Gesamthärte sehr niedrig - schlimm?

Ogokashi

Mitglied
Hallo,

da das Wasser in der Region Zwickauer Land recht weich ist, kommen folgende Werte in meinem Teich zustande:

GH = 3,0
KH = 5,5.

Um die Karbonhärte um den Wert 5 aufrechtzuerhalten, benutze ich regelmäßig einen Wasseraufhärter.

Sollte ich auch die Gesamthärte erhöhen, im aktuellen Koi-Discount Katalog kosten 2,0 Kg davon (GH Plus) 27,40 Euro.

In den meisten Foren und Beiträgen liest man, dass optmale GH-Werte zwischen 10 und 15 liegen, die KH-Werte sollen mind. 8 betragen. Seht ihr das auch so?

Viele Grüße
Sebastian
 
Hallo !

Super Werte ! :thumright:

Bete das die so bleiben.
Ein so niedrieger GH-Wert ist Spitze.
Dadurch stabilisierst Du die meisten Farben der Koi. ( ZB.: Rot, Gelb und blau )
Schwarz ist leider bei der Wertekonstellation nicht so stabil und wird sich nicht so brillant entwickeln.

Wichtig ist , daß Du die Karbonathärte voll im Griff behälst und damit natürlich auch den PH-Wert.
Aber das mußt Du halt künstlich bewerkstelligen, was Du ja auch mit Erfolg anscheinend machst.
Bei solch weichem Wasser behalte auch das Ammonium-Ammoniak und Nitrid im Auge. Da weiches Wasser zu starken Schwankungen neigt, solltest Du permanent diese Werte alle überwachen, zumindestens öffters als bei den härteren Teichwässern.Denn diese Schwankungen müssen unbedingt unterdrückt bzw. in Grenzen bleiben.
:!: Befor wieder einer krakelt: Ich meine damit , daß Ammoniak, Nitrit und Co. auf 0,00 sind und da auch bleiben ! :!: Denn bei weichen Wässer, sind Ihre Auswirkungen um ein Vielfaches verheerender.

Weiches Wasser ist ideal, aber auch sehr schwierig zu handhaben.
Ich fahre seit Anbeginn mit weichen Wässern, die ich aber leider durch viel Technischen Aufwand nur aufrecht und kontrollierbar erhalten kann.
Aber, ich habe nur sehr gute Erfahrungen damit gemacht.

Bei solchem Wasser würde ich auf keinen Fall GH-Plus oder son Sch.... in den Teich hauhen.
Wenn man Wasserwerte manipuliert, dann vernünftig und nicht mit irgendwelchen Püllverchen. Das ist in meinen Augen, Wasserpanscherei.

Wie gesagt, wenn Du die Werte so stabiel beherrscht, dann brauchste nix panschen.


Viele Grüße Karlchen :P
 
Hallo,

danke für die Antworten. Hätte auch gedacht, dass GH größer sein müsste als KH, es stimmt aber so wie es da steht. Habe das mit 2 verschiedenen Tröpfchentests nachgemessen (ok nicht bei Zimmertemperatur ;) ).

Aber es gibt ja auch spezielle Pulver für die jeweilige Erhöhung der GH und KH Werte ... wie auch immer, ich versuche den KH-Wert konstant bei 5 zu halten.

Übrigens hier mal ein Link zu den Wasserwerten von unserem Wasserwerk:

http://wwzwickau.de/unsere-leistung/was ... ter/#close
(hier unter Ferwasser Südsachsen)

> GH wird mit 3,8 dh angegeben.
 
... hab noch nen Beitrag gefunden, warum die Karbonhärte größer als die Gesamthärte sein kann:

"Um die Inhaltsstoffe der Härte noch etwas besser und einfacher darzustellen folgende Vereinfachung:

Jeder Stoff der mit "Calzium" oder "Magnesium" beginnt bildet Gesamthärte.
Jeder Stoff der mit "Karbonat" oder "Bikarbonat" ("Hydrogenkarbonat") endet bildet Karbonathärte !

Also z.B:

Calziumsulfat (Gips) und Magnesiumsulfat oder Calziumchlorid bilden ausschließlich Gesamthärte.
Natriumhydrogenkarbonat ("Speisenatron") bildet ausschließlich Karbonathärte.
Natriumchlorid ("Speisesalz") bildet keinerlei Härte, erhöht nur den sog. Gesamtsalzgehalt bzw. die Leitfähigkeit.

