SiFi - welche Durchflussmenge?

ingo111

Mitglied
Hallo,

ich möchte mir einen SiFi selbst bauen.
Der Grund für den Selbstbau ist keine Kostenfrage, sondern eher eine Frage der räumlichen Möglichkeiten und mit einem Selbstbau kann ich mich da optimal anpassen.
Ein SiFi ist kurz gesagt ja "nur" ein Kasten mit einem Edelstahlsieb, einem Ein- und einem Auslass. Dabei ist das Sieb oft (immer?) schräg in dem Kasten angeordnet und etwas niedriger wie der Kasten selbst (Überlauf).
Das Sieb gibt es in verschiedenen "Loch-" oder Spaltgrössen.
Da ich leider über keinerlei Erfahrung mit der Durchflussmenge eines SiFi verfüge, hier meine Frage:
kann mir jemand sagen, wieviel Wasser durch ein solches Sieb pro Stunde/pro Minute geht? Oder weiss jemand, wo man sowas nachschauen kann?
Die Siebgrösse wäre baubedingt ca. 60*70 cm.

bis dahin

Ingo
 
hallo Ingo

schau mal unter ,,Biete,, verkaufe ,,SIPA mit Seerose,,
hat jede Menge Durchfluß und ist preislich top

wenn Du selber baust , kommst Du auch nicht billiger

Gruß
Arno
 
Hallo Ingo,

60x70cm wäre für eine SiFi ein Riesenteil. Eine gängige Größe ist 30x30cm mit 200µm Sieb und ca. 20m³/h Durchfluß.

Gruß,
Frank
 
er meint wohl mehr ein Spaltsieb bzw. Siebfilter in Form eines z.B. Ultrasiev






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Gruß Andreas
 
Hallo Ingo,

die Frage nach der "richtigen" Durchflussmenge ist m.E. nicht mit einer konkreten Zahl (Kubikmeter pro Stunde) zu beantworten.

Generell sollte die Durchflußmenge gerade mal so hoch sein, dass du das gewünschte Ergebnis erzielst. Grund: Je geringer die Fließgeschwindigkeit ist, um so besser ist die Wirkung des Siebs oder des Filters. Wenn sich das Sieb zu schnell zusetzt, solltest du - bevor du ein gröberes einsetzt - zzunächst mit weniger Durchfluß experimentieren. Oft reicht das schon vollkommen aus.

Gruß

BKS



ingo111 schrieb:
Hallo,

ich möchte mir einen SiFi selbst bauen.
Der Grund für den Selbstbau ist keine Kostenfrage, sondern eher eine Frage der räumlichen Möglichkeiten und mit einem Selbstbau kann ich mich da optimal anpassen.
Ein SiFi ist kurz gesagt ja "nur" ein Kasten mit einem Edelstahlsieb, einem Ein- und einem Auslass. Dabei ist das Sieb oft (immer?) schräg in dem Kasten angeordnet und etwas niedriger wie der Kasten selbst (Überlauf).
Das Sieb gibt es in verschiedenen "Loch-" oder Spaltgrössen.
Da ich leider über keinerlei Erfahrung mit der Durchflussmenge eines SiFi verfüge, hier meine Frage:
kann mir jemand sagen, wieviel Wasser durch ein solches Sieb pro Stunde/pro Minute geht? Oder weiss jemand, wo man sowas nachschauen kann?
Die Siebgrösse wäre baubedingt ca. 60*70 cm.

bis dahin

Ingo
 
Hallo,

gibt es eigentlich einen logischen, bzw. technischen Grund, warum ein SiFi gepumpt und nicht mit Schwerkaraft betrieben wird?

Wie ich eingangs geschrieben habe, geht es hier nicht um Kosten oder so, sondern es ist so, das mir die räumlichen Möglichkeiten einen SiFi in dieser Grösse "vorgeben".
Ist es eher "schlecht", einen SiFi in dieser Größe zu bauen? Wenn ja, warum?

bis dahin

Ingo
 
Kin-gin-rin schrieb:
er meint wohl mehr ein Spaltsieb bzw. Siebfilter in Form eines z.B. Ultrasiev

meinst du nun eine Sipa oder Sifi oder einen Siebfilter? Erstere sind die kleinen runden Tonnen mit den Spülarmen drinn.




