritten, ich würde sie nicht empfehlen.

Tatsächlich sind 250ml korrekt, da ich immer mit einem Becher die fittermenge abgemessen habe. Das Futter ist ja super leicht, ich halte es für ausgeschlossen das es auch nur annähernd 100gr pro Fütterung waren. Eher 30gr, aber das ist jetzt nur geschätzt. Ich werde mal versuchen in Zukunft deine Formel anzuwenden.
Ich vermute, dass es sich um "Teichsticks" aus dem Baumarkt handelt. Das ist kein hochwertiges Futter wie es bei Koihaltern gefüttert wird. Hier würde wahrscheinlich niemand sowas seinen Tieren zumuten. Wir haben aber auch vermutlich andere Ansprüche an die Wasserqualität, das Wachstum und die Farbe der Fische. Das klingt vielleicht etwas arrogant, ist aber nicht so gemeint. Vielleicht ist das ein platter Vergleich, aber wenn man diese Teichsticks mit Koifutter vergleicht, ist das in etwa so wie ein Vergleich zwischen Hamburgern, Pommes, Pizza vs. Salat, Vitaminen, Balaststoffen. Das erstere mag leckerer sein, aber auf Dauer nicht besser.
Ob man 30 gr. Sticks mit 30 gr. Koifutter gleichsetzen kann weiß ich nicht, das müssten andere beurteilen.

Also es sind 10m vom der Pumpe bis zum Filterkasten und von dem aus läuft das Wasser direkt wieder in den Teich. Also mittels Schwerkraft.
Ja, das mit dem Eimer kann ich wohl umsetzen, denke ich. Danke!
Dann ist das mit dem Eimer kein Problem und du sollest das mal auslitern. Das ist ein wichtiger Wert.
 

KR Koi

Mitglied
Mal ein Update:
Der Doktor hat die Fische aus noch am Dienstag in bottische mit frischem wasser und einer priese salz gesetzt und ich habe den teich gereinigt. Es hat in den letzten Tagen noch ein paar Goldfische erwischt, die beiden übrigen kois und die anderen Fische verhalten sich aber wieder normal, auch wenn der größere Koi mit seinen abschürfungen echt schlimm aussieht. Wir warte immernoch auf das beknackte Testkit und geb die Werte durch sobald es geht.
Mit frischem Wasser ist hoffentlich nicht Trinkwasser gemeint. Trinkwasser ist kein Fischwasser! Er hat hoffentlich den überwiegenden Teil Wasser aus dem Teich geholt!
Teichreinigung ist angesichtes der Bambusblätter die überall zu sehen sind keine schlechte Idee. Ein Teilwasserwechsel ist grundsätzlich auch kein Fehler, aber der sollte behutsam ausgeführt werden, schon wegen den unterschiedlichen Wassertemperaturen (ich hatte ja schon geschrieben, dass sich die Tiere den Temparaturen anpassen (Stichwort Fahrstuhltemperaturen) und dass das Stress bedeutet/Energie kostet).
Salz bis 0,5 % (also 5 Gramm/Liter) kann nicht schaden. Es darf aber kein jodhaltiges Salz benutzt werden!!! Ganz normales Speisesalz ohne Jod vom Discounter reicht. Die meisten, die hier Salz verwenden, kaufen das säckeweise für ihre Teiche. Ich hab' auch noch 150 kg im Keller liegen.

Mein Chef sagt, dass er sich auf das ganze noch keinen Reim machen kann.
Bei Sauerstoff Problemen käme ihm komisch vor, das einige Fische während der gesamten Zeit keinerlei Auffälligkeiten gezeigt hatten.
Es scheint bei den betroffenen fischen auch keine Gemeinsamkeiten zu geben, außer, dass alle großen Fische ausnahmslos syntome hatten und die shubunkins gar keine Veränderungen zeigten.
Ein Parasit oder ein Pilz erscheint ihm unwahrscheinlich, weil auch die Fische, die sich stark aufgekratzt haben und viel gesprungen sind, ohne spezifische Behandlung wieder normales Verhalten zeigen. Oder hilft da schon ein Wasserwechsel?
Giftstoffe im wasser scheinen auch unwahrscheinlich, weil halt einige gar nicht betroffen waren, es sei denn, diese sind resistenter dagegen.
Ich weiß es auch nicht. Vermutlich kam da einiges zusammen. Ein neuer Filter (damit praktisch keine Biologie) damit einhergehende - sagen wir mal - ungünstige Wasserwerte, zuviel Futtereintrag und dann Silverster.

