Hallo Westim1406,
zuerst einmal möchte ich Dir mitteilen, dass ich es großartig finde, dass Du Dir Gedanken um das Wohlbefinden Deiner Dir anvertrauten Koi machst. Auch verstehe ich, dass Du – und wahrscheinlich jeder, der mit der Koihaltung anfängt - die verschiedenen Meinungen kaum einordnen kannst, und deshalb völlig verunsichert bist, zumal die komplexen Zusammenhänge zwischen Ammoniak, Nitrit, pH-Wert und Wassertemperatur von Einsteigern meist nur schwer nachvollziehbar sind.
Hier sind viele, erfahrene Koihalter unterwegs, die versuchen, Dir zu helfen.
Und bei genauerer Betrachtung findet man – auch bei völlig verschiedenen Ansichten– doch einen gemeinsamen, kleinsten Nenner. Ich versuche einmal diesen zu finden:
Wasserwechsel: In deiner jetzigen Situation solltest Du Wasserwechsel durchführen. Diese kannst Du auch über Deine Filteranlage machen. Das scheint unbedenklich zu sein. Du kannst aber auch eine kleine Pumpe einsetzen und mit dem Teichwasser Deinen Garten gießen. Egal wie, Hauptsache es wird gemacht. Keinen Wasserwechsel durchzuführen ist nach Meinung der meisten eher kontraproduktiv.
Futter: Die Meinung zur Fütterung sind bei genauerer Betrachtung gar nicht so weit auseinander entfernt. Füttern ja, aber sehr eingeschränkt. 30 – 40 Gramm/Tag könnte eine Richtgröße sein.
Sicherlich braucht der Teich seine Zeit, bis sich ein stabiles, natürliches Gleichgewicht einstellt. Um auch äußere „Angriffe „abwehren“ zu können, benötigt ein Teich oft zwischen zwei und drei Jahren.
Um diesen Vorgang zu beschleunigen, könntest Du effektive Mikroorganismen dem Teichwasser zufügen. Das ist hier in Forum umstritten, ist aber durchaus wissenschaftlich belegbar. Fast jeder große Player auf dem Markt hat solche Produkte im Angebot, so z.B. Microbe-Lift.
Allerdings ist auch der Wert einer diesbezüglichen Beratung nicht zu unterschätzen.
Meiner Meinung nach sollten diese Produkte allerdings nur den Teich unterstützen, sein eigenes Microbiom aufzubauen. Es sollte keine Dauerlösung sein. So wie Stützräder Kinder unterstützen, Fahrradfahren zu lernen.
Aber es geht natürlich auch ohne zusätzliche Unterstützung. Das braucht nur seine Zeit.
Mach´ Dir nicht all zu viel Sorgen. Das wird schon – es kommt der Zeitpunkt, da funktioniert es einfach.