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Gruß Andreas
 
Hi Ingo
Ein Siebfilter lässt sich leider nicht in Schwerkraft betreiben!
Grund:
Das Sieb darf nicht unter Wasser stehen und wie willst du dann die Wassermenge regulieren?
Es gibt zwar noch die Möglichkeit der Halbschwerkraft, da wird zusätzlich ein Schott eingebaut was den Wasserdurchfluss in Abhängigkeit von der Förderleistung der Pumpe, reguliert!
Halbschwerkraft deshalb, weil die dumpe hinter dem Vorfilter sitzt aber nicht hinter der gesamten Filteranlage!
hier das Prinzip http://www.koi-aue.de/img/filter_ultrasieve2.gif

Desweiteren würde ich kein Sieb (Gage) nehmen sonder ein richtiges Spaltsieb http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... x=32&ty=86
 
Hallo,

tja, leider bin ich noch in einigen (vielen) Bereichen Anfänger und muss daher mal recht dumm nachfragen:

Robert, wenn ich die Zeichnung aus deinem Link und die Aussage, das das Sieb nicht unter Wasser stehen darf richtig deute, kommt es wohl darauf an, das das Wasser eben über das Sieb läuft/rieselt.
Sollte also das Sieb unter Wasser stehen, geht ein Teil des Filtereffekts verloren, oder?

Das Prinzip dabei wäre also, das Wasser hinten schneller "abzutransportieren" also es vorne nachkommt. In einem gepumpen System kein Problem, bei Schwerkarft nur mit Tricks möglich.

Sehe ich das soweit richtig?

Wie verhält es sich z.B. bei einem Vortex mit "Siebkorb" um den Ablauf?

bis dahin

Ingo
 
Hallo,

ihr schafft es doch immer wieder, mich zu verwirren.

Gibt es eigentlich eine Quelle ( Buch oder Internetseite) die sich mit der Definition und Funktionsweise der einzelnen Filterarten beschäftigt?

bis dahin

Ingo
 
Hallo Ingo
Im Grunde ist es einfach :wink:
Ein Filter besteht im wesentliche aus Zwei Teilen!
1. Der Vorfilter
Er soll so viel wie möglich Scheiß/Schmutz raus filtern und das am besten so, dass Alles auch gleich dem Wasserkreislauf entzogen wird!
Grund: Alles das was im Filter an organischen Sachen verbleibt wird früher oder später zu Nährstoffen vergammeln!
Also was haben wir an Vorfiltern!

Vortex mit Bürstenkammer: http://www.boelstorf.de/contents/media/center_v.jpg
Eher schlechter Vorfilter! lässt sehr viel Dreck durch und das was rausgefiltert wird verbleibt im System und somit vergammelt da!
Außerdem sind die Bürsten sehr bescheiden zu reinigen

Vortex mit SiFi: http://www.boelstorf.de/contents/media/prist_sifi.jpg
Genau wie Vortex/Bürste nur das der SiFi sehr viel mehr raus holt, trotzdem Verbleibt all der Dreck im System!

Siebfilter (Gage wie Fliegengitter) http://www.kagoi.de/pics/siebfilter.jpg
Holt viel raus und was das Wichtigste ist, nichts verbleibt im System
Nachteil: täglich abspritzen weil er sich schnell zusetzt!

Siebfilter (Spaltsieb) http://www.grosspudel-zucht.de/images/F ... ilter1.jpg
Genau wie Gagesiebfilter (Aufbau) nur dieser setzt sich nicht so schnell zu und ist leichter zu reinigen
Es ist nicht einfach nur ne Gage sondern sieht so aus http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... 29,r:2,s:0
Gleicher Vorteil: Dreck verbleibt nicht im System!

