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Koi Forum
Haltung & Verhalten
Keimzahlen im Koiteich
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<blockquote data-quote="Gelöschtes Mitglied 9419" data-source="post: 569941"><p>Hallo zusammen</p><p></p><p>Das Angebot von Nährböden zur Hygienekontrolle ist gross und für den Koihalter verlockend. So könnten beispielsweise Spezial –Agars zur Ermittlung von Aeromonas oder Pseudomonas bestellt werden um Abstriche des kranken Koi zu kultivieren, Diagnose zu stellen und den Fisch auch gleich selber zu behandeln. Dies wäre doch super und absoluter Luxus am Teich.</p><p></p><p><strong>Wieso dies der Koihalter nicht tun sollte,</strong> habe ich auf Seite 25 in diesem Thread schon einmal beschrieben. Auf Grund aktueller Bewegungen hinter der Bühne des „Keimzahl Thread‘s“, möchte ich mit einem Beispiel aus meinem Arbeitsalltag noch einmal auf die Problematik beim Einsatz von Selektivnährböden hinweisen.</p><p></p><p>Im beschriebenen Fall handelt sich um einen Selektivnährboden für Enterokokken, bekannt auch unter dem Namen Fäkalstreptokokken. Mit diesem Agar kann eine bestehende Verunreinigung fäkalen Ursprungs nachgewiesen werden. In meinem Teichwasser zurzeit pro KBE/ml noch nicht nachweisbar. Unten habe ich Ausschnitte aus dem Produktebeschrieb eingestellt, die ganz klar den Verwendungszweck dieses Nährbodens festlegen.</p><p></p><p>Auch ist bei der Beurteilung des Resultates beschrieben welche Farbe Enterokokken Kolonien auf diesem Nährboden entwickeln. Nämlich rot und dies ist auch mit einem Bild auf dem Beschrieb festgehalten. Es wird auf die Begleitflora hingewiesen, die farblose oder violette Kolonien bilden wird. Ein schön farbiger Produktebeschrieb bei dem es eigentlich keine Fragen gibt.</p><p></p><p>Es war ein kleiner Produktionsbetrieb für Lebensmittel, eingerichtet mit einer „Laborecke“ wo auch einfache bakteriologische Untersuchungen zur Sicherung der Qualität durchgeführt wurden. Eines der Endprodukt aus diesem Betrieb, war nach Aussage des Betriebsleiters immer mit Enterokokken belastet was natürlich verunsicherte. Etliche Anstrengungen wurden schon gemacht um diese unerwünschte Keimbelastung zu beseitigen und das Produkt endlich freizugeben.</p><p></p><p>Nun, wir erhielten ein solches Produkt um dieses auf Enterokokken zu testen. Der Befund schien positiv und die Bakterienkolonien zeigten sich wie auf dem Produktebeschrieb in einem vorbildlichen rot. Auch der mikroskopische Befund war klar aber die Höhe des Resultates mit mehreren 100‘000 KBE/ml Enterokokken war nachdenklich hoch und für die untersuchte Probe ungewöhnlich. Im Zweifelsfall gibt es Bestätigungs-Nährböden für Enterokokken, die im genannten Beispiel zum Einsatz kamen. </p><p></p><p>Dabei wird die verdächtige Kolonie auf dem Agar ausgestrichen, inkubiert und das Bakterienwachstum durch eine Schwarzfärbung als Enterokokken positiv bestätigt. Die präsumtiven (verdächtigen) Kolonien waren allesamt negativ. Für den Kunden ein erfreuliches Resultat und für das Laborpersonal ein „Wink“, steht’s aufmerksam und kritisch zu bleiben. Die Identifikation ergab Lactococcus sp. die im mikroskopischen Vergleich, schwer von Enterokokken zu unterscheiden sind. Es ist etwas tragisch aber die Verantwortlichen dieses Kleinbetriebes hatten bereits den Kampf gegen ihr eigenes Impfgut aufgenommen!</p><p></p><p>Ich konnte meiner Neugier nicht wiederstehen und beimpfte diesen Selektivnährboden für den Nachweis von Enterkokokken mit verschieden Keimen, unter anderem mit Bifidobakterien und Lactobacillus rhamnosus. Diese Keime sind beliebte Probiotikazusätze für gutes Wasser und Gesundheit der Koi. Der Bifidus wuchs auf diesem Nährboden etwas gehemmt aber in beschriebenem „Enterokokkenrot“, war jedoch auf dem Bestätigungsagar negativ. Gut so! Der Lb. rhamnosus jedoch, schlug mit vollem Wachstum durch und bestätigte sich auch noch als Enterococcus.????????