Wo belüften Filter, Teich oer beides.

flex

Mitglied
Frage in die Runde: Wo belüftet Ihr.
Mich nervt aber die Belüftung im Teich
Hallo ebimarkus,
eine Belüftungsmöglichkeit im Teich macht absolut Sinn, z.B. bei hohen Wassertemperaturen,
hoher Algendichte bzw. deren Gegenmaßnahmen, Fütterung, Medikamentenbehandlung,
CO2 Überschuß bzw. niedriger PH, Luftdruckabfall o. Technikausfall.
Am Besten aber mit separaten Stromkreis.
Habe leider nur ein Stromkreis, also wenn Strom weg dann ist läuft nichts mehr
das solltest du vielleicht ändern.;)
.
Die Vergrößerung der Wasseroberfläche durch Bewegung, kann zwar marginal mehr Sauerstoff eigetragen werden,
allerdings auch mehr abgegeben werden .
Das hängt vom Partialdruck ab und kann durchaus auch einen negativen Einfluss haben.

Am Effizientesten ist aber wie Phil schon geschrieben hat,
der Saustoffeintrag aber über ganz normale Luftausströmer.(am Besten mit feinem Blasenbild)

In der Abwassertechnik ist es schon lange kein Geheimnis mehr das man sich die langsame Löslichkeit der Luftblasen zur
Bindung von Mikroplastik zum Nutzen macht. Nach neuesten Erkenntnissen möchte man auf diese Basis es auch in den Weltmeeren
zur Bindung von Mikroplastik erproben.
Das Verfahren hat nichts mit der Sauerstoffanreicherung an einem Koiteich zu tun.
Grüße FLEX
 

mimmeln

Mitglied
Hallo,
eindeutig im Filter und im Teich.
Weil wenn die Umwälzpumpe ausfällt, kommt von dem O² der nur im Filter eingebracht wird im Teich nichts mehr an.
Umgekehrt wenn nur im Teich belüftet wird kommt im Filter nicht mehr an.
Das gleiche gilt auch wenn eine einzelne Luftpumpe ausfällt, oder nur der Schlauch abspringt.
Das die Luftpumpen auf verschiedene Stromkreise / RCD sein sollten versteht sich von selbst.

Gruß Martin
 

michael w

Mitglied
Das Verfahren hat nichts mit der Sauerstoffanreicherung an einem Koiteich zu tun.
wie du den Zeilen bei erneuten lesen entnehmen kannst, hab ich das so auch nicht geschrieben
der Saustoffeintrag aber über ganz normale Luftausströmer.(am Besten mit feinem Blasenbild)
das ist so nicht korrekt. Je feine erhöht aber das Ziel.
CO2 Überschuß bzw. niedriger PH,
hier bring wie du schreibst ein Sprudel im Teich natürlich Vorteile.
 
Das ist so nicht korrekt. Das du da auch mal so weit weg liegst erstaunt mich aber.
Wer weit weg liegt ist halt Ansichtssache. ;)
Auf den kurzen Weg bei den doch ziemlich groben Luftblasen löst sich der Sauerstoff aus der Blasen sehr, sehr geringfügig. Bei höheren Temperaturen wird die Löslichkeit sicherlich noch etwas geringer.
Der Sauerstoffaustausch bei Belüftung von Teichwasser ist abhängig von mehreren Faktoren und nicht ganz so simpel.
Im wesentlichen sind es zwei Effekte die das Teichwasser bei Belüftung mit Sauerstoff anreichern (und manchmal auch Sauerstoff austreiben).

1. Diffusion aus den Gasblasen auf dem Weg an die Oberfläche in das umgebende Wasser.
2. Diffusion aus der Atmosphäre in das Wasser an der durch die Blasen bewegten Oberfläche.

