Bürstenfilter

Geisy

Mitglied
Auch Tierärzte für Koi empfehlen min. 10% Wasserwechsel.
http://fishcare.de/news/latest-news/was ... sagt!.html

Das reicht locker um den Dreck einmal pro Woche weg zu spülen und alle 4 Wochen die Bürsten zu reinigen.

@Maximillian, schreib doch die Leute in den Videos mal an und frag ob du es dir anschauen kannst.

Gruß
Norbert
 

koiroli

Mitglied
Nur damit hier kein falsches Bild entsteht - ich hab nirgends geschrieben keinen Wasserwechsel zu machen.
Ich persönlich wechsel auch viel Wasser - kommt halt aus einem Hausbrunnen und wird noch zusätzlich aufbereitet.

ICH WOLLTE NUR DARAUF HINWEISEN, DAS GRENZWERTE FÜR TRINKWASSER NICHTS MIT FISCHGERECHTEM WASSER ZU TUN HAT - ABER EINIGE WISSEN DAS HIER JA WIEDER MAL DEUTLICH BESSER, OHNE SICH OFFENSICHTLICH INFORMIERT ZU HABEN!

lg
Roland
 

Hanny

Mitglied
koiroli schrieb:
ICH WOLLTE NUR DARAUF HINWEISEN, DAS GRENZWERTE FÜR TRINKWASSER NICHTS MIT FISCHGERECHTEM WASSER ZU TUN HAT - ABER EINIGE WISSEN DAS HIER JA WIEDER MAL DEUTLICH BESSER, OHNE SICH OFFENSICHTLICH INFORMIERT ZU HABEN!

lg
Roland
Welche Werte meinst du denn konkret?
Chlorid und Ammonium?
 

koiroli

Mitglied
Hallo Hanny,

eigentlich wollte ich zu dem Thema nichts mehr schreiben - hat ja scheinbar keinen Sinn da Tierärzte und ein Koipapst das ja so predigen.

Ich hänge dir mal zum Selbststudium einen Link von der DE und AT Trinkwasserverordnung an, da kann dann jeder selber mal die Grenzwerte für Trinkwasser zum menschlichen Verzehr mit den für Fische verträglichen bzw. angestrebten Werten vergleichen!

https://www.dvgw.de/themen/wasser/trinkwasserverordnung/anlage-1-2/

https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20001483

Nur mal 2 Beispiele:
Für mich erschreckend ist in erster Linie mal die große Toleranz bei Kupfer.

Kupfer ist ab ca.
0,03 mg/l für Algen schädlich
0,08 mg/l für Wasserpflanzen schädlich
0,10 mg/l für Fische schädlich
3 mg/l für Menschen schädlich
http://www.drta-archiv.de/wiki/pmwiki.php/Wasserchemie/Kupfer

Trinkwasserverordnung gibt eine Grenze von 2mg/l vor - kann man sich ja ausrechnen wie gut das dann für Fische ist.
Ich weiß nicht, wie viele Koi ihr Leben Aufgrund von Kupfer in diversen Algenmittelchen lassen mussten - mit Trinkwasser kann man aber in bestimmten Gemeinden Mengen einbringen, die bei kaltem Wasser zu 100% toxisch für Fische sind!

Ein 2.Wert ist z.B. Nitrit. In Österreich ist ein Grenzwert von 0,1mg/l gefordert was ja noch recht gut ist. In Deutschland liegt hier die Grenze bei 0,5mg/l - finde ich schon bedenklich. Wie oft liest man z.B. den Rat bei hohen Nitritwerten (und da reden wir im Koibereich meistens von einem Wert ab 0,2/0,3mg/l) doch einfach mehr Wasserwechsel zu machen.
Tja, wird mancherorts nicht funktionieren - sondern eventuell nur zusätzliche Probleme schaffen, wenn ich sowieso mit erhöhten Nitritwerten kämpfe.

Sind nur 2 Beispiele die mir jetzt ganz spontan ins Auge springen, könnte man natürlich wesentlich tiefer in die Materie gehen.

Macht aber natürlich nur dann Sinn, wenn ich die Wasserwerte von meinem persönlichen Wasserversorger kenne - aber Trinkwasser aus der Leitung ist nicht gleich Trinkwasser, auch wenn das der breiten Masse scheinbar sehr glaubhaft gemacht wird und das Einige hier auch so sehen!

Deswegen habe ich so meine Probleme mit den 10% oder 20% Wasserwechsel Tips wodurch alles super OK ist.

Und wenn das Trinkwasser aus der Leitung so fischtauglich ist, frage ich mich warum jeder Aquaristiker und auch gewissenhafter Teichbauer/Fischhändler empfiehlt, das Wasser vor den ersten Fischen mehrere Tage wenn nicht sogar Wochen stehen zu lassen, bzw. Teich und Aquarium mal ohne Fische zu betreiben!

