Mikroskop Bresser Biolux AL

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Ralf_N

Mitglied
Ein Erfahrungsbericht zu dem Mikroskop Bresser Biolux AL



Lieferumfang:

Bresser Biolux AL® Mikroskop
[01] Stabiles Metallgehäuse mit schwenkbarem Okular
[02] Barlow-Zoom-Linsensystem mit 2 Weitwinkel-Okularen (5x/16x) 20x–1.280x Vergrößerung
[03] Drehbarer Okularstutzen für optimalen Einblick
[04] Dimmbare LED-Beleuchtung für Auflichtmikroskopie
[05] Revolverkopf mit 3 Objektiven (4x/10x/40x)
[06] LED-Beleuchtung für Durchlichtmikroskopie
[07] Dimmer und Schalter für Auf- und/oder Durchlicht
[08] Mit präziser, feingängiger Scharfeinstellung
[ß9] Holzkoffer für das Mikroskop und Zubehör
[10] Box mit Dauerpräparaten, Objektträgern und Deckgläsern
[11] Präzisions-Kreuztisch für genaue Ausrichtung des Objekts
[12] Inklusive PC-Okular für USB-Anschluss & Unlead Photo Explorer SE Software
[13] Dimmbare LED-Beleuchtung für Auflicht- bzw. Durchlichtmikroskopie mit 230 V-Stromanschluss
[14] 6-Farben-Filterscheibe zur optimalen Betrachtung farbloser Präparate
[15] Bedienungsanleitungen

Maße: ca. B 16 x H 29 x T 11 cm

5 Jahre Herstellergarantie
Preis je Stück 89.00€ (Stand 01.09.2007)


Die Details im Einzelnen:


Stabiles Metallgehäuse mit schwenkbarem Okular


Barlow-Zoom-Linsensystem mit 2 Weitwinkel-Okularen (5x/16x) 20x–1.280x Vergrößerung


Dimmbare LED-Beleuchtung für Auflichtmikroskopie


Revolverkopf mit 3 Objektiven (4x/10x/40x)


Holzkoffer für das Mikroskop und Zubehör



Präzisions-Kreuztisch für genaue Ausrichtung des Objekts


Inklusive PC-Okular für USB-Anschluss & Unlead Photo Explorer SE Software


6-Farben-Filterscheibe zur optimalen Betrachtung farbloser Präparate


Bedienungsanleitungen





Auf der Suche nach einem geeigneten Mikroskop für mein Hobby wurde ich bei Ebay fündig. Ein Bresser Biolux AL für einen Preis von 89,00 Euro zuzüglich 7,00 Euro Lieferung. Dabei handelt es sich um ein Monokular. Diese ist für unsere doch kurzweilige und hoffentlich seltene Nutzung völlig ausreichend.


Zu den bei Lidl seinerzeit im Angebot befindlichen Bresser Biolux Mikroskopen ist anzumerken, das diese weder einen Kreuztisch, noch eine (regelbare) Draufsichtbeleuchtung noch eine Farbscheibe besaßen. Hier konnte lediglich ein Kreuztisch optional für ca. 30,00 nachgekauft werden.


Altes Lidl Bresser Biolux

Zu dem Kauf des Bresser Biolux AL entschied ich mich recht spontan, da mein altes Lidl Bresser keinen Kreuztisch, geschweige denn ein PC-Okular besaß. Auch den Holzkoffer fand ich letztlich recht ansprechend.

Auf das PC-Okular habe ich insoweit Wert gelegt, da man auf diese Weise auch mal über das Internet das mikroskopierte Objekt zeigen kann.

Dem Mikroskop ist ein Treiber und die Software Ulead Photo Explorer 7SE beigelegt. Es empfiehlt sich den neueren Treiber von der Bresser Homepage herunter zu laden.
http://www.meade.de/support/mikrookularpc-okular.html

Mit der aktuellen Version des Treibers liefen bislang alle Programme Störungsfrei. (Pinacle Studio9/10, Moviemaker, Irfanview, CorelPhoto10)
Somit lassen sich mit dem PC-Okular Filme und Bilder von den gefundenen Parasiten aufzeichnen.
Die Mitgelieferte Software wurde von mir nicht getestet, da ich keine Software installiere, die ich nicht benötige. Ich bevorzuge lieber kleine Filme der Objekte anzufertigen, die ich mit Pinacle Studio aufnehme und wenn nötig weiter bearbeite.
Wenn ich mal viel Zeit habe, schau ich mir mal das mitgelieferte Ulead Photo Express SE man an….

