1 Koi tod, 1 Koi krank und katastrophale Wasserwerte

pitterwilli

Mitglied
Hallo Renate, bei mir genau so nun hängt ein Showa in den Seilen. Der neue Filter ist noch nicht eingefahren aber der alte läuft paralell. Bestelle heute auch Supertabs. lt. Tierärtztin soll ich auch die letzten verbliebenen und gereinigten Wasserpflanzen und große Lavasteine entfernen. Keine Ahnung was da abgeht.
 

doggirl

Mitglied
lt. Tierärtztin soll ich auch die letzten verbliebenen und gereinigten Wasserpflanzen und große Lavasteine entfernen. Keine Ahnung was da abgeht.
Ich habe auch alle Pflanzen raus und neu in Kies gesetzt, damit irgendwelche Schmodderecken ausgeschlossen werden konnten. Ich gieße auch in die Bottiche die Supertablösung und setze die Pflanzen wieder in den Teich zurück.
Ich vermute, daß bei mir eine Maus oder Ratte in die Verrohrung gekrabbelt ist und nicht mehr herauskam. Anders kann ich mir das ganze nicht erklären.
Ich hoffe , dass Dein Showa wieder wird.
 

doggirl

Mitglied
Hallo,

wie bereits geschrieben ist der Yamabuki nach wie vor sehr rot, bzw. sieht die Haut schrecklich aus. Nach den Antibiotikaspritzen ging es ihm immer besser. Er frisst zwar, klemmt allerdings die Flossen.
Leider ist meine Tierärztin diese Woche nicht erreichbar.
Kann man denn kein Antibiotika ins Wasser geben, das den Koi hilft? Ich denke er hat nach wie vor ein bakterielles Problem und Salz alleine wird den armen Kerl nicht helfen.
Ich versuche mal ein Foto zu knipsen, er ist leider sehr scheu geworden, aber mal sehen.
Vielleicht hat ja der eine oder andere noch eine Idee.
Grüße Renate
 

pitterwilli

Mitglied
Hallo Renate, hast Du mal ein 2% Salzbad (max. 10 Min.) mit ihm gemacht?
Man könnte noch Tupferproben machen und ein Bakteriogramm z.B. bei Synlab erstellen lassen um dann gezielt vorzugehen.
Hat er nur Antibiotikum bekommen oder auch etwas zum aufbauen?
Wie hast Du die Supertabs im Teich dosiert?
 

Teichsieber

Mitglied
Ja, leider machen die meisten Koi Docs zu viele Termine in der kurzen Saison, so dass viele kleine Probleme schnell zu einen Super Gau im Teich werden, weil einfach nicht schnell untersucht und behandelt werden kann.

Möglicherweise leidet der Yamabuki auch noch immer am CEV, wobei die ganzen Behandlungen und der Stress natürlich auch extrem waren und sind. Von vielen Koi Experten habe ich bzgl. CEV immer wieder von Konzentrationen um 0,5-0,6% Salz gehört, teilweise sogar von 0,8 % wobei ich so hoch persönlich niemals gehen würde. Auch die Temperatur spielt eine große Rolle. Natürlich muß man die Dauer im Auge behalten, heute würde ich 0,5-0,6 max. 14 Tage erhalten und dann über den normalen Wasserwechsel gegen 0 gehen. Harald Bachmann hatte in einem Video auch davon gesprochen, dass zu geringe Salz Konzentrationen mehr Schaden als Nutzen bringen können. Vielleicht hilft das Video weiter:


Von vielen habe ich auch über sehr gute Erfolge mit Anokath gehört.
 

doggirl

Mitglied
hast Du mal ein 2% Salzbad (max. 10 Min.) mit ihm gemacht?
Die Salzbäder hat er bereits hinter sich und die IH ist 0.3 aufgsalzen.
Man könnte noch Tupferproben machen und ein Bakteriogramm z.B. bei Synlab erstellen lassen um dann gezielt vorzugehen.
Ein Antibiogramm würde bereits erstellt und entsprechend mit Antibiotika behandelt.
Wie hast Du die Supertabs im Teich dosiert?
Supertabs hab ich 0,1 mg/l dosiert . Hier halte ich mich an die Vorgaben lt. Tabelle.
 

pitterwilli

Mitglied
Ich bekomme heute von Taurus die Analyse zurück, Hilfe, warum leben meine Koi noch?
Und das bei intensivem Wasserwechsel mit Leitungswasser. Das kann doch nicht stimmen?
 