Und ich hab da mal eine Frage.
Wie wichtig ist die Umwälzmenge des Wassers im Verhältnis zur Filterleistung? Ich frage deshalb, weil das alte Filtersystem in den letzten Monaten immer schlechter gearbeitet hat und das Wasser immer trüber und grüner wurde. Mit dem neuen Filter wurde es besser, aber der neue Filter kann bei weitem nicht das an Wasser pro Stunde bewegen, was der alte geleistet hat.
Kann das sich hichgeschaukelt haben?
Das kann man so aus der Ferne nicht beantworten. Das könnte verschiedene Ursachen haben. Wann wurde bspw. das letzte Mal das UV-Leuchtmittel erneuert?
Wenn bei dem alten Filter mehr Wasser mit den gleichen Leitungen und der gleichen Pumpe durchging, hatte das Wasser bei dem alten Filter vermutlich weniger Widerstand. Vielleicht haben sich da irgendwelche Kanäle gebildet oder das Filtermedium war gröber als die Schwämme? Am Ende zählt nicht unbedingt der Durchsatz an Wasser (der natürlich auch wichtig ist) sondern das Ergebnis, die Wasserwerte. Daran würde ich mich erstmal orientieren.
 

konny

Business Mitglied
Den Ratschlag mit dem Salz im Teich würde ich mit Vorsicht betrachten. Man kann keinen Teich aufsalzen, wenn das Teich Wasser beim Wasserwechsel nicht in die Kanalisation geleitet werden kann und das kommt recht häufig bei einfachen Teichen vor. Wenn dieses Wasser in die Hecke fließt oder über irgendwelche Beete dann sind diese tot und der Boden versalzen.
Salz im Teich ist niemals zwingend erforderlich. Nur optional.
 

flex

Mitglied
Es scheint bei den betroffenen fischen auch keine Gemeinsamkeiten zu geben, außer, dass alle großen Fische ausnahmslos syntome hatten und die shubunkins gar keine Veränderungen zeigten.
Hallo christianbass,
du hast hier jetzt Tipps bekommen, was du oder dein Chef, in Zukunft alles besser zu machen haben.
Das beantwortet aber nicht deine Frage "tote Fische nach Silvester"
Da Schallwellen aus der Luft, von der Wasseroberfläche reflektiert werden, schließe ich Silvesterböller als Ursache für die Verluste aus.
Was mir bei deinen Bildern dazu aber auffällt, ist das von den 35cm Wassertiefe, augenscheinlich auch noch die Hälfte fehlt.
Diese Situation würde die seitlichen Abschürfungen der größeren Fische erklären und
könnte für die Misere ausschlaggebend gewesen sein.
Wenn du das ausschließt, kannst du hier mit den wichtigsten Wasserparametern weiter machen.
Mein gut gemeinter Rat für die Zukunft, verabschiedet euch in diesem Becken Koi zu halten und
bevor es auch noch den Seerosen an den Kragen geht, lasst das mit dem Salz.
Grüße FLEX
 
Wie s.oliver schon schrieb, auf KEINEN FALL.
Nimm eine Wanne, fülle Teichwasser ein und reinige die Schwämme in der Wanne.

Die 10 % sind so eine Faustregel, am Ende ist es aber unberechnenbare Biologie. Bei 2 Koi und ein paar Goldfischen (wieviele sind es? Die können zur Plage werden) auf 6 m³ sollte es auch mit weniger Aufwand möglich sein.

Nicht in blinden Aktionismuss übergehen und irgendeinen 2. Filter kaufen. So ein Biofilter braucht mindestens eine komplette Saison (also so ab April bis in den Oktober hinein) bis der einigermaßen eingefahren ist, d.h. sich Filterbakterien entwickelt haben. Wenn der Filter noch neu ist, kann der noch kaum biologische Abbauleistung haben. Oder habt ihr Schwäme aus der alten Anlage übernehmen können? Die Verwendung von Filterstarterbakterien ist übrigens nicht unumstritten, ich würde sie nicht empfehlen.


Ich vermute, dass es sich um "Teichsticks" aus dem Baumarkt handelt. Das ist kein hochwertiges Futter wie es bei Koihaltern gefüttert wird. Wir haben aber auch vermutlich andere Ansprüche an die Wasserqualität, das Wachstum und die Farbe der Fische.
Ob man 30 gr. Sticks mit 30 gr. Koifutter gleichsetzen kann weiß ich nicht, das müssten andere beurteilen.


