Koi liegt auf Seite

Koi2608

Mitglied
Hallo,

habe eine Frage bzgl. einer unserer Koi (8 Jahre alt und ca. 51 cm groß) der seit ein paar Tagen auf der Seite auf dem Boden liegt.

Auf dem Boden liegen momentan fast alle nur halt nicht so krass auf der Seite, dass man denken könnte, der Fisch lebt nicht mehr.

Gestern dachte ich dies und wollte ihn mit dem Käscher rausholen aber da war er schnell wie eine Rakete weg und schwamm dann eine zeitlang auch ganz normal rum bis ich ihn nach einer halben Stunde dann wieder in dieser o.g. Lage vorfand - und so liegt er nun die ganze Zeit.

Mit dem Füttern habe ich schon seit Anfang Oktober aufgehört. Weiterhin habe ich vor in den nächsten Wochen den Teich abzudecken. Deshalb kann ich den Fisch in diesem Zustand nicht im Teich lassen und wollte ihn in unser Haus holen (Faltbecken bei ca. 19°).

Deshalb meine Frage - hat schon mal jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und weiß vielleicht, was hier vorliegen könnte und wie man den Fisch behandeln sollte? Vielleicht muss ich noch erwähnen, dass der Koi weiblich ist, schon immer verhältnismäßig dick war und auch noch ist (aber keine Bauchwassersucht) und das letzte Mal vor vier Jahren gelaicht hat. Allgemein haben wir vor fünf Jahren den letzten neuen Koi gekauft und seitdem auch durch Krankheit keinen verloren.

Grüße
Günter
 
Hallo Günter,

für EMS ( Energiemangel) ist es noch zu früh, damit bekommen die Koi erst später im Winter teils Probleme. Bei dir schaut es nach einer Laichverhärtung oder einem anderen Problem aus. Da kann nur der Koidoc eine genaue Diagnose stellen. Das Faltbecken und langsam erhöhen der Temp. ( 2 Grad pro Tag) sind auf alle Fälle hilfreich.
Mach nach dem rausfangen mal ein Foto von dem Patienten.





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Gruß Andreas
 
Hallo Günter,

leider kann ich dir nicht sagen, was dein Koi hat, aber egal was, meiner hat dasselbe ;)

Dieses Verhalten legte meine auch lange an den Tag. Dachte auch schon an Laichverhärtung. Die TÄ schloss das aus, stellte Parasiten fest und schickte uns mit Medis versorgt nach Haus.
Als die Parasiten weg waren, war der Fisch immer noch so seltsam träge. Haben sie nun (mit einem anderen zur Gesellschaft) inhaftiert und heizen langsam auf. Sie wird schon munterer.
(Vielleicht doch EMS, da sie wegen des P.-befalls nicht viel gefuttert hatte...)
Wünsche deiner Dame gute Besserung!
Gruß
C'
 
Ob es nun akut ein EMS ist oder doch Parasiten kann wohl niemand aus der Ferne sagen.


Allerdings bin ich von dieser aussage geradezu schockiert:

Koi2608 schrieb:
Mit dem Füttern habe ich schon seit Anfang Oktober aufgehört.


Grüße
Günter

Warum :?: :?: :?:

Und wie sah die Fütterung vor der gänzlichen Einstellung aus ?

Der September und auch noch der Oktober sind doch die wichtigsten Monate für die Winterkonditionierung.

Wenns schon den ganzen Sommer wenig und evtl. nicht Koigerechtes Futter gab, dann halte ich ein EMS nicht für völlig ausgeschlossen :wink:

Meine haben heute noch zweimal gut aufgefettetes Futter von der Oberfläche genommen, bei fast 11 Grad Wassertemp. und wir haben schon November.
Bis 5 Grad gibts dann Wintersinkfutter und allenfalls mal im Januar/Februar, je nach Temp., eine zeitlang mal gar nichts.
 
Hallo und danke erstmal für die reichlichen Antworten.

Ich habe meinen Patienten heute ins Haus geholt. Beim Rausfangen ist mir aufgefallen, dass der Leib doch sehr rötlich war - ist mir so vorher nicht aufgefallen. Durch das Fangen kann das eigentlich auch nicht gekommen sein. Es ist ein weißer Shusui.

Insgesamt scheint er es aber gut überstanden zu haben - er schwimmt jetzt im Hälterungsbecken seine Runden - wie ein gesunder Fisch. Wie auch schon erwähnt, ist er, wenn er nicht gerade seitlich auf dem Boden lag ziemlich normal rumgeschommen und hat auch die letzten drei Tage - ich habe durch das warme Wetter doch noch einmal angefangen zu füttern - ganz normal gefressen.