Anhänge

G

Gelöschtes Mitglied 9419

Guest
Hallo

Vielleicht habe ich dies überlesen aber hast du die Probe selber gefasst und verschickt? Wie wurde dies gemacht?

Gruss Dany
 

Teichsieber

Mitglied
ja, 1/2ltr, blasenfrei in PET entnommen und über Nacht verschickt.
Damit ist das Ergenbis bereit starkt verfälscht. Wenn Du ein eindeutiges Ergebnis willst, muß man die Probe selbst abgeben. Reicht schon, wenn die Probe im DHL Wagen mal schön in der Sonne gestanden hat............! Aus diesem Grund haben viele Labore auch nur zertifizierte Probennehmer und lassen erst gar keine privaten Proben zu. Allerdings lassen Deine Aussagen bzgl. Lavasteinen, Wasserpflanzen, etc. auf perfekte Lebensräume für eben diese Bakterien schließen, somit ist das Ergebnis zumindest plausibel.

Hilfe, warum leben meine Koi noch?
Leider ist der Koi/ Karpfen ein sehr anpassungsfähiger Fisch, was zu teilweise haarsträubenden Haltungsbedingungen führt. Hätten Koi ein Sprachorgan, könnten die meisten Teichbesitzer ohne Gehörschutz nicht mehr an ihren Teich gehen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9419

Guest
ja, 1/2ltr, blasenfrei in PET entnommen und über Nacht verschickt.
Damit ist das Ergenbis bereit starkt verfälscht.

Hallo

Das muss nicht sein. Das Probegefäss, inkl. Verschluss sollte vorher mit kochend heissem Wasser befüllt und wenige Minuten stehen gelassen werden.
Ich empfehle daher Material aus Glas und ganz wichtig ist natürlich auch ein Transportgefäss (Kühlbox) das mit Kühlelementen befüllt ist und über die Transportdauer die Kühlung auch hält. Dies sollte über Nacht kein Problem darstellen.
Allerdings darf das Probematerial nicht einfrieren da sonst ein grosser Teil der Bakterien zerstört werden. Um dies zu verhindern kann zwischen Probe und Kühlelement Papier (Zeitung) gelegt werden um so den direkten Kontakt zur Kälte zu vermeiden.

Ich möchte an dieser Stelle gerne wieder einmal die selbständige Erfassung der Gesamtkeimzahl des Teichwasser ins Spiel bringen. Solche Keimbelastungen wie im aktuellen Fall genannt werden, entstehen nicht von heute auf Morgen. Durch die Aufnahme dieser Keimanalysen ins Teichmanagement ist ein solcher Anstieg der Keimzahl oder Veränderungen dieser Zahl rechtzeitig zu erkennen.

Infos darüber gibt es im Thread "Keimzahlen im Koiteich"!

Gruss Dany:)
 

doggirl

Mitglied
Hallo,
hier ein leider unerfreuliches Update.
wir mussten bereits letzten Donnerstag den Yamabuki erlösen. Nachdem er eine Weile gefressen hatte - nicht sehr viel, aber immerhin etwas - stellte er 2 Tage vor seinem Tod das fressen ganz ein. Er war arg gerötet und schwamm bzw. lag auf der Seite und ließ sich treiben, daraufhin haben wir ihn erlöst.
Den Teich habe ich 1 Woche mit supertabs behandelt, die Fische sind agil, aber auch hier hat ein Koi eine sehr rote Schwanzflosse.
Er frisst, schwimmt mit den anderen, ist allerdings schüchtern, er steht jetzt unter Beobachtung.
Hoffentlich hört das mal auf und es läuft wieder normal.
Ich werde jetzt TSEMA-N und TSEMa in den Teich geben in der Hoffnung, dass alles wieder gut wird.

