Kalt oder warm?

alfriedro

alfriedro

Mitglied
Hallo Forum.

Bei der Diskussion um artgerechte Haltung ist eine Frage aufgeworfen worden darüber, ob es langfristig notwendig, gesund oder überflüssig ist, die Koi kalt zu überwintern. Ich selbst z.B. habe aus den ganzheitlichen Zusammenhängen in der Natur es für notwendig gehalten, dass die Koi eine Winterruhe einhalten. Der User Igel dagegen hält es für nicht notwendig.

Wer von euch kann aus langjähriger Erfahrung weitere aussagen darüber machen?

Welche Vor- oder Nachteile haben sich aus der einen oder anderen Haltungsart ergeben?

Zur Information kann man noch mal beim Thread "Artgerechte Haltung unserer Paddler" unter "Teich allgemein" nachschauen.

Ich bin sehr interessiert auch im Sinne der anderen User an Euren Erfahrungen.

Grüße, Alex
 
Das Laichverhalten bei Karpfen wird , in der Natur, durch das Hochwasser und das damit verbundene überfluten der Uferböschung/Wiesen.

Soweit zur Natur.

In z.B. Thailand gibt es aber gar keinen "Winter" und die Koi vermehren sich trotzdem.


Der Vorteil des "warm überwinterns" ist, dass
1.das Immunsystem der Koi immer voll arbeitet
und
2.die Koi auch im Winter wachsen, also schneller groß werden.


Nachteil:
Es kostet mehr Geld als die Koi einfach im Teich zu lassen und das Ding abzudecken.

Meine Koi müssen übrigens, zumindest dieses Jahr noch, draußen bleiben.
Ob ich sie, sobald meine IH steht, jedes Jahr reinhole weiß ich noch nicht.
 
Hallo , das als Nachteil die Kosten aufgeführt werden ist nur bedingt richtig, da aus meiner Sicht die Wahrscheinlichkeit von Erkrankungen und Todesfälle draussen erheblich höher ist als innen , dazu kommt das auch oft noch im Frühling welche erkranken weil sie über den Winter sehr abgebaut haben oder die Parasiten schneller wach werden als das Imunsystem.


Wenn ich jetzt den Aufwand des Behandeln oder der finaz. Verlust eines Koi mit dem Kosten der IH auf rechne dann muß ich sagen das eine IH was richtig billiges ist .

Für mich war das ein entscheidenter Grund , muß aber auch dazu sagen das ich einige Koi jenseits der 1000.- Euro Marke habe.

Die laufenden Kosten für die IH sind bei mir genau so groß wie wenn meine Anlage draußen weiter laufen würde , bei mir schlägt nur der Bau der IH mit hohen Kosten zu Buche , dafür hab ich eine große und vorallem bewohnbare IH.

Ich heize das Wasser nicht und habe ständig 14- 16 Grad, rein nur durch eine perfekte Isolation und Raumluft , die ich auch ohne die IH dort heizen würde/müßte.

Also bei mir zählt das Argument KOSTEN nicht.

Muß aber auch gestehen das ich den Aufwand für schlechte nachzuchten nicht betreiben würde.

IGEL
 
Kommt ganz drauf an ob alle nach innen ziehen oder ein Teil draußen bleibt, dieses Jahr sind alle innen, habe draußen komplett still gelegt, muß aber auch dazu sagen das die komplette Biologie immer mit umzieht
8Hel-X Kammer) so das mir Dinge wie Neuteichsyndrom erspart bleiben
und die Anlagen schnell wieder auf 100% sind , hab bisher nur positiver Erfahrungen gemacht.

Einen kompletten Neustart mit einlaufen lassen und und und tue ich mir und meinen Tieren nicht mehr an.

Igel
 
Ich habe einmal gelesen (leider weis ich nicht mehr wo) das kältere Temperaturen für die Farbentwicklung der Koi eine Rolle spielt.
Bei kälteren Temperaturen soll die Farbe intensiver sein.
Dieses sei auch ein Grund dafür das Koi- Ausstellungen in der Regel in der kälteren Jahreszeit stattfinden.
Die japanischen Züchter würden deshalb auch Ihre Koi draußen überwintern.
Kann das jemand bestätigen?

Gruß Arnold
 
Hi
habe erst dieses Jahr mit der IH angefangen und den Teichfilter mit im Keller eingegaut.
Habe u.a. einen Isa Schowa der Im Teich sein schwartz etwas verlor und nach 4 Wochen IH super kommt.
Ob es nur an der IH liegt kann ich auch nicht sagen.
 