Das Mikroskop steht sehr stabil auf seinem Fuß. Wem die mitgelieferte Kamera nicht genügt, kann durchaus eine Spiegelreflexkamera oder eine schwerere Digitalkamera anschließen, ohne Angst haben zu müssen, dass das Mikroskop umkippt.

Gegenüber den üblichen Schülermikroskopen macht es einen großen, stabilen Eindruck. Es ist jedoch deutlich kleiner, als die üblichen Kursmikroskope oder gar Labormikroskope. So misst z.B. der Mikroskoptisch nur ca. 9 x 9 cm

Die Bildqualität kann angesichts des Preises als durchweg gut bezeichnet werden. Natürlich kann das Biolux AL nicht mit den Labormikroskopen von Zeiss und Leitz und Co. mithalten. Das käme einem Vergleich zwischen „Äpfel und Birnen“ gleich. Es wird wohl kaum jemand auf den Gedanken kommen, das Bresser Biolux AL für professionelle Zwecke in einem Labor oder in der Medizin einzusetzen.
Für Aquarianer oder Koiteichbesitzer und für viele, die in die Mikroskopie einsteigen wollen, ist dieses Mikroskop mehr als ausreichend!

Die beste Optik bei einem Mikroskop kann ihre Leistung nicht erbringen, wenn die Beleuchtung schwach ist.

Hier kann das Bresser Biolux AL, im vergleich zu anderen Mikroskopen in dieser Preisklasse, klare Pluspunkte einfahren!
Die Beleuchtung besteht aus zwei sehr hellen, stufenlos regelbaren und getrennt schaltbaren LED Leuchten für Auflicht- und / oder Durchlichtmikroskopie. Diese werden über das mitgelieferte 230 V-Steckernetzteil versorgt.
Die ebenfalls im Lieferumfang enthaltenen Matt- und Kondensatorfilterlinsen ermöglichen so eine ideale Beleuchtungswahl, des zu untersuchenden Objektes.
Die sehr gute Beleuchtung rundet die 6 Farben-Filterscheibe zur optimalen Betrachtung von farblosen Präparaten, wie zum Beispiel Schleimhautabstriche, noch ab.
Durch die LED Leuchten wird auch keinerlei Wärme abgegeben, was ein Erwärmen des Präparats verhindert und die Zeit zum Beobachten somit verlängert, da man seine Präparate nicht „aufkocht“.

Weiterhin sind der Bresser Biolux Serie eine 2 fach Barlow- Linse und zwei Weitwinkelokulare (5x/16x) beigelegt.





Drei Objektive sind am leichtgängigen Objektivrevolver angebracht. Ihr Schraubgewinde ist etwas kleiner, als bei den üblichen Objektiven größerer Mikroskope. (Es können somit keine Fremdobjektive verwendet werden.) Sie rasten exakt sein.
Die Eigenvergrößerung der Objektive beträgt 4fach, 10fach und 40fach. Damit ist praktisch der für Amateurmikroskopiker interessante Vergrößerungsbereich abgedeckt. Selbst in biologischen Labors werden selten stärkere Objektive eingesetzt.

Außer der Vergrößerung sind keine weiteren Angaben in den Objektiven eingraviert. Insbesondere fehlt die so wichtige Angabe der Numerischen Apertur (NA), aus der man die Auflösung des Objektivs und den sinnvoll nutzbaren Vergrößerungsbereich ersehen kann. Wahrscheinlich geht man beim Hersteller davon aus, dass bei dem für dieses Mikroskop üblichen Kundenkreis ohnehin kaum jemand etwas mit der Bezeichnung NA anfangen kann.

Wie mir versichert wurde, wird beim 40fachen Objektiv die für Objektive dieser Bauart und Vergrößerung übliche NA von 0,65 erreicht.
Der sinnvoll nutzbare Vergrößerungsbereich liegt zwischen dem 500fachen und dem 1000fachen der NA des verwendeten Objektivs. Daraus ergibt sich für das Biolux AL eine sinnvolle Maximalvergrößerung von 650fach. Darüber hinausgehende Vergrößerung sind "leere" Vergrößerungen. Man sieht zwar alles größer, aber dunkler und undeutlicher. Die in der Werbung angegebene Vergrößerung des Biolux AL von 1280fach ist zwar rechnerisch möglich, aber alles andere als sinnvoll.

