Einlaufzeit Filter/Helix?

Salü

Mitglied
Hallo zusammen

Ich habe viel nachgelesen im Forum nun sind aber doch einige Fragen offen geblieben!

Ich bin vorige Woche fertig geworden mit meinem Teichbau und habe vorgestern den Filter in Betrieb genommen! Ich habe noch keine Fische!

Mein Filter besteht aus Sifi,Helix bewegt,Helix ruhend,Japanmatten!
Die Teichgröße ist 26000l + 3000l Filter

Es wird oft vom sogenannten Nitritpeak geschrieben!!! Was ist das genau, wie bekämpft man ihn usw? :?:

Viele schreiben auch das ein Filter gar nicht einläuft ohne Fischbesatz?

Ich habe wahrscheinlich unnötig bei Inbetriebname des Filters von der Fa. Oase die Filterstartbakterien Bio Kick dazugegeben?

Wann kann ich eurer Meinung Fische in den Teich geben und auf was muß man bei einem neuen Teich aufpassen?? :?:

Danke für eure Hilfe

Lg Jürgen :D
 
Ich würde 2-3 Fische mal einsetzen und ein wenig füttern. Dann bilden sich die Bakkis binnen kürzester Zeit von selbst. (ca. 3-5 Wochen? würd ich meinen)

Nitritpeak hältst du in Schach wenn du Wasserwechsel machst wenn es so weit ist.
 
Nach einer Woche würde ich Pilotfische einsetzen.

Dem Nitritpeak nimmst Du mit wenigen Päckchen Salz seine Fischgiftigkeit.

Gruss,
Frank
 
Salü schrieb:
Es wird oft vom sogenannten Nitritpeak geschrieben!!! Was ist das genau, wie bekämpft man ihn usw? :?:



Lg Jürgen :D


Ich habe mal google bemüht und bei wikipedia das hier gefunden:

Unter dem Nitritpeak versteht man in der Aquaristik und in der Teichwirtschaft ein zeitliches Maximum der Konzentration von Nitrit im Wasser. In Aquarien tritt er stets auf, wenn sie neu eingerichtet wurden oder bei deutlicher Erhöhung der Besatzdichte. In Fischteichen ist er meist die Folge der Zersetzung von zusammengebrochenen Algenpopulationen. Er stellt ein dynamisches Übergangsstadium der Nitrifikation dar.

Ein neu eingerichtetes Aquarium befindet sich fernab eines biologischen Gleichgewichtes. So steigt zunächst die Konzentration von Ammonium-Ionen bzw. Ammoniak im Wasser an, welches als Endprodukt des Stickstoff-Metabolismus von Fischen von diesen über die Kiemen ausgeschieden wird. Ferner ist es ein Zersetzungsprodukt von Eiweißen aus Futterresten oder abgestorbenen Algen. Dieses Ammonium dient Bakterien der Gattung Nitrosomonas als Nährstoff, die sich somit als erste vermehren und das Ammonium zu Nitrit oxidieren. Letzteres dient wiederum Bakterien der Gattung Nitrobakter als Nährstoff, die es zu Nitrat weiter oxidieren. Zuerst reagiert die Population der Nitrosomonas-Bakterien mit einer Vermehrung und gesteigertem Umsatz des Ammonium zu Nitrit. Dabei kann die Nitritkonzentration vorübergehend auf hohe, für Tiere toxische Werte ansteigen, bevor es durch das Nachwachsen der Nitrobakter-Population zum praktisch nicht toxischen Nitrat (erst ab 3 g/l sind irreversible Schäden durch Nitrat zu erwarten) oxidiert wird. Sobald beide Bakterienpopulationen etabliert sind, wird neues Ammonium praktisch durchgehend zu Nitrat verarbeitet, ohne dass noch eine nennenswerte Konzentration an Nitrit zu beobachten ist.

Dieser Konzentrationsgipfel ("Peak") des Nitrits tritt in Aquarien meistens zwischen der zweiten und sechsten Woche nach Laufbeginn auf und hält ungefähr eine Woche an. Je nach der Besatzdichte können sowohl die Zeiträume als auch die erreichten Nitrit-Werte sehr unterschiedlich sein. Danach haben sich die Bakterienpopulationen den (geänderten) Bedingungen angepasst und sorgen für eine rasche Umsetzung des Ammoniums und Nitrits, so dass man von nun an nur einen stetigen Anstieg des Nitrats bemerkt.

