Probleme mit Blutweiderich im Koiteich

Helmut11

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Hallo Teich-Genossen,

dieses Jahr haben wir zum ersten Mal Probleme mit unserem Blutweiderich.
Er steckt voller Läuse, bildet keine Blüten und stirbt ab.

Hat jemand Erfahrung, wie man die Plagegeister los wird.
Insektizide verbieten sich ja, da der Weiderich im Wasser steht.

Über Hilfe würde ich mich sehr freuen, sonst muß ich ihn kahlschneiden.

Gruß Helmut
 

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Hallo ,

der mannshohe Blutweiderich steht in einem großen Pflanzkorb mit Pflastersteinen beschwert, damit er bei starkem Wind nicht umkippt.

Diesen Korb jetzt umzulegen, damit die Zweige ins Wasser kommen, halte ich für ein bischen zu schwer.

Den Vorschlag mit der Milch habe ich sofort in die Tat umgesetzt. Allerdings hat mir der gerade tobende Gewitterregen alles wieder abgespült. Ich werde die Prozedur gleich wiederholen.

Gruß Helmut
 
Hallo Helmut,

bei uns in der Schule - jaja, das ist auch schon 20 Jahre her - hat mal jemand in der großen Pause seine Milch ins Schulaquarium geschüttet. Ergebnis war das kurzfristige Ableben aller Insassen. Grund war wahrscheinlich, dass das in der Milch emulgierte Fett an den Kiemen angeheftet hatte.

Ja, klar dein Teich hat sicher mehr Volumen als unser Schulaquarium, aber ich wär halt schon ein bisschen vorsichtig.

Gruß
Münsteraner
 
Hallo Münsteraner,

dein Einwand ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen, aber er kommt leider zu spät. Sonst könnten wir uns nochmal über die Auswirkung des Verdünnungsfaktors unterhalten.

Gruß aus Bottrop
Helmut
 
Ergebnis

Hallo Teichgenossen,

abschließend wollte ich euch über das Ergebnis der Milchbehandlung informieren.

Ich hatte den Blutweiderich eine Woche lang, 3 mal täglich mit einer kleinen Gartenspritze eingespritzt. Die Milch hatte ich zu 50 % mit Wasser verdünnt. Danach hatte er sich wieder erholt und neu ausgetrieben , siehe Bild.

Beim Spritzen sind einige Tropfen ins Wasser gefallen. Da der Pflanzenbereich aber für Koi´s abgesperrt ist, konnten sie nur stark verdünnte Milch "trinken".

Gruß Helmut
 

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Hallo Jörg,

da meine Bilder fast alle aus der Bauphase sind, habe ich schnell ein paar neue geschossen.
Bei der Gestaltung der Gesamtanlage (Planung und Bau von mir) war für mich primär, daß keine Technik oberirdisch zu sehen ist. Deshalb habe ich einen unterirdischen Technikraum von 5 x 2 m.

In der Gesamtsicht sind rechts unten noch die neue gelegten Zu- und Ablaufrohre für die kürzlich aufgebaute Jungfischzucht zu sehen. Diese wird in ein paar Wochen aber wieder zurück in die Garage gebaut.

Hauptbauphase 8.2004

Wenn du darüber hinaus noch Fragen hast, lass mir eine PN zukommen.

Mit sonnigen Grüßen aus Bottrop
Helmut
 

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Hallo Helmut,

Danke, für die Bilder. :wink:

Gefällt mir sehr gut der Teich.
Wie filterst Du Deinen Teich, nur über den Pflanzenbereich?
Habe im Techikraum wenig Filter gesehen. :wink:
 
Hallo Jörg,

im Technikraum hatte ich ursprünglich mal einen Vortex mit 135 cm Durchmesser und 135 cm Höhe stehen. Da dieser 1000 Euro teure Zentrifugalfilter aber nicht die versprochene Filterleistung brachte, habe ich ihn nach 4 Jahren zersägt und rausgeschmissen.
Stattdessen habe ich einen Filterteich mit 10.000 Liter (ala Naturagart) dazwischen geschaltet, im Bild links zu sehen. Die gesamte Pumpenmenge fließt sehr langsam durch diesen Teil, der mit viel Wasserpflanzen bestückt ist. Dabei setzt sich fast das gesamte Sediment ab. Danach wird das Wasser dem 9-Kammer-Biofilter zugeführt, rechts unter dem Bangkirai. 2 Pumpen können wahlweise das gefilterte Wasser durch UVC in den Teich drücken. Prinzip : Gravitation-Pump-System. Mit dem selbst gebauten Mengenmeßgerät kann ich (auch von Ferne) die Wassermenge überwachen.
Bei den Pumpen habe ich ausschließlich auf einen guten Wirkungsgrad geachtet. Bei fast 6000 Stunden Betriebszeit pro Jahr kommt eine Menge Geld zusammen. Daher habe ich eine Sequence 12000 und eine Oase Aquamax 10000 im Einsatz. Das waren damals die effektivsten Pumpen.
Die beiden Pflanzenbereiche sind vom Schwimmteich abgeschottet und werden nur vom Wasser durchströmt.

