Seltsames Verhalten der Kois im neuen Gewässer

So, jetzt ist der Supergau da!
Gestern das Thema mit dem Sterlet, der sich verfangen hat und heute habe ich beobachtet, das 2 Kois wieder anfangen zu "blitzen", sich an der Folie scheuern. Wir schreiben dies dem Überbesatz an Goldfischkindern zu, die sich jetzt im hinteren Ende des Jahres so furchtbar vermehrt haben. Wir haben vor, sie im Frühjahr ALLE herauszuschmeißen, Abnehmer haben wir schon für die hübschen Kerle. Wenigstens ein Gutes!

Nun möchte ich wissen: Es ist noch sinnvoll, meine Fische bei diesen lausigen Temperaturen zu behandeln? Wir hatten sie schon mal das letzte Mal behandelt, und es schlug gut an. Manchmal denke ich, irgendwas ist immer und wir sind unfähig, irgendwelche Fische zu halten. Unser Becken umfasst nach neuen Messungen ca. 18 000 l, als Besatz haben wir 6 Koikarpfen, unterschiedlicher Größe und 2 Sterlets. Wir hatten auch noch Anfang des Jahres 3 Sarasagoldfische, aber die sich explosionsartig vermehrten. Einige konnten wir im Sommer herausfischen und verschenken und nächstes Jahr im Frühjahr wird der komplette Rest folgen. Ich denke 18 000 l dann für 6 Kois und 2 Sterlets ist wohl in Ordnung von der Größe her.


Aber zurück zur Frage, soll ich es riskieren, die Fische nochmal zu behandeln oder ist das Immunsystem schon zu geschwächt?
 
Und es ist nicht fragwürdig wegen den Temperaturen, bzw wegen der Fische, die im Moment keinen Power haben?
Das ist ja meine große Sorge, ich möchte sie nicht stressen bei der Kälte.
 
beobachte doch erst mal ob sie sich weiterhin und oft scheuern.
Wenn dies der Fall ist mußt du auch behandeln. Noch sind die Koi fit, auch wenn das Imunsystem auf Sparflamme fährt. Nach dem Winter sieht das anders aus, da fehlt Ihnen für alles die Energie.


____________________

Gruß Andreas
 
Ja, okay, in Ordnung. Werde es jetzt am WE noch mal weiter beobachten und wenn es sich nicht nicht wieder gibt, dann muß ich mir wohl noch einen wegen Abstrich herauskrallen. :(
 
Abstrich auf jeden Fall, sonst weisst du nicht wohin du schiessen musst. Soll ein bissel milder werden die Tage. KPM geht bei allen Temps. Deine Sorge wegen Immunsystem kannste weglegen. Die Koi sollen ja nix von der Behandlung mit bekommen, aber die "Terroristen" sollste damit killen. Wenn es jetzt richtig kalt wird (Wasser unter 6 C), sterben die Parasiten auch ab. Abe bei dem Mauschelwetter muss man noch was tun, genauso wie im Frühjahr.
 
Okay, danke. Hatte gestern Temperatur gemessen und es ist so bei 4 Grad herum. Da mein Partner gestern nochmal Algen gezogen hat, konnte er die beiden Kois, um die es geht ganz gut im Auge behalten und er hatte keinerlei Anzeichen von scheuern beobachtet :?: :!:
Heute war ich auch noch mal gucken, alle Fische verhalten sich ruhig und niemand bewegt sich außerordentlich (außer meine Störe). Ich werde es die Woche noch mal über mir anschauen und dann werde ich reagieren. Denn ich möchte sicher sein, das, wenn ich die Fische wieder aufscheuche, es auch Sinn ergibt und ich sicher bin, das es sich um eine erneute Infektion handelt. Obwohl ich denke, bei diesen Temperaturen ist es leichter, sich einen zu käschen und einen Abstrich zu machen :D - Schnell sind die Jungs ja nicht :D
Aber es ist gut zu wissen, das man die Fische auch bei den kalten Temperaturen behandeln kann, ohne ihnen zu schaden! Danke für die Info!
 
Hallo Nicole,

hast Du eigentlich herausgefunden, welche Parasiten Deine Fische haben? Vielleicht habe ich etwas nicht mitbekommen, aber ich habe bisher nur Deine Bilder vom 3.7. gesehen und habe Probleme, die Bilder zu interpretieren. Du hast die Bilder doch nicht durch Dein preiswertes Mikroskop gemacht, oder? Hast Du einfach nur den Wassertropfen auf dem Objekttisch Deines Mikroskops mit der Nahlinse Deines Photoapparates photographiert? Bei dieser Vergrößerung wären die Bilder dann nämlich nur sehr schwer zu deuten.
Was hat die Untersuchung der Wasserwerte ergeben?

Gruß
Rai
 
Also, die damaligen Bilder habe ich durch einen Abstrich eines Fisches unter dem Mikroskop gemacht. Wir haben den Objektträger mitgenommen zu einem Händler und er hat sie ebenfalls nochmal unter seine Profilinse angeschaut und dann den Parasiten bestimmt. Wir kamen zum gleichen Ergebnis. Also, das damalige Bild stammt von einem direkten Abstrich des bunten Kois.
Eine Wasserprobe hatten wir damals auch mitgenommen und von dem Händler untersuchen lassen. Den Ausdruck oder besser die schriftl. Aussage habe ich nicht (mehr), aber soweit ich das noch weiß, war keiner der Werte auffällig.
Einen Tröfchentest haben wir seitdem nicht mehr gemacht, da alles tutti war. Sollten wir eigentlich mal wieder machen, da hast du sicherlich recht :!:
Gestern verhielten sich alle Fische normal, zudem die Wassertemperatur doch noch ein wenig weiter gesunken ist, und die Fische sich nicht weiter bewegen.
Wie geschrieben, wir warten noch mal bis zum Wochenende und beobachten das Verhalten jeden Tag.
 
