Keimzahlen im Koiteich

Wie hoch ist die Gesamtkeimzahl in Koiteichen?

  • Tiefer 1‘000 KBE/ml

    Stimmen: 0 0,0%
  • Höher 1‘000 KBE/ml

    Stimmen: 3 21,4%
  • Höher 10‘000 KBE/ml

    Stimmen: 4 28,6%
  • Höher 50‘000 KBE/ml

    Stimmen: 3 21,4%
  • Höher 100‘000 KBE/ml

    Stimmen: 2 14,3%
  • Höher 500‘000 KBE/ml

    Stimmen: 1 7,1%
  • Höher 1‘000‘000 KBE/ml

    Stimmen: 1 7,1%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    14
Petro Wendelstain schrieb:
Alles andere ist für die Praxis nebensächlich oder gar verwirrend und nur von akademischem Interesse.
Verwirrend ist wohl eher sowas:
Aus Dr. Lechleiters FISHCARE vom 05.11.2015
"Nitrit wird gerne von Aeromonas- und Pseudomonasbakterien genutzt, die sich im freien Wasser viel schneller vermehren als die Filterbakterien. Daher darf man sich nicht in Sicherheit wiegen, wenn der Nitritwert dauerhaft über 0,2 mg/l steht. Verdünnen mit Teilwasserwechsel und gute UVs schützen die Koi vor der gefürchteten Lochkrankheit durch bakteriellen Keimdruck."

Aus Dr. Lechleiters FISHCARE vom 10.11.2015
Wenn jedoch einen große Zahl von Aeromonas oder Pseudomonasbakterien im Wasser sind und hungrig auf Nahrung lauern, dann stürzen sie sich auch auf Fische, deren Schleimhäute ihnen genügend Nahrung bieten. Als "Alleskönner" sind diese Wasserkeime nicht auf anorganische Nahrung wie CO2, Ammoniak, Nitrit oder Nitrat angewiesen, sie können sich Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff auf die verschiedensten Weisen besorgen.

Einerseits sollen mickrige 0,2 mg Nitrit schlimm sein da Nitrit angeblich das Wachstum der Bakterien fördert. Und 5 Tage später heißt es die Bakterien sind auf Nitrit überhaupt nicht angewiesen. Wobei die zweite Aussage, bezogen auf Nitrit, aus meiner Sicht zutreffend ist.

Soviel zu Aussagen aus der Praxis.
 

klaus1

Mitglied
...also nochmal :


... für Querdenker u.a. ....


Ich habe anderes da rausgelesen:

Ein möglicher Grund für Nitritwerte über 0,2mg/l ist das z.B. Aeromonas
hohe vorhandene Nitratkonzentrationen gut zu Nitrit verstoffwechseln können.
...usw...

Ist doch gar nicht soo schwer ...glaube ich
:p
 
Wo ist der Widerspruch vor dem Hintergrund "Alleskönner"?

Aber vor allen Dingen: Wo ist die Relevanz Deiner Ausführungen für die Praxis und die betroffenen Koibesitzer? Was helfen sie gegen den eindeutigen Zusammenhang zwischen längerfristig erhöhten Nitritwerten und hohen, oft krankmachenden Keimzahlen?

Petro
 
Petro Wendelstain schrieb:
Wo ist der Widerspruch vor dem Hintergrund "Alleskönner"?
Ich wiederhole gerne für Dich.
Mikrobiologie schrieb:
Einerseits sollen mickrige 0,2 mg Nitrit schlimm sein da Nitrit angeblich das Wachstum der Bakterien fördert. Und 5 Tage später heißt es die Bakterien sind auf Nitrit überhaupt nicht angewiesen.
Petro Wendelstain schrieb:
Was helfen sie gegen den eindeutigen Zusammenhang zwischen längerfristig erhöhten Nitritwerten und hohen, oft krankmachenden Keimzahlen?
Genau diesen Zusammenhang bestreite ich.
Mikrobiologie schrieb:
Aeromonasbakterien können kein Nitrit nutzen. Im Gegenteil, sie bilden Nitrit aus Nitrat in ihrem Stoffwechsel. Pseudomonas nutzt primär ebenfalls Nitrat und nur bei ganz speziellen Bedingungen steigt der Anteil von Nitrit im Stoffwechsel.
Leider lieferst Du keine Fakten für Deine Aussagen. Aber eines würde mich schon interessieren.
Was sind für Dich längerfristig erhöhte Nitritwerte?
 
Die Fakten ergeben sich aus langjährigen Beobachtungen. Und selbst wenn - wie Du annimmmst - keine direkte Kausalität betstehen sollte, würde daher ein längerfristig erhöhter Nitritwert (ca. > 0,3) ein Warnsignal darstellen, dass man sich dringend um die Keimzahlen kümmern sollte.

Aber wenn Dir die Nörgelei über für die Praxis kaum relevante Nebensächlichkeiten so wichtig ist, dann mach halt einen eigenen Thread auf. Hier in Dänus sehr sachlichem Keimzahlenthread sind doch solche Auseinandersetzungen völlig fehl am Platz.

Petro
 

klaus1

Mitglied
klaus1 schrieb:
...also nochmal :


... für Querdenker u.a. ....


