Filterumbau auf Schwerkraft

Flo58

Mitglied
Hallo zusammen,

mein Teich (14.000L) wurde vor 2 Jahren erstellt. Von einem Teichbauer wurde dann ein gepumpter Vliesfilter angeschlossen. Da der integrierte Biofilter natürlich nicht gereicht hat (was mir damals als Neuling noch nicht einleuchtete) habe ich zum Frühjahr 2020 einen 1000L Bioturm angeschlossen.
Aktuell kommen 2 110er Leitungen (BA+Skimmer) in eine Pumpenkammer per Schwerkraft. Von dort geht es mit einer Eco Expert 21.000 in den Vlieser und anschließend in die nächste Pumpenkammer, da es leider baulich nicht möglich war direkt vom Vlieser in den Bioturm per Schwerkraft zu gehen. Aus der zweiten Pumpenkammer drückt deshalb eine weitere Pumpe des gleichen Modells in den Bioturm.
Dieser Aufbau ist natürlich vollkommen sinnfrei was die Kosten angeht. Der empfohlene Vlieser lässt im Sommer bei 19 Koi schon mal eine 200m Rolle in 7 Tagen durch und die in Reihe gestellten Pumpen brauchen zuviel Strom. Außerdem verstopft die erste Pumpe im Herbst mit Laubeintrag recht schnell.

Aus diesem Grund habe ich mir nun einen Plan für einen Umbau gemacht und wollte vor der Umsetzung gerne Meinungen und gerne auch Kritik dazu haben.

Die beiden 110er Rohre sollen nun an einen DVS PP50 Trommler mit jeweils einem Zugschieber angeschlossen werden. Nach dem Trommler geht es mit 2 110er Rohren in eine weitere Kammer (evtl. 300L IBC). In dieser Kammer sollen meine beiden UVC-Lampen angeschlossen werden. Nach dem Durchlass wollte ich ein T-Stück mit Verlängerung nach unten anschließen, in das ich senkrecht jeweils eine Lampe hänge, um diese optimal anzuströmen.
Ebenfalls in dieser Kammer sollen meine beiden Eco Expert 21.000 sitzen und über jeweils ein 75er Rohr (oder wäre hier 110 bezüglich des Rohrwiderstandes und evtl. einem späterem Umbau auf andere Pumpen vorzuziehen?) parallel in den Bioturm pumpen. Von dort geht es wie gehabt in den Teich zurück (Bioturm Oberkante 1,5m höher als Teich Oberkante). Angestrebter Flow im Sommer sind 25.000L/h.

Freue mich auf Anregungen und konstruktive Kritik.
 
Prinzipiell gut aber mit einem Bodenablauf und einem Skimmer, also 2x DN 110 wirst du keine 25.000 Liter/h Umwälzung in Schwerkraft erreichen. Das gibt zu hohe Niveauunterschiede. Vor allem zwischen Teich und Trommelfilter wird es zu Problemen kommen. Schau, dass du zb. über nen Mittelflächenabzug noch eine zusätzliche Verbindung in 110 schaffst und verbinde dann auch den Trommler mit der UVC/Pumpenkammer mit 3x DN 110
 
Habe die Tage mal den Skimmer geschlossen und die 21.000er Pumpe auf Vollgas laufen lassen. Das waren etwas unter 5cm Niveauunterschied. Wenn dieser Unterschied konstant ist, könnte ich ja den Sensor im Trommler um diesen Niveauunterschied nach unten setzen. Im Winter bei geringerem Flow dann entsprechend höher. Einmal ausgemessen sind die zwei verschiedenen Höhen schnell eingestellt, beim Umstellen der Pumpen und Belüftung auf Sommer- oder Winterbetrieb.
 
Habe die Tage mal den Skimmer geschlossen und die 21.000er Pumpe auf Vollgas laufen lassen. Das waren etwas unter 5cm Niveauunterschied. Wenn dieser Unterschied konstant ist, könnte ich ja den Sensor im Trommler um diesen Niveauunterschied nach unten setzen. Im Winter bei geringerem Flow dann entsprechend höher. Einmal ausgemessen sind die zwei verschiedenen Höhen schnell eingestellt, beim Umstellen der Pumpen und Belüftung auf Sommer- oder Winterbetrieb.
Man kann Trommelfilter nur in einem gewissen Bereich von Niveauunterschieden betreiben. Ich befürchte, dass du außerhalb dieses Bereichs sein wirst. Zumal du auch den Fall bedenken musst wenn die Pumpen aus sind. Sonst läuft dir da das Wasser entweder über die Spühlrinne oder noch schlimmer über den ganzen Filterbehälter über.
Faustregel: 10.000 L/h pro Bodenablauf
8000 L/h pro Skimmer. Das ist leider weit entfernt von 25.000. Alles andere funktioniert in der Regel nicht zufriedenstellend und du musst nach kurzer Zeit wieder umbauen...
 
