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Erdbeben in Japan
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<blockquote data-quote="Elmar" data-source="post: 270980" data-attributes="member: 1023"><p>Das hat etwas mit der Mentalität der Japaner zu tun. Es ist verpönt in Japan öffentlich Gefühle zu zeigen. Eine Arbeitskollegin aus Tokio hat sich nach dem Beben bei uns gemeldet und entrüstet berichtet, dass die Ausländer wegen des Schrecks auf der Straße weinen. Das es der Belegschaft gut geht hat sie dann nur in einem Nebensatz erwähnt. Viel mehr hat sie sich über die Ausländer und deren öffentliche zur Schaustellung von Gefühlen beschwert. Desweiteren haben die Japaner das Gefühl der nationalen Einheit und ein sehr hohes Pflichtgefühl gegenüber der Gemeinschaft und ihrem Arbeitgeber. Deswegen verfällt das Land nicht in eine Schockstarre, sondern macht wie zuvor weiter, damit man die anderen entlastet. Deswegen finden zur Zeit die Schulabschlußfeiern in Tokio und den nicht betroffenden Gebieten wie geplant statt. </p><p></p><p>Japaner sind ungern auf Hilfe von außen angewiesen. Sie lösen ihre Probleme lieber selber, da es sonst als Schwäche angesehen würde. </p><p></p><p>Desweiteren haben die Japaner ein gespaltenes Verhältns zur Atomkraft. Hiroschima und Nagasaki sind ohne Frage nationale Tragödien. AKWs sind nationale Prestigeobjekt auf welche man stolz ist. ("Die Böse Bombe" vs. "das gute Atom") Nun hat sich aber eins dieser Prestigeobjekte als Wechselbalg entpuppt. Es liegt also im Interesse der Nation zu beweisen, dass man Herr dieser neuerlichen nationalen Katastrophe ist und dass man diese ebenso meistern kann, wie alle anderen. Atomkraftgegner sind in Japan eine Randerscheinung, die meist nur lokal agieren und sich meist aus Fischern und Landwirten zusammen setzen, die Einbussen ihrer Erträge auf Grund der Atomkraft befürchten. Bzw. deren Fanggründe oder Agrarflächen beschnitten werden. Ohne Zweifle wird es in Japan jetzt ein Umdenken und ein vernetzen dieser lokalen Gruppen geben. </p><p></p><p>Kritik wird in Japan halt selten laut geäußert, aber ich glaube ein ordentlicher Zank kann den Japanern zur Zeit nur gut tun, anstelle geheuchelter Höflichkeit. Das ein Umdenken statt findet sieht man an der Tatsache, dass sich der CEO von Tepko versucht hat an der evakuierten Bevölkerung von Fukushima zu entschuldigen und der Bürgermeister von Fukushima stellvertretend für die restliche Bevölkerung diese Entschuldigung nicht angenommen hat. Desweiteren gärt es im Lande schon länger da Tepko und andere AKW-Betreiber schon häufiger versucht haben Vorfälle zu vertuschen. Die Regierung ist nun gezwungen sich mit den Betreibern und den Befürchtungen in der Bevölkerung auseinander zu setzen. Der Technokratie-Glauben / Technokratie-Hörigkeit der Japaner hat durch diese Ereignisse einen schweren Schlag. Nicht nur das der Tsunami sämtliche Schutzsystem, die als unüberwindlich galten, überwunden hat und sich bis zu 5 km und weiter in das Landesinnere gefressen hat. Nun hat eine Technik die man glaubte zu beherrschen sich als nicht so einfach beherrschbar erwiesen. Ich verweise hier auf den Spruch des Zauberlehrlings: "Hilfe! Die Geister, welche ich rief, werde ich nicht mehr los."</p><p></p><p>Außerdem sind Japaner halt die Workaholics vor dem Herrn, deswegen kann das Land so viel Bewegen und schaffen und verfällt nicht in endlose Diskussionen.</p><p></p><p>Was das Thema Roboter angeht, ist dies zum Einen eine weitere nationale heilige Kuh, wie man ja an Asimo und Co. feststellen kann. Der andere Punkt ist selbst in Tschernobyl wurden damals ferngesteuerte Roboter und Maschinen eingesetzt, diese sind aber schon nach kurzer Zeit ausgefallen, da die Strahlung die Steuerung störte. Mit diesen Robotern sollte damals das Dach des Meilers von der Graphitummantellung der Kernstäbe geräumt werden, damit der Sarkophag gebaut werden konnte. Am Ende wurde diese Arbeit doch von Menschen erledigt und diese Bilder sind den meisten ja im Gedächtnis geblieben, wie die Liquidatoren in ihren selbst angefertigten Schutzanzügen für kurze zeit auf dem Dach Trümmer entfernten. </p><p></p><p>ScaryMovie2, ich hoffe mein Beitrag konnte deine Fragen klären.</p></blockquote><p></p>
