Ammonium - Problem

diana+andi

Mitglied
Hallo zusammen!

Wir sind neu im Forum, darum stellen wir uns erst einmal vor:

Wir, das sind: 13 Koi von zarten 15 bis stolzen 37 Zentimetern, 1 Shubunkin, 6 Goldies sowie wir beide, Diana und Andi.

Unseren Teich und damit unsere Leidenschaft haben wir seit Anfang diesen Jahres. Er fasst genau 20.000 Liter, ist in der Mitte 1,50 Meter tief und aus Beton gegossen, welcher natürlich mit einer trinkwasserechten Dichtschlämme versehen ist.

Da der Teich fast unsere ganze zur Verfügung stehende Gartenfläche einnimmt, mussten wir einige Kompromisse eingehen, der Platz hat für eine Schwerkraftfilteranlage einfach nicht gereicht. So tun jetzt zwei pumpengetriebene Oase- Filteranlagen (Biotec 18 mit UVC 55 und Biotec 36 mit UVC 100), die wir in zwei gegenüberliegenden Gartenecken Platz gefunden haben, ihren Dienst – bzw. tun es nicht, denn wir haben Wasserprobleme.

Die Wasserwerte vom 27.08.2008:

18° Wassertemperatur
10° Karbonathärte
PH-Wert 8
GH Gesamthärte 9
NH4 Ammonium mg/l 0,4 (!)
NO2 Nitrit 0 mg/l (!)
Sauerstoffgehalt können wir leider nicht messen (wie?)
NO3 Nitrat 20 mg/l
PO4 Phosphat 0,5 mg/l
CO2 errechnet aus PH und KH: 4 mg/l

Befüllung bzw. Wasserwechsel erfolgen mit gutem Münchner Leitungswasser. Oase Biokick Filterstarter haben wir bereits mehrmals in die Filter gegeben.

Wir testen mit dem Testkoffer von JBL.

Das in den ersten Monaten vorhandene Nitrit ist inzwischen auf 0, aber den Ammoniumwert bekommen wir nur mit Teilwasserwechseln und Nulldiät auf minimal 2 mg/l

Wir sind der Meinung, die Nitrat- und Phosphatwerte könnten nächsten Sommer besser aussehen, wenn die Pflanzen (Schwertlilien, Schilf, Rohrkolben) sich mehr ins Zeug legen, die sind dieses Jahr noch ziemlich zart.

Futter bekommen unsere Lieben, welche zusammen gut 3 Kilo auf die Waage bringen, 12- 18 Gramm Hikari pro Tag je nach Wetter (schöner/ wärmer = mehr), das entspricht ca. 0,5 % ihres Körpergewichts – gelesen haben wir, dass sie durchaus 1- 2 % bekommen könnten (?)

Jeder unserer Süßen nimmt uns übrigens sein/e Körnchen brav aus der Hand.

Die Fischis sind absolut fit, fröhlich und fidel, keiner scheuert sich. Das Wasser ist glasklar, an der tiefsten Stelle kann man problemlos Sandkörnchen zählen, Algen wachsen nur wie ein leichter Rasen an den Beckenwänden (die Fischis finden das toll, sie schnubbeln dauernd dran rum)

Vor ca. 4 Wochen haben wir das Zeolith aus den Individualkammern der Biotecs gegen Siporax (ca. 35 Liter im Biotec 36, ca. 15 Liter im Biotec 18) ausgetauscht, um die Aktivierung zu erleichtern, war das UV 3 Wochen lang aus. Die Werte sind gleich geblieben…

Kann uns jemand helfen, den Ammoniumwert in Griff zu bekommen?

Liebe Grüße, Diana und Andi
 
Nicht füttern,und täglich wasserwechsel (30%)
solange bis alles wieder im grünen bereich ist :wink:
dann wieder langsam anfangen zu füttern (langsam)

Marco
 
Hallo,

das Problem ist nicht das Ammonium, sondern das Ammoniak. Bei einem PH-Wert von 8 liegt das harmlose Ammonium und das stark giftige Ammoniak etwa in einem Verhältnis von jeweils 50% vor.

