Bürstenfilter

G

Gelöschtes Mitglied 6466

Guest
mkburg schrieb:
Laut MK Block, haben die Japaner nur Bürstenfilter.
Warum nur?
Die Japaner haben Vulkangestein und daher einen KH von nahe 0. Da muss man sowieso ständig Wasser wechseln. Da kann man die Koikacke ruhig mal eine Woche im Wasser lagern. Die Tempertur ist im Sommer dort auch ganz prima und das Wasser kommt massenweise aus den Bergen.

Ich war im letzten Jahr beim Jos Aben aus seiner Farm in Polen. Der filtert in seinem Koihaus auch noch mit Bürsten. Er sagt, dass eine Komplettausstattung aller Becken mit Trommlern durchaus wünschenswert wäre, aber grade noch einiges an anderen Investitionen anstehen würde.

Derweil pumpt er hundertausende von Litern Grundwasser pro Tag und heizt die mit einigen Tonnen Kohle pro Tag auf die richtige Temperatur. Und das Ende Mai!
 

Ernst P

Mitglied
mkburg schrieb:
Laut MK Block, haben die Japaner nur Bürstenfilter.
Warum nur? In dem Video dort sieht man das die Bürstenreihen mit "großen" Abstand platziert sind.

Michael
Die Züchter in Japan Filtern so um die Kosten gering zuhalten, deren Bürstenfilter laufen auch automatisiert durch entsprechendes Personal, extremer Wasserverbrauch ist aufgrund der extremen Besatzdichte wünschenswert. Sprich, ein Fischzüchter stellt an seine Anlage ganz andere Ansprüche als wir das tun.
 

Molch

Business Mitglied
Der Dreck gehört einfach so schnell wie möglich aus dem System und das ist eigentlich selbsterklärend, es gibt keinen Vorteil, wenn der Schmutz im System verbleibt.
Für mich daher auch sinnfrei, einerseits über Anzahl und Anordnungen der BA`s, Fließgeschwindigkeiten und Strömungen im Teich zu diskutieren, um den Schmutz möglichst effektiv aus dem Teich zu entfernen, um ihn dann in einer Bürstenkammer einzulagern.

Laut Genesis News reicht da auch eine Reinigung aller 2-4 Wochen.

Wenn ich meine 3kilo Futter im Hochsommer im Filter 4 Wochen einlagere, kann ich im Herbst Löcher zählen.

Schlagwörter wären hier: heterotroph, fakultativ pathogen
 

feuerfisch

Mitglied
Hallo zusammen,

ich möchte an dieser Stelle gar nicht die Vor/Nachteile von Bürsten, Trommlern oder anderen Systemen diskutieren.

Wenn man einig Beiträge liest, fragt man sich jedoch, wie konnten über viele Jahre die Koi ohne Trommler überleben?
Seit wann sind Trommler an Teichen im Einsatz?
Warum überlebt eigentlich ein Fisch ohne Trommler, Vlieser oder EBF im Aquarium?

Ich habe nichts gegen innovative Technik... an der einen oder anderen Stelle sollte man aber wirklich mal die Kirche im Dorf lassen. Wartungsarme Systeme haben sicher ihren Reiz! Unterm Strich geht es doch bei allen Systemen um das gleiche...die Wasserwerte für die Koi müssen passen. Ob ich das mit einfachsten Mitteln erreiche (Bürsten, Matten , etc) und entsprechende Arbeit investieren muss oder ob ich es über innovative Technik mit weniger Arbeit erreiche, ist doch dabei total egal.
Wenn jemand fragt, sollten emotionslos die Vor und Nachteile erklärt werden. Und nicht jeder hat die finanziellen Mittel, kurzfristig in moderne Technik investieren zu können. Diese Koi-Freunde müssen sich dann einfach darüber im klaren sein, dass sie mehr persönliche Arbeit in das Hobby investieren müssen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6466

Guest
feuerfisch schrieb:
Wenn man einig Beiträge liest, fragt man sich jedoch, wie konnten über viele Jahre die Koi ohne Trommler überleben?
Wenn ich bei EPS - Euro Pond Service http://www.koi-eps.com/ueber-uns.html/ so durch die Hallen wandere und dort die hunderttausenden von Koi sehe, die zum allergrößten Teil noch in der gleichen Saison beim Endverbraucher landen und gleichzeitig bekannt ist, dass Koi bei guter Pflege urmelalt werden können, dann frage ich mich persönlich, warum nicht sämtliche Koi- und Gartenteiche vor Fischen überquellen.

Und, was meint ihr warum da immer wieder Platz im Teich ist?
 

feuerfisch

Mitglied
....man könnte das ganze auch einfach differenzierter betrachten und nicht die mögliche Lebenserwartung eines Koi an einem Filtertyp festmachen.

Wieviele Leute gibt es, die Koi in Teichen mit deutlich unter 5.000 Litern halten, weil sich ja der Fisch der Teichgröße anpasst....Wasser wird nicht gewechselt, weil das Geld kostet...usw. usw.
 

Geisy

Mitglied
Um Wasser zu sparen kann man den Bürstenfilter auf mehrere Kammern verteilen. Der meiste Dreck sammelt sich in der ersten Kammer und nur die muß dann öfter gereinigt werden.

Gruß
Norbert

P.S. Man könnte auch vor dem reinigen einen Teil des Wassers aus dem Filter abpumpen in die nächste Kammer.
 
