Wasseraufbereitung, um Wasserwechsel zu reduzieren

der_odo

Mitglied
Aber beim Münsteraner der Pflanzenfilter senkt NO3 auf 1 mg/l und PO4 auf kleiner 0,05 mg/l, weil da auch nur so 40 kg Fisch drin...
Das sind natürlich Traumwerte, und dann auch noch ohne Wasserwechsel.
Jetzt müsste man nur noch wissen, wie hoch oder wie niedrig der Keimdruck ist, aber wenn alles tutti ist, schickt man ja eine Probe nicht einfach so ein.

Wieviel m3 Wasser und wieviel m2 Pflanzenfilter hast du in etwa?
 
G

Gelöschtes Mitglied 6466

Guest
Das sind natürlich Traumwerte, und dann auch noch ohne Wasserwechsel.
Jetzt müsste man nur noch wissen, wie hoch oder wie niedrig der Keimdruck ist, aber wenn alles tutti ist, schickt man ja eine Probe nicht einfach so ein.

Wieviel m3 Wasser und wieviel m2 Pflanzenfilter hast du in etwa?
55 m³, Pflanzenfilter ist 9,6 m lang, 90 cm breit, Resorptionspflanzen (größtenteils), Flow so 22.000 l/h.

Der Test ist schon was älter. Lasse ich aber ungefähr einmal im Jahr kostenlos beim Kölle Zoo nachmessen. Immer das Gleiche. Erstaunlicherweise auch jahreszeitunabhängig. Grundwasser hat 10 mg Nitrat. Wenn ich also großartig Wasser wechsele, dann verschlechtere ich mein Wasser sogar und es kommt zu einer leichten Algenblüte. Dann muss die UVC ran.

Ups, seh gerade. PO4 <0,02. 0,02 ist die kleinste Messgröße mit den Tröpfchentests. Handele mir immer böse Blicke vom Personal ein. Die denken halt, ich will sie verarschen.

wasserwerte.jpg20170726_160717_resized.jpg
 

der_odo

Mitglied
Ich hab halb so viel Wasser, dafür die doppelt und 3 fache Fischmasse. :D
Ich versuche mich ja auch immer zusammenzureißen, aber irgendwie schwupsdiewups sind es dann doch mehr Fische, als man ursprünglich wollte. Aber okay, wenn man MKB schaut sieht man, schlimmer geht immer und so lange man das Teichmanagement im Griff hat...

Leider habe ich am Teich nicht mal ansatzweise Platz für ein Wasserpflanzenbeet. Alles zugebaut bzw zugepflanzt.
Vielleicht mache ich mal nen Thema zu einer selbstgebastelten Pflanzeninsel auf. Auch wenn man damit wohl nicht deine Wasserwerte erreicht.
 

der_odo

Mitglied

Das Zeug brauchst du. Das wird bei meinem extrem nährstoffarmen Wasser schon 2.5 m hoch. Mit richtig Dünger... Ist aber nichts für kleine Gärten.
Dann brauchst du aber auch ne Machete und nen Anhänger.
Vielleicht bekommt man dann noch 30 Cent bei der nächsten Biogasanlage. :D
Ich hatte schonmal über einen Versuch mit Wasserhyazinten nachgedacht. Die sind ja auch sehr invasiv, zumindest in tropischen Gebieten. Bei der Vermehrungsrate sind dies sicherlich gute Nährstoffzehrer.

Im Winter halt reinholen und mit Hirschhornsalz düngen…
 

flex

Mitglied
Hallo der_odo u. Münsteraner,
danke für eure Sichtweise und Erfahrungen zu Ozon.

Reduzieren Filtergräben mit Resorptionspflanzen oder Pflanzeninseln auch die Belastungen mit pathogenen Keimen?
(wie z.B. Wasserwechsel mit unbelastetem Frischwasser, UV Bestrahlung, desinfizierende Chemikalien oder Ozonbegasung)

Grüße FLEX
 

der_odo

Mitglied
Pflanzengräben, Pflanzeninseln allein wohl eher nicht oder nicht in dem Maße, wie es für einen klassischen Koiteich erforderlich wäre.
Deswegen war ja auch mein Gedanke einen Wasserwechsel durch einen Pflanzenfilter mit anschließender Desinfektion (in welcher Form auch immer) wenigstens teilweise oder zeitweise zu ersetzen.

In einem großen entspannten System wie bei Münsteraner hält sich das wohl eher in Waage. Wenn die Keime keine Grundlage haben, können die sich auch nur begrenzt vermehren und sterben irgendwann ab.

Eine Güllegrube ist schneller und dauerhafter mit Keimen verseucht, als ein See in dem jeden Tag eine Kuh ihren Fladen absetzt ;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 6466

Guest
Dann brauchst du aber auch ne Machete und nen Anhänger.
Vielleicht bekommt man dann noch 30 Cent bei der nächsten Biogasanlage. :D
Ich hatte schonmal über einen Versuch mit Wasserhyazinten nachgedacht. Die sind ja auch sehr invasiv, zumindest in tropischen Gebieten. Bei der Vermehrungsrate sind dies sicherlich gute Nährstoffzehrer.

Im Winter halt reinholen und mit Hirschhornsalz düngen…
Biogas kannst du vergessen. Ist relativ viel Zellulose drin. Das gärt nicht gut.

Ich brauche im Herbst so ungefähr eine Stunde, um den "Salat" mit der Rosenschere runterzuschneiden. Ist ein ziemlicher Urwald. Einmal habe ich aus versehen das Pumpenkabel mit erwischt. Da hab ich kurz gezappelt o_O , bis der FI mich gerettet hat.

