Sinkfutter

Hallo Mathias,

dachte schon, ich wäre allein auf weiter Flur.

Irgendwie kann man das auch nicht mit unterschiedlichen Ansichten von Tierärzten begründen :wink:

Viele Grüße
Hans
 
Hallo Mathias,
Molch schrieb:
Auch wenn die Ration von WK im Futter eher gering ist, macht es doch keinen Sinn, bewusst KH in einem Winterfutter einzusetzen.
das sehen nicht alle so. In Amerika ist es üblich, die Koi bei niedrigen Temperaturen mit Cerealien wie Cornflakes zu füttern.
Molch schrieb:
Deine Post liest sich so, als wenn KH auch bei niedrigen Temperaturen gut verdaulich wären.
Das sind sie, wenn man den Einfluss der niedrigeren Temperatur berücksichtigt.
Molch schrieb:
Vielleicht gehört meine Literatur schon zur Steinzeit, in der wird die Verdauung von Enzymen geregelt. Diese sind stark temperaturabhängig, Fette werden durch Lipide zerlegt, diese arbeiten noch ausreichend bei 6°.
Die Stärke der KH wird von Amylase zu Maltose verarbeitet. Diese Aktivität ist unter 12° stark eingeschränkt.
Bewiesen ist auch, dass KH mit einem hohen Anteil Glucose/Fructose besser im unteren Temperaturbereich verdaut werden, als ein hoher Stärkeanteil.
Sorry, da liegst Du mit Deiner Literatur aber weit daneben.
Nur ein Beispiel:
Stärkeabbau 1%ige Lösung
4°C 7.5 Minuten Reaktionszeit
22°C 3.5 Minuten Reaktionszeit
37°C 3 Minuten Reaktionszeit
80°C >10 Minuten Reaktionszeit (Amylase wird zersetzt)

Fische passen ihre Enzyme an die Gegebenheiten wie Nahrungsangebot und Temperatur an, diese Fähigkeit variiert von Fischart zu Fischart erheblich. Karpfen haben "schlechte" Lipasewerte und mit die "besten" Amylasewerte aller Arten. Außerdem wird als Ausgleich für niedrigere Reaktionszeiten bei Niedertemperatur die Produktion der Menge an Amylase erheblich erhöht.
Diese Fakten erklären, warum Proteine und Fette aus pflanzlichen und tierischen Anteilen bei niedrigen Temperaturen schlechter (in Relation gesehen) von den Koi verwertet werden, gewisse Ausnahme sind Fette in Fischöl.
 
Mikrobiologie schrieb:
Hallo Hans,
hansemann schrieb:
dachte schon, ich wäre allein auf weiter Flur.
manchmal ist man gemeinsam einsam. :wink:

Hallo Mikrobe,

mein Telefonjoker wäre jetzt Wolfgang :lol:
Aber ich habe da schon noch was im Ärmel, vielleicht mal später.

Zuerst noch die bestehende Baustelle, Basisfutter und "gesunde" Ergänzung :wink:
Zum obigen Zitat bin ich immer noch der Meinung, wenn ich die Menge auf täglich 0,5% des KG bei optimalen Wasserwerten begrenze und mit sinnvollen Zutaten ergänze, bekommt kein Fisch Probleme, wie soll er auch? Mit schlechterem Stoffwechsel bei 40:20 rechne ich nicht. Optimalere Verwertung pro Futterpellet mag schon sein, aber in Summe der täglichen Nahrungsaufnahme :roll:

