Behandlungszyklen Ichty mit Medifin und Aktivkohle

Hatto

Mitglied
Hallo zusammen,

ich habe vor 3 Wochen vier Jumbo Koi zu meinen vorhandenen Koi gesetzt. Quarantäne war OK, aber nach ca. 2 Wochen im Teich haben zwei der vier Jumbos nun leichte ICHTY. Auf eine Behandlung mit Medifin haben sie anfangs sehr gut angesprochen, aber nach dem Tag 5 ging das Scheuern wieder los und sie wurden wieder träger. Gott sei Dank habe ich vor einer weiteren Behandlung gelesen, dass man erst das Wasser mit Aktivkohle filtern muss BEVOR man die nächste Medifin-Dosis geben darf.

Aber wie viel Aktivkohle benötigt man für 7.500 Liter Teichwasser?
Ist die Filterleistung pro kg Kohle immer gleich? Ich finde bei den Angeboten horrend unterschiedliche Angaben, ohne weitere Erklärung dazu...
Ist die Phosphat-freie Aquarium-Filterkohle besser als die normale Teich-Filterkohle?
Wie lange muss man durch die Kohle filtern (Pumpleistung 13.000 l/h, Filter für 90.000 l ausgelegt => Also 2-fache Wasserumwälzung pro Stunde)?
Wie viele Tage dauert ein Behandlungszyklus bei WT 20-22°C? Liege ich mit 4 Tagen richtig, oder eher 6?
Reichen 2 Behandlungen bei einem leichten Befall aus?
Ist es sinnvoll während der Kohle-Filterung die UVC einzuschalten, um jetzt im Sommer die Bakterien niedrig zu halten, oder werden durch Medifin alle Bakterien (gute und schlechte) gekillt?

Ich halte seit 2006 Koi und musste trotzt mehrerer Käufe / Abverkäufe noch nie Ichty behandeln und bin deshalb etwas durch den Wind....
Bitte keine Tipps zu selbstangerührten Mischungen / Salz. Ich habe zwei große Seerosen im Teich, deshalb kommt Salz schon mal gar nicht in Frage.

Ach ja: Aktuell hat unser Leitungswasser einen Nitrat-Wert von über 100, Dank sei der Hochleistungs-Milchwirtschaft und Schweinemästerei. Habe mich in der Anfangszeit immer gewundert warum nach der Frischwasserzufuhr immer so viele Fische eingingen, bis ich mal auf die Idee kam die Werte des ach so gesunden Leitungswasser zu testen. Was da ausser hohem Nitratgehalt noch drin ist kann ich mir denken: wahrscheinlich Antibiotika-Rückstände und was man sonst noch an Medis, Pestiziden, etc. durch die intensive Landwirtschaft abkriegt. Also Wasserwechsel riskiere ich keine mehr, deshalb die hohe Pump- und Filterleistung für den kleinen Teich :)

Für Eure Antworten im Voraus vielen Dank!
 
Gott sei Dank habe ich vor einer weiteren Behandlung gelesen, dass man erst das Wasser mit Aktivkohle filtern muss BEVOR man die nächste Medifin-Dosis geben darf.
Die Beschreibung gibt kein "muss" her bezüglich Filterung mit Aktivkohle.
Ist es sinnvoll während der Kohle-Filterung die UVC einzuschalten, um jetzt im Sommer die Bakterien niedrig zu halten, oder werden durch Medifin alle Bakterien (gute und schlechte) gekillt?
Sinnvoll ist das Einschalten der UVC um Reste der Inhaltsstoffe von MediFin zu eliminieren vor einer erneuten Behandlung.
 
Hallo,
Messung Nitrat etc. durch Dehner 6-in-1 Mess-Streifen und durch Wasserproben-Prüfungen beim Dehner Aqua Bereich (verwenden glaube ich JBL Koffer Set o. ä.).
Habe jetzt Schwermetalle mit Söll Teichfit neutralisiert und UVC 2 Tage laufen, und die Koi haben sich gerade wie wild am Teichrand gescheuert. Also ich glaube ich riskiere morgen die nächste Medifin-Behandlung, da die Aktivkohle noch auf dem Postweg ist....
 
Messung Nitrat etc. durch Dehner 6-in-1 Mess-Streifen und durch Wasserproben-Prüfungen beim Dehner Aqua Bereich (verwenden glaube ich JBL Koffer Set o. ä.).
Wirf den Dreck in den Müll und such Dir eine andere Stelle für Analysen.
Der Grenzwert in der Trinkwasserverordnung liegt für Nitrat bei <50 mg/l. Glaubst Du ernsthaft ein Wasserversorger überschreitet diesen Wert um 100%?:cool:
Also ich glaube ich riskiere morgen die nächste Medifin-Behandlung, da die Aktivkohle noch auf dem Postweg ist..
Aus meiner Sicht kein Risiko. Vorausgesetzt Du beachtest die Wasserparameter wie Sauerstoffsättigung, pH, Temperatur und GH.
 
Hallo,
habe vor Jahren schon Probleme mit Nitrat im Leitungswasser gehabt und unsere Gemeindeverwaltung kontaktiert. Daraufhin erschien eine Warnung im Gemeindebrief und Online, dass das Leitungswasser nicht für Nierenkranke, ältere Personen, Babys und Kleinkinder geeignet ist. Nicht eingeschlossen Teich- und Zierfische :). Meine Aquas habe ich dann verschenkt, da ja Frischwasser-Wechsel nur mit Hilfe von Chemie-Keulen möglich war und alles nur noch frustrierend war.
Spass beiseite. Wir sind nicht die einzige Gemeinde in Deutschland, bei der aufgrund super-hoher Gülleausbringung das Leitungswasser völlig entgleist.
 
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