Traurige Bilanz eines Koihobbys

Nicole

Mitglied
Tini, heute morgen, als ich zur Arbeit fuhr, waren es 8 Grad :shock:
 

Fred S

Plus Mitglied
Hallo Kai und Nicole
Gruß aus Sachsen, Leipzig - Teichtiefe durchschnittl. 1,40 bei 50qbm, Besatz ca. 50 Koi, natürlich unbeheitzt (den wer soll das bezahlen), Tiefsttemperatur im Winter schon mal 2,5- minimal 2,1°, bei vernünftigen Wasserwerten, ordendlich Sauerstoff, keine Faulgase und bei minimaler Wasserumwälzung,sollten Koi mit vernünftigen Immunsystem das schaffen und wenn es einer mal nicht schafft dann muß mann es ebend unter natürliche Auslese abhaken. Für mich überwiegt die Freude die man von Mai bis November hat und das nun schon seit ungef. 20 Jahren. Inzwischen ziehe ich mir selbst Koinachwuchs und ich muß sagen die kommen bestens mit den hiesigen Bedingungen zu Recht. Last auch keine zu "Steriel" aufgepeppelte Koi andrehen dan klappts schon.
Gruß Fred
Deutschland ist Karpfenland gibts übrigens ein Bericht im neuen Koikurier :lol: :lol: :lol:
 
G

Gelöschtes Mitglied 6466

Guest
Mensch Fred, es wurde doch echt deutlich, dass die Nordlichter hier ein Sommertemperaturproblem haben. Und das kann ich mittlerweile sogar ganz gut nachvollziehen. Da ist doch Leipzig raus.
 
A

Anonymous

Guest
Fred S schrieb:
Hallo Kai und Nicole
Gruß aus Sachsen, Leipzig - Teichtiefe durchschnittl. 1,40 bei 50qbm, Besatz ca. 50 Koi, natürlich unbeheitzt (den wer soll das bezahlen), Tiefsttemperatur im Winter schon mal 2,5- minimal 2,1°, bei vernünftigen Wasserwerten, ordendlich Sauerstoff, keine Faulgase und bei minimaler Wasserumwälzung,sollten Koi mit vernünftigen Immunsystem das schaffen und wenn es einer mal nicht schafft dann muß mann es ebend unter natürliche Auslese abhaken. Für mich überwiegt die Freude die man von Mai bis November hat und das nun schon seit ungef. 20 Jahren. Inzwischen ziehe ich mir selbst Koinachwuchs und ich muß sagen die kommen bestens mit den hiesigen Bedingungen zu Recht. Last auch keine zu "Steriel" aufgepeppelte Koi andrehen dan klappts schon.
Gruß Fred
Deutschland ist Karpfenland gibts übrigens ein Bericht im neuen Koikurier :lol: :lol: :lol:
:dance: :study:
 

Geisy

Mitglied
Der normale Karpfen kommt auch im Norden ohne Heizung und Abdecken aus nur der bunte Verwandte nicht.
Ich denke da sind andere Faktoren die Ursache.
 

Nicole

Mitglied
Natürlich kann der Koi in freier Natur überleben, aber der Baggersee von nebenan ist leider nicht mit unseren Gartenteichen zu vergleichen. Ich glaube nicht, das es was mit bunt oder weniger bunt zu tun hat.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6466

Guest
Nicole schrieb:
Natürlich kann der Koi in freier Natur überleben, aber der Baggersee von nebenan ist leider nicht mit unseren Gartenteichen zu vergleichen. Ich glaube nicht, das es was mit bunt oder weniger bunt zu tun hat.
Da liegst du falsch. Natürliche Karpfen hat die Natur auf Überleben "gezüchtet". Koi wurden vom Menschen auf Farbe, Größe, Form und Zutraulichkeit gezüchtet. Mittlerweile ein Unterschied wie Wolf und Pudel.