</p><p></p><p>Ausschnitte aus der Stellungsname des Herstellers zeigten sich bescheiden und lauteten wie folgt:</p><p></p><p>„Lactococcus sp. und Lactobacillus rhamnosus gehören bis dato nicht zum Prüfumfang des genannten Mediums. Werden somit nicht spezifiziert. </p><p>Im Datenblatt steht explizit geschrieben, dass die Bestandteile des Mediums die meiste Begleitflora (neben den Enterokokken) hemmt, aber eben nicht vollständig. </p><p>Der Kunde ist bei unklaren Ergebnissen auch immer in der Pflicht weitere selektive Bestätigungsmedien einzusetzen, um die Organismen weiter zu charakterisieren bzw. zu identifizieren, </p><p>wie es im vorliegenden Fall auch geschehen ist. </p><p>In unserer QC werden nun Lactococcus sp. und Lb. Rhamnosus Stämme auf diesem Medium angeschaut hinsichtlich der farblichen Unterschiede. </p><p>Wir hoffen damit geholfen zu haben.“</p><p></p><p>Dieses Beispiel wird sich auch bei Selektiv-Nährböden zur Ermittlung von Aeromonas oder Pseudomonas wiederholen und darum empfehle ich den Einsatz von solchen Spezial-Nährböden für fachunkundige Personen nicht. Verabreichungen von Antibiotika bei falscher Diagnose, fördert nicht die Gesundheit des Koi sondern die Resistenz von Bakterien gegenüber solcher Substanzen.</p><p></p><p><strong>Wenn sich der Koihalter mit der Bakterienwelt befassen will, soll er sich nur mit der Ermittlung der Gesamtkeimzahl seines Teichwassers beschäftigen, dann hat er schon viel für die Gesundheit und dem Wohlergehen seiner Koi beigetragen!</strong></p><p><strong></strong></p><p></p><p>Informationen zu diesem Thema gibt es in diesem Thread zur Genüge, man muss es nur lesen.</p><p></p><p>Gruss Dany <img src="https://cdn.jsdelivr.net/joypixels/assets/8.0/png/unicode/64/1f642.png" class="smilie smilie--emoji" loading="lazy" width="64" height="64" alt=":)" title="Smile :)" data-smilie="1"data-shortname=":)" /></p></blockquote><p></p>
[QUOTE="Gelöschtes Mitglied 9419, post: 569941"] Hallo zusammen Das Angebot von Nährböden zur Hygienekontrolle ist gross und für den Koihalter verlockend. So könnten beispielsweise Spezial –Agars zur Ermittlung von Aeromonas oder Pseudomonas bestellt werden um Abstriche des kranken Koi zu kultivieren, Diagnose zu stellen und den Fisch auch gleich selber zu behandeln. Dies wäre doch super und absoluter Luxus am Teich. [b]Wieso dies der Koihalter nicht tun sollte,[/b] habe ich auf Seite 25 in diesem Thread schon einmal beschrieben. Auf Grund aktueller Bewegungen hinter der Bühne des „Keimzahl Thread‘s“, möchte ich mit einem Beispiel aus meinem Arbeitsalltag noch einmal auf die Problematik beim Einsatz von Selektivnährböden hinweisen. Im beschriebenen Fall handelt sich um einen Selektivnährboden für Enterokokken, bekannt auch unter dem Namen Fäkalstreptokokken. Mit diesem Agar kann eine bestehende Verunreinigung fäkalen Ursprungs nachgewiesen werden. In meinem Teichwasser zurzeit pro KBE/ml noch nicht nachweisbar. Unten habe ich Ausschnitte aus dem Produktebeschrieb eingestellt, die ganz klar den Verwendungszweck dieses Nährbodens festlegen. Auch ist bei der Beurteilung des Resultates beschrieben welche Farbe Enterokokken Kolonien auf diesem Nährboden entwickeln. Nämlich rot und dies ist auch mit einem Bild auf dem Beschrieb festgehalten. Es wird auf die Begleitflora hingewiesen, die farblose oder violette Kolonien bilden wird. Ein schön farbiger Produktebeschrieb bei dem es eigentlich keine Fragen gibt. Es