bürsten zur feinfilterung?

Nabend, war gerade ein paar Tage im Harz bei einem Freund an einem Naturnahen Teich, der nur über Filterbürsten gereinigt wird.

Der Teich hat 55m³ und der Filter hat ca. 2m³. Der Teich war klar, so das man auf den Grund sehen konnte, aber nicht sauber wie ein Bergsee. Alle Fische sehr gesund und aktiv.

Bis die Fische dann der Meinung waren, dass Sie uns Wessies mal zeigen wie man richtig Sex hat :-)

Danach hatte der Teich nur noch eine Sichttiefe von ca. 50 cm.
Ein Wasserwechel von ca. 30% hat dann aber schnell wieder für klare Sicht gesorgt.

Der Filter hat das prima gemeistert. Der Teich wird mit einer 33m³ Pumpe und einem zusätzlichen Luftheber, der im Teich steht umgewälzt.

Alles in allem würde ich sagen, ein prima funktionierender Teich an dem man sich erfreuen kann und in dem gesunde Fische schwimmen.

Es geht also auch ohne teure Technik am Teich. Die Frage ist eben auch immer, womit gebe ich mich zufrieden, was will ich erreichen.

Gezählt habe ich 33 Fische von 10 bis 60 cm wovon aber ca. 15 ausgewachsene schon recht alte Fische im Teich schwammen.

Mein Freund betreibt den Teich schon seit 15 Jahren. So alt sind auch die ältesten Fische.

Gruß Alois
 
Hallo Alois,

mit welchem Reinigungsaufwand wird die Anlage betrieben?

Bürsten haben schon vor über 20 Jahren funktioniert, nur will sich heute die Reinigungsarbeit kaum einer mehr antun.

Viele Grüße,
frank
 
Hallo Frank,

der Aufwand beläuft sich auf 15 Minuten. Erste Kammer, dort wo der größte Schmutz anfällt einmal die Woche mit einer harke reinigen. Dreck von oben nach unten schieben.

Schmutzwasserpumpe anstellen und den Dreck absaugen. Die erste Kammer wird durch abschiebern von den anderen Kammern getrennt.

So landet in den anderen Kammern nicht der rotz aus der ersten Kammer, wo ja der Hauptshmutz aufgefangen wird.

Die Bürsten in der ersten Kammer werden seit Jahren nie ordentlich abgespühlt. es wird nur dafür gesorgt, das das Wasser wieder ordentlich durchlaufen kann, damit die Pumpe am Ende des Filters schneller mit Wasser versorgt werden. Ziel ist es, das sich die erste Bürstenkammer schnell wieder zusetzt um die Feinfilterung zu übernehmen.

In den anderen Kammern sind die Bürsten kaum verschmutzt, aber am Boden ist ein ca.15 cm hoher Sedimentboden .... ich würde sagen, da spielt sich der Großteil der Biologie ab. Die Kammern sind übrigens nicht belüftet. Da wird kein Dreck aufgewirbelt.

Ich würde mal ganz einfach sagen.. ein Filter der alten generation, der einfach funktioniert. Ein Teich mit gesunden Fischen der mit wenig Energie und Arbeitsaufwand funktioniert.

Aber auch ein Teich, der nicht Kristall klar ist. Hier kommt es eben darauf an, womit man sich zufrieden gibt, oder was man mit wenig Geld erreichen möchte. Ich würde sagen, den Fischen fehlt es an nichts. Die sind gesund.

Gruß Alois
 
Frank, das wolltest Du doch wieder verkehrt verstehen :-)
Jeder so wie er mag und wie es sein Geldbeutel zulässt. Und vor allem jeder so, wie es seinen Ansprüchen genügt.

Fakt ist ja mal ganz klar, den Koi geht es in so einer Anlage nicht schlecht. Und das sollte doch das Hauptaugenmerk sein. Dass es den Fischen gut geht.

Wer mehr Geld investieren mag oder kann, der soll es tun.

Fakt ist mal ganz klar, dass zeigen uns die Japaner ja auch immer wieder, es braucht für gesunde Fische nicht mehr als nen Büsrtenfilter. Wer noch einen drauf setzen möchte setzt noch nen Rieselfilter ein.

