Warum werden Koi von Parsasiten befallen?

hansemann

Mitglied
Beim Stöbern im Netz habe ich auf koi-hobby.de diesen Beitrag gefunden, eventuell für den ein oder anderen Anfänger ein brauchbarer Artikel.

Viele Grüße
Hans


Warum werden Koi von Parasiten befallen?

Parasiten sind schon faszinierende Wesen. Egal ob Pfütze, Koiteich, See oder Meer, sie kommen schlicht überall vor.

Nun wir wollen uns nur über die im Koiteich gedanken machen. Hier gilt es, einige Zusammenhänge zu verstehen, damit man die Parasiten versteht und weiß, wie man sie optimal bekämpfen kann.

Doch zu allererst folgendes: Es gibt keinen parasitenfreien Teich!

Selbst wenn man Abstriche macht und unter dem Mikroskop keine Parasiten findet, so ist der Umkehrschluss, der Teich sei parasitenfrei falsch. Sie sind da.

Das ist auch für die Koi kein Problem, gesunde Koi sind absolut in der Lage mit einer normalen Parasitendichte klar zu kommen, wenn die Umgebungsbedingungen stimmen. Häufige Ursachen für einen übermäßigen Befall mit Parasiten sind dann auch:

- ein schlechter Gesundheitszustand
- schlechte Wasserqualität
- zu hohe Besatzdichte
- ein neuer Teich
- zu kaltes Wasser
- oder allgemein zu viel Stress

Was sind nun Parasiten? Parasiten benötigen einen Wirt auf dem oder in dem sie entweder immer oder zumindest zeitweise Leben.

Auf der Haut lebende Parasiten werden deshalb auch oft als Hauttrüber bezeichnet. Die reizen die Fischhaut, was zu Verfärbungen der selben auf Grund der Verletzungen und erhöhter Schleimbildung sorgt.

Neben den externen Parasiten (ecto-Parasiten) gibt es auch interne wie z.B. Darmparasiten (endo-Parasiten).

Einige Parasitenformen haben sogenannte Schwärmerstadien, d.h. in dieser Zeit befinden sie sich nicht auf dem Fisch sondern schwärmen im freien Wasser.

Weil die Umgebungsbedingungen so eine enstscheidende Rolle spielen, ob die Koi von Parasiten befallen werden, ist hier auch der Ansatz für deren Beseitigung zu suchen.
Ganz deutlich gesagt, es macht keinen Sinn, Parasiten mit entsprechenden Mitteln zu bekämpfen, wenn die Umgebung nicht in Ordnung ist, es wäre maximal ein Sieg auf Zeit.
Wir können nichts anderes tun, als für optimale Bedinungen zu sorgen. Haben wir diese, gehen die Parasiten auf ein normales Maß zurück.
Optimale Bedingungen sind:

- vernünftiger Fischbesatz, ein Koi in drei kubikmeter Wasser für Koibeginner und nicht mehr wie ein Koi pro Kubikmeter Wasser

- ordentliche Teichhygiene, messbar als mikrobiologische Wasserqualität. Hier wird die Dichte an Aeromonas, Pseudomonas und Enterobakterien bestimmt. Ist diese Belastung zu hoch, begünstigt das den Befall mit Parasiten.

- Wasserqualität, Ammonium, Nitrit, Nitrat, Sauerstoffgehalt. Schlechte Wasserqualität begünstigt ebenfalls den Befall mit Parasiten.

- Wassertemperatur. Koi sind Warmwasserfische die sich zwischen 23°C und 28°C bei ausreichender Sauerstoffversorgung wohl fühlen. Da Koi wechselwarm sind und ihre Temperatur der des Wassers anpassen, arbeitet ihr Stoffwechsel auch nur bei diesem Temperaturen zu 100% optimal. Das bedeutet, nur dann optimale Immunabwehr, Futterverwertung, Wachstum.

Im Grunde kann man das oben gesagte Zusammenfassen, optimale Umgebungsbedingungen bedeuten gesunde Koi die mit dem normalen Maß an Parasiten in einem Teich klar kommen.

Es bedeutet aber auch, dass wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in kalten Teichen, die im Frühjahr wieder warm werden, mit parasitären Problemen rechnen müssen.
Es gilt alle Einflussfaktoren so optimal wie möglich zu gestalten um den Koi zu helfen, mit den Parasiten klar zu kommen.
Meiner Meinung nach kommt hier der Wassertemperatur und der Teichhygiene die größte Bedeutung zu!
 
Genau so sieht es aus und ist auch zb: bei Mir der Fall!! Meine Koi hatten zb. ein paar Hautsaugwürmer (Gyrodaktylus) den ganzen Sommer drauf und sind damit prima zurecht gekommen keine Rötungen kein Scheuern alle gut gefressen kurz um alle fit, jetzt zum Herbst hin habe ich jedoch eine Wurmkur mit Praziquantel gemacht da demnächst die Temperaturen sinken werden und die Parasiten dann Überhand nehmen würden und die geschwächten Koi sehr starken Parasitenbefall häten was auch bis zum Tode einzelner führen kann ,und bei mir auch schon passiert ist!! Es ist also kein Spiel mit der Parasitären Infektion umzugehen!!