G

Gelöschtes Mitglied 947

Guest
man kann auch die Bürsten in einen Bottich abtropfen lassen und das Wasser wieder in den Filter kippen.
Anschließend die Bürsten in der Sonne trocknen lassen und danach einfach abstauben :wink:

...man muß sich nur was einfallen lassen um zu verhindern das die Koi an Frischwasser ran kommen :lol:


Gruß Andreas
 

Geisy

Mitglied
Das war für die Leute gedacht die meinen das ein Bürstenfilter zuviel Wasser verbraucht.
Dann soll das viele Wasser auch noch den Teich auskühlen.
Das kam von einem Trommelfilterbesitzer hier im Thread, der gar keinen Wasserwechsel macht, als Einwand.

Ich denke die meisten machen Wasserwechsel egal bei welchem Filter und für die ist das uninteressant, aber die übervorsichtigen haben so auch eine Lösung. :D

Das min. 10% Wasserwechsel auch Tierärzte empfehlen hatte ich ja schon geschrieben.



Ob man nicht auch den Bürstenfilter automatisieren kann?
Filter ablassen und Bürsten abspritzen?

Gruß
Norbert
 
G

Gelöschtes Mitglied 12158

Guest
Geisy schrieb:
Ob man nicht auch den Bürstenfilter automatisieren kann?
Filter ablassen und Bürsten abspritzen?
Kann man bestimmt.

Um so effektiv wie ein Trommler oder anderer Vorfilter zu arbeiten, müsste die Abreinigung aber oft passieren. Wenn ich alle 30min meine ganze Bürstenkammer dafür ablassen muss, wäre das zwar ein toller Wasserwechsel, aber vielleicht etwas zu viel des Guten. Außerdem wäre das dann ein kompletter Systemstopp, da ich erst Ablassen muss und dann wieder komplett auffüllen. Bei einigen hundert bis an die tausend Litern die eine vernünftige Bürstenkammer fassen sollte, wären das locker nochmal 30-40min die ich erst wieder füllen müsste, bevor es weiter geht. Hört sich nicht effektiv an für mich. Dann kann ich die Bodenabläufe gleich an den Kanal anschließen und die große Trinkwasserleitung aus der Straße offen in meinen Teich legen. (Und ja, die Japaner arbeiten mit sehr viel Frischwasser.)

Ich möchte mich trotz Ausfallsicherheit usw. auch gegen Bürstenfilter aussprechen. Je schneller der Dreck aus dem System kommt, desto geringer das Risiko für Probleme durch Schmodder. Das mag jeder für sich selbst entscheiden, und Trommler u.a. Vorfilter sind natürlich keine Garantie für ewig gesunde Fische, aber für mich überwiegen die Vorteile, wenn man sich mal eine Pro/Contra Liste macht. Was ich übrigens jedem der noch unsicher ist empfehlen kann, da ich auch mal an diesem Punkt stand und mich für einen Trommler entschieden habe. :D
 
G

Gelöschtes Mitglied 6466

Guest
Geisy schrieb:
Um Wasser zu sparen kann man den Bürstenfilter auf mehrere Kammern verteilen. Der meiste Dreck sammelt sich in der ersten Kammer und nur die muß dann öfter gereinigt werden.

Gruß
Norbert

P.S. Man könnte auch vor dem reinigen einen Teil des Wassers aus dem Filter abpumpen in die nächste Kammer.
Dein Bürstenfilter braucht nicht so viel Wasser, weil du die Bürstenkammern spülen musst, sondern weil du die Koikacke wochenlang im Wasser aufbewahrst und sie da langsam in Verwesung und Fäulnis übergeht. Klar, da du ja so viel Wasser wechselst, ist der Teich immer schön kühl, damit es nicht gar so schrecklich stinkt. :lol:

Geisy schrieb:
Das min. 10% Wasserwechsel auch Tierärzte empfehlen hatte ich ja schon geschrieben.
Hier mal was Philosophisches von Russell dazu. Vielleicht fällt es ja bei dem ein oder anderen auf fruchtbaren Boden.

„Wenn ich behaupten würde, dass es zwischen Erde und Mars eine Teekanne aus Porzellan gäbe, welche auf einer elliptischen Bahn um die Sonne kreise, so würde niemand meine Behauptung widerlegen können, [...]. Aber wenn ich nun zudem auf dem Standpunkt beharrte, meine unwiderlegbare Behauptung zu bezweifeln sei eine unerträgliche Anmaßung menschlicher Vernunft, dann könnte man zu Recht meinen, ich würde Unsinn erzählen. Wenn jedoch in antiken Büchern die Existenz einer solchen Teekanne bekräftigt würde, dies jeden Sonntag als heilige Wahrheit gelehrt und in die Köpfe der Kinder in der Schule eingeimpft würde, dann würde das Anzweifeln ihrer Existenz zu einem Zeichen von Exzentrik werden. Es würde dem Zweifler in einem aufgeklärten Zeitalter die Aufmerksamkeit eines Psychiaters einbringen oder die eines Inquisitors in früherer Zeit.“
– Bertrand Russell

Kin-gin-rin schrieb:
Anschließend die Bürsten in der Sonne trocknen lassen und danach einfach abstauben :wink:
Sehr geil!!
 
G

Gelöschtes Mitglied 12158

Guest
Wie oft spült dein Trommler nochmal Münsteraner?
Im Winter alle paar Tage? :D
 
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