Dann ist das mit dem Eimer kein Problem und du sollest das mal auslitern. Das ist ein wichtiger Wert.
Okay okay! KEIN auswaschen der schwäme im Teich! Ist vermerkt!

Wenn jetzt keine mehr sterben, und ich mich am Samstag nicht verzählt habe, müssten es 2 kois, 6 shubunkis, und 9 Goldfische sein. Bin mir da aber bei manchen nicht ganz sicher, ob es wirklich reine Goldfische sind.

Okay. Nein, der alte Filter hatte einen ganz anderen Aufbau und hatte quasi ein Becken mit schwammartigen Steinen, durch die das Wasser durch ist.

Also es sind zum Teil Teichsticks und zum Teil Koipellets, allerdings beides aus dem baumarkt.
Man kann wirklich mit dem Futter die Fischfarbe verändern? Also bei Flamingos kenne ich das, aber bei Kois ist mir das neu.

Also die neue Pumpe schafft 920L in einer Stunde. Das alte Filtersystem hatte 2 Pumpen, eine für den Filtereingang und eine für den Filterausgang und die haben jeweils 10.000L pro Stunde geschafft. Also laut Hersteller. Jetzt ist meine Frage: ich hatte schon überlegt, die alte Pumpe an den neuen Filter anzuschließen, aber ich hab Angst, das die alte Pumpe das Wasser mit viel zu viel Geschwindigkeit durch den Filter pumpt und so das Wasser nicht richtig sauber wird. Kann sowas passieren?

(Die anderen Antworten beantworte ich später)
 
G

Gelöschtes Mitglied 17533

Guest
Mein Chef sagt, dass er sich auf das ganze noch keinen Reim machen kann.
Bei Sauerstoff Problemen käme ihm komisch vor, das einige Fische während der gesamten Zeit keinerlei Auffälligkeiten gezeigt hatten.
Es scheint bei den betroffenen fischen auch keine Gemeinsamkeiten zu geben, außer, dass alle großen Fische ausnahmslos syntome hatten und die shubunkins gar keine Veränderungen zeigten.
Eigentlich ist das gar nicht komisch, denn Goldfische und Shubunkin sind nichts anderes als Giebel. Giebel kommen mit Sauerstoffwerten um die 4mg/l und deutlich weniger klar. Die leben teilweise in flachen vermoderten Tümpeln, in denen ein Karpfen (Koi) schon längst die Hufe, äh Flossen gehoben hätte.
 

KR Koi

Mitglied
Zu den Pumpen:
Die Nennleistung der Pumpen, also z.B. 10000l/Std. ist ein eher theoretischer Wert (wenn man die Pumpe einfach so in den Teich stellt, sollte die in etwa 10000l in der Stunde durchjagen).
Diesen Wert wird man in der Praxis aber nie erreichen! Ist die Pumpe neu oder alt (verschlissen, verschmutzt), Leitungswiderstände (z.B. Leitunslänge, Anzahl Bögen, Rohrwände Querschntt - innen glatt/sauber oder verdreckt), Höhenunterschiede?
Muss die Pumpe das Wasser zum Filter drücken, oder ist der mit dem Teich nivaeugleich verbaut und die Pumpe hat nur einen sehr geringen oder gar keinen Höhenunterschied zu bewältigen (es zählt Wasserniveauunterschied Teich/Filter bzw. höchster Punkt der Leitung)?
Das sind alles Faktoren, die die Leistung einer Pumpe beeinträchtigen, so dass am Ende womöglich deutlich weniger als die Hälfte an Leistung hinten wieder rauskommt.
Die Gefahr bei der vorhandenen Pumpe, dass die zuviel drückt, sehe ich eigentlich nicht, bei 900 l Durchsatz die wieder im Teich ankommen. Die Schwämme bieten mehr Widerstand als der alte Filter mit den Steinen, daher weniger Durchsatz als früher.

Ca. 900 l/Stunde Umwälzung bei 6 m³ Teich ist nicht viel. Der Besatz ist dafür ja auch überschaubar. Für den Winter, bei sehr eingeschränkter Fütterung könnte das reichen. Wenn ihr aber im Sommer, bei vielleicht >25° Wassertemperatur mehr füttern möchtet, könnte ich mir das problematisch vorstellen. Aber ich bin weiß Gott nicht der Futter- und erst recht nicht der Wasserpapst! Das sollen mal andere beurteilen.
 
