Koi kann nicht lange waagerecht im Wasser stehen

netsrak

Mitglied
Hallo zusammen,

zwei große (80 und 90cm) Chagois haben ein seltsames Verhalten. Sie können nicht längere Zeit waagerecht im Wasser stehen. Der Größere hat sich daran gewöhnt und steht im Winter, bei kalten Temperaturen, fast senkrecht im Wasser mit dem Kopf nach unten. Er scheint damit gut klar zu kommen. Bei dem Kleineren hat es letztes Jahr angefangen und er hat als Lösung das niedrige Wasser gefunden. Da kann er sich waagerecht halten. Sobald es sehr kalt wird taucht er ab, aber nach kurzer Zeit steigt die Flosse immer weiter nach oben. Er ist deshalb den ganzen Winter immer wieder in Bewegung gewesen.
Was kann es sein?
Vorab Danke für Antworten.
Viele Grüße
 

razor72

Moderator
Teammitglied
Schwimmblasenprobleme gepaart mit einem fahrlässigen Besitzer.

Das die beiden noch Leben bezeichne ich mal als pures Glück, aber das kann sich schnell ändern.

Der Fisch war den ganzen Winter über in Bewegung, hat also 0 Energiereserven und ist somit ein guter Kandidat für EMS.
 

netsrak

Mitglied
@razor72
Danke für die Antwort, allerdings sollten Sie als Moderator ein Vorbild sein.
Direkt und ohne weitere Kenntnisse den Kommentar „ fahrlässiger Besitzer„ verbitte ich mir.

@U250
Ja, das macht er seit Jahren, wenn er schläft. Ansonsten steht er normal im Wasser, wenn er sich nicht bewegt.
 

razor72

Moderator
Teammitglied
Nebenbei: Es könnte auch Costia sein, aber auch dann kann das böse Erwachen noch kommen.

das mit dem „fahrlässig“ waren noch die netten Worte. Wenn ein Koi, gerade im Winter, so schlecht steht und es wird nicht gehandelt ist es fahrlässig.
So ein Koi sollte nicht im Teich bleiben, das kann sehr schnell tödlich enden.
 

konny

Business Mitglied
Das ein Koi auf dem Kopf steht ist kein natürliches Verhalten und somit ein Symptom des ernst zu nehmen ist. Wenn dieser Koi es jedes Jahr macht wird er eines Tages mal auf dem Rücken liegen. Kopfstehen ist in der Regel eine Schonhaltung um die Atmung zu erleichtern. Das dieses nur im Winter auftritt könnte mit dem stark reduzierten Stoffwechsel zusammen hängen. Also im Grunde ein Verhalten dass die Atmung erleichtert bei gleichzeitig geringen Energieverbrauch. Den Winter im warmen zu verbringen würde diesem Tier das Leben deutlich erleichtern und wahrscheinlich verlängern. Irgendwann drohen so wenig lustige Sachen wie: Schlaganfall, Stauung der Vene, Leber oder Herzprobleme. Vermutlich liegt bereits ein Herzproblem vor.
Was den anderen Koi anbetrifft: Der hat ein deutlich ernsteres Problem was, so wie Razor72 schon geschrieben hat, zu einem erhöhten Energieverbrauch führt und da besteht eine deutliche Gefahr auf Energiemangel wenn die Temperaturen steigen.
 

Baeron

Mitglied
Hat eigentlich schon jemand von euch Schwimblasenprobleme bei Koi austherapiert bekommen? Wenn die Schwimmblase voller Flüssigkeit ist? Ich habe auch so einen Kandidaten. Er schwimmt wie ein Hai, auch sehr schnell. Er kommt zum Atmen schnell nach oben und sinkt sofort zum Boden ab wenn er sich nicht bewegt.Das er den Winter im Teich nicht überleben kann ist mir klar. Deshalb ist er zur Zeit in der Innenhälterung bei 20 Grad.Erstaunlicherweise kommt er damit scheinbar gut zurecht und der Zustand geht fast 2 Jahre. Er ist auch schon relativ groß weshalb es echt schade wäre wenn ich ihn erlösen müsste.
 

showa65

Mitglied
Ich habe es bei Schwimmblasenproblematik selbst nie vernünftig hinbekommen, Ronny.

Ein Versuch wäre es vielleicht wert, das Ganze mit tierärztlicher Überwachung und geeigneter antibiotischen Medikation bei entsprechenden Temperaturen zu versuchen.
Alles andere wird sicherlich auf Dauer nicht fruchten.
 

konny

Business Mitglied
Keine Chance, wenn das Problem schon länger als ein paar wenige Wochen anhält ist es chronisch und somit unheilbar. Die Koi müssen aber nicht euthanasiert werden, sie kommen damit gut zurecht solange sie am Boden Sinkfutter bekommen und nicht abmagern. Dann scheuern sie sich wund und das heilt nicht mehr. Auch der Winter ist für die Bodenrutscher kein Problem. Nur Patasiten auf den Kiemen ist ein ernsthaftes Problem und muss regelmäßig kontrolliert werden.
 

Baeron

Mitglied
Das sind genau die Informationen die ich auch bekommen habe. Antibiose wurde als Behandlung vorgeschlagen mit dem Nachsatz das es oft aber nicht zu dem erwünschten Ergebnis kam. Andere User mit denen ich in Kontakt stehe hatten dann ebenfalls die genannten Begleiterkrankungen wie Wundscheuern bei ihren Fischen beobachtet. Leider!
 

Sommerlaune

Mitglied
Wir haben auch einen Koi mit chronischem Schwimmblasenproblem.

Durch Zufall haben wir ihm im letzten Sommer einen großen Gefallen getan. Wir haben ein Plateau in den Teich gebaut, welches wir bepflanzen wollten. Es ist ca 40 cm unter der Wasseroberfläche. Er hatte das im letzten Sommer schon nach ein paar Tagen als seinen Platz angenommen. Der dreht seine Runden, aber er kehrt dorthin zurück. Oft ruht er sich dort aus. Das hat den Vorteil, dass er nicht auf dem Boden ruhen muss und wir ihm gezielt Sinkfutter geben können ohne dass alle gleich dort sind. Außerdem muss er sich nicht so anstrengen, wenn er die warme Sonne genießen will.
 

Rascal23

Mitglied
Wir haben auch einen Koi mit chronischem Schwimmblasenproblem.

Durch Zufall haben wir ihm im letzten Sommer einen großen Gefallen getan. Wir haben ein Plateau in den Teich gebaut, welches wir bepflanzen wollten. Es ist ca 40 cm unter der Wasseroberfläche. Er hatte das im letzten Sommer schon nach ein paar Tagen als seinen Platz angenommen. Der dreht seine Runden, aber er kehrt dorthin zurück. Oft ruht er sich dort aus. Das hat den Vorteil, dass er nicht auf dem Boden ruhen muss und wir ihm gezielt Sinkfutter geben können ohne dass alle gleich dort sind. Außerdem muss er sich nicht so anstrengen, wenn er die warme Sonne genießen will.
Aus diesem und ähnlichen Gründen ist es gut, eine Flachwasserzone im Teich zu haben. ;) :)
 
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