Um das mikroskopische Bild zu betrachten, benötigt man auch Okulare. Zum Biolux AL gehören zwei Okulare, eines mit 5facher und eines mit 16facher Vergrößerung. Sie sind etwas dünner als die üblichen Okulare und werden auch nicht direkt in den Mikroskoptubus gesteckt, sondern in eine Hülse, die wiederum verschiebbar im Mikroskoptubus steckt. Der Durchmesser der Hülse, die unten mit einer Linse versehen ist und als Barlowlinse bezeichnet wird, entspricht dem Durchmesser der normalen Okulare.
Durch teilweises Herausziehen der Hülse aus dem Tubus verlängert sich der Mikroskoptubus und dadurch erhöht sich die Vergrößerung bis zum Faktor 1,6.

Mit dem eingesteckten Okular hat man praktisch ein Zoom-Okular zur Verfügung. Wer schon einmal durch das Zoom-Okular eines kleinen Schülermikroskops geschaut hat, erinnert sich vielleicht noch an die miserable Bildqualität dieser Okulare. Nicht so die vom Biolux AL gewählte Lösung. Bei jeder Auszugslänge zeigt das Okular ein scharfes, kontrastreiches Bild. Mit dem 5fachen Okular sind Vergrößerungen von 40 bis 640fach möglich. Damit ist die sinnvolle Maximalvergrößerung des 40fachen Objektivs praktisch erreicht. Höhere Vergrößerungen sind nicht mehr sinnvoll, da man nicht mehr damit sieht und das Bild sich dann zunehmend verschlechtert. Unter diesem Gesichtspunkt ist das 16fache Okular eigentlich das unnötigste Zubehörteil. Man benötigt es praktisch nicht. Die 16fache Vergrößerung erreiche ich auch mit dem 10fachen Okular bei ausgezogener Barlowlinse.

Wer mal versucht hat, unter dem Mikroskop einem sich bewegenden Objekt, zum Beispiel einem Rädertierchen, durch manuelles Verschieben des Objektträgers (des Glasscheibchens) zu folgen, wird vor allem bei stärkeren Vergrößerungen schnell feststellen, dass dies fast unmöglich ist, und sich eine andere Lösung dafür wünschen.
Diese Lösung heißt Kreuztisch.

Die rechte, hoch stehende Schraube dient zur Befestigung auf dem Mikroskoptisch. Mit den beiden linken, zur Seite zeigenden Schrauben kann der bewegliche Teil des Kreuztisches auf dem Mikroskoptisch in zwei Achsen bewegt werden. Der Objektträger wird von der Schiene vorne rechts und dem gefederten Bügel vorne links festgehalten. Neben der Schiene und dem Bügel sorgt eine Anlegeschiene für einen gewissen Abstand des Objektträgers zum Hauptteil des Kreuztisches. Dies ist wichtig, damit das Objekt vollständig unter das Objektiv gebracht werden kann.
Der Kreuztisch lässt sich sehr fein bewegen und macht es somit möglich beweglichen Objekten ohne großes Ruckeln oder fummeln zu folgen.
Die ganze Handhabung des Bresser Biolux AL ist ausgezeichnet. Sämtliche Einstellungen gehen leicht und Präzise. Egal ob es die Höhenverstellung des Tischs, oder die feinfühlige Verstellung mit dem Kreuztisch ist.
Auch die Handhabung des stufenlosen Barlow-Zoom-System geht hervorragend.

Abschließend kann man sagen, dass die gesamte Verarbeitung des Mikroskopes in Ordnung ist. Es ist robust und gut verarbeitet und bietet keinen Grund zur Beanstandung. Klare abgegrenzte Bilder sind zu sehen. Die Bedienung geht leicht und präzise von der Hand
Als einziges Manko möchte ich die Bedienungsanleitung anführen. Auch wenn diese sich über drei Hefte in insgesamt 17 Sprachen erstreckt, ist sie relativ knapp gehalten. Letztlich sind es nur 7 Seiten reine Anleitungen. Hier könnte man noch nachbessern, auch in dieser Preisklasse.
Ein weiterer persönlicher Minuspunkt ist der, dass sich das Bresser Biolux AL ausschließlich nur mit dem Steckernetzteil beleuchten lässt. Obwohl letztlich die Beleuchtung ca. 6 Volt Gleichspannung entspricht und der Boden des Mikroskops Raum genug für die Aufnahme von vier 1,5 Mignonzellen oder Akkus bietet, wurde diese vom Hersteller ausgespart. Somit wird der mobile Einsatz dieses guten Mikroskops unnötig erschwert.
Alles in allem ist das Bresser Biolux AL in diesem Preissegment durchweg eine Empfehlung wert.
Zusammenfassend möchte ich folgende Punkte hervorheben:
POSITIV
+ LED Leuchten
+ Gute Optik
+ Qualitativ gut
+ Ausstattung (PC Okular, Kreuztisch, Koffer, Zubehör)

