Trichoalarm und Nierenprobleme

NicoleK.

Mitglied
Moin, auch wir haben mal Probleme.
Beim Herbstcheck wurde festgestellt, das wir ein großes Trichoproblem haben.
Letzte Woche habe ich auch gesehen, das meine alte Koilady abstehende Augen hatte und unrund schwamm. Da wir ja eh einen zeitnahen Termin hatten (werden jedes Jahr angeschrieben von einer Koiärztin) brauchte ich mich GsD um einen Koidoc nicht bemühen.
Samstag wurde sie dann herausgefischt, und untersucht. Kiemen stark befallen von den Trichos und Würmer und leider auch Bauchwasser.

Kurz und gut, sie hätte sich fast nicht mehr erholt, wir konnten sie aber noch retten. Hat auch eine Spritzen wegen der Nieren bekommen, wäre es nichts mehr geworden, hätte ich sie eingeschläfert.

Haben das KPMzeug bei K....C...bestellt, heute bekommen und gleich angefangen. Nach 1 Stunde ist sie gekippt und wir haben die Behandlung abgebrochen, bzw abgelöscht.

Nun müssen wir ja noch 2x behandeln, aber ich weiß nicht, ob sie das übersteht. Vorsichtshalber habe ich eine Hälterung aufgebaut, ich würde sie sonst hineinsetzen und auf Langzeitsalz erstmal halten.
Aber die Trichos müssen ja auch weg. Blöde Lage.

Leider ist uns ein fataler Fehler unterlaufen, wir haben dieses Jahr regelmäßig Supert. benutzt, um den Keimdruck zu senken, leider ging das nach hinten los und nun haben wir das Dilemma. Wir machen öfter WW nun, um den Nitritwert zu senken. Die Wasserparameter weisen keine Unauffälligkeiten mehr auf.

Was kann man tun. Erst Koi mit Salz stabilisieren und dann mit KPM separat behandeln? Oder erst KPM im Teich durchziehen und dann in die Hälterung? Winter muss sie wohl eh rein, das schafft sie nicht.

70CM Chagoi

Im Moment schwimmt sie stabil und normal durch den Teich
 
Zuletzt bearbeitet:

konny

Business Mitglied
Wenn ein Tier nach einer Untersuchung durch oder während der Behandlung Probleme kriegt ist mein erster Rat immer diesem Fach Tierarzt erneut zu kontaktieren da dieser Teich, Fisch und Umstände besser kennt und entsprechend beurteilen kann.
Unabhängig davon: Trichodina findet man nicht auf den Kiemen. In dem Fall handelt es sich um Trichodinella. Im Gegensatz zu seinem großen „Bruder“ ist dieser sehr aggressiv ist und greift das Kiemengewebe stark an. Supertab sind hier nicht die Ursache, diese Parasit wird eingeschleppt.

So viel zur allgemeinen Erklärung.

Da es sich hier um einen aggressiven einzelligen Parasiten handelt kann man ihn mit jedem Medikament behandeln dass für einzellige Parasiten verwendet wird. Manche dieser Medikamente kann man gleichzeitig mit Salz anwenden. Wenn der Fisch das KPM nicht verträgt würde ich auf ein anderes herkömmliches Mittel zurückgreifen.
 
Wenn ein Tier nach einer Untersuchung durch oder während der Behandlung Probleme kriegt ist mein erster Rat immer diesem Fach Tierarzt erneut zu kontaktieren da dieser Teich, Fisch und Umstände besser kennt und entsprechend beurteilen kann.
Die Diagnose stammt wohl von einem Koidoc:
Zitat: Samstag wurde sie dann herausgefischt, und untersucht. Kiemen stark befallen von den Trichos und Würmer und leider auch Bauchwasser.
Unabhängig davon: Trichodina findet man nicht auf den Kiemen. In dem Fall handelt es sich um Trichodinella.
Ich kenne keinen Parasiten mit dem Namen Trichodinella, nur einen mit dem ähnlichen Namen Chilodonella.
 

konny

Business Mitglied
Die Diagnose stammt wohl von einem Koidoc:
Zitat: Samstag wurde sie dann herausgefischt, und untersucht. Kiemen stark befallen von den Trichos und Würmer und leider auch Bauchwasser.