Ich habe anderes da rausgelesen:

Ein möglicher Grund für Nitritwerte über 0,2mg/l ist das z.B. Aeromonas
hohe vorhandene Nitratkonzentrationen gut zu Nitrit verstoffwechseln können.
...usw...

Ist doch gar nicht soo schwer ...glaube ich
:p
 
G

Gelöschtes Mitglied 6466

Guest
klaus1 schrieb:
klaus1 schrieb:
...also nochmal :


... für Querdenker u.a. ....


Ich habe anderes da rausgelesen:

Ein möglicher Grund für Nitritwerte über 0,2mg/l ist das z.B. Aeromonas
hohe vorhandene Nitratkonzentrationen gut zu Nitrit verstoffwechseln können.

...usw...

Ist doch gar nicht soo schwer ...glaube ich
:p
Und warum sollten diese fiesen Bakterien das tun? Die Reduktion von Nitrat zu Nitrit ist ein energieaufwändiger Prozess. Das machen die nur, wenn sie das geklaute Sauerstoffatömchen ganz dringend brauchen und nicht anderweitig leichter beziehen können. Wenn also noch Sauerstoff in Form von O2 im Wasser ist, dann findet diese "Notatmung" nicht statt.

Naja, und wenn kein Sauerstoff mehr im Wasser ist, dann braucht man sich über Keimdruck oder die Giftigkeit von Nitrit keine Sorgen mehr zu machen. Dann wird eher die Frage aktuell, wie viel Platz noch in der Biotonne ist.
 

klaus1

Mitglied
......stimmt , aber mit Nitrit macht es doch noch weniger Sinn , oder doch ?

Oder gibt es andere Gründe wieso durch hohe Aeros / Pseudos im Wasser das Nitrit permanent erhöht ist ? (evtl. Nitrospira/Nitromonas behindern/verdrängen??)


... ich habe nur versucht das Geschriebene zu interpretieren !
Aber vielleicht bittest du ja mal den Mikrobe um Erklärung hier.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6466

Guest
Vielleicht wird ja umgekehrt ein Schuh draus. Sind vielleicht beide Symtome auf eine Ursache zurückzuführen?

Schlecht gefilterte (wenig Flow, schlechter mechanischer Filter --> führt zur Verschlammung des Biofilters) Teiche mit hohem Besatz haben einen hohen Nitritwert.

Aus den selben Gründen wird die Fischkacke in zu geringem Maße mechanisch aus dem System (Qualität des Vorfilters/Flow) entfernt und werden kleinere Partikel aus Fett und Protein im Biofilter nicht verstoffwechselt (Verschlammung des Biofilters). Davon können sich dann die Bakkis im Freiwasser ernähren.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9419

Guest
Meine weitere Beobachtung:
- fadenalgen verschwinden rückstandsfrei
- schwebealgen sind minimiert
- keimdruck gem. dipslide ist bei 2ml im trinkwasserbereich
- keimuntersuchung bei tauros ohne Befund

- klares Wasser
- Wasserwerte im grünen Bereich
- seit dem Einsatz von chlordioxid keinerlei costia
- keine ichtyo
- keine trycho


Hallo zusammen

der oben aufgeführte Abschnitt stammt aus dem UVC vs. Chlordioxid Thread. Auch hier wurden wieder Vergleiche mit DipSlides / Tauros gemacht. Auf Nachfrage wurde mir geschrieben, dass die Proben aus dem selben Gefäss gefasst wurden. Die Fassung und Auswertung der DipSlides erfolgte von einer bekannten Fischärztin, dessen Name nicht Lechleiter war.
Mit "ohne Befund" ist nicht nachweisbar im ml gemeint. Wieder tolle Übereinstimmung die für solche Analysen sprechen und dies macht Freude............jedenfalls bei mir!
:D :lol:

Gruss Dany
 
G

Gelöschtes Mitglied 9419

Guest
Schimmelpilz im Teichwasser


Hallo

Nebst meinen bekannten Parametern untersuche ich mein Teichwasser seit je auch auf Schimmel. In den X-Proben die bisher untersucht wurden zeigten sich ab und zu vereinzelte Schimmel auf den Nährbodenplatten. Wenn jedoch nur ein Schimmelpilz wächst, besteht die Möglichkeit dass dieser aus der Umgebungsluft oder vom Probenehmer selbst auf den Nährboden gebracht wurde. Darum finde ich eine solche Probenerhebung im Freien auch etwas heikel.

Sollte jedoch ein massiver Befall von Schimmelpilz im Wasser vorzufinden sein, wäre dieser nicht nur auf einem Spezial-Agar für Schimmelpilz zu erkennen. Aus meiner Erfahrung kann ich berichten, dass auch auf „unserem“ PC-Agar mittlere und grobe Schimmelbelastungen des Teichwassers sichtbar würden.

Für Neugierige die es genau wissen wollen, gibt es bei Mibius kombinierte DipSlides mit PCA / Hefen - Schimmel Agar.

Gruss Dany :)
 
G

Gelöschtes Mitglied 9419

Guest
Ein einziger Schimmelpilz auf dem DipSlide, auch wenn er noch so gross ist, gibt nicht Anlass zur Panik und ist auch kein Hinweis auf schimmelbelastetes Wasser. Zu gross ist die Möglichkeit einer Kontamination aus der Umgebungsluft, vor allem im Garten am Teich!
 

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