Hallo,

früher haben wir unsere Koi immer kalt überwintert, allerdings dabei immer wieder mal den einen oder anderen Fisch verloren, die meisten ohne erkennbaren Grund, einige hatten auch entzündede Verletzungen.

Seit drei Jahren überwintern wir die Koi bei Temperaturen größer 16°C (eingestellt sind 18°C) im abgedeckten Teich und haben seitdem keine Verluste mehr. Die Filteranlage läuft volle Pulle durch und hat im Frühjahr keine Startprobleme.

Vorteil:

Fische sind auch über den Winter aktiv, fressen normal weiter, entwickeln sich weiter (für mich nicht ganz so wichtig), keine EMS-Probleme im Frühjahr, könnten ggfs. auch behandelt werden falls notwendig, Fische können beobachtet werden


Nachteil:

Kosten für Heizenergie, Kosten für Futter höher, Filterreinigung im Winter manchmal unangenehm, Aufwand für begehbare Abdeckung höher,


Viele Grüße

Thomas
 
Etwas lang aber hier meine meinung

Bei temperaturen unter 13 grad ist das immunsysteem von Koi nur noch sehr gering, aber die parasieten und bacterien sind noch viel actiever. Bei 6 bis 8 grad sind die meisten parasieten nicht mehr so actief dass sie die Koi negatief belasten (Ausname dagelassen). Auch Koi mit eine wunde werden dan weniger problemen damit habben. Geht die wasser temperatur aber wieder hoch in frujahr ist die wunde auf denn Koi einem guten futter bodem fur die negatieve bacterien stamme und auch parasieten habben sehr oft dann freispiel. Sicher weil die Koi schwach sind nach denn winter. Viel stoppen shon monaten vorher mit das futteren von die Koi und alle reserve sind dann verbraucht. Der Koi muss aber sein immunsystem wieder aufbauwen. Das dauert aber immer langer als dass die parasieten oder bacterien stamme brauchen um actief su werden. Geschwachte fische sind da durch ein leichtes opfer. Dan sind noch die sehr stark wechselnden Temperaturen in Frujahr ein problem was oft unterschätzt wirt. Die fische brauchen gerade dan Temperaturen uber 13 grad um das immunsysteem optimal su entwikkelen. Wenn alle reserve verbraucht sind werden die probleme shon oft snel sichtbar.
Temperaturen von tags uber 16 grad und in der nacht 5 grad sind sehr risicofoll fur unsere Koi. Also Heizung im Frujahr marz april wenn es drausen warmer wirt auf 15 grad ist deutlich besser und nur forteilhaft fur unsere Koi. Dass immunsystem kan sich dann ohne swankungen aufbauwen. Aleine shon hierdurch ist das risico bei krankheiten in Frujahr shon bedeutend weniger. Der Koi braucht sehr viel energie um dass immunsystem auf su bauwen. Wass Igel sagt stimt 100%. Wenn man die Möglichkeit hat um denn Teich durch denn winter auf 15 grad oder warmer su halten ist noch besser. Die Koi sind dan noch voll actief und auch dass immunsystem arbeited volstandig. Wenn die Koi dann gesund denn winter eingehen kommen sie auch gesund denn winter raus. Ich selber finde tempraturen von 9 bis 13 grad risicovoll. Also wenn ich die fische eine winterpause gebe dann mit temperaturen von 5 bis 8 grad. Nach der winterpause snel wieder hoch bis 14 grad oder warmer. Nur ist die frage wieso eine winterpause. Sehr oft wird gesagt dass dan die wiebchen denn leich als protien reserve absorbieren.Stimt auch aber dafur bracht mann keine Kälte pause. Wenn mann die Koi 3 bis 4 wochen oder langer kein futter gibt bei 15 bis 18 grad werden auch genau diese reserve aufgenomen. Nicht nur diese reserve aber auch andere gespeicherte reserve werden benutst. Also auch die männliche koi profitieren davon Ohne verlust von immunsystem. Dan gibt es aber noch die frage dass die kältere Temperaturen für die Farbentwicklung der Koi eine Rolle spielt. Warum werden die Koi bei kalteren temperaturen besser auf die farbe. Warum sind aber auch die Koi wenn sie von Japan eintreffen aus die Innen halterung so tief in Ihre farbe. Denn auch diese fische werden mit temperaturen von uber 13 grad gehalten. Sie sind aber trotsdemm sehr intensief auf die farbe. Wenn diese gleiche Koi mit warmeren temperaturen snell wachsen bleibt die farbe aber immer suruck in der entwikkelung. Nur im Herbst komt diese farbe teilweise oder ganz suruck. Denn haubtgrund dafur ist dass die Koi weniger futter aufnemen und hierdurch die reserve von Körper shon teilweize benutst werden. Hierdurch sieht sich die haut und koenen die pigmentcellen sich optimal durchsetsen. Auch habben jetst die farbcellen die Möglichkeit sich wieder auf su bauwen ohne dass der Koi und also auch die haut stark weiter wächst. Darum sieht mann auch dass wenn mann die Koi wieder anfangt su futteren als erste die farbe suruck lauft. Ich gebe meine Koi die im sommer su snel wachsen und deshalb in der farbe su viel suruck laufen 1 oder 2 wochen kein fressen. Hierdurch kann sich in die meisten falle dass pigment wieder aufbauwen ohne noch weiteren verlust der intensitat. Naturlich spielt qualitat da auch eine rolle.
Also auch im Winter gebe ich meine Koi die warm überwintern keine winterpause mit kalteren temperaturen, aber Ich gebe ein oder zwie mall eine futterpause von einige wochen. Ich kann nicht alle meine Koi warm halten. Dafur habbe ich su viele Koi, teiche und wasser. Aber es wehre nach meine meinung Ohne jeden zweifel besser. Die Koi die bei mir drausen kalt uberwintern futtere ich weiter und lass auch die filteranlage laufen. Nur weniger stark wie im Sommer. Ich gebe kein futter Mehr wenn die wassertemperatur unter 5 grad komt.
Die Koi verbrauchen dann mehr energie um dass futter su verzehren als dass sie als energie aus denn futter auf nehmen koenen.
 