An Parasiten glaube ich in meinem Fall nicht, da die anderen Koi davon ja auch nicht betroffen sind und scheuern tun sie sich wenn überhaupt nur ganz wenig und wenn dann ganz leicht.

Noch mal wegen dem Füttern - wenn bei uns die Koi auf dem Boden liegen gibts nichts mehr - machen wir schon seit fast zwanzig Jahren so - teilweise haben sie dann schon mal ein halbes Jahr gar nichts mehr bekommen. Und da es Anfang Oktober doch schon sehr kalt war trat dieser Fall ein. Überlebt hat diese Strategie bisher jeder. Zu "Unfällen" kam es bisher nur durch andere Dinge. Allgemein bekommen sie dafür aber über den Rest der Zeit ordentlich Futter (Phoenix 2000 - das soll man ja aber nur ab und bis zehn Grad füttern).

Ich werde ab morgen dann mal das Wasser mit etwas Salz anreichern und weiter beobachten und berichten.

Grüße
 
Eric schrieb:
Der September und auch noch der Oktober sind doch die wichtigsten Monate für die Winterkonditionierung.

Hallo,

die wichtigsten Monate sind die, wo die Koi gut fressen :wink:
Klar wäre es super wenn die Koi bis in den November rein appetit haben, aber wenn sie im Sept. nichts mehr fressen braucht man auch nicht zu füttern.
Bei mir waren es um die 13 Grad im Sept. Die Koi wollten fast nichts mehr. Im Oktober hatte ich noch 9 Grad im Teich :roll:
Jetzt im Nov. liege ich bei 11 Grad und die Koi fressen wieder. So ein beschissenes Jahr, im Sommer hab ich kaum die 20 Grad Marke erreicht.
Ich befürchte das diesen Winter wieder viele Koi ihr Leben lassen werden.
Sie konnten sich gar nicht richtig vom letzten Winter erholen.
Drücke allen die Daumen.



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Gruß Andreas
 
Hi,

der Koi hat wohl ein Nieren.-oder Schwimmblasenproblem. Auf 12° hochheizen , Aufsalzen auf 0,3% oder über den Winter reinholen, sonst sieht es düster aus. :cry:
Hatte auch gerade einen Ginrin Shiro, der abstehende Schuppen hatte bei 9° im Teich. Nach Rücksprache mit Frau Lechleiter habe ich in auf 12° und Salz gehalten und siehe da alles wieder tiptop. (kein bakterielles Problem sondern Nierenprobleme bei 9° Teichtemperatur)
Aufgrund der warmen Temperaturen habe ich nun ohne Heizung 13,8° im Quarantänebecken und 10,8 im Teich . :)
Eigentlich sollte er schon wieder im Teich schwimmen :shock: , ich krieg die Temperatur aber nicht runter..... :lol:
Das Gute an 12-14° ist, dass Koi sich selbst helfen kann und man ihn auch wieder in Teich zurücksetzen kann. Bei 16-18° hochheizen z.B. innen sollte man das nicht mehr tun . :idea:


Gruß Armin
 
Hi Armin ,

"normaler Weise " klappt es wie du es geschrieben hast . Ist es aber bakteriell bedingt , kannst du ohne Frau Dr. Lechleiter weiterer Anweisungen bereits ein Loch buddeln .

Ich kenne einige ,die genauso locker waren ,jedoch nicht all zu lange . :idea:
 
Hi Luigi,

ich kann das halt schon abschätzen, habe den Koi auch untersucht (er hatte sonst keinerlei Auffälligkeiten) und den Versuch war es wert und hat geklappt. Wäre es nach einer Woche 12° nicht besser geworden hätte ich weitere Schritte eingeleitet, sprich Temperatur weiter angehoben und sicherlich auch Frau Lechleiter kommen lassen :wink:
Ist ein guter Ginrin Shiro :P
Unter 14° kannste auch AB knicken :(

Gruß Amin
 
Hi Armin ,

ich habe mich etwas ungenau dir gegenüber ausgedrückt .
Ich habe dein Wissen nicht in Frage gestellt ,- habe die dritten gemeint ,die solch ein Posting lesen . Sorry .
 
Ahoi Luigi,

alles ok.

Ich hatte dein Posting auch nicht so gedeutet :wink:

Als Erstmaßnahme ist die Vorgehensweise sicherlich bei jedem Schadbild anzuraten. Bei 9° oder weniger sieht es düster aus.

Gruß Armin
 
arminio schrieb:
Das Gute an 12-14° ist, dass Koi sich selbst helfen kann...


Gruß Armin

Hallo,

da muß ich dir wiedersprechen. Genau das sind die Temp. wo der Koi am anfälligsten ist.


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Gruß Andreas
 
Hi,
Genau das sind die Temp. wo der Koi am anfälligsten ist.