Wegen des Nitritpeaks sollte in Aquarien die Besatzdichte an Fischen nicht kurzfristig stark erhöht werden, sondern immer allmählich in kleinen Schritten. Durch Impfbakterien aus eingelaufenen Aquarien kann die Nitrifikation rascher etabliert werden.


Vielleicht hilft das ja, die Zusammenhänge besser zu verstehen.


Beste Grüße

Markus
 
Danke für eure Tipps! :D

Dem Nitritpeak nimmst Du mit wenigen Päckchen Salz seine Fischgiftigkeit
Hallo Frank

Kannst du mir vielleicht sgane welches salz genau und welche Dosierung? :?:

Danke :D
 
Salü schrieb:
Danke für eure Tipps! :D

Dem Nitritpeak nimmst Du mit wenigen Päckchen Salz seine Fischgiftigkeit
Hallo Frank

Kannst du mir vielleicht sgane welches salz genau und welche Dosierung? :?:

Danke :D

Hallo,

ich bin zwar nicht der Frank, aber vieleicht reicht dir das ja aus:

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Copyright by Koikoi0
 
@salü

würde dir raten booster bakterien einzubringen dann kannst du direkt fische
einsetzen aber denke daran uvc ausschalten und nicht zu viele koi
dann sollte schon einmal der anfang gemacht sein

aber bis alles richtig läuft und auch belastbar ist gehen schon 3-4 monate ins land
 
kuhantilope schrieb:
@salü

würde dir raten booster bakterien einzubringen dann kannst du direkt fische
einsetzen aber denke daran uvc ausschalten und nicht zu viele koi
dann sollte schon einmal der anfang gemacht sein

aber bis alles richtig läuft und auch belastbar ist gehen schon 3-4 monate ins land

Hallo,

Sicher ? oder haste das nur gelesen?
 
Hallo Jürgen,

es führen immer mehrere Wege zum Ziel.
Du kannst natürlich sogenannte Pilotfische einsetzen, mit der Gefahr das diese verenden.
Eine andere Möglichkeit beschreibt Martin Kammerer in seinem Buch "Nishikigoi Taikan / Band II" auf Seite 191, in diesem Buch wird umfassend die Biochemie des Wasser beschrieben.
Mit Martin Kammerer habe ich kürzlich ein sehr intensives und langes Gespräch zu dieser Thematik geführt.
Es wird der Bestand der Koi, die in den Teich eingesetzt werden sollen sozusagen simuliert, indem man entsprechend Ammoniumbicarbonat 14 Tage lang mit dem Teichwasser vermischt.
Bestimmung des Fischbesatzes und Ermittlung des Gesamtgewichtes.
Berechnung der Futtermenge ( 1% des Körpergewichtes / Tag )
1 kg Futter, das den Fischen verabreicht würde, wird durch ca. 70 g Harnstoff oder 152 g Ammoniumbicarbonat ersetzt.

Beispiel: Du möchtest Koi mit insgesamt 50 kg Gewicht einsetzen.
Also würdest Du pro Tag 1% Futter entspricht 500 g einbringen.
Diese Menge Futter werden jetzt durch Ammoniumbicarbonat
simuliert.
Du gibst also pro Tag 76 g Ammoniumbicarbonat in das
Teichwasser.
Ammoniumbicarbonat oder auch als Ammoniumhydrongencarbonat bezeichnet kannst Du in der Apotheke kaufen und kostet ca. 8,- € / kg
Es ist ein weisses Pulver das sehr streng riecht, in Wasser auflösen und dann in den Teich kippen. Jetzt haben die Bakkis sehr viel zu tun.
Jeden Tag die Wasserwerte messen, die sich jetzt zwangsläufig verändern. Bevor Du dann nach Ablauf der 14 Tage Koi einsetzt sollten, die Werte aber wieder OK. sein.
Zur Zeit führe ich das selber durch, da auch ich meinen Teich nach Umbau neu gestartet habe und es funktioniert sehr gut.

Goshiki
 
Hallo Goshiki,

das ist auch ein interssanter Ansatz. :thumright:

Ich habe nach einer Woche Pilotfische eingesetzt und es sind keine Probleme aufgetreten. Am ehesten werden Ausfälle auftreten, wenn durch den Teichbau Schadstoffe ins Wasser gelangt sind und nicht durch einen Nitritpeak. Und bei den Schadstoffen stehst Du mit deiner Methode auch nicht besser da, sondern schlechter, falls Du den Gesamtbestand auf einmal in den Teich gibst.