Wasserhyazinten brauchen viel Licht. Um die gescheid über den Winter zu bringen, brauchst du ein Riesenbecken mit starker Beleuchtung. Phragmites Australis ist aus meiner Sicht in unseren Breitengraden das Optimum. Rohrkolben vielleicht noch. Die sind bei mir aber leider verhungert. Andere Schilfarten zur Beimischung/optischen Auflockerung. geht natürlich.

Zwischenzeitlich hatte ich mal Weiden in den Pflanzenfilter gepackt. Wachstum war so lala und zum Abdecken im Winter sehr unpraktisch.

Bezüglich Nährstoffentzug vielleicht nicht besonders effizient sind Seerosen, Sumpfdotterblume, Hechtkraut, Blutweiderich etc. Es sind aber wunderschöne Farbtupfer im Garten. Gerade die Sumpfdotterblume im Frühjahr, wenn fast alles andere noch im Winterschlaf ist! Wasserminze zum "unterpflanzen" ist auch hübsch und riecht für mich nach "Kindheit an den Bächen des Sauerlandes" Ok, sehr subjektiv.


Hallo der_odo u. Münsteraner,
danke für eure Sichtweise und Erfahrungen zu Ozon.

Reduzieren Filtergräben mit Resorptionspflanzen oder Pflanzeninseln auch die Belastungen mit pathogenen Keimen?
(wie z.B. Wasserwechsel mit unbelastetem Frischwasser, UV Bestrahlung, desinfizierende Chemikalien oder Ozonbegasung)

Grüße FLEX
Kann ich nicht belegen, da ich keine Messungen vorgenommen habe.

Aber:
So ein eingefahrener Pflanzenfilter ist ein echtes Ökosystem. Da gibt es alles von Bakterien, kleinem Zooplankton, Algen, Schnecken, Wasserasseln, Filtrierer, Libellenlarven, Fröschen, Molche bis hin zur Ringelnatter. Ich gehe davon aus, dass sich da jeder das nimmt, was ihm so schmeckt. Und so leckere kleine pathogene Keime, die nichts können, als Fische angreifen, werden wahrscheinlich insbesondere vom Zooplankton & Filtrierer gerne weggefrühstückt.

Auf der anderen Seite hast du wahrscheinlich ein Problem, wenn du Medikamente einsetzen willst. Die Medikamente werden wahrscheinlich in so einem System auch abgebaut und du weißt nicht, welche Dosierung du nehmen sollst und in den dicken Wurzelballen kommen die Medikamente gar nicht so an. Da können sich also z.B. Keime verstecken würde ich sagen. Vielleicht schrottest du auch das Ökosystem, wenn du da Medis reinschmeißt. Keine Ahnung, habe ich noch nie gemacht.

Und Salz, naja, kannst du wohl auch vergessen, sonst gehen die Pflanzen hops.
 

der_odo

Mitglied
Bezüglich Nährstoffentzug vielleicht nicht besonders effizient sind Seerosen, Sumpfdotterblume, Hechtkraut, Blutweiderich etc. Es sind aber wunderschöne Farbtupfer im

Und Salz, naja, kannst du wohl auch vergessen, sonst gehen die Pflanzen hops.
Ich habe pflanzenfeindliches Wasser, da fehlen Spurenelemente. Eisen,Mangan usw. ist fast nicht vorhanden. Deswegen sind meine Seerosen verhungert.
Die große nährstoffbedürftige östlichster hatte sogar länger durchgehalten als so eine Kleine in der Flachwasserzone.
Uferpflanzen halten sich hoffentlich länger…

Aber wenn Pflanzengraben, dann entkoppelbar, ohne Substrat und leicht zu reinigen.
Ob die Pflanzen mit wenig Sputenelementen klar kommen?
Ich gebe zwar regelmäßig Bentonit ins Wasser, aber durch die vielen Wasserwechsel ist wohl die Konzentration niedrig.
Teufelskreis:)

Vielleicht starte ich mal dieses Jahr nen kleinen Versuch. Wenn der nicht hinhaut wegen dem Nährstoffmangel, ist das nicht so schlimm wie ein halbtoter Pflanzengraben…
 

der_odo

Mitglied
Das Bentonit kannst Du Dir für den Zweck sparen.
Ja, hast recht, sind nur wenige Inhaltsstoffe für Pflanzen enthalten.
Wir hatten ja schon mal das Thema, da hattest du diesen Volldünger empfohlen im 25l Kanister.
Verwende jetzt abwechselnd pond Elements und pond vital, da sind überall ähnliche Inhaltsstoffe drin und ist als Pulver leichter zu handhaben als dieser dicke Kanister :)
 

Rascal23

Mitglied
Ja, hast recht, sind nur wenige Inhaltsstoffe für Pflanzen enthalten.
Wir hatten ja schon mal das Thema, da hattest du diesen Volldünger empfohlen im 25l Kanister.
Verwende jetzt abwechselnd pond Elements und pond vital, da sind überall ähnliche Inhaltsstoffe drin und ist als Pulver leichter zu handhaben als dieser dicke Kanister :)
Also du kippst jetzt Dünger in den Teich, damit deine Pflanzen besser wachsen, um dann die Nährstoffe wieder raus zu ziehen!?:oops:
 
Ja, hast recht, sind nur wenige Inhaltsstoffe für Pflanzen enthalten.
Nicht nur das, fast alle Bentonite sind nahezu unlöslich in Wasser. Bentonite werden z.B. zum Abdichten bei Leckagen bei Teichen/Dämmen verwendet. ;)

Wie sich der Mythos in der Koiwelt so lange halten konnte, dass man mit Bentonit die (Spuren)elemente im Teich anreichern kann ist mir ein Rätsel.
 
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