Verkauf deine verbliebenen Koi und hol dir ein paar Wildkarpfen beim nächsten Angler aus deiner Gegend. Die werden auch noch in 30 Jahren noch gesund bei dir im Teich paddeln.
 

michael w

Mitglied
hallo,

schaut man sich die Klimaentwicklung von Schleswig Holstein mal an,
dann ist es schon richtig, das es in den letzten 2 Jahren dort mal
etwas kälter war. Aber auch nur die letzten 2 Jahre.
Die Prognose sagt aber auch, drücken wir es mal so aus, das es im
Allgemeinen koifreundlicher wird.
Folgt man den Trend, höher, schneller, weiter, dann sind natürlich
Koi von 50 und 60 cm keine richtigen und guten Koi mehr.
Gibt es dann noch Händler, dem dann möglicherweise markeding
orientiert ein paar wenige TA folgen und suggerieren der Koi ist kein
Kaltwasserfisch, kommt man schon ins straucheln.
Die Entwicklung der Züchtung von Koi spielt natürlich hier auch
eine große Rolle. Vielleicht hat man das Kernige und Robuste zugunsten
anderer Prioritäten auch schon weg gezüchtet.
So soll ein Koi heute mit einem Jahr schon fast eine Größe haben, wie es
ihm die Natur mit ende 2 fast 3 Jahren erst vorgibt.
Ein guter Nisai soll heute beim verkauf wenigsten die Größe eines
Karpfens haben von ende 3 Anfang 4 Jahren.

Möchte man diesen Weg unbedingt mit gehen, na dann kommt man
im Umkehrschluss dahin, dass die Teiche und Becken nicht mehr ohne
Heizung und Abdeckung auskommen und betrieben werden können.
 

OlympiaKoi

Business Mitglied
Hallo Michael,

dieser Trend ist aus meiner Sicht ein verantwortungsloser Irrweg und führt zunehmend zu verfetteten Koi.

Grüße,
Frank
 

Geisy

Mitglied
Der Züchter versucht woviel wie möglich Gewinn zu machen und das geht wenn man so schnell als möglich große Fische hat.
Da hilft Heizung (=immer Sommer) und Mast. Ob das für die Fische Gesund ist fragt da keiner und das solche Fische hinterher oft empfindlicher sind, kann doch sein.

Meiner Meinung gibt es aber auch noch weitere Faktoren die für den Fisch nicht Gesund sein können.

Der Koi gründelt und wühlt gerne was er in den meisten Koipools nicht kann.
Auch langeweile kann Stress verursachen.

Das Wasser ist oft so klar und es gibt keine Möglichkeiten sich vor "Feinden" zu verstecken= Stress.

Zu Hohe Besatzdichte= Stress

Zu wenig Bewegungsfreiheit

usw.

Ich hab seit 25Jahren Koi ohne Heizung und Abdeckung und würde es wieder so machen.


Gruß
Norbert
 

hansemann

Mitglied
Die fundierten Erfahrungen von Koisachverständigen, Fachtierärzten für Koi und sonstigen echten Koikennern sprechen eigentlich eine eindeutige Sprache.
Aber wir mit unserem meist einzigen Tümpel im Garten, wir wissen, wo der Bär die Locken hat 8)
 

michael w

Mitglied
hallo,

-"
Die fundierten Erfahrungen von Koisachverständigen, Fachtierärzten für Koi und sonstigen echten Koikennern sprechen eigentlich eine eindeutige Sprache.
Aber wir mit unserem meist einzigen Tümpel im Garten, wir wissen, wo der Bär die Locken hat Cool -"

ist das wirklich so?

ich sage glatt mal nein.

auch hier gibt es unterschiedliche Meinungen sowohl bei Fachtierärzten als auch Koikenner.

Aber wir wollen ja das Thema nicht in einer anderen Richtung bringen.
 
A

Anonymous

Guest
Geisy schrieb:
Der Züchter versucht woviel wie möglich Gewinn zu machen und das geht wenn man so schnell als möglich große Fische hat.
Da hilft Heizung (=immer Sommer) und Mast. Ob das für die Fische Gesund ist fragt da keiner und das solche Fische hinterher oft empfindlicher sind, kann doch sein.

Meiner Meinung gibt es aber auch noch weitere Faktoren die für den Fisch nicht Gesund sein können.

Der Koi gründelt und wühlt gerne was er in den meisten Koipools nicht kann.
Auch langeweile kann Stress verursachen.