In der Aquaristik gibt man dem Leitungs-/Trinkwasser beim Wasserwechsel sogar einen Wasseraufbereiter zu um giftige Schwermetalle, Chlor und Chloramin zu neutralisieren.

Aber, ich bestreite nicht dass Trinkwasser sicher eines der besten kontrollierten Güter ist, die wir Menschen in AT und DE tagtäglich konsumieren.

Nur Fisch und Mensch sind halt unterschiedlich, auch was Toleranzen angeht!

lg
Roland

P.S.: vielleicht sollten manche auch mal ihre Probleme bei oder nach der Überwinterung im Sinne dieser Gedanken beleuchten. Hoher und starker Algenwuchs könnte z.B. auf sehr stark nitrathaltiges Trinkwasser hindeuten. Totalausfall von Koi im Winter ohne ersichtlichen Grund auf zu hohe Kupferkonzentration!
 

Flugfisch

Mitglied
Wasser

Moin

Wasser sollte in jedem Teich gewechselt werden!

Über die Menge sollte jeder selbst entscheiden. Über die Quelle sicher auch. Nur Trinkwasser ist in meinen Augen die sicherste Lösung.
Zum ersten sind das Grenzwerte die in der Regel nicht erreicht werden. Die Werte sollte man sich schon beschaffen. KH ist sicherlich genauso wichtig.
Blei- und Kupferspuren haben meist ihren Ursprung in den Leitungen innerhalb des eigenen Hausanschlusses. Und so auch in der Verantwortung des Eigentümers.
Nitrit ist in meinen Augen nebensächlich, da ich durch WW den Nitritwert nicht beeinflussen kann. Erhöte Nitritwerte kann ich nicht durch WW abmildern. Die Koi atmen sofort wieder reichlich Amonium ab und das geschieht meiner Meinung nach schneller als der Verdünnungseffekt eintritt.
Nitritwerte kann ich nur über der Biofilter beeinflussen.(und Futter)
Grund- oder Oberflächenwasser kann man nie richtig einschätzen. Sprüht der Nachbar Pflanzengift oder sonst was... Macht der Motorwäsche... oder andere verbotene Sachen... das alles geht früher oder später ins Grundwasser. Ich kenne Brunnen mit extrem erhöhter Medikamentenfracht oder mit extremen aromatisierten Kohlenwasserstoffen, so das man das mit der Nase riechen kann. Welcher private Brunnen ist darauf beprobt, wie lange ist die letzte Beprobung her? Trinkwasser wird ja wenigstens wöchendlich oder monatlich beprobt.
Ich hatte auch mal ein 600l Aquarium, WW über Umkehrosmose gemacht. Ist am Teich nur nicht praktikabel.
Ich mach WW am Teich zum ersten ständig durch den TF und sonst nach Bedarf. Wasserwerte messen und Wasser und Fische beobachten.
wenn ich viel Wasser und wenig Fisch habe ist sicher weniger von Nöten als umgekehrt. Und was und wieviel ich füttere spielt sicher auch ne Rolle.
 

iSpider

Mitglied
Hi koiroli,

kann Flugfisch da nur unterstützen.
Hast Du auch noch Beispiele wo diese Grenzwerte jemals gemessen wurden?

Die Grenzwerte beziehen sich übrigens meist auf die Menge die ein Mensch trinkt und dann hochgerechnet im "Körper erlaubt sind". Ich habe noch keine Wasseranalyse gesehen wo Kupfer oder Nitrit in den von Dir genannten Mengen vom Wasserversorger bestätigt wurden!

Ich finde das jetzt irgendwie komisch, dass Du das ggf. sogar als Grund für massenhaftes Koisterben als Ursache nennst.

Und das alles im Zusammenhang mit dem Bürstenfilter und das man deswegen mehr Wasserwechsel machen soll.

Sorry, aber die ganzen Leute die gerade Tote Fische berichten sind genau die die kein gutes Management haben und sich nicht um was Wasser und Wasserwechsel kümmern.

Irgendwann sagt noch einer, dass draußen Sport machen schlecht ist, weil dort die Luft übel ist. Also lieber die Chipstüte aufmachen, da ist feinster/reinster Stockstoff ;)

Sorry für die Provokation. Aber in den meisten Fällen ist Frischwasser auch Heilmittel (heilt schlechtes Management)
 

iSpider

Mitglied
koiroli schrieb:
Und wenn das Trinkwasser aus der Leitung so fischtauglich ist, frage ich mich warum jeder Aquaristiker und auch gewissenhafter Teichbauer/Fischhändler empfiehlt, das Wasser vor den ersten Fischen mehrere Tage wenn nicht sogar Wochen stehen zu lassen, bzw. Teich und Aquarium mal ohne Fische zu betreiben!
Meine Oma sagte immer, man muss das Wasser zum Blumengiesen stehen lassen. Was soll das bringen?