Fazit: Man muß nicht jeden Wurm oder anderen Parasiten sofort behandel,es gilt erst einmal gut beobachten für gute Umweltbedingungen sorgen und vor allem eine gute Wasserqualität herstellen !! Sollte es dennoch überhand nehmen mit den Parasiten einmal gezielt behandeln und die Temperatur ins Optimum fahren ,den Rest regeln die Koi schon selber!!
 
Hallo ,

und warum ist das so ? Weil der Parasit ja schön doof wäre wenn er seinen Wirt umbringen würde . Dann würde er sich ja selber umbringen und hätte nix mehr zu saugen . :lol: Mit schlechtem Teichmanagement rechnet er allerdings in den seltensten fällen , da sagt er sich, Priorität hat das Habiat und opfert sich sozusagen, weil es nicht anders geht .
 
Och Leut .... lasst doch auch mal nen Koi krank werden , ohne sofortige " Gegenmassnahmen , geht ja schon , wie bei den Kindern von heut .... lasst doch mal ne Rotznase - ne Rotznase sein .... :wink:
 
Martin69 schrieb:
Och Leut .... lasst doch auch mal nen Koi krank werden , ohne sofortige " Gegenmassnahmen , geht ja schon , wie bei den Kindern von heut .... lasst doch mal ne Rotznase - ne Rotznase sein .... :wink:



genau so Du mußt abwägen, ne Rotznase ist OK , aber bei einer Lungenentzündung mußte was tun sonst wirds eng !!!!
 
Meine Erfahrung:
24 Koi auf 45 000 Liter: Frühjahrscheck: Tricho
Herbstcheck: Tricho und Kiemenwürmer
jeweils 2 Koi "unterm Mikroskop"

8 Koi auf 45 000 Liter: Herbstcheck: 1 Parasit und nach dem wurde lange gefahndet, ebenfalls 2 Koi "unterm Mikroskop".

Meine Checks lasse ich durch eine kommerzielle Kompetenzperson durchführen, die seit 20 Jahren diese Checks, sowie Wasserchecks etc. duchführt.
Das sagt wohl ziemlich viel aus, denn: WENIGER IST MEHR, das gilt auch in der Koihaltung!
 
Hallo ,

so ist es , es muß einfach passen ! :D

Und dazu gehört natürlich auch ein bedachtes Nachsetzen wenn es ein bißchen mehr sein darf, da die Neulinge evt. unter ganz anderen Bedingungen groß geworden sind , und man schon diese vorhergegangene Haltungsweise langsam angleichen oder wenn es nicht passend ist lieber verzichten sollte .
 
: Herbstcheck: 1 Parasit und nach dem wurde lange gefahndet, ebenfalls 2 Koi "unterm Mikroskop".

Hallo Nicole

Das ist eigentlich das , was ich sagen / schreiben wollte - was wäre wenn du nicht so lang danach gesucht hättest ?
Vieleicht sehen wir unsere Koi mit verschiedenen Augen ( meine sind mir sehr lieb :wink: ) Sagen wir mal - ich verwirkliche das Geschriebene , meine Koi verhalten sich unauffällig und der Teich funktioniert - warum soll ich Abstriche machen und " rumdoktorn " . Ihr versteht von dieser Materie sicher viel mehr als ich :? , aber man kann diesen Text auch " falsch " verstehen ( grad als Anfänger ) und dann ist - mehr - kontraproduktiv .

Für Bernd - Deine Ruhe , bei solch Diagnose .... hätt ich gern :lol:
 
He, versteh´mich nicht falsch, ich lasse 1x oder 2x im Jahr einen Check up machen.
Bei mir, bei meinem Hund und bei meinen Fischen und das alles nicht durch mich, sondern durch Kompetenzpersonen (Ärzte).

Da habe ich keinen Einfluss ´drauf, wie lange jemand unter dem Mikroskop sucht 8) .
Meine Koi sehen den Kescher sonst nie, außer, es liegt so ein Check an und der Herbstcheck war halt Ende August und da wurde nur 1 Parasit gefunden, also kein Handlungsbedarf. Der fängt erst an, wenn sich auf den ganzen Abstrichen Unmengen an den Parasiten befinden, ansonsten werden die Koi damit super locker fertig.

Nun haben sie wieder 1 Jahr Ruhe, bis der nächste Check anliegt. Natürlich scheuern sie sich mal, aber das nimmt keine Überhand, das kann auch am schwankenden PH liegen oder am Futter.
Ich bin da cool 8)
 
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