Ich kenne keinen Parasiten mit dem Namen Trichodinella, nur einen mit dem ähnlichen Namen Chilodonella.
Ja das sie Diagnose von einem Fach TA ist weiß ich. Natürlich kann man beide Parasiten einfach Trichos nennen. Ich hab sie nur auseinander dividiert.

Sehr viele kennen den Trichodinella nicht weil er genauso aussieht wie der Trichodina und deswegen meistens verwechselt wird. Zu unterscheiden sind diese Parasiten folgendermaßen: Trichodina ist recht groß, hält sich auf der Haut auf und ernährt sich überwiegend von Schwebstoffen oder Schlammablagerungen im Teich. Richtet aber auf der Haut in der Regel keinen Schaden an. Trichodinella ist deutlich kleiner und nur auf den Kiemen zu finden. Bei starker Vermehrung führt er zu einer Verschleimung der Kiemen durch Beschädigung des Kiemengewebes. Das führt zu massiver Atemnot und damit verbundenen Begleiterkrankungen. Sehr aggressiv.
 

NicoleK.

Mitglied
Hallo nochmal. Ja, Atemnot hat sie, sind kleine Räderchen unter dem Mikroskop.
Also, ich hatte mit der Fischärztin vereinbart, heute morgen noch, das wir uns nach der KPMbehandlung wieder melden, inwiefern es weitergehen soll, da ja auch noch die Würmer behandelt werden müssen.
Das war allerdings vor der KPM-Behandlung, nun haben wir ja gesehen, das sie damit nicht zurechtkommt. Ich habe eine wertvolle PM bekommen und genau das hat auch mein Bauchgefühl wiedergespiegelt.
Ich werde sie ´reinholen und aufsalzen, damit sie etwas stabilisiert wird. Sie ist eine Kämpferin und macht noch einen robusten Eindruck, ich kenne diesen Fisch seit 15 Jahren und denke, sie wird es schaffen, ich schätze sie so ein, wenn richtig gehandelt wird. Sie nochmal der KPM-Prozedur im großen Teich zuzumuten traue ich ihr hingegen nicht zu.
Vielen Dank für eure Meinungen!
Wodurch das Dilemma nun gekommen ist, was wir dieses Jahr anders gemacht haben, läßt nur so den Schluss zu:
Regelmäßig Supert. für die Keimreduktion. Dadurch hatten wir sehr erhöhte Nitritwerte im Teich und nicht nur die schlechten Bakterien wurden gekillt, sondern auch die Guten.
Das führte auf Dauer zur Schwächung der Koi. Wie dem auch sei, wir haben nie etwas in den Teich gegeben, nur dieses Jahr, weil das Zeug so angepriesen wird von langjährigen Koihaltern, aber wir wurden vom Gegenteil überrascht. Den Rest habe ich in die "Tonne geworfen" und wird nicht weiter gegeben. Ferner nochmal Kanne Brottrunk für den Filter zugeführt.
Auch nach 21 Jahren Koihaltung schießt man leider noch einen Bock und dieser Fehler wird auch bestraft.
 

NicoleK.

Mitglied
Eingeschleppt...hmmm, wir haben seit Jahren keine Fische mehr dazugekauft und kommen auch nicht mit anderen Teichen in Berührung. Das wären dann ja wirklich Kröten oder Vögel gewesen.
Den ganzen Sommer über war alles absolut normal, die Welt in Ordnung. und plötzlich letzte Woche wurde eine Karashidame knallrot und unsere Chagoidame fing an, Glubschaugen zu entwickeln. Der Rest verhält sich und verhielt sich normal. Keiner, der nach Luft schnappt, keiner, der sich scheuert, abliegt oder an den Luftschläuchen hängt.
Es war alles ganz normal, bis die Temperaturen sanken.
 
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