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Haltung & Verhalten
Keimzahlen im Koiteich
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<blockquote data-quote="Gelöschtes Mitglied 9419" data-source="post: 496706"><p>Hallo zusammen</p><p></p><p>Die selbständige Ermittlung der Gesamtbakterienzahl der aeroben mesophilen Keime ist für den Koihalter eine interessante und spannende Arbeit am Teich. Wenn diese Tätigkeit regelmässig erfolgt, werden ihm Zahlen geliefert die den bakteriellen Grad der Verschmutzung seines Teichwassers aufzeigen. Der Koihalter bekommt Fakten und muss nicht mehr spekulieren oder sich gar belügen in welchem Milieu seine Fische schwimmen. Ideal wäre es natürlich man könnte zu Hause auch die möglichen krankmachenden „Fischkeime“ separat erfassen. Das wäre machbar, denn auf dem Nährbodenmarkt wird genug „Selektivität“ angeboten. Es gibt aber ein Problem, denn wirklich 100%- ig selektive Nährmedien gibt es nur sehr wenige. Auf den Beipackzetteln ist darum meistens zu lesen, dass verdächtige Bakterienkolonien biochemisch identifiziert werden müssen bevor diese in das gesuchte Resultat einfliessen. Für nicht fachkundige Personen eine unmögliche Aufgabe. Für die Keimerfassung an meinem Teich habe ich mir einen sogenannten Selektivnährboden für Aeromonas gekauft und möchte hier aufzeigen, welchen Schwierigkeiten der Koihalter begegnet wenn er sein Teichwasser bakteriell genauer untersuchen möchte. Verdächtige Kolonien müssen identifiziert werden weil auf diesen Selektivnährböden auch Begleitflora mit wachsen kann. Diese wird vom Hersteller meistens auf dem Beipackzettel aufgeführt. Es kommt aber auch häufig vor dass irgendwelche „fremde Bakterien“ auf diesem Nährmaterial mitwachsen. Je nach Zusammensetzung des Nährmediums und dessen Anbieter kann das Bakterienwachstum auch in verschiedene Farben wie rot, dunkelblau oder anderen auftreten. Auf meinen Fertigagar-Platten wachsen die Aeromonaden laut Beschrieb in dunkelgrünen, opaken (trüb, undurchsichtig) Kolonien mit dunklerem Zentrum. Auf Bild 1 sind nun verschiedene Kolonietypen zu sehen, die undurchsichtig trüb sind und ein dunkleres Zentrum aufweisen. Ja und genau damit fängt das Dilemma an. Wie gross darf den das dunkle Zentrum sein? Wenn sich die Trübung nur mit einer Hof- oder Ringbildung präsentiert die einen grossen dunkelgrünen Punkt umrahmt, ist diese Kolonie nun bei den Verdächtigen ein zu ordnen? Es ist nicht einfach bei der Vielfalt an Bakterienkolonien eine Entscheidung zu treffen und darum habe ich bei dieser Wasserprobe mehrere Verdünnungsstufen angelegt. Bei Bild 2 sind deshalb viel weniger unterschiedliche Kolonietypen gewachsen die das Betrachten der Platte übersichtlicher empfinden lassen. Wenn dem Koihalter ein seriöses Resultat wichtig ist, muss man den Empfehlungen des Herstellers folgen und die beschriebenen Kolonietypen biochemisch identifizieren. Individuell haben Bakterien die Eigenschaft verschiedenste Stoffe um zu wandeln. Zur Aufdeckung bestimmter Eigenschaften gibt es auch wenige Schnellmethoden (z.B. Streifentest) wie der Oxidase-Test, der Informationen über die Atmungskette der Zellen gibt. Bei diesem Schnelltest wird Koloniematerial mit einer Öse auf ein Stäbchen aufgetragen, worauf sich bei Vorhandenseins eines bestimmten Enzyms eine Verfärbung zeigt, meist in rötlicher- über violetter- bis dunkelblauer Farbe. Aeromonaden weisen eine Oxidase positive Reaktion auf und müssen sich bei diesem Test verfärben. Da auf dem Nährboden bereits dunkle Kolonien vorhanden sind, wird es sehr schwierig oder gar unmöglich eine dunkle Verfärbung fest zu stellen. Um bei diesem Test ein brauchbares Resultat zu bekommen, müssten die Kolonien auf ein neutrales Nährmedium ohne Farbzusätze wie den PCA-Agar gezogen werden, um farblich helle Kolonien zu erhalten die diesen Schnelltest erfolgreich abschliessen lassen. Mit der Katalase gibt es einen weiteren Schnelltest der aufzeigt in welcher Richtung der Name des