Phosphat schädlich oder nicht?

SvenSc

Mitglied
Hallo,
die Frage nach den Phosphaten stellt sich mir seit längerem, aber zuerst vielleicht kurz zur Geschichte warum.
Ich habe seit langem Probleme mit viel zu hohem Phosphat-Werten. Ich habe Jahre lang alles probiert, Teich komplett gereinigt, Filter überarbeitet, die Folie überprüft und mit allen möglichen Mitteln versucht den Phosphat Gehalt gering zu halten.
Nichts hat funktioniert, alle Händler in der Umgebung sagten mir immer Phosphate sind nicht gut für die Fische und auch hier im Forum liest man ja immer wieder davon das viele versuchen Phosphate aus dem Wasser zu bekommen.
Nun weiß ich wo mein Phosphat herkommt...:idea: ich benutze seit langem erfolgreich ein Mittel gegen Fadenalgen das als rein natürlich und Fisch unschädlich und sogar gut für die Fische beworben wird. Nachdem ich mich mit dem Phosphat Problem nun an den Händler dieses Mittels gewandt habe sagte er mir das mein Phosphat Wert kein Wunder ist, mit diesem Mittel würde der Wert so hoch gehalten das Fadenalgen keine Chance hätten, also eine absolute Überdosierung. Den Fischen würde Phosphat nichts ausmachen. Wir sind ja nicht im Meerwasser....
Da stellt sich mir nun die Frage warum versuchen wir den immer den Phosphatgehalt gering zu halten? Nur wegen dem Algenwachstum oder ist es doch schädlich?
 
interessant :wink:
Phosphat als Hauptnahrung der Algen einfach überdosieren :| erscheint mir wie die "Kette ohne Ende " :shock:
War denn der Teich algenfrei , nach Behandlung ?
Um welches Mittel handelt es sich ?
 
Das klappt wunderbar... seitdem ich das benutze hab ich kein Problem mehr mit Algen. (Allerdings tuen sich auch andere Unterwasserpflanzen schwer)
Die Frage ist nur ob Phosphat wirklich so Problemlos für die Fische ist.
Ähm... ich weiß nicht so recht ob ich den Namen des Herstellers oder des Mittels hier so offen posten sollte. Ist eine Eigenmarke von einem recht bekannten Händler.
 
Phosphate sind doch die Hauptnahrungsquelle für unswere geliebten Fadenalgen. Schau mal im Suche nach. Wir haben das im Forum vor 2 jahren gut aufgearbeitet das Thema. Mit wir meine ich die beteiligten User damals. Das waren schon einige.

Kurzfassung wäre: Entweder man dosiert es komplett über, dann überfressen sich die Algen quasi , aber dann wird man zum Dauerdosierer, oder man unterbricht den Kreislauf.
Deshalb das Bestreben nach so wenig wie möglich Phosphat.

Dritte Möglichkeit, man poedert sich eins und senkt den Phosphat langsam.

Grüßle :D
 
Mikrobiologie schrieb:
Was ist für Dich ein hoher Phosphatwert?
Ok das hätte ich noch erwähnen sollen:
Mit den gängigen Tröpfchentests nicht mehr Messbar. Die Tests schlagen immer voll aus (Auch bei Verdünnung mit Destiliertem Wasser) Also extrem hoch.

Die Frage ist nun: Ist Phosphat schädlich für die Fische, oder nicht?
5 "Experten" gefragt 6 verschiedene Antworten bekommen :?
 
Hallo SvenSc,
SvenSc schrieb:
Die Frage ist nun: Ist Phosphat schädlich für die Fische, oder nicht?
für Phosphat ist kaum ein vernünftiger Wert für LC50 bezüglich Fische zu finden. Meist sind es nur Werte für phosphathaltige Verbindungen.
Für Phosphat wird meist ein Wert größer 100 mg/l angegeben. Ein Anzeichen, dass Phosphat als nicht schädlich betrachtet wird. Bei Verbindungen gehen die Werte von LC50 bis 500 mg/l.
Niedrige Grenzwerte beziehen sich in der Aquaristik eigentlich nur auf die Nebenwirkung Algenbildung. In der Fischzucht werden Naturteiche mit Phosphat gedüngt um das Wachstum der natürlichen Nahrung zu fördern.
Es gibt keine Hinweise auf eine ausgeprägte Giftigkeit von Phosphat auf Fische. Ich könnte mir vorstellen, zu hohe Werte haben Einfluss auf die biologischen Abläufe im Teich und bei der Verwertung von Nahrung durch die Fische.
 
Moin Microbe !