war ein kleiner Produktionsbetrieb für Lebensmittel, eingerichtet mit einer „Laborecke“ wo auch einfache bakteriologische Untersuchungen zur Sicherung der Qualität durchgeführt wurden. Eines der Endprodukt aus diesem Betrieb, war nach Aussage des Betriebsleiters immer mit Enterokokken belastet was natürlich verunsicherte. Etliche Anstrengungen wurden schon gemacht um diese unerwünschte Keimbelastung zu beseitigen und das Produkt endlich freizugeben. Nun, wir erhielten ein solches Produkt um dieses auf Enterokokken zu testen. Der Befund schien positiv und die Bakterienkolonien zeigten sich wie auf dem Produktebeschrieb in einem vorbildlichen rot. Auch der mikroskopische Befund war klar aber die Höhe des Resultates mit mehreren 100‘000 KBE/ml Enterokokken war nachdenklich hoch und für die untersuchte Probe ungewöhnlich. Im Zweifelsfall gibt es Bestätigungs-Nährböden für Enterokokken, die im genannten Beispiel zum Einsatz kamen. Dabei wird die verdächtige Kolonie auf dem Agar ausgestrichen, inkubiert und das Bakterienwachstum durch eine Schwarzfärbung als Enterokokken positiv bestätigt. Die präsumtiven (verdächtigen) Kolonien waren allesamt negativ. Für den Kunden ein erfreuliches Resultat und für das Laborpersonal ein „Wink“, steht’s aufmerksam und kritisch zu bleiben. Die Identifikation ergab Lactococcus sp. die im mikroskopischen Vergleich, schwer von Enterokokken zu unterscheiden sind. Es ist etwas tragisch aber die Verantwortlichen dieses Kleinbetriebes hatten bereits den Kampf gegen ihr eigenes Impfgut aufgenommen! Ich konnte meiner Neugier nicht wiederstehen und beimpfte diesen Selektivnährboden für den Nachweis von Enterkokokken mit verschieden Keimen, unter anderem mit Bifidobakterien und Lactobacillus rhamnosus. Diese Keime sind beliebte Probiotikazusätze für gutes Wasser und Gesundheit der Koi. Der Bifidus wuchs auf diesem Nährboden etwas gehemmt aber in beschriebenem „Enterokokkenrot“, war jedoch auf dem Bestätigungsagar negativ. Gut so! Der Lb. rhamnosus jedoch, schlug mit vollem Wachstum durch und bestätigte sich auch noch als Enterococcus.???????? Ausschnitte aus der Stellungsname des Herstellers zeigten sich bescheiden und lauteten wie folgt: „Lactococcus sp. und Lactobacillus rhamnosus gehören bis dato nicht zum Prüfumfang des genannten Mediums. Werden somit nicht spezifiziert. Im Datenblatt steht explizit geschrieben, dass die Bestandteile des Mediums die meiste Begleitflora (neben den Enterokokken) hemmt, aber eben nicht vollständig. Der Kunde ist bei unklaren Ergebnissen auch immer in der Pflicht weitere selektive Bestätigungsmedien einzusetzen, um die Organismen weiter zu charakterisieren bzw. zu identifizieren, wie es im vorliegenden Fall auch geschehen ist. In unserer QC werden nun Lactococcus sp. und Lb. Rhamnosus Stämme auf diesem Medium angeschaut hinsichtlich der farblichen Unterschiede. Wir hoffen damit geholfen zu haben.“ Dieses Beispiel wird sich auch bei Selektiv-Nährböden zur Ermittlung von Aeromonas oder Pseudomonas wiederholen und darum empfehle ich den Einsatz von solchen Spezial-Nährböden für fachunkundige Personen nicht. Verabreichungen von Antibiotika bei falscher Diagnose, fördert nicht die Gesundheit des Koi sondern die Resistenz von Bakterien gegenüber solcher Substanzen. [b]Wenn sich der Koihalter mit der Bakterienwelt befassen will, soll er sich nur mit der Ermittlung der Gesamtkeimzahl seines Teichwassers beschäftigen, dann hat er schon viel für die Gesundheit und dem Wohlergehen seiner Koi beigetragen! [/b] Informationen zu diesem Thema gibt es in diesem Thread zur Genüge, man muss es nur lesen. Gruss Dany :) [/QUOTE]
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