Danke für die ausführlichen Worte. Daraus schließe ich, dass Karpfen auch ohne wirkliche Winterruhe gesund und fruchtbar bleiben und dass es einen kritischen Temperaturbereich gibt, bei dem sie besonders empfindlich für Krankheiten sind.

Wäre eventuell noch zu klären, welche Auswirkungen die eine oder andere Überwinterungsart auf die Farbqualität hat. Vielleicht gibt es da auch schon Erfahrungswerte.

Bei Igel gibt es Fische im Außenteich und in der Innenhälterung. Er bemerkte, dass die in der Innenhälterung etwas an Leuchtkraft nachlassen und schließt das vorsichtig auf die unterschiedliche Lichtintensität von innen und außen. (Siehe unter www.koi-live.de/ftopic11749-0-asc-45.html )
 
Hallo Alex, stimmt


ob ich mit meiner Beobachtung richtig liege weis ich nicht aber ich habe einfach den Eindruck , möchte aber nochmals betonen das es um minimale Abweichungen geht, da kann man auch leicht falsch liegen.

Es sind meist Koi die im Wachstum sind , also weniger meine großen sondern eher Koi mit 40cm , hier sind einzelne dabei wo ich das Gefühl habe das die Farbdichte etwas nachläßt , werde die 2 betroffenen
Kanidaten auf jedenfall im Frühling nach außen setzten und schauen was passiert.

Igel
 
Hallo Igel,

wie beleuchtest du deine IH? Setzt du normale Leuchtstofflampen ein?
Wenn ja würde ich mal versuchen stundenweise das Sonnenlicht zu imitiern mit Hochdrucklampen ohne UV Filter.




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Gruß Andreas
 
Hi Alex,

in den 70érn gab es mal eine Unterscuhung in der Karpfen Temperaturen zwischen 25 und 31°C angeboten wurden und die Tiere sich selbstständig bei 29°C eingependelt haben, insofern scheint es als ob der Karpfen (und der Koi bleibt immer noch einer :wink: ) sich sehr für warmes Wasser interessiert.

Die Immunantwort würde ich ebenfalls als ausschlaggebendes Kriterium sehen, da nur weil der Karpfen überwintern kann, muss es nicht zwangsläufig das Beste für ihn sein. Er hat dort zwar noch einen Toleranzbereich, sein Optimalbereich liegt allerdings nachweislich in einer höheren Lage, belegt durch Zuwachs, Sterblichkeit, Resistenz.

Bei den Farben macht meistens das Futter mehr aus als das Licht, es ist nicht zu vernachlässigen wieviel Karotinoide der Karpfen im Somemrteich aufnehmen und daher umsetzen kann.
 
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