Irgendwo stand mal geschrieben (hab die Quelle nicht mehr), dass ein zu hoher Ansteig der Phosphatgehalte im Teich in Verdacht steht, für eine übermäßige Population auch unerwünschter Bakterien verantwortlich zu sein. Man brachte damals das Auftreten von Geschwüren und Löchern mit dem Phophatgehalt in Verbindung.

Ist dir da was drüber bekannt ??
 
Ok, danke, das ist ja recht aufschlussreich.
Ich habe grade noch ein wenig geforscht und gelesen und die Info bekommen das Phosphate die Karbon- / und Gesamthärte negativ beeinflussen können, was bei dieser hohen Dosierung sicher nicht zu verachten ist. Also im Großen und ganzen eine eher schlechte Idee mit diesem Mittel weiter zu arbeiten. Und wenn dann auch noch der Verdacht besteht das ein hoher Phosphatgehalt Geschwüre Verursachen kann ... :evil:
 
Moin !

Habs wiedergefunden.
Stammte aus einem Nachbarforum.
Nachdem dort ein Tierarzt hochgradigen Befall mit Aeromonas und Pseudomonas auf einem Koi festgestellt hatte, kam der Hinweis auf den hohen Phosphatwert als mögliche Ursache.
 
Hallo Jens,
JeMe schrieb:
Irgendwo stand mal geschrieben (hab die Quelle nicht mehr), dass ein zu hoher Ansteig der Phosphatgehalte im Teich in Verdacht steht, für eine übermäßige Population auch unerwünschter Bakterien verantwortlich zu sein. Man brachte damals das Auftreten von Geschwüren und Löchern mit dem Phophatgehalt in Verbindung.
Nachdem dort ein Tierarzt hochgradigen Befall mit Aeromonas und Pseudomonas auf einem Koi festgestellt hatte, kam der Hinweis auf den hohen Phosphatwert als mögliche Ursache.

Ist dir da was drüber bekannt ??
die Algen und die Bakterien "streiten" sich im Wasser um die selben Nährstoffe, im wesentlichen sind dies Kohlenstoff und Phosphat. Die Bakterien können bei geringer Konzentration Phosphat dieses effektiver aufnehmen als die Algen. Die Bakterien "teilen den Algen einen Teil (Stichwort Überschuß) des Phosphat quasi zu". Deshalb kann man auch mit Bakterienlösungen wie EM das Wachstum der Algen eindämmen. Dies geht aber nur bis zu einem gewissen Gehalt an vorhandenem Phosphat oder Nährstoffen. Ist zu viel Phosphat im Wasser funktioniert dies nicht so gut. Es gibt einfach keine Konkurrenzsituation. Im Gegenteil, bei zu viel verfügbaren Nährstoffen ergänzen sich beide Populationen. Die Bakterien liefern Bausteine für die Algen, die Algen liefern Energie für die Bakterien. In der Aquakultur trägt man dem Rechnung und entwickelt Futter mit geringem Anteil an organisch gebundenem Phosphat. Dessen Anteil am gesamten Phosphatgehalt des Futters beträgt über 80%.
Hohe Konzentration Phosphat bedingt auch hohe Vermehrungsrate der Bakterien, ob nun positive oder negative. Meist sind die Negativen schneller als die Positiven. Bei Überfluss an Phosphat kann das Ganze schnell mal außer Kontrolle geraten. Es ist also nicht das Phosphat verantwortlich für die "Löcher", sondern die vom Phosphat ausgelöste ungehemmte Vermehrung der (negativen) Bakterien.
Wer seine Algen konsequent durch irgend ein Hilfsmittel ausradiert sorgt gleichzeitig für einen Vorteil der negativen Bakterien im Vermehrungs- und Lebenszyklus.
Die Aussage des Koidoc ist nicht von der Hand zu weisen.
Es ist nun mal so in einem (Teich)System, drehe ich an einer Stellschraube des Systems sollte ich wissen, was ich damit alles verstellen kann.
 
Hallo

habe den älteren Beitrag hier gefunden!

Mich würde mal interresieren um welches Mittel gegen die Fadenalgen es sich handelt?
Wie wichtig ist die Phosphatmessung im Koiteich? Ich habe 2013 auch mal ein Mittel zum ersten Mal gegen Fadenalgen eingesetzt, aber bin eigentlich gegen Chemie im Teich.
Hatte auch im letzten Jahr auch starke bakterielle Probleme im Teich.


MfG

Achim
 
Ahoi,

es gab da auch mal einen 500 Seiten langen Thread, bei dem es um unerwünschte Vermehrung von Citrobacter ging bei Verwendung von Fadenalgenfrei F, welches bekanntlich unter anderem Phosphat als Wirkstoff enthält.

Es war meine ich sogar eine Klage auf Schadensersatz anhängig.

Gruß Armin
 
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