In welchem Bereich mehr Sauerstoff eingetragen wird hängt nicht zuletzt von der dortigen im Wasser vorhandenen Sauerstoffsättigung ab. Letztlich ist der Endgehalt eine Summe beider Effekte.
Das die Blasenbildung für eine effiziente Anreicherung sehr fein sein muss sollte bei den Anwendern Stand des Wissens sein. Die Blasengröße entscheidet, neben anderen Faktoren, über die Effizienz bei beiden Eintragungen.
Bei dem Gasaustausch gelten die Diffusionsgesetze der Physik. Wie ist es nach Deinen Ausführungen möglich mit der unsachgemäßen Anwendung von Belüftung eine - seltene - Gasübersättigung im Teich zu erreichen? Wie ist es möglich eine kritische Überbelüftung im Teich zu installieren wenn eh nur sehr geringer Eintrag von Gasen erfolgen würde?
Zu starke Belüftung im Teich, und ganz besonders im Filter, ist ebenso zu vermeiden wie nicht ausreichende Belüftung. Ob die Leistung der Belüftung angepasst werden sollte entscheidet letztlich die Messung der Sauerstoffsättigung im Wasser mit einer belastbaren Analysenmethode.
In der Abwassertechnik ist es schon lange kein Geheimnis mehr das man sich die langsame Löslichkeit der Luftblasen zur Bindung von Mikroplastik zum Nutzen macht. Nach neuesten Erkenntnissen möchte man auf diese Basis es auch in den Weltmeeren zur Bindung von Mikroplastik erproben.
Eine unausgereifte und umstrittene Methode zur "Abscheidung von Mikroplastik aus Wasser" als Muster heranzuziehen halte ich für nicht sinnvoll. Beim Sauerstoffeintrag geht es nicht um die Löslichkeit der Luftblasen sondern um die Diffusion von Sauerstoff aus den Luftblasen ins Umgebungswasser derselben.
 

michael w

Mitglied
Wer weit weg liegt ist halt Ansichtssache.
genau, darum fange ich mal mit den Schluss deiner Ausführungen an
Beim Sauerstoffeintrag geht es nicht um die Löslichkeit der Luftblasen sondern um die Diffusion von Sauerstoff
Sinngemäß habe ich geschrieben die Luftbläschen bewegen die Oberfläche und die bewegte Oberfläche bring den eigentlichen O²
Eintrag. Zur besseren Verständlichkeit hätte ich ja noch schreiben können erzeugen eine gewisse Strömung zur Oberfläche.
Diffusion, Transportprozess zum Ausgleich von Konzentrationen. Strömung, Oberfläche bewegen.
Wollte mich vielleicht auch nicht wissenschaftlich bewegen.
als Muster heranzuziehen halte ich für nicht sinnvoll.
Sinngemäß habe ich glaube geschrieben ( hätte sicherlich wieder zum besseren Verständnis Strömung mit nennen sollen)
durch die langsame Löslichkeit der Sauerstoffbläschen. Das Ganze war kein Muster ( für Teich)es war als Bsp, wo man sich die geringe Löslichkeit zum Nutzen macht.
Eine unausgereifte und umstrittene Methode zur "Abscheidung von Mikroplastik aus Wasser"
Ob es ausgereift oder umstritten ist vermag ich nicht zu beurteilen. Ich durfte aber einmal solche Anlage sehen und war
erstaunt.
Wie ist es nach Deinen Ausführungen möglich mit der unsachgemäßen Anwendung von Belüftung eine - seltene - Gasübersättigung im Teich zu erreichen?
Kommt sicherlich wie du auch schreibst seltener vor. Darüber habe ich mir ehrlich gesagt bisher wenig Gedanken gemacht.
Bei O² könnte ich mir vielleicht vorstellen, geringer Bioaktivität, hoher Photosynthese, bei geringeren Temperaturen und höheren atmosphärischen
Druck. Die Salinität spielt sicherlich unter gewissen Vorausetzungen auch eine Rolle.
Der Sauerstoffaustausch bei Belüftung von Teichwasser ist abhängig von mehreren Faktoren und nicht ganz so simpel.
Ja, mit Sicherheit. Aber, nicht immer bedarf es einen Punkt mit einen Lineal zu machen.
1. Diffusion aus den Gasblasen auf dem Weg an die Oberfläche in das umgebende Wasser.
2. Diffusion aus der Atmosphäre in das Wasser an der durch die Blasen bewegten Oberfläche.
Ja, sicherlich. Aber mit der meist vorhandenen Technik an den Teiche weniger/ geringer Punkt 1 mehr Punkt 2.
 