Ich bin seit 15 Jahre Aquarianer und lasse kein Wasser stehen. Was soll das bringen? Stehen lassen soll was bringen? Nur weil da Luft hinkommt soll sich irgendetwas ändern?
 

koiroli

Mitglied
Sorry für die Provokation. Aber in den meisten Fällen ist Frischwasser auch Heilmittel (heilt schlechtes Management)
Bingo - du hast es erkannt! Einen Reim kannst du dir selbst daraus machen, vor allem auch warum gerade in diesem Thema!

Ansonsten ist mir die ganze Diskussion zu mühselig und wird auch zu keinem vernünftigen Ergebnis führen. Letztendlich ist alles gesagt!

Jeder kann gerne mal das Internet bemühen und Themen zum super Trinkwasser lesen - von gesund und ach so toll entfernen wir uns leider jährlich immer weiter. Liegt ja nicht zuletzt daran, dass wir selber die Umwelt entsprechend verschmutzen!

Und nochmals - ich bin Verfechter von Wasserwechsel!

Wasser kann je nach Standort und Ursprung halt große Unterschiede aufweisen - nicht mehr und nicht weniger will ich hier deutlich zum Ausdruck bringen!

Was schlussendlich Grund für schlechte Trinkwasserqualität ist, steht auf einem anderen Blatt!

lg
Roland
 

koiroli

Mitglied
Sorry, tut mir leid das es hier etwas Off Topic gegangen ist!

Trotzdem würde ich dir raten - ganz egal ob Bürstenfilter oder anderer Filter - deine Wasserwerte vom Auffüllwasser zu testen.

Je nach Ergebnis könntest du dann die Wahl deines Filters anpassen, sowie das gesamte Management. Hast du gute Wasserwerte kann man z.B. einen Bürstenfilter ohne weiteres verbauen, wo man mit größeren Wassermengen rechnen muss.
Hast du kein so gutes Wasser, würde ich mir einen anderen Filter suchen, und auch überlegen wie man den Rest des Teiches betreibt, um mit möglichst geringem Frischwassereinsatz auszukommen!

lg
Roland
 

Geisy

Mitglied
Um zurück zum Thema zu kommen die grosse Masse aus dem High End Filterbereich macht Wasserwechsel und das wäre für den Bürstenfilter zum reinigen auch ausreichend.
 

mkburg

Mitglied
Ich würde auch vor deinem jetzigen Filter einen Bürstenfilter vorschalten, wenn deine Nitrit Werte wirklich gering bzw, bei 0 sind (vor dem Füttern) brauchst du nichts weiter zu machen.
Wenn deine Koi aber wachsen und mehr Futter brauchen, mußt du was für den Nitrit Abbau tun, ein Behälter nach dem jetzigen Filter würde dies gut erledigen.
Kann aber sein, das dein großer Pflanzenfilter alles Schaft.

Michael
 

michael w

Mitglied
hallo,

der gute alte bürstenfilter, gehört nicht total abgeschoben.
mit einer dementsprechenden demension und einen überlegten
aufbau erfüllt er durchaus den anforderungen.
viele bürstenfilter sind auch schon früher eigentlich falsch betrieben
worden.
auf engsten raum einen filter voll gestopf mit bürsten ist natürlich sinnlos,
da macht sich ein trommelfilter, endlosbandfilter oder auch ein
vliesfilter natürlich besser, mit einer nachgeschlateten biologie.
hat man den platz, kann man den gedanken ruhig aufnehmen.

der WW sollte und darf bei beiden system eh nicht fehlen.
hierzu egal, ob über brunnen oder eben auch stadtwasser sollte
man stehts die wasserwerte kennen und auch überprüfen. wobei, bei einem brunnen sollte das natürlich in einer kürzeren regelmäßigkeit geschehen.
für mich ist der WW eh gleich ein 2. filter, der bei mir 2 x die woche
durch gefürt wird. mir macht es sogar auch bei - 10° spaß, weil
ich dieses hobby teich für mich gewählt habe um mich auch mal etwas
zu betätigen. klar kann man selbst einen WW automatisieren.
nur dann müsste ich mich ja auch mit einem smartphon hinsetzen
und die welt fragen, wie konnten sich die menschen früher beschäftigen
und unterhalten :?
 
G

Gelöschtes Mitglied 947

Guest
Hallo,

ich habe in meiner Sammelkammer vorm TF Bürsten um groben Dreck wie Pflanzenteile, Laub etc. vom Trommler fern zu halten.
Klappt ganz gut.
Allerdings kann ich die Kammer komplett abschiebern, und diese besitzt einen Bodenablauf zur Abwasser- Pumpenkammer, wo der Schmodder direkt in den Kanal gepumpt wird.
Das ganze kann ich im weißen Sonntagshemd mit hochgekrempelten Ärmeln reinigen.
Das mach ich so alle 2 Wochen, und dann gibt's gutes Westerwälder Trinkwasser in den Teich 8)
Gerne kann ich dieses in Flaschen abfüllen und günstig anbieten
:lol:



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Gruß Andreas
 
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