Vortex als gepumte Version oder mit Schwerkraft?

vogge

Mitglied
Hallo liebe Forummitglieder!

ich bin vollkommen neu hier und leider auch noch ein absoluter Anfänger! Seit kurzem bin ich ebenfalls mit dem koi Virus infiziert und meine für Goldfische realisierte Pfütze soll durch etwas Vernünftiges ersetzt werden.
Ich denke das Ganze kommt den meisten hier bekannt vor....

Mein neuer Teich wird ca. 24m3 haben und ich habe mir vorgestellt einen 3 Kammer XL Vortex oder ähnliches zu verwenden (Bzw. wäre hier auch ggf. noch ein 5 Kammer ausreichend?)

Wo ich mir leider vollkommen unsicher bin ist Folgendes...

Ich baue gleichzeitig eine Gartenhütte und habe mir vorgestellt die Hütte zu untermauern um darin den Filter aufzustellen. Ist das sinnvoll?

Bzw. wie oft muss ich in etwa an den Filter ran (Deckel auf und zu, nicht besonders viel Platz etc.) Oder ist es sinnvoller den Filter gepumpt zu betreiben und den Filter hinter dem Gartenhaus über Teichhöhe aufzustellen (viel Platz, weniger Umstände hinzukommen etc)?

Wie sind eure Erfahrungen diesbzgl.?

Wäre schön wenn ihr mir etwas helfen würdet!

Herzlichen Dank!
Volker
 
Hallo Volker,

erst mal

im Forum der Koi Verrückten.

Baue es vernüftig, also einen Schwerkraftfilter.

In der Hütte wäre super, wenn du vernüftig dran kommst.
Wie oft du da dran musst, ist eine Frage der Filtertechnik.

Du kannst so bauen, das alles fast selbstreinigend ist und du nur Koi füttern musst, alles eine Geldfrage.

Ich schlage vor, du suchst dich hier mal durchs Forum > Suchwörter; Teichbau, Filterbau.

Verschaffe dir einen überblick über die Möglichkeiten.

Centervortex ist nicht mehr zeitgemäss und arbeitsintensiv. :!:
 
HALLO
Auch von mir Willkommen im Forum!

Wenn Du bauen willst dann RICHTIG!!!
Um Schwerkraft kommst Du wohl dann nicht herum. Filtertechnik sollte eigentlich immer gut zugänglich sein um Reinigungsarbeiten oder Wartung gut durchführen zu können!!!
Da ich Annehme das Du als Anfänger dieses Hobbys nicht gleich mit Vlies oder Trommelfilter (teuere Anschaffung) anfängst wirst und Du wohl mehr auf Modulfilteranlage bauen!
Wie gesagt erst richtig infomieren dann richtig ausführen!!!
Viel Spaß mit diesen wunderschönen Hobby!!!! :D

Viele Grüße Michael
 
Hallo Volker,

herzlich Willkommen im Club der Durchgeknallten :mrgreen:

Ich möchte dir zu deinem Vorhaben folgendes mit auf den Weg geben.

Mir fällt auf, dass hier viele das Pferd "Teichgrösse-Filtergrösse-Besatz" falsch aufsatteln. Dieses führt dann leider immer wieder zu Problemen mit der Teichbiologie, den Fischen und den Wasserwerten.

Deshalb:

Mache dir klar, wieviele Fische du haben möchtest.

Danach richtet sich A die Teichgrösse (2Kubik pro Koi ist da sicher kein Fehler)
und B die Futtermenge. (Berücksichtige bei weiteren Berechnungen bitte die max. Futtermenge Sommer / Spätsommer für ausgewachsene Koi.

Du musst also folglich eine so grosse Besiedlungsfläche für die netten Bakterien bieten, die dir die anfallenden Stoffe umarbeiten, dass mindestens ein Gleichgewicht zwischen den zu erwartenden Stoffen, welche gewandelt werden müssen und den Bakterien besteht, die diesen Job erledigen. Mit Besiedlungsfläche meine ich nicht das Filtervolumen, sondern die Besiedlungsfläche der Medien darin. Danach richtet sich dann am Ende die Filtergrösse.

Wichtig wäre dann noch, dass der Filter, die Verrohrung und die evtl. zwischengeschallteten Techniken den für den Teich nötigen Durchsatz an Wasser ermöglichen. Man nimmt da so als Pi mal Daumen 1x Gesammtvolumen/Std. Umwälzrate. Da zählt dann nicht was auf der Pumpe steht, sondern was effektiv am Ende des Rohres heraus kommt.