[QUOTE="Elmar, post: 270980, member: 1023"] Das hat etwas mit der Mentalität der Japaner zu tun. Es ist verpönt in Japan öffentlich Gefühle zu zeigen. Eine Arbeitskollegin aus Tokio hat sich nach dem Beben bei uns gemeldet und entrüstet berichtet, dass die Ausländer wegen des Schrecks auf der Straße weinen. Das es der Belegschaft gut geht hat sie dann nur in einem Nebensatz erwähnt. Viel mehr hat sie sich über die Ausländer und deren öffentliche zur Schaustellung von Gefühlen beschwert. Desweiteren haben die Japaner das Gefühl der nationalen Einheit und ein sehr hohes Pflichtgefühl gegenüber der Gemeinschaft und ihrem Arbeitgeber. Deswegen verfällt das Land nicht in eine Schockstarre, sondern macht wie zuvor weiter, damit man die anderen entlastet. Deswegen finden zur Zeit die Schulabschlußfeiern in Tokio und den nicht betroffenden Gebieten wie geplant statt. Japaner sind ungern auf Hilfe von außen angewiesen. Sie lösen ihre Probleme lieber selber, da es sonst als Schwäche angesehen würde. Desweiteren haben die Japaner ein gespaltenes Verhältns zur Atomkraft. Hiroschima und Nagasaki sind ohne Frage nationale Tragödien. AKWs sind nationale Prestigeobjekt auf welche man stolz ist. ("Die Böse Bombe" vs. "das gute Atom") Nun hat sich aber eins dieser Prestigeobjekte als Wechselbalg entpuppt. Es liegt also im Interesse der Nation zu beweisen, dass man Herr dieser neuerlichen nationalen Katastrophe ist und dass man diese ebenso meistern kann, wie alle anderen. Atomkraftgegner sind in Japan eine Randerscheinung, die meist nur lokal agieren und sich meist aus Fischern und Landwirten zusammen setzen, die Einbussen ihrer Erträge auf Grund der Atomkraft befürchten. Bzw. deren Fanggründe oder Agrarflächen beschnitten werden. Ohne Zweifle wird es in Japan jetzt ein Umdenken und ein vernetzen dieser lokalen Gruppen geben. Kritik wird in Japan halt selten laut geäußert, aber ich glaube ein ordentlicher Zank kann den Japanern zur Zeit nur gut tun, anstelle geheuchelter Höflichkeit. Das ein Umdenken statt findet sieht man an der Tatsache, dass sich der CEO von Tepko versucht hat an der evakuierten Bevölkerung von Fukushima zu entschuldigen und der Bürgermeister von Fukushima stellvertretend für die restliche Bevölkerung diese Entschuldigung nicht angenommen hat. Desweiteren gärt es im Lande schon länger da Tepko und andere AKW-Betreiber schon häufiger versucht haben Vorfälle zu vertuschen. Die Regierung ist nun gezwungen sich mit den Betreibern und den Befürchtungen in der Bevölkerung auseinander zu setzen. Der Technokratie-Glauben / Technokratie-Hörigkeit der Japaner hat durch diese Ereignisse einen schweren Schlag. Nicht nur das der Tsunami sämtliche Schutzsystem, die als unüberwindlich galten, überwunden hat und sich bis zu 5 km und weiter in das Landesinnere gefressen hat. Nun hat eine Technik die man glaubte zu beherrschen sich als nicht so einfach beherrschbar erwiesen. Ich verweise hier auf den Spruch des Zauberlehrlings: "Hilfe! Die Geister, welche ich rief, werde ich nicht mehr los." Außerdem sind Japaner halt die Workaholics vor dem Herrn, deswegen kann das Land so viel Bewegen und schaffen und verfällt nicht in endlose Diskussionen. Was das Thema Roboter angeht, ist dies zum Einen eine weitere nationale heilige Kuh, wie man ja an Asimo und Co. feststellen kann. Der andere Punkt ist selbst in Tschernobyl wurden damals ferngesteuerte Roboter und Maschinen eingesetzt, diese sind aber schon nach kurzer Zeit ausgefallen, da die Strahlung die Steuerung störte. Mit diesen Robotern sollte damals das Dach des Meilers von der Graphitummantellung der Kernstäbe geräumt werden, damit der Sarkophag gebaut werden konnte. Am Ende wurde diese Arbeit doch von Menschen erledigt und diese Bilder sind den meisten ja im Gedächtnis geblieben, wie die Liquidatoren in ihren selbst angefertigten Schutzanzügen für kurze zeit auf dem Dach Trümmer entfernten. ScaryMovie2, ich hoffe mein Beitrag konnte deine Fragen klären. [/QUOTE]
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