OlympiaKoi
Business Mitglied 
Hallo zusammen,
es wird oft geschrieben, daß durch die Belüftung mit einer Membranpumpe CO2 ausgetrieben wird.
Ich versuche in diesem Beitrag etwas mehr Licht in die Zusammenhänge zu bringen.
Allgemein:
Teiche tauschen an ihren Oberflächen Gase wie Sauerstoff und Kohlendioxid (CO2) mit der Atmosphäre aus. Dies geschieht an der Grenzschicht, in der Luft und Wasseroberfläche aufeinander treffen.
Neben der Temperatur bestimmen der Luftdruck und chemische Reaktionen zwischen bereits gelöstem Kohlendioxid mit anderen gelösten Stoffen im Wasser, wie viel CO2 das Wasser dabei aufnehmen kann. Auch verschiedene biologische und physikalische Prozesse entscheiden über Freisetzung oder Aufnahme von CO2.
Wichtige Kenngrößen, die miteinander im direkten Zusammenhang stehen, sind CO2, pH-Wert und die Karbonathärte (KH). Dieser Zusammenhang wird hier deutlich: http://www.aq-technik.de/Aquarium-Tabel ... abelle.jpg
Die Löslichkeit von CO2 in Wasser ist vergleichsweise hoch. Bei Raumtemperatur (20°C) unter Normaldruck liegt die Sättigung bei 1700 mg/l. Diese Kenngröße werden wir am Koiteich nicht erreichen. Übliche CO2-Dosen liegen am Koiteich bei 1 bis 20 mg/l.
Grenzschicht
Die wasserseitige Grenzschicht ist ein limitierender Faktor beim Gasaustausch. Durch Turbulenzen (Wasserfall, Oberflächenbewegung, Blubber, Rieselfilter, Wind, usw.) kann der Gasaustausch forciert werden.
CO2 Gleichgewicht
CO2 geht aus der Luft in das Wasser über bis es zu einem Ausgleich der Partialdrücke kommt. Das ist, je nach Temperatur, Luftdruck und CO2 Gehalt der Luft bei ca. 0,5 bis 1 mg/l CO2 im Wasser der Fall. Ist der CO2-Gehalt im Wasser höher, dann geht tendenziell das CO2 aus dem Wasser in die Luft über.
Beispiele
Fall 1:
Hat das Teichwasser einen pH-Wert von 7,2 und eine Karbonathärte von 5°dH, dann beträgt CO2 laut Tabelle (oder Messung) stolze 10mg/l. Wenn man diesen Wert erhalten möchte, dann sollten Turbulenzen unterbleiben. Ansonsten besteht die Gefahr CO2 zu senken, also "auszutreiben" und dadurch den pH-Wert zu erhöhen.
Fall 2:
Hat das Teichwasser dagegen einen pH-Wert von 8,0 und eine Karbonathärte von 3°dH, dann beträgt CO2 laut Tabelle (oder Messung) nur 1mg/l. In diesem Fall hat man nicht viel (CO2) zu verlieren und kann leichter Turbulenzen verursachen.
Das war es für's Erste, Ergänzungen folgen.
Gruß,
Frank
Quellen:
http://www.iup.uni-heidelberg.de/instit ... t_Kap6.pdf
http://oceanrep.geomar.de/13973/1/BIOAC ... e_2012.pdf
es wird oft geschrieben, daß durch die Belüftung mit einer Membranpumpe CO2 ausgetrieben wird.
Ich versuche in diesem Beitrag etwas mehr Licht in die Zusammenhänge zu bringen.
Allgemein:
Teiche tauschen an ihren Oberflächen Gase wie Sauerstoff und Kohlendioxid (CO2) mit der Atmosphäre aus. Dies geschieht an der Grenzschicht, in der Luft und Wasseroberfläche aufeinander treffen.
Neben der Temperatur bestimmen der Luftdruck und chemische Reaktionen zwischen bereits gelöstem Kohlendioxid mit anderen gelösten Stoffen im Wasser, wie viel CO2 das Wasser dabei aufnehmen kann. Auch verschiedene biologische und physikalische Prozesse entscheiden über Freisetzung oder Aufnahme von CO2.
Wichtige Kenngrößen, die miteinander im direkten Zusammenhang stehen, sind CO2, pH-Wert und die Karbonathärte (KH). Dieser Zusammenhang wird hier deutlich: http://www.aq-technik.de/Aquarium-Tabel ... abelle.jpg
Die Löslichkeit von CO2 in Wasser ist vergleichsweise hoch. Bei Raumtemperatur (20°C) unter Normaldruck liegt die Sättigung bei 1700 mg/l. Diese Kenngröße werden wir am Koiteich nicht erreichen. Übliche CO2-Dosen liegen am Koiteich bei 1 bis 20 mg/l.
Grenzschicht
Die wasserseitige Grenzschicht ist ein limitierender Faktor beim Gasaustausch. Durch Turbulenzen (Wasserfall, Oberflächenbewegung, Blubber, Rieselfilter, Wind, usw.) kann der Gasaustausch forciert werden.
CO2 Gleichgewicht
CO2 geht aus der Luft in das Wasser über bis es zu einem Ausgleich der Partialdrücke kommt. Das ist, je nach Temperatur, Luftdruck und CO2 Gehalt der Luft bei ca. 0,5 bis 1 mg/l CO2 im Wasser der Fall. Ist der CO2-Gehalt im Wasser höher, dann geht tendenziell das CO2 aus dem Wasser in die Luft über.
Beispiele
Fall 1:
Hat das Teichwasser einen pH-Wert von 7,2 und eine Karbonathärte von 5°dH, dann beträgt CO2 laut Tabelle (oder Messung) stolze 10mg/l. Wenn man diesen Wert erhalten möchte, dann sollten Turbulenzen unterbleiben. Ansonsten besteht die Gefahr CO2 zu senken, also "auszutreiben" und dadurch den pH-Wert zu erhöhen.
Fall 2:
Hat das Teichwasser dagegen einen pH-Wert von 8,0 und eine Karbonathärte von 3°dH, dann beträgt CO2 laut Tabelle (oder Messung) nur 1mg/l. In diesem Fall hat man nicht viel (CO2) zu verlieren und kann leichter Turbulenzen verursachen.
Das war es für's Erste, Ergänzungen folgen.
Gruß,
Frank
Quellen:
http://www.iup.uni-heidelberg.de/instit ... t_Kap6.pdf
http://oceanrep.geomar.de/13973/1/BIOAC ... e_2012.pdf