Und selbst wenn du die 25.000 irgendwie durchbekommst, wird es dir dann garantiert den Skimmer komplett unter Wasser ziehen. Damit erfüllt er seine Funktion nicht mehr und kann kleinere Fische komplett und größere teilweise einsaugen. Das sind nur die Probleme die mir spontan einfallen. Bei solchen Planungen gibt immer noch mehr die erst dann auffallen wenn es zu spät ist. Glaub mir: Wenn man Sachen von Anfang an grenzwertig dimensioniert oder sogar absichtlich überreizt kommt auf lange Sicht IMMER eine störungsanfällige, unausgegorene und problemträchtige Sache dabei raus! Das kostet dann am Ende vom Tag mehr Geld und Zeit als es gleich richtig zu machen. Das müsste gerade dir bei der Fehlpanung durch den Teichbauer eigentlich klar sein
 
Andererseits müssten meiner Meinung nach bei halbwegs vernünftigem Besatz auch die möglichen 18.000 Liter Umwälzung gut ausreichen. Das ist ja immerhin schon mehr als einmal pro Stunde!
Dann lieber sichere und funktionierende 18.000 L/h und im Zweifelsfall 1-2 Koi weniger Besatz als auf Teufel komm raus 25.000 L/h. Warum willst du eigentlich unbedingt auf 25.000 kommen?
 
Dass Wasser über die Spülrinne in den Ablaufs geht würde nichts machen, ist dann eben ein Wasserwechsel mehr. Der Flow ist wie gesagt nur angestrebt und wenn es sich wirklich nicht realisieren lässt, dann wird es eben weniger. Funktionieren wird es sicher auch mit einer Umwälzung von einmal die Stunde, keine Frage.
 
Zum Thema Mittelflächenabzug. Das Ganze hatte ich mir auch schon überlegt, jedoch würde das System mit 3x100er Rohren nur bei 25.000L/h optimal funktionieren. Im Winter bei deutlich geringerem Flow würde das Wasser viel zu langsam in den Leitungen fließen und eventuell sogar der Dreck dort einfach liegen bleiben. Eine Strecke dann einfach abschiebern würde heißen, dass über Monate das Wasser dort steht, was auch alles andere als optimal ist.
 
Zum Thema Mittelflächenabzug. Das Ganze hatte ich mir auch schon überlegt, jedoch würde das System mit 3x100er Rohren nur bei 25.000L/h optimal funktionieren. Im Winter bei deutlich geringerem Flow würde das Wasser viel zu langsam in den Leitungen fließen und eventuell sogar der Dreck dort einfach liegen bleiben. Eine Strecke dann einfach abschiebern würde heißen, dass über Monate das Wasser dort steht, was auch alles andere als optimal ist.
Im Winter alle 1-2-3 Wochen je nach Verschmutzung vor dem Trommler die Zugschieber zumachen und jeweils einen für ein paar Min offen lassen.

Ich würde die Tips oben berücksichtigen. Jeder noch so kleine Woderstand erzeugt mehrere cm Höhenunterschied und zum Schuss fehlen dir locker 20cm!
 
Zum Thema Mittelflächenabzug. Das Ganze hatte ich mir auch schon überlegt, jedoch würde das System mit 3x100er Rohren nur bei 25.000L/h optimal funktionieren. Im Winter bei deutlich geringerem Flow würde das Wasser viel zu langsam in den Leitungen fließen und eventuell sogar der Dreck dort einfach liegen bleiben. Eine Strecke dann einfach abschiebern würde heißen, dass über Monate das Wasser dort steht, was auch alles andere als optimal ist.
Es kann sich nur Dreck in den Rohrleitungen ablagern der absinkt. Von dieser Art von Dreck wird man aber über eine Skimmerleitung (am Besten im Winter den Schwimmer anziehen) und auch über einen Seintenabzug nichts oder nur ganz ganz wenig einsaugen weil beide Leitungen ja im oberen Wasserbereich ansaugen. Der Dreck, der dort rein gerät ist schwebend und lagert sich auch bei minimalem Flow nicht in der Leitung ab sonden wandert schön zum Filter durch . Darum kann man diese Leitung bedenkenlos zu 90% abschiebern. Damit läuft noch minimal Wasser durch, was absolut ausreicht um anaeroben Bereiche sicher zu verhindern. Wenn man immer noch Angst wegen Dreck hat, zieht man eben 1xWoche die Leitung voll auf um sie zu spülen. Ich kann aber aus eigener Erfahrung sagen, dass einem bei diesen Spülungen kein bisschen abgelagerter Dreck entgegenkommen wird, weil wie gesagt keiner rein kommt, der sich absetzt.
 
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Zum einen erhoffe ich mir dadurch einen besseren Schmutzabtransport, da mit dem aktuellen System bei einem Flow von ca.14.000L/h des Öfteren etwas auf dem Boden zu sehen ist. Außerdem steigt mit dem Flow auch die Abbaurate des Biofilters, was bei einem Besatz von 19 Fischen nur Vorteile bringen kann.
Hauptsächlich geht es mir aber um den Schmutz und die Wasserbewegung/ Strömung.
 
Zum einen erhoffe ich mir dadurch einen besseren Schmutzabtransport, da mit dem aktuellen System bei einem Flow von ca.14.000L/h des Öfteren etwas auf dem Boden zu sehen ist. Außerdem steigt mit dem Flow auch die Abbaurate des Biofilters, was bei einem Besatz von 19 Fischen nur Vorteile bringen kann.
Hauptsächlich geht es mir aber um den Schmutz und die Wasserbewegung/ Strömung.
Und die Koi werden zu Sportschwimmern.:)
 
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