Hallo Nicole,

beschreibe doch einmal in Einzelheiten, wie Du vorgegangen bist, um die Bilder vom 3.7. zu photographieren. Vielleicht kann man dann eher sagen, was dort zu sehen ist.
Ich hoffe, mit Deinen Fischen geht alles gut, Gruß,

Rai
 
@Stefan

Meinst du, der Händler hat uns beflunkert? :shock:
Wir hatten den Träger fixiert und gesichert transportiert, damit nix verrutscht oder entfleuchen kann.

@Rai
- Also, wir haben den bunten Fisch eingefangen
- Wir haben einen Abstrich gemacht
- Den Objektträger unter´s Mikroskop gelegt - nix erkannt
- Nochmals Abstrich
- ´druntergelegt, Mikroskop eingestellt :wink:
- Die Spiegelreflex herausgeholt, das Bild herangezoomt und fotografiert, direkt durch die Linse

Ich dachte immer, die Bilder wären eindeutig? :?: Meinst du nicht, das es sich genau um den Parasiten handelt? Auf jeden Fall bekamen wir etwas zur Behandlung mit und es hatte schnell gewirkt und die Fische waren wieder Beschwerdefrei.

Wir haben sie auch ausgedruckt und später nochmals den neuen Händler unseres Vertrauens gezeigt (wir wußten gar nicht, das es einen hier in der Nähe gibt) und er konnte etwas damit anfangen, obwohl die Sache eigentlich schon gegessen war. War nur interessehalber, das wir dem Herrn die Bilder nochmals gezeigt haben.
 
Hi Nicole
ich möchte ihm das nicht unterstellen aber es ist unwahrscheinlich.
Wenn du einen Abstrich machst dann musst du den auch gleich untersuchen denn nach 30min wird man da nicht mehr viel sehen. Warum ganz einfach der Schleim trocknet und folge dessen sterben die Ärgernisse. bei Costia ging es wenn ich mich recht entsinne verdammt schnell.
Wenn so etwas ist Nicole entpfähle ich mein Kunden entweder den Koi mitzubringen oder mit mir ein Termin vor Ort zu machen.
Übrigens das was bei dir auf den Fotos ist sieht für mich wie ne Luftblase aus
zumindest so auf dem Foto.
Gruß Stefan
 
Hallo Nicole,

ich bin immer noch verblüfft, daß Du es tatsächlich geschafft hast, auf diese Art und Weise die Photos zu machen. Normalerweise muß man die Kamera mithilfe eines Abstandsringes, den es für preiswerte Mikroskope allerdings nicht gibt, fest mit dem Mikroskop verschrauben, schon allein um seitliches Streulicht zu vermeiden und um das Bild bei den unglaublich langen Belichtungszeiten nicht zu verwackeln. Im übrigen stimme ich mit Stefan überein, daß es sich bei den Bildern keinesfalls um Parasiten handelt. Begründung:
Bei der von Dir geschilderten Aufnahmetechnik zeigen die Bilder das gesamte Leuchtfeld des Mikroskops, und die Gebilde, die Du photographiert hast, sind fast so groß, wie das gesamte Leuchtfeld. Das heißt, in Wirklichkeit sind die Gebilde ein paar Millimeter groß und bereits mit bloßem Auge gut zu erkennen. Sämtliche Händler, denen Du die Bilder gezeigt hast, sind in der Mikroskopie also doch wohl ziemlich unerfahren.
Außerdem hat Stefan recht, wenn er anmerkt, daß man einen solchen Abstrich nicht mehr auswerten kann, wenn man ihn über einen längeren Zeitraum transportiert hat.
Ich glaube nicht, daß es sich hier um eingeschlossene Luftblasen handelt, aber es wird sich um etwas ähnliches handeln. Luftblasen zeigen meiner Erfahrung nach im mikroskopischen Bild einen stärkeren schwarzen Ring. Ich halte die photographierten Gebilde für durch das Deckgläschen plattgedrückte kleine Wassertropfen. Du müßtest bei zukünftigen Untersuchungen also darauf achten, daß Du mehr Wasser unter dem Deckgläschen hast. Das Deckgläschen muß richtig schwimmen, denn sonst kannst Du nichts erkennen und drückst außerdem nur die Parasiten durch das Deckgläschen platt.
Aber was soll's, die Behandlung hat ja trotzdem geklappt, und das ist schließlich das Entscheidende.
Ich wünsche uns allen, daß unsere Kois gut durch den Winter kommen, Gruß,
Rai
 
Mensch, ihr beiden, Danke für den Tip! Ich wäre nicht darauf gekommen, das es zb Wasser-oder Luftblasen sein könnten. Habe akriebisch :wink: die Bilder mit der HP von Ralf N. verglichen und kam dann auf den Namen.
Naja, trotzdem finde ich die Bilder eigentlich gar nicht soo schlecht :D und habe sie von der Spiegelreflex halt im Automatikmodus mit ruhiger Hand geschossen :D
Aber für das nächste Mal weiß ich dann Bescheid und werde mich an die Anweisungen halten, die ihr mir gegeben habt.
Okay, dann war das im Sommer ein Schuß ins Blaue, die Behandlung hätte auch keine Wirkung zeigen können oder schlimmer noch, die Fische hätten durch Falschbehandlung zu Schaden kommen können.
Aber jetzt bin ich defenitiv schlauer und hoffe wirklich, das sich das Thema erstmal erledigt hat, ansonsten muß ich über dem Winter "Abstrichauswerten und richtig auf dem Träger fotossieren üben".

Danke nochmals!
 
Oben