Hallo Jens,
wenn ich mir die Maße deines neuen Filters anschaue, kommen mir arge Bedenken.
Damit du mich verstehst, würde ich folgenden Versuch machen. Bau dir ein kleines Holzgestell, auf das du ein paar Schaummatten in deiner angedachten Größe legst. Dann nimmst du deine Pumpe im Teich mit einem Schlauch dran und lässt den Wasserstrahl auf die Matten laufen.
Ich denke , nach relativ kurzer Zeit wirst du sehen, was ich meine.
Ich kann dir das Ergebnis vorweg nehmen. Die Schwämme setzen sich sehr schnell mit den Schmutzpartikel zu. Durch die Filterbürsten geht so viel Feinschlamm durch, das deine Schaumstoffmatten max. ein paar Tage arbeiten. Danach ist dein Filter zu.
Die grüne Brühe, die ich auf deinem Bild sehe, deutet für mich auf eine zu schwache, oder keine UV-Behandlung hin.
In deinem Plan sehe ich eine UV-Kammer mit einer Größe von etwa 50 x 50 cm. Darin soll die UV-Röhre stehen. Das heißt, die Grünalgen haben eine riesengroße Fläche, um an der Röhre vorbeizukommen. Das bewirkt, das die meisten Algen unbeschadet an der Röhre vorbei kommen und danach resistent werden können. Nur die Algen, die im cm-Abstand an der Röhre vorbei müssen, werden abgetötet. Darum haben die UV-Geräte aus dem Handel auch so kleine und enge Gehäuse. Was wiederum dazu führt, daß das Gehäuse dem Wasserfluß einen großen Widerstand entgegen setzt und Durchflußmenge "vernichtet".
Ich würde dir vorschlagen, nimm eine Original-UVC, und leite die Hälfte deiner Pumpenmenge dadurch oder bau dir ein UVC-Gerät in einem 110er KG- oder HT-Rohr.
Dein Filterbaukasten hat für einen 12m³-Teich viel zu wenig Biomasse. Wo sollen denn die ganzen Bakterien sitzen, die das Ammoniak abbauen? Die benötigen Besiedlungsfläche. Es sei denn, du hast keine Kois im Teich.
Ein weiteres technisches Problem stellt die Schwerkraftanlage dar. Im Ruhezustand sind die Wasserpegel vom Teich und deinem Filter ausgeglichen. Läuft die Pumpe, wird der Pegel in dem Filter abgesenkt und es fließt Wasser aus dem Teich nach. Dazu ist etwa ein 110er Rohr erforderlich, sonst fließt nicht schnell genug Wasser nach und der Pegel fällt tiefer. Er wird zusätzlich tiefer fallen, je schmutziger die Bürsten und Schwämme werden. Bis die Pumpe den Tank leergezogen hat.
Denke bei deiner Planung noch daran, daß die Pumpenmenge von 16.000 L/h die Bruttomenge ist. Bei dem relativ dünnen Schlauch, der großen Länge und der Filterkonstruktion fließt am Ende wahrscheinlich noch 50 bis 60 % davon.
Grüße aus Bottrop
Helmut