Für sehr wichrig halte ich die Vorfilterung. Diese sollte so sein, dass Schwebstoffe, wie Kot, Futterreste usw sehr schnell aus dem System entfernt werden. Damit meine ich nicht sowas ala Vortex, oder Sifi, das sind meiner Meinung nach nur Dreckbremsen, die ohne häufige Wartung und Reinigung sehr schnell zur Bakterienschleuder und damit zum Krankheitsverursacher für deine Koi werden können.

Zu den Filtermedien noch Folgendes:

Also im Prinzip funktionieren da viele gut. Die Einen sind besser zu reinigen, die anderen schlechter, manche halten länger, usw usw.
Manche haben auf kleinen Raum eine höhere Besiedlungsfläche, das erachte ich schon für einen recht grossen Vorteil.
Also im Prinzip, mal ganz banal gesagt, ist es den Bakterien scheiss egal, die siedeln sich auch auf nem alten Fahrand an. Nun weiss ich nicht was für eine Besiedlungsfläche so ein Drahtesel hat, aber ich kann mir vorstellen, dass du da einen recht grossen Filterkorpus haben müsstest um die nötige Zahl an Rädern unterzubringen. :wink:

Der Filter und die Medien darin sollten aber so konstruiert, beschaffen und angeordnet sein, dass sie bequem und schnell zu reinigen sind und dass vorab grössere Schmutzansammlungen vermieden werden können.
Dies spart dir Zeit und Nerven bei der Reinigung, welche du dann bequem am Teich mit ner Pulle "Roten" verbringen kannst.

Will sagen, bastel dir keinen scheiss, der nervt, bietet meist keine lange Betriebssicherheit ( willst bestimmt auch mal 2 Wochen im Urlaub relaxen ohne permant mit deinem Nachbar aus teichtechnischen Gründen telefonisch verbunden zu sein ), kostet am Ende nur mehr Geld, wie etwas Gescheites und mach dich nicht zum Filtersklaven.

So, und nun wünsche ich dir viel Spass bei deiner Teichplanung. Wenn Fragen auftauchen einfach melden.

Gruss
Suisse
 
Herzlichen Dank für euren freundlichen Empfang und eure Antworten..

Soviel hab ich schon mal verstanden Bodenablauf/Schwerkraft und einen etwas (anfangs) überdimensionierten Filter sind Pflicht.

Da ich mich die letzten Tage ausschließlich mit Filter beschäftigt habe und auch Platz habe, bin ich zu dem Entschluß gekommen ihn selber zu bauen (4 IBC Container)

Was mir noch nicht ganz verständlich ist dies...

1, wie werden Zwischenräume realisiert? Mit Edelstahllochgitter oder ähnlichem? Oder kommt in jeden IBC nur ein Filtermaterial? Wie macht ihr das? Für Skizzen/Vorschläge (vor allem wg. den Rohrverläufen) wäre ich sehr dankbar!

2, Sind wirklich 2x 110er Rohre notwendig (Wie bei nobelschroeder.de zu sehen - übrigens echt schön gemacht, Kompliment!) um einen vernünftigen Durchfluss zu gewährleisten oder sind auch 1x 110er ausreichend?

3, Würde gerne die Pumpe in den letzten IBC stellen und ihn dennoch auch mit Filtermedium füllen. Habt ihr hierzu Erfahrungen?

4, UV Lampe ebenfalls in letzten IBC. Ist das ok?


Ich weiß das sind viele Fragen auf einmal, aber wie gesagt stehe ziemlich am Anfang mit meinem Wissen und möchte eigentlich nicht alle Fehler welche man nur machen kann gleich umsetzen...