Und jetzt kommen wir zu den Edelsten Aller Vorfilter

Trommelfilter: http://koi-landau.de/Filter/Bilder/Bild ... ung-TF.jpg
Holt richtig Dreck raus. Im Vergleich zum Siebfilter der ca250µ Spaltmaß besitzt, besitzt dieser 60µ
Vorteile: Selbstreinigung; Dreck verbleibt nicht im System
Nachteil: sau teuer

Vliesfilter: http://www.mamo-koi.de/mediac/450_0/med ... 144225.jpg
Holt noch etwas mehr Dreck raus wie ein Trommler, da bereits zugesetztes Vlies (Filterkuchen) noch feiner filtert! http://www.teichfilter.com/xtcommerce/i ... lter12.jpg
Vorteile:Feinste Filterleistung; Dreck verbleibt nicht im System
Nachteil: sau teuer + Folgekosten durch Vliesverbrauch


In Schwerkraft lassen sich nur die beiden Vortex Varianten + Trommler und Vlieser betreiben!
Halbschwerkraft hatten wir schon!

2. Der biologische Teil der Filteranlage
Hier gibt es nicht mehr viel zu ´sagen.
-Das Wasser sollte so rein wie möglich sein (Also gute Vorfilterung)
-Medien sollten gut durchströmt werden
Als optimales Medium hat sich Hel-X hervorgehoben

So, mehr erstmal nicht dazu, deine Eigentliche Frage dreht sich ja um Vorfilter!
 
Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank an Robert für die ausführliche Beschreibung.
Leider macht das meine Pläne etwas danieder, aber so ganz hab ich die Hoffnung nicht aufgegeben.

Jetzt muss ich wohl erstmal etwas "Butter bei die Fische" geben und unser "Teichprojekt" samt Entwicklung etwas beschreiben.
Am meisten Bedenken habe ich wegen der "Profi-User", denn ich stöbere sehr viel hier im Forum und habe es leider sehr oft erlebt (gelesen), das "Anfänger" manchmal recht heftig danieder gemacht werden und sich dann kaum noch trauen, etwas hier im Forum zu posten.
Bitte, bitte erspart mir sowas.

Der Teich: Volumen ca. 30.000 L, Tiefe 1,80m, Oberfläche ca. 6*3,8m, 2 Höhenebenen.
Mit dem ist alles soweit ok und auch das Wasser ist recht gut. Alle wasserwerte sind ok, manche etwas grenzwertig, aber da wurden Maßnahmen getroffen, um das zu verbessern.