Am anfälligsten ist er, wenn das Immunsystem nicht arbeitet und das ist bei unter 8°-9° der Fall. :idea:
Vielleicht was Parasiten betrifft, gebe ich dir bedingt Recht. Gehen die Koi jedoch mit Herbstcheck und wohl konditioniert in den Winter, braucht man sich da keine Sorgen machen.
Jedenfalls arbeitet das Immunsystem schon bei 12° doppelt so gut wie bei 9° :wink:
Ich überwintere meine Koi schon seit Jahren problemlos bei 8-12° .

Das mit dieser "kritischen" Temperatur ist genau so ein Märchen, wie das mit der Anomalie der Temperaturschichtung oder der Blödsinn des Jodsalzes :lol:

Würdest du deinen Koi die Wahl geben zwischen 6° und 12°, was glaubst du, wo sie hinschwimmen ? :idea:

Gruß Armin
 
arminio schrieb:
Hi Luigi,

ich kann das halt schon abschätzen, habe den Koi auch untersucht (er hatte sonst keinerlei Auffälligkeiten) und den Versuch war es wert und hat geklappt. Wäre es nach einer Woche 12° nicht besser geworden hätte ich weitere Schritte eingeleitet, sprich Temperatur weiter angehoben ...

Gruß Amin


Hallo,

nicht mehr und nicht weniger :wink:
Hier geht es nicht um Jodsalz oder Temperaturschichtung sondern um die Immunabwehr der Koi.
Hier geht es auch nicht um Märchen sondern um Fakten die durch jahrelange Beobachtungen belegt sind, auch wenn es bei dir mal anders funktioniert hat ( was mich für dich und deinen Koi freut). Der Herbstcheck ist nur eine Istkontrolle und beruhigt den Besitzer. Im Winter bei Temp. unter 8 Grad passiert bis auf wenige Ausnahmen praktisch nichts. Probleme fangen bei steigenden Temp. an und lassen im "normalem Sommer" extrem nach. Bestes Bsp. ist die Rubrik "Krankheiten" hier im Forum. Im Winter gibts kaum einen neuen Beitrag, wohingegen im Frühjahr sich die Probleme überschlagen.
Kurz gesagt: " Temp. im unteren zweistelligen Bereich sind schlecht für Karpfen".
Daran ändert auch dein, noch nicht ausgestandener, Zwischenerfolg nichts.
Die Immunabwehr sinkt zwar bei stark fallenden Temp. im einstelligen Bereich fast auf Null, aber gleichzeitig reduziert sich auch die Aktivtät der Aggressoren im Teich.


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Gruß Andreas
 
Kin-gin-rin schrieb:
Hallo,

nicht mehr und nicht weniger :wink:
Hier geht es nicht um Jodsalz oder Temperaturschichtung sondern um die Immunabwehr der Koi.
Hier geht es auch nicht um Märchen sondern um Fakten die durch jahrelange Beobachtungen belegt sind, auch wenn es bei dir mal anders funktioniert hat ( was mich für dich und deinen Koi freut). Der Herbstcheck ist nur eine Istkontrolle und beruhigt den Besitzer.
Im Winter bei Temp. unter 8 Grad passiert bis auf wenige Ausnahmen praktisch nichts. Probleme fangen bei steigenden Temp. an und lassen im "normalem Sommer" extrem nach. Bestes Bsp. ist die Rubrik "Krankheiten" hier im Forum. Im Winter gibts kaum einen neuen Beitrag, wohingegen im Frühjahr sich die Probleme überschlagen.
Kurz gesagt: " Temp. im unteren zweistelligen Bereich sind schlecht für Karpfen".
Daran ändert auch dein, noch nicht ausgestandener, Zwischenerfolg nichts.
Die Immunabwehr sinkt zwar bei stark fallenden Temp. im einstelligen Bereich fast auf Null, aber gleichzeitig reduziert sich auch die Aktivtät der Aggressoren im Teich.
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Gruß Andreas

Hallo Andreas,

ist dieser Statusbericht im Rahmen des Herbstchecks über den parasitären Zustand der Paddler unsinnig ?
Ich kann Armin's Temp.-Argumentation schon nachvollziehen, vor dem Hintergrund neg. Kontrolluntersuchungen.

Allerdings eine Kausalität herzustellen zwischen Immunstatus, Wassertemp's und Beitragsaufkommen ist schon sehr abstrakt.

Haben die "Aggressoren", im Gegensatz zur Immunabwehr der Paddler, ~ bis 15 Grad, nicht immer die Nase vorn.
Sprich die Pathogenität der Parasiten mit denen die Koi in die Winterruhe geschickt werden ist extrem hoch.
Es wäre doch demnach ein Trugschluß anzunehmen, die Koi durch diese Kryokonservierung sicher durch den Winter zubringen.
 
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