Viele Grüße
Hans
 
Hallo Hans,
hansemann schrieb:
Was spricht dagegen, den Koi als BASISFUTTER ein gutes 40/20er zu reichen und max. 0,5% täglich vom Körpergewicht bei idealen Wasserparametern zu füttern?
der gesunde Koihalterverstand, also hoffentlich Deiner. :wink:
hansemann schrieb:
Und gaaaaanz wichtig. Dieses Futter ergänzen mit frischem Salat, Spinat, Apfelsinen, "Wiesenplankton", getrocknete Bachflohkrebse, tiefgefrorene Shrimps usw.,
Das meiste hat kaum Nährwert. Ein Kopf Salat entspricht dem Nährwert einer Serviette, laut einer Ernährungsberaterin im TV.
hansemann schrieb:
was alleine schon durch den hohen Wassergehalt dem Fisch ein "Völlegefühl" beschwert, sofern es das bei gesunden Karpfen/Koi überhaupt gibt.
Der Koi braucht Nahrung und kein Völlegefühl. :cry:
hansemann schrieb:
Wer natürlich meint, seinen Fischen von dem "hochprozentigen Futter" 2% täglich verabreichen zu müssen, der hat dann etwas falsch verstanden,
Und füttert man weniger kann er mit einem Teil der Proteine und Fette auch nicht so viel anfangen.
 
Also gut, 1,5 bis 2% vom KG täglich bei optimierten Wasserwerten, sind bei den Futtermitteln der "neuen Generation" bei 100 kg Bestandsmasse um die 500 Euro im Monat :shock:
Bei dem von einigen usern seit Jahren verwendeten "Forenmix" aus Forellen- und Karpfenfutter nur 100,- Euro.
Schlecht schauen die Koi von z.B. aixkoi nicht aus, im Gegenteil. Vielleicht werden die halt dann keine 50 Jahre alt, aber das werden viele Fische mit den besten Futtersorten zwangsläufig auch nicht :wink:
Ausscheidungsmäßig kommt von dem Mix aber deutlich mehr :oops:

Viele Grüße
Hans
 
Hallo ,

entweder dicker Filter und dicker Teich , dann auch Futter was halt nicht so optimal verwertet wird , oder Schmalhansteich mit Königsfutter . :lol:
 
fishnet schrieb:
Hallo ,

entweder dicker Filter und dicker Teich , dann auch Futter was halt nicht so optimal verwertet wird , oder Schmalhansteich mit Königsfutter . :lol:

Hallo Stephan,

nicht so optimal verwertet ist gut :lol:
In Karpfenteichen sind die Ausscheidungen sogar erwünscht und kurbeln die Naturnahrungskette an. In modernen bzw. kahlen Koiteichen (je nach Sichtweise) braucht es das weniger :wink:

Viele Grüße
Hans
 
Ja Hans ,

da hast du recht ! Die Excremente werden zu Lebendfutter . (':lol:')
:thumright: Ab wieviel m³ denkst du funktioniert dieses System bei wie viel kg Karpfen , mit sagen wir mal mit 10 bis 30m³ Umwälzung / h ?
 
Hallo Hans ,

sorry die Frage ist von meiner Seite natürlich falsch gestellt . Bei 2m³ bräuchte man natürlich deutlich weniger Flow bei weniger Fisch um wenigstens einen Teil der Excremente zu Lebendfutter zu recyceln . Generell müsste das doch machbar sein , oder nicht ?
 
:lol: :lol: :lol:

Um mal wieder auf das Futter zurück zu kommen. Sinkfutter generell ist für den Koi/Karpfen das geeignetere Futter, die sind ja Gründler, unten haben sie Schutz vor Reiher etc., kein Sonnenbrand droht, die Fische bringen den Schmutz in Schwebe für die BA etc.
Kommen wir aber zu der Qualität eines Futters, so kommt für unsere beiden Futterexperten nur hochwertiges Futter in Frage, wichtig sind die Qualität der Rohstoffe, der Erhalt dieser Qualität nach dem Produktionsprozess usw., auch "Futterdesign" genannt.
Wenn ich jetzt die Menge an Ausscheidungen der Fische als Maßstab für die Verwertung nehme, dann liegen tatsächlich Welten zwischen Futtermitteln aus der Aquakultur und hochwertigen Koifuttersorten.
Im mittleren Preissegment sieht es auch mittelmäßig aus :lol:
Früher, als es noch Teichsticks und anderes "Hasenfutter" gab, da war Futter aus der Aquakultur bestimmt eine gute Alternative, aber in der heutigen Zeit?

Viele Grüße
Hans
 
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