Wie viel Aktivkohle auf 1000 Liter Wasser?

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Anonymous

Guest
Hallo, ganz kurze Frage:
Ich behandele gerade 2 Patienten in meiner 600 Liter IH + 220 Liter Aufsatzfilter mit "Cyprinocur Anti Pilz und Bakterien".
Am 9. Tag steht ein großer WW an und dann das Ausfiltern über Aktivkohle.
Ich gehe mal von 700 Liter Wasser aus (Becken ist nicht ganz voll)

Wieviel Gramm Aktivkohle und wie lange soll ich einsetzen?

Meine Vermutung:
Grüner Filtermedienbeutel mit 1kg pelletierter Aktivkohle für 4 Tage?????

Danke für schnelle Hilfe am WE ist es soweit!!!
 
Hallo,

Aktivkohle ist feinporig und entzieht dem Wasser durch Kapillarwirkung die Schadstoffe und lagert sie ein. Irgendwann ist das "Fass" voll und die Schadstoffe, wenn noch vorhanden, strömen ohne festgehalten zu werden einfach vorbei. Bereits "gesammelte" Schadstoffe werden in der Regel nicht wieder ans Wasser abgegeben. Dennoch würde ich nach etwa 10 Tagen die Kohle rauswerfen ( Herstellerempfehlung liegt bei etwa 4 bis 6 Wochen)
1 Gramm gute Aktivkohle hat eine innere Oberfläche von etwa 1000 bis 1500m². Da denke ich mal das du mit einem Säckchen von 500g gut bedient bist. Allerdings ist das auch eine Frage wie man das in seinen Filter einbauen kann, das es auch gut durchströmt wird.



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Gruß Andreas
 
Kin-gin-rin schrieb:
Bereits "gesammelte" Schadstoffe werden in der Regel nicht wieder ans Wasser abgegeben.
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Gruß Andreas

Hallo Andreas,
welcher Quelle hast du das entnommen,bzw. sind das deine eigenen Erfahrungen?
Aktivkohle (Einsat z.B. nach Med.-Behandlng.) fliegt bei mir nach max. 5 Tagen aus dem System, egal ob AQ oder Teich.
Ciao, Mario.
 
Hallo Mario,

AK im Teich ist eigentlich Unsinn, zumal man diese praktisch nicht fachgerecht einsetzen kann. Beim Aquarium hat man in der Regel einen Topf oder Rieselfilter, in den man mal eben locker ein Kämmerchen mit AK füllen kann. Beim Teich sieht das anders aus . Da braucht man Kiloweise Kohle um diese irgendwie sinnvoll in die Filterkammer einzubetten, sodas diese auch ordentlich durchströmt wird. Desweiteren ist da das Problem der Schwebeteilchen im Wasser, die sehr schnell die äußere Hülle der AK verstopfen, und diese nicht mehr durchströmt werden. Ist die Absorberfläche der Kohle "voll" ist sie praktisch wirkungslos und dient nur noch als Bio- oder Feinfilter. "Vollgesaugte" AK kann man nur mittels sehr heißem Wasserdampf wieder regenerieren bzw. reinigen, was man als Privatmann wegen fehlender techn. Anlagen natürlich vergessen kann.
Also wenn der Filter nicht mit ca.900 Grad heißem Dampf durchflossen wird, spült die Kohle auch nicht nennenswerte Mengen an Schadstoffen wieder aus
Generell ist ein Teilwasserwechsel nach Behandlungen sinnvoller. Im obenliegendem Fall wären das ca.500 Liter auf drei Tage verteilt und gut ist.
Nur so bekommt man den Mist schnell aus dem Wasser. Im Fisch allerdings lagert sich Malachit und Ko nach einer Behandlung mehrere Wochen in den Zellen ab und kann dort Schäden verursachen. Da hilft auch keine AK.




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Gruß Andreas
 
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