Rascal23

Mitglied
Am besten hat mir der Satz "Aber, nicht immer bedarf es einen Punkt mit einem Lineal zu machen." gefallen.
Genau das ist der springende Punkt. Wir sind hier in einem Koi Hobby Forum. Und da muss man nicht immer jeden Furz bis ins Mikro kleinste Teil diskutieren. :cool:
 

der_odo

Mitglied
Ich belüfte meinen Filter gar nicht oder nur minimalst.
Durch meine geringe Wasserhärte treibe ich sonst das bisschen CO2 aus meinem Wasser und das ist Kontraproduktiv für die Filterbakterien.
 

Koimone

Mitglied
Ich belüfte meinen Filter gar nicht oder nur minimalst.
Durch meine geringe Wasserhärte treibe ich sonst das bisschen CO2 aus meinem Wasser und das ist Kontraproduktiv für die Filterbakterien.
Jepp so ist es bei mir auch mit dem weichen Wasser. Im Sommer läuft die Belüftung im Filter in Etappen per Zeitprogrammierung. Durch den Rieselfilter ist das Wasser auch so gut mit Sauerstoff versorgt
 

der_odo

Mitglied
Aufgrund meiner langanhaltenden Nitritprobleme habe ich versucht im Internet speziell nach Ansprüchen von Filterbakterien gegooglt. Von stümperhaften/falschen Kurzbeschreibungen bis hin zu ermüdenden Dissertationen habe ich natürlich alles gefunden. :DSchwere Kost, hat keinen Spass gemacht.
Habe dann nacheinander viel rumexperimentiert. Von Spurenelementen, Erhöhung der KH bin ich irgendwann und irgendwo über einen Bericht gestolpert, dass die Filterbakterien Co2 BRAUCHEN, damit die sich ausreichend vermehren können und ordnungsgemäß ihre Arbeit verrichten.

Da ja bei KH von 1-2 sowieso fast gar kein CO2 vorhanden ist, hatte ich die Belüftung im Filter komplett abgeschaltet. Ich belüfte nur am Ende, bevor es in die Pumpenkammer geht und im Teich.
 

der_odo

Mitglied
Der Bericht würde mich interessieren.
Ich weiß leider nicht mehr, auf welcher Seite ich das gelesen habe. Das war irgendwann letztes Jahr im Frühsommer.
Ich weiß auch nicht mehr, ob das ein fundierter Bericht war oder eine Aussage ala M.K. aus Abstatt.:p
Ob die Verbesserung Wochen später darauf zurück zu führen ist, oder die hohen Wassertemperaturen oder der Bürstenfilter richtig in Fahrt gekommen ist oder...
Das kann ich nur spekulieren.

Auf jeden Fall ist im Teich genügend Sauerstoff und insbesondere die Nitritwerte sind im guten Bereich. Mal schauen wie es diesen Sommer aussieht.
 
Ich weiß auch nicht mehr, ob das ein fundierter Bericht war oder eine Aussage ala M.K. aus Abstatt.
Ich kann mir nicht vorstellen das dies ein fundierter Bericht war. Er würde allem widersprechen was in der Wissenschaft bezüglich Nitrifikanten Konsens ist.
Da die Bakterien selbst Kohlendioxid abgeben bei ihrem Stoffwechsel ist es sehr unwahrscheinlich dass sie Kohlendioxid von außerhalb benötigen.
Ob die Verbesserung Wochen später darauf zurück zu führen ist, oder die hohen Wassertemperaturen oder der Bürstenfilter richtig in Fahrt gekommen ist oder...
Ich habe Dir die Zusammenhänge hoffentlich verständlich aufgezeigt.
 
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