Unser Problem ist der Filter. Leider hatten wir für ein Schwerkraftsystem keinen Platz (wirklich nicht!) und haben uns nach einigem Hin und Her für folgende Filterlösung entschieden:
Der Teich wurde mit Bodenabläufen und Skimmer so gebaut, das es irgendwann evtl. doch mal ein Schwerkraftsystem werden könnte. Also wurden entsprechend Rohre verlegt (110er), die neben dem Teich in einer Mini-Pumpengrube wieder das Tageslicht erblickten. Genau auf Teichhöhe wurden die Rohre auf 50mm reduziert, entsprechende Schläuche aufgesetzt und an Saugpumpen (Speck) angeschlossen. Diese Pumpen versorgen Sandfilter. Der Rücklauf erfolt über einen Pflanzenfilter. Dieses System hat den Teich klar gehalten (ca. 1 Jahr) und auch die Wasserqualität war ok, wie schon gesagt, waren ein paar Werte grenzfällig. Mittelfristig war eh geplant, einen Reihenfilter mit Vortex zu installieren, was wir auch vor kurzen gemacht haben (4-Kammer plus Vortex). Die grenzfälligen Werte wurden etwas besser, aber es dauert ja auch seine Zeit, bis der Filter eingelaufen ist. Eigentlich alles gut.
Zwei Probleme haben wir aber jetzt:
1. die Stromkosten für die vorhandenen Pumpen sind enorm und
2. seit ein paar Wochen ist das Wasser nicht mehr so klar. Der Sandfilter setzt sich zu und es muss mehrfach am Tag zurückgespült werden. Bis dahin haben wir eher obligatorisch 1 mal am Tag zurückgespült, ohne das vorher ein grossartiger Druckverlust zu spüren war. Heute bleiben nach einer Laufzeit von ca. 4-5 Stunden von der Pumpenleistung noch max. 30-40% am Ausgang übrig. Klar habe ich mir gedacht, das der Sand "verbraucht" sein könnte und entsprechend einen Sandwechsel durchgeführt, aber schon ein paar Tage später das gleiche Thema.
Es ist mit unbegreiflich, das der Filter den Teich quasi aus dem Winterschlaf geholt hat und das Wasser in 14 Tage klar gemacht hat und heute dieses Problem.
Wir haben übrigens keine Fadenalgen und natürlich ist eine 55 Watt UVC installiert.
Also war mein Gedankengang für das Filtersystem folgender:
Diese Mini-Pumpengrube ( ca. 160*50cm, bisher ca. 40cm tief) auszuschachten auf ca. 80-100cm, mit Teichfolie auszukleiden und einen Pumpenschacht draus zu machen. Dabei hätte ich den Bereich des Einlaufs und den, wo die Pumpe sitzt durch ein Sieb- oder Spaltgitter voneinander getrennt. Als Pumpe schwebte mir eine Standardteichpumpe mit ca. 15.000 L Leistung vor. die hat nur ca. 180-200 Watt. Diese Pumpe versorgt den Sandfilter und von dort geht es weiter zum Reihenfilter.
Der Sandfilter würde so entlastet werden und könnte sogar um etweas Sand erleichtert werden, was wiederum für eine bessere Leistung am Ausgang sorgen sollte.
Dank der Hinweise hier muss ich da wohl etwas umdenken.
Das mit der Pumpengrube würde ich eh schon wegen dem Wechsel der Pumpe tun wollen und ein gut konstruiertes Spaltsieb sollte wohl nicht schaden. Dieses würde aber bedingt im Wasser stehen und somit einen Teil seiner Wirkung verlieren. Um das auszugleichen, möchte ich dem Vortex ein SiFi spendieren.
Theoretisch wäre es denkbar den Sandfilter durch einen Sieb- (Spalt-)filter zu ersetzen, aber den müsste ich dann so hoch anordnen, das das Wasser durch Schwerkraft in den Vortex läuft und ob das funktioniert?
wenn ich den Sandfilter durch weniger Sand und Schmutz entlaste, dürfte ich am Ausgang genug Druck haben, was wiederum dem SiFi im Vortex unterstützt.

Tja, soweit mein Plan! Es ist halt immer schwierig, mit Kompromissen zu leben und die sind bei uns der Platz und natürlich auch etwas das Geld.


bis dahin

Ingo



PS: der Wasserverbrauch ist kein Thema, da wir sehr gutes Grundwasser haben.
 
Hallo,

wie Du schon richtig erkannt hast, der Sandfilter ist bei einen Koi Teich nicht das wahre, denn hier muß man mit großen Stromfresserpumpen arbeiten.
Eine nicht so stromfressende Variante wäre ein Schwerkraftsystem.

Ich würde auf jeden Fall als erstes den Sandfilter in die Wüste schicken und entweder mit einen Spaltsieb (Ultrasieve) in der Pumpenkammer arbeiten.
Oder eben, mit einer Pumpe aus der Pumpenkammer heraus in den Mehrkammerfilter mit Vortex und eingebauter Sifi das Teichwasser fördern.

Den Merhrkammerfilter würde ich mit Helix und am Ende mit Japanmatten bestücken.
 
Hallo Ingo,

es wird hier niemand nieder gemacht.

Die Nachteile des Sandfilters hast du richtig erkannt. Deshalb hat er im Koibereich keine Relevanz.

Du kannst ihn natürlich trotzdem einsetzen, das ist deine freie Entscheidung.

Das was Jörg schreibt macht Sinn und ist auch meine Empfehlung.

Gruß,
Frank
 
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