Das Wasser ist oft so klar und es gibt keine Möglichkeiten sich vor "Feinden" zu verstecken= Stress.

Zu Hohe Besatzdichte= Stress

Zu wenig Bewegungsfreiheit

usw.

Ich hab seit 25Jahren Koi ohne Heizung und Abdeckung und würde es wieder so machen.


Gruß
Norbert
Stimmt! :thumright:
 

Nicole

Mitglied
11 Koi auf 30 000 Liter, Pflanzen im Teich zum Wühlen, Steine im TEich, Seerosen im Teich, trüber Teich, abgeschatteter Teich. Herrchen ist Angler und Jagdscheininhaber, Frauchen ist halbe Biologin und Naturfotografin, wir haben kein Ozon und wir vermessen unsere Fische nicht aus Spaß.

Ich wette, mit den Voraussetzungen haben unsere Fische es sehr gut getroffen, Menschen mit Sachverstand, die Prüfungen abgelegt haben in Sachen Tier und Natur. So, also alles gut. Verluste hatten wir auch nicht, aber den Ärger mit den Temperaturen.

Die Prognose für die nächsten 30 Jahre in Schleswig-Holstein: Die Temperaturen werden wärmer, aber im allgemeinen wird die Zukunft nasser von oben, also die schönen Tage kürzer, werden schneller durch Unwetter unterbrochen, wie Sturm, Hagel, Gewitter und Regengüsse, das können wir alle schon ein wenig beobachten in den letzten Jahren. Das ist auch das Ergebnis der Meteorologen aufgrund einer Studie mit Zukunfsprognosen.

Ich denke, unsere Fische stehen nix aus, die wachsen vor sich hin, wenn sie möchten, haben den ganzen Tag ihre Ruhe, da wir arbeiten, bekommen immer frisches Wasser, können sich im Trüben verstecken, können wühlen und Gründeln.

In der Schule, im Biounterricht, beim Angelschein oder aber gerade beim Jagdschein lernt man, man darf Fläche "x" nur mit Menge "y" besetzen, ansonsten gibt es Stress, Gewicht unter soll, Fehlbildungen, Seuchen etc.

Daher 11 Fische auf 30 000 Liter, also sehr übersichtlich.

Es gibt alllerdings ein Aber und ich bin der Meinung, das dieses "Aber" welches jetzt noch kaum hörbar ist, sich in den nächsten Jahren stärker bemerkbar machen wird.
Auch wenn es heute noch gut läuft, wir keinerlei kranke Fische oder Verluste zu beklagen haben, kann es morgen aufgrund der Temperaturschwankungen wieder anders aussehen.
 

Fred S

Plus Mitglied
Nochmal zur Hobbyaufgabe der Nordlichter, wenn ich gerne Koi halten möchte und meinen Teich nicht heizen will oder kann warum auch immer und die Temperaturen angeblich nicht optimal sind, dann muß man ebend "kleinere Brötchen backen". Es gibt genug Zuchtbetriebe in Deutschland die hier gezüchtete schöne und vergleichsweise preiswerte Koi aus Naturteichen anbieten mit einem funktionierenden Immunsystem wo keine Probleme zu erwarten sind (bevor ich simple und hä. Karpfen halte/Münsteraner).
Das die Freude am Hobby zu kurz ist kann ich nicht nachvollziehen. die Koi fangen ab 15° meinetwegen im Mai an zu betteln und aus der Hand zu fressen und man hört dann im Oktober bei unter 10° auf. Das Immunsystem fängt auch an sich ab 15° aufzubauen, und über Zuwachsraten jenseits hiesiger Bedingungen muß man sich nicht unterhalten es dauert ebend mindestens doppelt bis dreimal so lange, da die Zeit der Wachstumstemperaturen entsprechend kürzer sind.
Im übrigen überwintert meine Koibrut in einem max 90cm tiefen Naturteich im 1. Jahr und die meisten erfreuen sich bester Gesundheit nach dem Winter, wenn die kein vernünftiges Immunsystem entwickeln und mit den Temperaturen klar kommen dann weis ich auch nicht.
Gruß Fred
 
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