Daher würde ich beim nächsten mal wieder mit Pilotfischen arbeiten.

Gruss,
Frank
 
OlympiaKoi schrieb:
Hallo Goshiki,

das ist auch ein interssanter Ansatz. :thumright:

Ich habe nach einer Woche Pilotfische eingesetzt und es sind keine Probleme aufgetreten. Am ehesten werden Ausfälle auftreten, wenn durch den Teichbau Schadstoffe ins Wasser gelangt sind und nicht durch einen Nitritpeak. Und bei den Schadstoffen stehst Du mit deiner Methode auch nicht besser da, sondern schlechter, falls Du den Gesamtbestand auf einmal in den Teich gibst.

Daher würde ich beim nächsten mal wieder mit Pilotfischen arbeiten.

Gruss,
Frank

Hallo Frank,

Glückwunsch das das mit den Pilotfischen funktioniert hat.
Es geht einzig und allein darum die Biologie des Teiches in Gang zu bringen
und das bedeutet das es nicht alleine genügt nur gekaufte Bakterien einzusetzen.
Mit Pilotfischen zu arbeiten ist die eine Möglichkeit, wenn auch nur eine begrenzte, denn die Biologie soll ja auf den kommenden Bestand eingestellt werden und das können 2 oder 3 Pilotfische niemals bewerkstelligen.
Sollten die Pilotfische verenden, hast Du eine Menge Geld ausgegeben und fängst dann wieder mit Pilotfischen an, oder ?
Deswegen ist die Methode den kommenden Bestand und deren Ausscheidungen mit Hilfe von Ammoniumbicarbonat zu simulieren, in meinen Augen eine sehr gute.
Notwendig ist natürlich, wie auch bei Pilotfischen eine tägliche Wasseranalyse.
Ich habe deswegen diese Möglichkeit gewählt, da diese sehr effektiv und vor allem sehr preiswert ist.
Da es noch weitere Methoden gibt, ist es selbstverständlich jedem selbst überlassen welche Methode er favorisieren möchte.


Goshiki
 
Hallo Goshiki,

Du hast das System mit den Pilotfischen noch nicht ganz verstanden, oder? ;-)

Die Pilotfische sind möglichst Grotten und sollen nicht sterben. Das werden sie ja auch wegen einem Nitritpeak nicht, wenn man richtig damit umgeht. (sparsame Fütterung, Wasserwechsel, ggf. Salz)

Sind durch den Teichbau Schadstoffe ins Wasser gelangt oder kommt es zu einem Neuteichsyndrom, dann sind erstmal nur die Pilotfische betroffen. Daher kann ich nur zu Pilotfischen raten.

Gruss,
Frank

P.S. Bakterien bringt mir die Natur in den Teich, die kaufe ich nicht. :wink:
 
Hallo Frank,

seit nunmehr 19 Jahren habe ich eine großen Koiteich.
Im Laufe dieser Zeit habe ich mich mit der Biochemie des Wassers sehr intensiv auseinandergesetzt, was leider die meisten nicht tun.
Das mit den Pilotfischen nicht zu verstehen ist nur möglich, wenn der eigene IQ nur zum Banane schälen reichen würde.

Lies doch noch mal was ich geschrieben habe.
Es ist eine von vielen möglichen Methoden.
Mit Pilotfischen zu arbeiten ist die eine Möglichkeit, wenn auch nur eine begrenzte, denn die Biologie soll ja auf den kommenden Bestand eingestellt werden und das können 2 oder 3 Pilotfische niemals bewerkstelligen.
Sollten die Pilotfische verenden, hast Du eine Menge Geld ausgegeben und fängst dann wieder mit Pilotfischen an, oder ?
Deswegen ist die Methode den kommenden Bestand und deren Ausscheidungen mit Hilfe von Ammoniumbicarbonat zu simulieren, in meinen Augen eine sehr gute.
Notwendig ist natürlich, wie auch bei Pilotfischen eine tägliche Wasseranalyse.
Ich habe deswegen diese Möglichkeit gewählt, da diese sehr effektiv und vor allem sehr preiswert ist.
Da es noch weitere Methoden gibt, ist es selbstverständlich jedem selbst überlassen welche Methode er favorisieren möchte.


Goshiki
 
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