Wenn jetzt keine mehr sterben, und ich mich am Samstag nicht verzählt habe, müssten es 2 kois, 6 shubunkis, und 9 Goldfische sein.
Für mich wäre der Weg die 2 restlichen Koi zu vermitteln. Einen Koi tauglichen Teich kannst Du daraus nicht zaubern. Filterung hin her. Alleine die Tiefe ist nicht akzeptabel.
Dann ist es halt ein Goldfischteich. Goldfische sind sehr robust im aushalten von lebenswidrigen Einflüssen wenn den Fische drin paddeln sollen.

Deinen Einsatz finde ich sehr gut. Du nimmst Infos auf und verwertest diese. Das ist sehr löblich. Die Rahmenparameter für Koi kannst Du in diesem Fall nicht hinbiegen.

Ich habe neben dem Koiteich auch noch einen Goldfischteich. Darin schwimmen jetzt seit Jahren Goldschleien mit den Goldies.
Goldschleien sind wirklich brutal hart im Nehmen. Das wäre noch ein Fisch für so einen Teich.

Aus Deinen Schilderungen ist ja auch zu entnehmen das Dein Chef kein verbohrter Typ ist. Er hat sich ja wohl schon mit Wissen zu Teichen beschäftigt. Letztlich geht es darum Tieren ein Umfeld zu geben mit dem sie klar kommen können.
Koi können das aus meiner Sicht in diesem Teich nicht.

Beste Grüße
 
Mit frischem Wasser ist hoffentlich nicht Trinkwasser gemeint. Trinkwasser ist kein Fischwasser! Er hat hoffentlich den überwiegenden Teil Wasser aus dem Teich geholt!

Teichreinigung ist angesichtes der Bambusblätter die überall zu sehen sind keine schlechte Idee.
Ein Teilwasserwechsel ist grundsätzlich auch kein Fehler, aber der sollte behutsam ausgeführt werden, schon wegen den unterschiedlichen Wassertemperaturen
Salz bis 0,5 % (also 5 Gramm/Liter) kann nicht schaden. Es darf aber kein jodhaltiges Salz benutzt werden!!! Ganz normales Speisesalz ohne Jod vom Discounter reicht.


Ich weiß es auch nicht. Vermutlich kam da einiges zusammen. Ein neuer Filter (damit praktisch keine Biologie) damit einhergehende - sagen wir mal - ungünstige Wasserwerte, zuviel Futtereintrag und dann Silverster.


Das kann man so aus der Ferne nicht beantworten. Das könnte verschiedene Ursachen haben. Wann wurde bspw. das letzte Mal das UV-Leuchtmittel erneuert?
Wenn bei dem alten Filter mehr Wasser mit den gleichen Leitungen und der gleichen Pumpe durchging, hatte das Wasser bei dem alten Filter vermutlich weniger Widerstand. Vielleicht haben sich da irgendwelche Kanäle gebildet oder das Filtermedium war gröber als die Schwämme? Am Ende zählt nicht unbedingt der Durchsatz an Wasser (der natürlich auch wichtig ist) sondern das Ergebnis, die Wasserwerte. Daran würde ich mich erstmal orientieren.

Also das Wasser kommt aus dem Gartenschlauch, ob das jetzt Brunnenwasser oder Stadtwasser ist weiß ich nicht. Aber wo würde ich denn 6 Tonnen Wasser her bekommen wenn es nicht passt?

Ja ja, der Bambus, meine ewige Nemesis...
Okay, wenn, dann ohne Jod! Ist vermerkt.

Okay.. kann vogelkot auch dazu beigetragen haben? Ich hab letztes Jahre vermehrt Spatzen im Garten beobachtet.

Also woran die sinkende (arbeits)Filterleistung liegt, kann ich sagen. Schon vor ein paar Jahren flogen manchmal beim Filter die Sicherungen raus. Anfangs nur bei Starkregen. Wir haben die Steckdosen ausgewechselt und dann war erstmal Ruhe. Dann, vor knapp 2 Jahren flog die Sicherung auch einfach mal so raus, Tendenz steigend. Da ging die UV lampe auch schnell in die Knie. Und die neue war bei immer häufigeren Stromausfällen auch schnell platt. Ein Elektoingenieur hat sich das mal angesehen. Einen genauen Grund konnte er nicht erkennen, aber er sage etwas von möglichen elektrischen Interferenzen zwischen den Pumpen. Und seit wir das neue Filtersystem haben, ist da tatsächlich auch nix mehr passiert.
Und verstopft war das alte Filtersystem auch immer öfter wegen der Bambusblätter.
 
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