Wer mehr Geld einsetzen mag und nen total klaren Teich haben will, der setzt eben Trommelfilter, Vliesfilter oder Endlosbandfilter ein.

Das die Fische damit nicht gesünder leben, zeigen ja diverse Forenbeiträge.

Um das jetzt nochmal ganz klar zu stellen, ich bin kein Feind der modernen Filter. Ich finde die technisch total klasse. Aber, es sollte eben auch ganz klar dargestellt sein, dass man auch gesunde Koi halten kann ohne so teure Tehnik zu nutzen.

Gruß Alois
 
Scubi schrieb:
Fakt ist mal ganz klar, dass zeigen uns die Japaner ja auch immer wieder, es braucht für gesunde Fische nicht mehr als nen Büsrtenfilter. Wer noch einen drauf setzen möchte setzt noch nen Rieselfilter ein.

Hallo,

Ich wäre mal vorsichtig mit deinen Vergleichen! Japanische Filteranlagen in Koifarmen kannst du nicht mit dem Minirumgebürste an Teichen vergleichen. Das Handling ist da ein ganz anderes als was es an Teichen gebietet. :wink:

Fakt ist es kann funktionieren, man muss aber mehr beachten als an modernen Anlagen.
 
@Daisho,

in Japan gibt es auch ausserhalb von Koifarmen Teiche. Dort wird meistens auch per Bürsten und Rieselfilter gefiltert.
Soweit mir bekannt, werden auch die einzelnen Becken in den Farmen über einzelne Filter gereinigt. Das kann man sicherlich schon mit einem Teich vergleichen.

@ErnstP
Ich glaube beide Varianten haben Ihre Vor- und Nachteile.
Bei der Variante mit den Kammern sehe ich den Vorteil darin, dass ich die Biologie in den anderen Kammern nicht störe, wenn ich die erste Kammmer reinige. Dort wird nur der Dreck entfernt. In den anderen Kammern läuft die Biologie weiter, wenn die Kammern denn nicht so verschmutzt sind das sie gereinigt werden müssen.

Die Variante von Kammerer und Genisis benötigt weniger Flansche und spart somit auch Platz. Das Wasser läuft vermutlich noch ruhiger durch alle Bürsten durch.

Gruß Alois
 
Scubi schrieb:
@Daisho,

in Japan gibt es auch ausserhalb von Koifarmen Teiche. Dort wird meistens auch per Bürsten und Rieselfilter gefiltert.
Soweit mir bekannt, werden auch die einzelnen Becken in den Farmen über einzelne Filter gereinigt. Das kann man sicherlich schon mit einem Teich vergleichen.

Bürstenfilter gibts nicht nur in Japan, sondern auf der ganzen Welt, da braucht man gar nicht weit gehen, sogar hier in Deutschland...

Der alte Koihaudegen Peter Waddington in England macht seit ein paar Jahren auch wieder auf old School. Sein System muss aber jeden Tag komplett geleert werden als Reinigung, wäre mir absolut zu nervig! http://www.ericpondfilters.com/

Filter in Japan, auch die an privaten Teichen, sind meist nach ein paar Grundregeln aufgebaut, die in Europa meist nicht so umgesetzt werden!
Vor den Bürsten sind zumeist riesige eckige! Absetzkammern, dann Bürsten und dann min. 10% wenn nicht 20% Biofilter des Gesamtvolumens des eigentlichen Teiches in Form von Japanmatten dahinter. Nun da frage dich mal warum... :wink:

Die Absetz- und Bürstenkammern, werden auch nahezu jeden Tag abgelassen und es gibt einen wöchentlichen Reingungszyklus der einzelnen Biokammern. Das ganze ist natürlich auf den Besatz abgestimmt. Da in Japan meist Platz rar ist, sind die privaten Teiche auch klein, aber dafür top und viel Besatz. Aber auch da gibt es logischer Weise Ausreisser nach oben.

Und als letztes um das System stabil zu halten, wechseln die enorm viel Wasser!

Und warum der ganze Bohei, um den Keimdruck niedrig zu halten und die Wasserwerte im grünen Bereich.