Vielen Dank für eure Hilfe!
Volker
 
zu 4: Ob die UV nun vor dem Filter steht oder am Ende ist egal. Bei den Schwerkraftfilktern, wird die UV meist am Ende verbaut. Bei den gepumpten Versionen am Anfang.

zu 3: Kannst du machen, bedenke das man das IBC-Material nur sehr schlecht verkleben kann um eine Trennwand einzuziehen oder ähnliches, da musst du dir was einfallen lassen.

zu 2: Durch ein 110er bekommst du nur 10.000l, ich würde lieber mit min. 2*110er oder 1*160er bauen. An den ersten IBC würde ich 1x BA und 1x Skimmer anschließen. Auf den Skimmer würde ich nicht verzichten wollen, da er den ganzen Oberflächendreck beseitigt, bevor er absinkt. Auch den feinen Blütenstaub im Frühjahr kannst du so schnell entfernen.

zu1: Es gilt noch immer das gute alte Up-Flow-Down-System bei Modulfiltern. Sprich das Wasser kommt von unten in den IBC und wird oben in den nächsten IBC weitergeleitet. Dadurch kann evt. Dreck auf den Bodenabsinken und gelangt nicht in die nächste Kammer. Wenn dir 4 IBC zur Verfügung stehen würde ich den ersten IBC als Abestzkammer mit SiFi oder ähnlichem nehmen, wenn du kein Spaltsieb (US3 und Co) vorschalten möchtest. Nach der Vorabscheidung würde ich pro IBC nur ein Filtermaterial verwenden. Ich persönlich würde eine Kammer mit Kaldess oder ähnlichen füllen, da es imo den größten Ansiedlungsplatz pro m³ für Bakterien bietet, als die restlichen Filtermedien. Welche Filtermedien du nutzt überlasse ich dir. Bedenke aber, das du ohne gescheite Vorabscheidung ne Filterreinigung nur im Blaumann machen kannst und dich dennoch einsaust. Die Zeiten in denen man Japanmatten jede Woche säubern musste sind Gottseidank vorbei.

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen, und wünsch dir viel Spass beim Planen und Bauen. Und mach ein paar schöne Fotos von der Umsetzung, wir schauen doch so schrecklich gerne anderen bei der Arbeit zu ^^

Gruß

Elmar
 
Hallo Zusammen,
habe vor ein paar Wochen diese Seite hier entdeckt und mich schon durch manchen Beitrag gelesen. Kompliment für die intensive Unterstützung, aber ich denke, jeder der einmal mit Kois zu tun hatte und es erlebt hat, wie einen der "Virus" packt gibt gerne sein Wissen weiter um andere vor "Fehlern" zu bewahren.

Habe einen sehr schönen Teich mit ca. 30m3 und einem ca. 4m3 Filter dran, gefüllt mit Japanmatten. Leider ist mir mein ganzer Bestand kaputt gegangen. Tja, haben da wohl so einen Verrückten in der Umgebung, der gerne Koiteiche vergiftet, gleiches ist meinem Nachbarn passiert. Die einen verstümmeln Pferde, die anderen tun das, Kranke gibts wohl überall??

Nachdemich nun mehrere Jahre enthaltsam war möchte ich wieder mit meinem schönsten Hobby beginnen, zuvor aber gerne erweitern und meine Technik "perfektionieren".

Heisst, ich spiele mit dem Gedanken denTeich auf 40-50m3 auszubauen und die Filteranlage auf 10-15m3 zu erweitern. Bis dato bin ich am Planen und Stücklisten erstellen, Kosten aufzustellen, aber so etwas in der Richtung schwebt mir vor.

Hierzu ein paar Fragen:

1. Sind japanische Matten noch ok oder habt ihr bessere Erfahrungen mit anderne Filtermedien?
Was sind Kaldess, wo kann man sich hierüber informieren?

2. Gerne möchte ich einen grossen, selbst gebauten Vortex installieren, habe aber den Eindruck, dass das nicht so Stand der Zeit ist? Habe ich das richtig interpretiert?

3. Habe in meinem bisherigen Teich eine Wassertiefe von 1,6m und drei Bodenabläufe installiert. Sollte man hier auf 2m runter oder ist das ausreichend?

4. Wäre es sinnvoll einen statischen Mischer in den Bodenablauf zu installieren um hier den Sauerstoff vor dem Filter und somit die Filterleistung zu erhöhen? Wie stark verschmutzt der statische Mischer heir, das wäre evtl die Frage, aber grundsätzlich wäre das die effektivste Art? Die Schwerkraft drückt das Wasser schon durch den Mixer.

Im Filter selber werden auch weitere Aussströmer platziert werden um es den Bakterien angenehm zu gestalten.

Im voraus besten Dank für Eure Info,
Schlafwandler
 
Hi,

wie wäre es mit einem eigenen Thema/Beitrag/ Tread?
Sonst gibt das immer so ein Durcheinander.

Gruss
Suisse
 
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