Wenn man also z.B.: Natriumhydrogenkarbonat zur Erhöhung der Karbonathärte verwendet - kann man also auch Karbonathärte größer als Gesamthärte messen (Natrium - bildet keine Härte, Hydrogenkarbonat bildet ausschließlich Karbonathärte). Durch Zugabe von Kochsalz (Natriumchlorid) verändert man die Härte überhaupt nicht."

... gefunden unter: http://www.anton-gabriel.at/hartmehr.htm
 
Hallo !

:!: Die Gesamthärte muß nicht zwangsläufig höher als die Karbonathärte sein ! :!:
Sie ist lediglich ein Anzeiger für bleibende Härtebildner. Die Karbonathärte ist das ganze Gegenteil dazu.

Die Werte, die Er angegeben hat, können absolut stimmen.

Den Umgang mit solchen Wasserwerten hatte ich ja im oberen Abschnitt schon gesagt.
Bei der Wasserwertekonstelation die Du hast, und wenn Du die Werte beherrschst, wäre es jammer Schade die GH mit irgend welchen Mitteln künstlich zu erhöhen.

Viele Grüße Karlchen :P
 
Hallo Sebastian,

beim Ausgangswasser hast Du laut Wasserwerk eine "kH" von 2,7° dH. Dort stimmen also die üblichen Verhältnisse zwischen GH und "kH". Mit den üblichen Tröpfchentests zur "kH"-Bestimmung erfaßt man jedoch weit mehr, als nur die Karbonat- und Hydrogenkarbonat-Ionen. Eine vorhandene Phosphatbelastung und/oder die Anwesenheit von Huminsäuren sind typische Störgrößen bei der "kH"-Bestimmung. Generell ist ein "kH"-Wert von 3 wohl eher der Normalfall in Teichen und für die Fische auch denkbar unkritisch. Höhere Werte resultieren aus ausreichenden Wasserwechseln mit härterem Wasser und dem Einfluß der genannten Störgrößen auf die "Messung".

Eine relativ natürliche Stabilisierung von GH und "kH" bei relativ weichem Ausgangswasser erreichst Du im Teich über das Einbringen von Muschelkalk (Austernschalen ...). Eine Überdosierung ist nicht möglich, da sich nur löst, was tatsächlich benötigt wird.

Viele Grüße

Lars
 
Mit Muschelkalk erhöht man zum größten Teil die Karbonathärte. Das ist ja auch ok.
Aber die karbonathärte hat er ja im Griff !

Warum wollt Ihr umbedingt die Gesamthärte in die Höhe treiben ?
Ist für mich , einfach nicht nachvollziehbar.

Er hat nunmal, ein Ausgangswasser, welches relativ selten so ist und hat die anderen Werte anscheinend im Griff.
Dadurch ist er in der seltenen Lage, mit solch idealem Wasser arbeiten zu dürfen.
Wenn er die Werte beherrscht und stabil hält, wäre es in meinen Augen, eine Schande durch Wasserpanscherei solche seltenen Wasservoraussetzungen zu vergeuden.

Ich würde auf keinen Fall die Gesamthärte erhöhen, natürlich unter der Voraussetzung, daß ich die Wasserwerte behersche und auch stabil halten kann.


Viele Grüße Karlchen, der Dein Ausgangswasser nur beneiden kann :P
 
Hallo Karlchen,

Karl der Koi schrieb:
Mit Muschelkalk erhöht man zum größten Teil die Karbonathärte. Das ist ja auch ok. Aber die karbonathärte hat er ja im Griff !

mal provokant gefragt: woher nimmst Du die Gewissheit, dass er die "kH" im Griff hat? Ist nicht böse gemeint! Wenn sein Ausgangswasser eine "kH" < 3 hat und sich im Teich keine Reserven finden, aus denen das System Teich bei Bedarf zusätzliche "kH" mobilisieren kann (z.B. Muschelkalk), läuft die Nummer auch ganz schnell mal aus dem Ruder. Das System verbraucht "kH" vornehmlich durch die Nitrifikation und den Einfluss von Niederschlägen. Wenn nicht entsprechend gegengesteuert wird, geht es im Ernstfall mit "kH" und pH in den Keller.