NEGATIV:
- Eine dürftige Anleitung
- keine Batterie- / Akkubeleuchtung möglich


Hier noch ein paar Bilder von dem frisch ausgepackten Mikroskop:







Ich hoffe, mein Beitrag hilft Euch weiter ....
 

suitwilli

Mitglied
hallo Ralf

habe heute auf Deine Empfehlung hin das letzte Mikroskop bei ebay ersteigert.
Macht einen guten Eindruck für das Geld . Jetzt muss es nur noch zeigen was es kann (wenn es bei mir angekommen ist :freu: )

Gruß
Suitwilli
 

AndyS

Mitglied
Bei Ebay.

meins ist heute auch gekommen.

Das einzige was mal wieder genervt hat war die Soft bzw. hardware inst.

Die Ulead Software ist ,gut kenne ich von früher, ist einer meiner lieblings Pohtosotware's weil schnell gestartet und ohne unnützen kram.
Probleme hat bei mir der Treiber für das Objetktiv gemacht .
Plug and Play is nicht. irgenwann ging's dann aber.

Ich finde die Bedienung mit Anschluß am PC besser, als Einäugug durch die Linse zu schauen.
Am PC kann man das Bild besser steuern und das Auge wird nicht so müde.

Bis jetzt konnte ich feststellen das meine Fische Schuppen haben. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:


Gruß Andy
 

Ralf_N

Mitglied
Wer lesen kann is klar im Vorteil :

RALF_N schrieb:
Dem Mikroskop ist ein Treiber und die Software Ulead Photo Explorer 7SE beigelegt. Es empfiehlt sich den neueren Treiber von der Bresser Homepage herunter zu laden. http://www.meade.de/support/mikrookularpc-okular.html
;)
 

AndyS

Mitglied
Hab ich gelesen.

Grundsätzlich erwarte ich trotzdem einen bei Auslieferung zumindest funktionsfähigen Treiber.

Das ist aber das IT übliche verhalten. Da man ja Informatik studiert hat, ist jeder andere, der die Fehler die man selbst gemacht hat, nicht sofort selbst beseitigt der Dumme.

Die Fehler liegen immer beim Anwender da Informatiker nie schuld sind.


Gruß Andy

(Ich habe mich 20 Jahre beruflich mit dem IT Müll rumgeärgert)
 

tuffi.sug.ch

Mitglied
AndyS schrieb:
Grundsätzlich erwarte ich trotzdem einen bei Auslieferung zumindest funktionsfähigen Treiber
nach 20 jahren erfahrung und entsprechender kenntnis des ms beta tester prinzips sollte man keinerlei erwartungen mehr an treiber haben :lol: es ist doch bekanntermaßen ein wiederkehrendes spiel bei zahlreichen treibern im allgemeinen, daher gucke ich prinzipiell auch zunächst ins inet ob es neuere treiber gibt als die, die mitgeliefert wurden 8)

irgend nen verschlimmbesserungs update auf seiten des betriebs systems und schon ist ein treiber nicht mehr installierbar...
 

AndyS

Mitglied
Habe ich ja gar nicht erwartet . :evil: :evil:

Aber ich habe auch keine Lust mehr meine Zeit für diese verhlatensweisen zu verschwenden.

Das kann sich ja sonst auch keine Branche erlauben.

Möchte mal hören was los ist wenn sich jemand nen neuen Benz holt, und der
Vekäufer dann sagt " geradeaus fahren kann der schon, für die Kurven müssen sie sich nur noch den neuen Kurventreiber runterladen". :D :D :D


Gruß Andy
(Thema durch, ansonsten funzt das Ding gut, wenn's soweit is. Freue mich
schon auf ein Treiberupdate.) :mrgreen: :mrgreen:
 
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