Bakteriums zu suchen ist oder ob es sich beim Koloniewachstum tatsächlich um Aeromonaden handeln könnte. Dazu ist aber auch wieder Material nötig das den Einsatz von Selektivnährmedien und deren Aufwand am Teich erhöht. Aeromonaden sind Oxidase und Katalase positiv. Sind diese Eigenschaften bei den Verdachtskolonien bestätigt, ist man sicher auf dem guten Weg um ein richtiges Ergebnis zu erhalten. Man sollte aber nicht in die Routine verfallen, sei es am Teich oder bei mikrobiologischen Analysen. Die weitere Identifikation des Wachstums von Schale 2 soll aufzeigen, dass der Gebrauch von Selektiv-Nährböden am Teich, nach meiner Meinung für nicht fachkundiges Personal fraglich ist und gar nicht zur Anwendung kommen sollte. Von den gewachsenen Kolonien wurden nämlich nur die Hälfte als Aeromonas identifiziert (mit rotem Pfeil markiert) und dies aus optischer Betrachtung sehr ähnlichem Koloniewachstum. Man darf sich nicht auf die Beschreibung verlassen und einfach verdächtige Kolonien zählen um ein Resultat zu erhalten, das gäbe ein falsches Bild. Auf Schale 2 darf man darum nur drei Kolonien zählen, was bei dieser tausendfachen Verdünnung lediglich eine Belastung von 3‘000 - und nicht 6‘000 KBE/ml ergibt. Ich bringe nun gerne wieder die GKZ ins Spiel, weil bei deren Ermittlung nicht Selektivität gefragt ist sondern das Erfassen mehrerer Bakteriengruppen und jegliches Koloniewachstum ohne Zusatztests gezählt werden darf. Eine kinderleichte Sache die keine Schulung sondern nur einige Tipps erfordert, die alle in diesem Thread zu finden sind. Seite 17 ist zum Beispiel beschrieben wie mit Tauchnährböden gearbeitet wird, welchen Nährboden ich empfehle und Seite 18 oben steht in einem Beitrag noch die Artikelnummer. Hat man erstmal Resultate ermittelt, gibt Seite 5 einen Vergleich zu Naturgewässern und anderen Koiteichen. Eine interessante und spannende Sache die es sich lohnt aus zu probieren.</p><p></p><p>Gruss Dany <img src="https://cdn.jsdelivr.net/joypixels/assets/8.0/png/unicode/64/1f642.png" class="smilie smilie--emoji" loading="lazy" width="64" height="64" alt=":)" title="Smile :)" data-smilie="1"data-shortname=":)" /></p></blockquote><p></p>
[QUOTE="Gelöschtes Mitglied 9419, post: 496706"] Hallo zusammen Die selbständige Ermittlung der Gesamtbakterienzahl der aeroben mesophilen Keime ist für den Koihalter eine interessante und spannende Arbeit am Teich. Wenn diese Tätigkeit regelmässig erfolgt, werden ihm Zahlen geliefert die den bakteriellen Grad der Verschmutzung seines Teichwassers aufzeigen. Der Koihalter bekommt Fakten und muss nicht mehr spekulieren oder sich gar belügen in welchem Milieu seine Fische schwimmen. Ideal wäre es natürlich man könnte zu Hause auch die möglichen krankmachenden „Fischkeime“ separat erfassen. Das wäre machbar, denn auf dem Nährbodenmarkt wird genug „Selektivität“ angeboten. Es gibt aber ein Problem, denn wirklich 100%- ig selektive Nährmedien gibt es nur sehr wenige. Auf den Beipackzetteln ist darum meistens zu lesen, dass verdächtige Bakterienkolonien biochemisch identifiziert werden müssen bevor diese in das gesuchte Resultat einfliessen. Für nicht fachkundige Personen eine unmögliche Aufgabe. Für die Keimerfassung an meinem Teich habe ich mir einen sogenannten Selektivnährboden für Aeromonas gekauft und möchte hier aufzeigen, welchen Schwierigkeiten der Koihalter begegnet wenn er sein Teichwasser bakteriell genauer untersuchen möchte. Verdächtige Kolonien müssen identifiziert werden weil auf diesen Selektivnährböden auch Begleitflora mit wachsen kann. Diese wird vom Hersteller meistens auf dem Beipackzettel aufgeführt. Es kommt aber auch häufig vor dass irgendwelche „fremde Bakterien“ auf diesem Nährmaterial mitwachsen. Je nach Zusammensetzung des Nährmediums und dessen Anbieter kann das Bakterienwachstum auch in verschiedene Farben wie rot, dunkelblau oder anderen auftreten. Auf meinen Fertigagar-Platten wachsen die Aeromonaden laut Beschrieb in dunkelgrünen, opaken (trüb, undurchsichtig) Kolonien mit dunklerem Zentrum. Auf Bild 1 sind nun verschiedene Kolonietypen zu sehen, die undurchsichtig trüb sind und ein dunkleres Zentrum aufweisen. Ja und genau damit fängt das Dilemma an. Wie gross darf den das dunkle Zentrum sein? Wenn sich die Trübung nur mit einer Hof- oder Ringbildung präsentiert die einen grossen dunkelgrünen Punkt umrahmt, ist diese Kolonie nun bei den Verdächtigen ein zu ordnen? Es ist nicht einfach bei der Vielfalt an Bakterienkolonien eine Entscheidung zu treffen und darum habe ich bei dieser Wasserprobe mehrere Verdünnungsstufen angelegt. Bei Bild 2 sind deshalb viel weniger unterschiedliche Kolonietypen gewachsen die das Betrachten der Platte übersichtlicher empfinden lassen. Wenn dem Koihalter ein seriöses Resultat wichtig ist, muss man den Empfehlungen des Herstellers folgen und die beschriebenen Kolonietypen biochemisch identifizieren. Individuell haben Bakterien die Eigenschaft verschiedenste Stoffe um zu wandeln. Zur Aufdeckung bestimmter Eigenschaften gibt es auch wenige Schnellmethoden (z.B. Streifentest) wie der Oxidase-Test, der Informationen über die Atmungskette der Zellen gibt. Bei diesem Schnelltest wird Koloniematerial mit einer Öse auf ein Stäbchen aufgetragen, worauf sich bei Vorhandenseins eines bestimmten Enzyms eine Verfärbung zeigt, meist in rötlicher- über violetter- bis dunkelblauer Farbe. Aeromonaden weisen eine Oxidase positive Reaktion auf und müssen sich bei diesem Test verfärben. Da auf dem Nährboden bereits dunkle Kolonien vorhanden sind, wird es sehr schwierig oder gar unmöglich eine dunkle Verfärbung fest zu stellen. Um bei diesem Test ein brauchbares Resultat zu bekommen, müssten die Kolonien auf ein neutrales Nährmedium ohne Farbzusätze wie den PCA-Agar gezogen werden, um farblich helle Kolonien zu erhalten die diesen Schnelltest erfolgreich abschliessen lassen. Mit der Katalase gibt es einen weiteren Schnelltest der aufzeigt in welcher Richtung der Name des Bakteriums zu suchen ist oder ob es sich beim Koloniewachstum tatsächlich um Aeromonaden handeln könnte. Dazu ist aber auch wieder Material nötig das den Einsatz von Selektivnährmedien und deren Aufwand am Teich erhöht. Aeromonaden sind Oxidase und Katalase positiv. Sind diese Eigenschaften bei den Verdachtskolonien bestätigt, ist man sicher auf dem guten Weg um ein richtiges Ergebnis zu erhalten. Man sollte aber nicht in die Routine verfallen, sei es am Teich oder bei mikrobiologischen Analysen. Die weitere Identifikation des Wachstums von Schale 2 soll aufzeigen, dass der Gebrauch von Selektiv-Nährböden am Teich, nach meiner Meinung für nicht fachkundiges Personal fraglich ist und gar nicht zur Anwendung kommen sollte. Von den gewachsenen Kolonien wurden nämlich nur die Hälfte als Aeromonas identifiziert (mit rotem Pfeil markiert) und dies aus optischer Betrachtung sehr ähnlichem Koloniewachstum. Man darf sich nicht auf die Beschreibung verlassen und einfach verdächtige Kolonien zählen um ein Resultat zu erhalten, das gäbe ein falsches Bild. Auf Schale 2 darf man darum nur drei Kolonien zählen, was bei dieser tausendfachen Verdünnung lediglich eine Belastung von 3‘000 - und nicht 6‘000 KBE/ml ergibt. Ich bringe nun gerne wieder die GKZ ins Spiel, weil bei deren Ermittlung nicht Selektivität gefragt ist sondern das Erfassen mehrerer Bakteriengruppen und jegliches Koloniewachstum ohne Zusatztests gezählt werden darf. Eine kinderleichte Sache die keine Schulung sondern nur einige Tipps erfordert, die alle in diesem Thread zu finden sind. Seite 17 ist zum Beispiel beschrieben wie mit Tauchnährböden gearbeitet wird, welchen Nährboden ich empfehle und Seite 18 oben steht in einem Beitrag noch die Artikelnummer. Hat man erstmal Resultate ermittelt, gibt Seite 5 einen Vergleich zu Naturgewässern und anderen Koiteichen. Eine interessante und spannende Sache die es sich lohnt aus zu probieren. Gruss Dany :) [/QUOTE]
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