Ich wollte auch noch anmerken, dass ich trotz der hohen Keimzahlen Gottseidank keinerlei Löcher hatte.
 

Teichsieber

Mitglied
Den Teich habe ich 1 Woche mit supertabs behandelt, die Fische sind agil, aber auch hier hat ein Koi eine sehr rote Schwanzflosse.
Tut mir leid um den schönen Yamabuki, aber Ihr habt zumindest richtig gehandelt und ihn erlöst.

Was die Senkung des Keimdrucks angeht habe ich mittlerweile auch eine etwas differenzierte Auffassung, denn als erstes tötet man damit die „guten“ Bakterien und die besonders pathogenen Keime erst ganz zum Schluß, wenn überhaupt. Sobald man das natürliche Gleichgewicht im Teich zerstört hat, können die stärksten Bakterien sich ungebremst im biologischen „Vakuum“ ausbreiten und das sind meistens die „opportunistischen Dreckskeime"! Zusätzlich dazu schwächt man mit den Desinfektionsmitteln auch noch seine Fische und die beste Waffe gegen diese pathogenen Keime, die natürliche Schleimhaut.

Aus diesem Grunde würde ich heute auf Mittel wie TSEMa setzten, die in der Lage sind das Gleichgewicht wieder in Richtung der gewollten und nützliche Bakterien zu verschieben, bzw. den pathogenen Keimen ganz simpel die Butter vom Brot zu nehmen. Immer vorausgesetzt man hat Teich und Filter bereits optimiert und alle anderen Faktoren ausgeschlossen. Dazu gehört meiner Meinung nach ein moderner Filter (TF, EBF,VF) und eine bewegte Biologie sowie ein Teich der frei von anaeroben Zonen ist und einen angemessenen Besatz hat.

Auf antibiotische Behandlungen wird man bei vielen Fällen von bakteriellen Problemen wie Lochkrankheit, etc. nicht verzichten können, vorausgesetzt man hat zuvor eine mögliche Bleastung mit Viren (KHV/CEV) ausgeschlossen bzw. behandelt, aber zumindest kann man den Koi dabei optimale Heilungsbedingungen schaffen, anstelle jegliche Biologie im Wasser mit Chemie zu zerstören.

Ich werde jetzt TSEMA-N und TSEMa in den Teich geben in der Hoffnung, dass alles wieder gut wird.
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir bestätigen, dass TSEMa mehr positive Wirkung auf die Vitalität der Fische sowie die Biologie hatte, als 4 Monate vom Koi Doc begleitete "Teich & Koi Therapie“. Das Verhalten der Fische hat sich innerhalb von 24 Stunden, von apathisch, schreckhaft und am Futter nicht interessiert in vitale verfressene „happy Koi“ verwandelt. Das mit dem Bodensatz vom TSEMa getränkte Futter haben sie mir förmlich aus der Hand gerissen. Mal abgesehen vom unglaublichen Glanz des Wassers und der dauerhaften Verbesserung des PH Wertes. Und dass trotz der gerade wieder gestiegenen Temperaturen.

Ich bin sicher das TSEMa wird auch Deinen Koi sowie dem Teich helfen ins Gleichgewicht zu kommen, aber Du solltest auch weiter die Optimierung von Filter und Teich im Auge behalten, sonst kann sich die Biologie auch ganz schnell wieder in Richtung der pathogenen Keime verschieben, bzw. die Behandlung mit TSEMa verpufft zu schnell. Und im Falle von TSEMa kann man wörtlich nehmen: Viel hilft viel!
 
Oben