Gruß Helmut
 
Hallo Bodo,

unter meinen 30 Koi´s sind erst 2 laichfähige Weibchen. Beide haben am 3.+4.6.11 gelaicht. Die mit Laich besetzten Fadenalgen und die Laichschnur habe ich in zwei große Becken umgesetzt. Ein paar Tage nach dem Ausschlüpfen konnten sie dann in ein vorbereitetes 250-Liter-Becken umgesetzt werden.
Ich hatte ein 100-Liter-Becken mit Filter und einen selbstgebauten Rieselfilter vorbereitet. Im Rieselfilter nimmt das Wasser sehr viel Sauerstoff auf.
In allen Wasserbehältern sind kleine Heizungen (25-200W) verteilt, die durch einen Zentralthermostat geschaltet werden. Wassertemperatur 23°C , plus/minus 0,2°C. Zusätzlich hatte ich einen Zu- und Ablaufschlauch vorbereitet, zum späteren täglichen Wasserwechsel.

Nach etwa 4 Wochen hatte ich die ersten großen Koi´s in ein weiteres Becken umgesetzt. In meinem Taikan konnte ich lesen, daß in Japan die Jungkois nach 50 Tagen bereits 3-4 cm erreicht haben. Bei mir hatte nur einer fast 4 cm und 3 Stück etwa 3 cm. Alle anderen waren zwischen 10 und 25 mm.
Als Anfang August die Außentemperaturen weiter angestiegen sind und in der Garage das Wasser zu warm wurde, habe ich sie in zwei große GFK-Becken nach draußen umgesetzt. Das Wasser hole ich gefiltert aus dem Teich und wird zusätzlich mit Sauerstoff angereichert.
Durch einen Überlauf fließt es zurück in den Teich.

In einigen Tagen, wenn die Wassertemperatur wieder fällt, werden sie wieder in die Garage umgesetzt. Der Filter ist weiter in Betrieb geblieben.

Gruß Helmut
 

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Hallo Jörg,

in der Skizze kann man die Aufteilung gut erkennen.

Kammer1: Einlaufkammer, 20 St. Filterbürsten in 3 Reihen , eng gepackt.
Kammer9: Pumpenkammer, 1 Oase Aquamax 10000

Die Sequence steht im Technikraum.

Filterzulauf PVC 110mm.
Pumpenabgang 2 x PVC 50mm.

Alle Filter werden von unten mit Luft angeströmt.
In Kammer6 hängt eine umgebaute 36W-UVC von Velda frei im Wasser.
Blaue Matten mit 10ppi. (Poren per inch)
Grüne Matten mit 20ppi.
Rote Matten mit 30ppi.
Der gesamte Biofilter ist geklinkert und gesperrt. Maße : 500 x 80 x 80 cm.
In jeder zweiten Kammer befindet sich ein Ablauf im Boden, der in den Technikraum führt. Von dort kann der Schlamm mit einer Pumpe entsorgt werden.

Wichtig beim Bau solch eines Biofilters ist das Niveau. Die 3 Behälter: Teich, Filterteich und Biofilter arbeiten nach dem physikalischen Prinzip der "kommunizierenden Röhren". Das heißt, alle haben im Stillstand den gleichen Wasserstand, da sie mit Röhren miteinander verbunden sind. Zieht eine Pumpe nun aus Kammer9 Wasser in den Teich, fällt der Pegel im gesamten Biofilter. Aber es muß noch genug Wasser über die Mauern fließen. Andererseits sollten die Mauern so hoch wie möglich sein, weil damit das Filtervolumen vergrößert wird.

Mit sonnigen Grüßen aus Bottrop
Helmut
 

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