Unsere modernen Vorfilter mach nix anderes als den Keimdruck unten zu halten, die Feinteile rauszufiltern, die die Biologie verschmutzen und uns jede Menge Arbeit zu sparen. Durch die kontinuierliche Selbstreinigung können eben auch die Volumen der Biofilter sehr klein gehalten werden. Selbst mit nur 10% WW kann man bei vernünftigen Besätzen hinkommen.

Bürsten funktionieren, aber auch nur, wenn der Rest des Teiches und Filters auch dazu passen. Und der Besitzer muss Spass daran haben... 8)
 
daisho schrieb:
Scubi schrieb:
@Daisho,

in Japan gibt es auch ausserhalb von Koifarmen Teiche. Dort wird meistens auch per Bürsten und Rieselfilter gefiltert.
Soweit mir bekannt, werden auch die einzelnen Becken in den Farmen über einzelne Filter gereinigt. Das kann man sicherlich schon mit einem Teich vergleichen.

Bürstenfilter gibts nicht nur in Japan, sondern auf der ganzen Welt, da braucht man gar nicht weit gehen, sogar hier in Deutschland...

Der alte Koihaudegen Peter Waddington in England macht seit ein paar Jahren auch wieder auf old School. Sein System muss aber jeden Tag komplett geleert werden als Reinigung, wäre mir absolut zu nervig! http://www.ericpondfilters.com/



Filter in Japan, auch die an privaten Teichen, sind meist nach ein paar Grundregeln aufgebaut, die in Europa meist nicht so umgesetzt werden!
Vor den Bürsten sind zumeist riesige eckige! Absetzkammern, dann Bürsten und dann min. 10% wenn nicht 20% Biofilter des Gesamtvolumens des eigentlichen Teiches in Form von Japanmatten dahinter. Nun da frage dich mal warum... :wink:

Die Absetz- und Bürstenkammern, werden auch nahezu jeden Tag abgelassen und es gibt einen wöchentlichen Reingungszyklus der einzelnen Biokammern. Das ganze ist natürlich auf den Besatz abgestimmt. Da in Japan meist Platz rar ist, sind die privaten Teiche auch klein, aber dafür top und viel Besatz. Aber auch da gibt es logischer Weise Ausreisser nach oben.

Und als letztes um das System stabil zu halten, wechseln die enorm viel Wasser!

Und warum der ganze Bohei, um den Keimdruck niedrig zu halten und die Wasserwerte im grünen Bereich.

Unsere modernen Vorfilter mach nix anderes als den Keimdruck unten zu halten, die Feinteile rauszufiltern, die die Biologie verschmutzen und uns jede Menge Arbeit zu sparen. Durch die kontinuierliche Selbstreinigung können eben auch die Volumen der Biofilter sehr klein gehalten werden. Selbst mit nur 10% WW kann man bei vernünftigen Besätzen hinkommen.

Bürsten funktionieren, aber auch nur, wenn der Rest des Teiches und Filters auch dazu passen. Und der Besitzer muss Spass daran haben... 8)
Ja und wenn man die aktuelle Doku von Olli Rogisch sieht,der hat drei von den Genesis Bürstenfiltern verbaut,das ist schon was viel.Und bei seinem Karashi besatz, ,haut der auch reichkich futter raus.
 
daisho schrieb:
können eben auch die Volumen der Biofilter sehr klein gehalten werden.

hallo,

und hier liegt ebenfalls der knackpunkt, den ich nicht ganz teile! wo es ebend nicht reicht, warum auch immer den biofilter klein zu halten. viele denken sich dann, "hab ja einen trommler, dann reichen 100l helix." genau das ist nicht der fall!

der christian vietoris hat ja kürzlich auch sein neues koihaus vorgestellt. warum verwenden die nicht die ach so tollen trommler oder vlieser oder endlos? nee, stattdessen wird auf beadfilter und massig biomaterial gesetzt.

wohl auch, um auf eine zuverlässige, robuste, leistungsfähige, störungsfreie und leicht zu wartende anlage zu setzen. und nicht, wenn mal ein kleines motörchen den geist auf gibt, die ganze anlage flach liegt.

genau das widerlegt die protagonisten, die meinen, das ein guter koiteich nur mit trommler etc. funktionieren kann und "x" unsummen kosten muss.

mfg andi
 
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