Wie waren die Wasserwerte bevor Ihr das Zeolith ausgetauscht habt ?

Wie ist das Filtervolumen ?

Gruß

Wipe
 
Hallo,

danke für eure prompten Rückmeldungen.

Die Filter laufen natürlich 24x7.

Wie schon oben geschrieben, erreichen wir auch mit 30% Wasserwechseln und Nulldiät nur einen Wert von mindestens 0,2 mg/ l Ammonium (das 2mg/l oben ist ein Tippfehler)

Die Filter haben ein (tatsächliches) Volumen von 500 Litern (Biotec 36) und ca. 200 Litern (Biotec 18 )

Die Wasserwerte waren vor dem Tausch Zeolith -> Siporax genauso.

Das Einstellen der Fütterung als Sofortmaßnahme ist einleuchtend, allerdings leben doch die Bakterien im Filter von den Ausscheidungen, geht da die Population nicht auch zurück wenn weniger kommt?

Wir werden wirklich mal die Gegenprobe mit einem anderen Test machen, am besten wohl von Sera?

Liebe Grüße, Andi
 
Wipe schrieb:
Hallo,

das Problem ist nicht das Ammonium, sondern das Ammoniak. Bei einem PH-Wert von 8 liegt das harmlose Ammonium und das stark giftige Ammoniak etwa in einem Verhältnis von jeweils 50% vor.
Gruß

Wipe

Ich komm bei einer Wassertemperatur von 18 Grad und bei einem pH von 8 auf einen Ammoniakanteil von 3,3%

Hm. Rechen- oder Denkfehler?
 
Ich komm da auf einen Ammoniakgehalt von 0,0132 mg/l

Sicher nicht erstrebenswert.
Das ändert sich aber relativ schnell wenn sich Parameter wie Temperatur und oder pH ändern.
Alleine schon wegen einem zu erwartenden Nitrit Peak würde ich auf Wasserwechsel setzen (pH des Leitungswasser beachten).
Regeneriertes oder neues Zeolith kann dir auch helfen.

Irgendwo muss da aber ein grober Fehler im System sein. Ob das an falscher Filterreinigung, wenigem Flow, Überfütterung, heftigen Gammelablagerungen, Überbesatz oder Chemieeinsatz im oder um den Teich liegt musst du selbst ermitteln.

Gruss
Suisse
 
Er hat zunächst geschrieben, dass er seine Konzentration maximal auf 2,0 mg/l herunter bekommt. Darauf bezog sich mein Posting. Bei einer Konzentration von 2,0 mg/l wäre die Angelegenheit kritisch.

Ich sehe, dass die beiden nach meinem Posting noch mitgeteilt haben, dass die 2,0 mg/l ein Schreibfehler waren.

Dann sieht das etwas besser aus.

Gruß

Wipe
 
suisse schrieb:
Regeneriertes oder neues Zeolith kann dir auch helfen.

In diese Richtung zielte meine Frage, wie die Ammonium/Ammoniak Werte vor dem Austausch des Zeolith waren. Das Zeolith bindet Ammonium und Ammoniak. Der Austausch war daher eher kontraproduktiv.

Gruß

Wipe
 
Der Austausch war in dieser Situation nicht das Beste, da geb ich dir recht.
Eigentlich sollte das System langfristig ohne Zeolith auskommen, is nich, also tricksen.

Was den Wert angeht hat sie sich wohl vertippt. Aber der Wert spielt bei meiner Überlegung kleine Rolle.
Ich komm mit der Ausssage dass bei ihren Wasserwerten Ammonium / Ammoniak im Verhältnis von 50% vorkommt.

Lieben Gruss
Suisse
 
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