Warum wollt Ihr umbedingt die Gesamthärte in die Höhe treiben ?
Ist für mich , einfach nicht nachvollziehbar.

Mißverständnis! Muschelkalk u.ä. Substanzen vergleichbarer Zusammensetzung lösen sich erst in nennenswerten Mengen, wenn der pH-Wert an der Grenzfläche zum Wasserkörper bei 7 und tiefer liegt. Ansonsten liegt das Zeug nur öde im Teich oder Filter rum. Erst wenn der pH-Wert des Wassers tatsächlich absackt oder sich auf dem Kalk eine entsprechend aktive Bakterienflora entwickelt, die dort in Größenordnungen CO2 und Salpetrige Säure (Nitrifikation) freisetzt, löst sich da was in nennenswertem Umfang. Im entsprechenden Verhältnis steigt dann auch die GH mit, was in meinen Augen ein eher nebensächlicher Effekt ist.

Wenn er die Werte beherrscht und stabil hält, wäre es in meinen Augen, eine Schande durch Wasserpanscherei solche seltenen Wasservoraussetzungen zu vergeuden.

Ich bin, was die Farben von Koi angeht, zugegeben furchtbar leidenschaftslos. Mich interessiert primär die Gesundheit der Fische. Ich teile Deine Ansicht, was undefinierte Präparate zum Verdrehen bestimmter Parameter angeht. Ich würde allerdings das "Deponieren" von "kH"-Reserven im Teich nicht als Wasserpanscherei bezeichnen. Aus der leidlichen Erfahrung, dass "gemessene" pH- und "kH"-Werte eher selten die tatsächlichen Gegebenheiten wiedergeben, ist bei mir Vorsicht die Mutter der besagten Porzellankiste.

Viele Grüße

Lars
 
Hallo Lars !

Deine Vorsicht ist löblich und auch sinnvoll ! Da stimmen wir voll überein.

:!: Da Ogokashi schrieb, daß er regelmäßig den Kh-aufhärtet, bin ich davon ausgegangen, daß er die Voraussetzungen dazu beherrscht und auch hat.
Eine permanente Überwachung und daraus resultierende Steuerung in welcher technischen Art auch immer, setze ich voraus. :!:

Deshalb, habe ich ja auch immer wieder extra betont, daß diese Voraussetzungen der technischen Wassermanipolation gewehrleistet sein muß.
Aber ich glaube kaum, daß sich ein Laie an dieser komplexen Parameterverschiebung rantraut, geschweige sie beherrscht.
Das ist ja auch kein Spiel, und man sollte wissen was man da tut.

Die Messungen erfolgen zu mindestens bei mir nur mit Photometer.
Auf Teststreifen oder übliche ungenaue Tröpfchentest ist da kein Verlass.
Das sollte natürlich klar sein.


Deshalb möchte ich es nochmal betonen:

Bitte nicht so viel mit dem Wasser pannschen ! Diese starken Eingriffe sind nur was für Profis, die die Voraussetzungen dafür haben und das Restrisico auch bewältigen können.

:!: Die meisten Wässer sind brauchbar, und man kann gut damit arbeiten. :!:


PS.: Das ist nicht überheblich gemeint !
Ist nur ein gut gemeinter Rat, zum Wohle der Paddler.
:!: Außerdem, daß Arbeiten mit Muschelkalk meine ich nicht als Wasserpanscherei ! :!: :D


Viele Grüße Karlchen :P
 
Muschelkalk ist eine prima Lösung.

Allerdings solltest Du in in den durchströmten Teil Deines Filters oder Wasserauslaufs hängen. Netzbeutel waren doch dabei...oder????

Deine Wasserwerte sind soweit OK, ich würde nichts daran verändern.

Auch wir haben weiches Wasser und ich freue mich immer wenn ich einen KH von 4 habe, dass reicht. Den pH solltest Du aber beobachten.
 
Was kann ich denn jetzt am besten nehmen?
Natron oder Muschelkalk um die Karbonathärte anzuheben?
Die Gesamthärte steigt dann automatisch?
Meien werte: KH 3
GH 5
PH 8,5
Bei den Showa und Sanke ist das Schwarz sehr stark zurückgegangen.

Gruß Robrert
 
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