Wann Ozon dazu schalten?

Bladde-x

Mitglied
Hallo,

ich habe mal eine Frage. Ich habe meinen Filter im Winter abgelassen und still gelegt. Nun möchte ich den Teich langsam wieder anfahren und auch den Filter.

Das Teichwasser ist im Moment sehr grün und habe auch viele Fadenalgen.

Soll und kann ich die Ozonanlage auch jetzt schon starten um den Keimdruck zu senken oder soll ich damit noch warten. Da der Frühling ja die gefährlichste Zeit für die Koi ist, dachte ich es kann nicht schaden wenn man den Keimdruck gleich mal senkt.

Was meint Ihr? Wann Ozon starten? :?: :?: :?:

Gruß
Markus
 
moinsens,

das ist ganz einfach genommen eine reine vorsichtsmaßnahme.

normalerweise müsste man besser sagen als pauschale ab 18 grad wt !

im winterbetrieb läuft alles auf sparflamme, fütterung, schmutzaufkommen, pumpen, alles eben.

somit ist die belastung auch wesentlich geringer als im sommerbetrieb. ozon zerfällt bei niedrigen temperaturen wesentlich langsamer. wenn jetzt die zugeführte menge an o3 zuviel für die belastung ist, geht das o3 direkt zu fischen....kurzzeitig macht das evtl. nichts aus, auf langzeit jedoch werden bei kaltem wasser die fische zu leiden haben.

wer weiß wie hoch die belastung ist, wer kann die fische genauestens beobachrten unter den teichabdeckungen, wer weiß wieviel o3 schon zuviel sein kann?

das ist bei kaltem wasser ein tanz auf der rasierklinge, vor allem wenn o2 als trägergas eingesetzt wird.

rein theoretisch kann man o3 bei jeder wassertemperatur zuführen. o3 oxidiert alles organische auch bis zu einer wassertemperatur von 0 grad.

in der praxis ist das aber viel zu heikel für die allermeisten user!

und von daher einfach das o3 auslassen und auf nummer sicher gehen.

15 grad ist für normale ozondosen im mg bereich ein sehr guter kompromiss und für alle situationen anwendbar.

bei größeren ozondosen, vor allem mit o2 als trägergas würde ich der breiten masse gar 18 grad wt empfehlen......

wir wollen ja mit o3 nur entfärben und unterstützen.......für mehr fehlt der breiten anwendermasse das equipment, das wissen und die kohle eine solche anlage idiotensicher laufen zu lassen.

lieber weniger ozonmenge mit niedriger konzentration, dafür aber langzeitanwendung, das bringt dann auf dauer ein stressfreies leben

wie gesagt, keiner kennt die genauen teichzustände eines fragestellenden, von daher ist eine empfehlung nur in diese richtung möglich.
außerdem ist das ein frei zugängliches board, wo es viele mitleser gibt.

kommen da empfehlungen wie von dem ösi von etlichen gramm o3 mit o2 als trägergas, sieht das auf fotos immer fein aus - wird aber über kurz oder lang bei den allermeisten in die hose gehen.

fische können leider nicht schreien und müssen das ertragen was wir verzapfen, von daher ist vor allem bei aggressiven oxidationsmittel, die zudem äußerst schlecht geregelt und kontrolliert werden können ein wenig vorsicht angebracht.

.
 
Hallo Holger,

wie immer ein prima Beitrag :dance:
lieber weniger ozonmenge mit niedriger konzentration
Einzig mit der Konzentration gibt es andere Ansichten, z.B. Jürgen Hassert (den vermisse ich schon länger, hoffe, es geht ihm gut) ist der Meinung, die Konzentration spielt für den Teich KEINE Rolle, sie liegt ja nur am Ausgang des Ozonisators an.
Ich habe von Sander ein Diagramm Ozonmenge und Ozonkonzentration vom 1000 mg Sander erhalten. Bei 100 Liter 0² die Stunde ergeben sich fast 2 Gramm Ozonmenge und fast 20 g/m³ Ozonkonzentration. Laut Sander KEIN Problem diese Konzentration.

Viele Grüsse
Hans
 
nun ja, dann sollte sander mal deine koi fragen was die so zu den hohen konzentrationen sagen bei einer erzeugten menge von 2g/h 8)

für den generator ist das kein problem, für einen gut konstituierten und betriebenen koiteich jedoch auf dauer schon........

wir benötigen am koiteich keine hohen konzentrationen um das zu oxidieren was im koiteich an schmutzfracht anfällt.

ihr verwechselt stets konzentration mit erzeugter menge :wink:

lasst einfach einen "kleineren" ozonisator rund um die uhr laufen mit normaler luft und freut euch über klares und schönes wasser.....

:wink:
 
ihr verwechselt stets konzentration mit erzeugter menge :wink:
Eigentlich nicht, ich nicht :lol:
Erzeugte Menge sind fast 2 g Ozon die Stunde.
Erzeugte Konzentration sind fast 20 g je m³.
In der Tat werden hohe Konzentrationen nicht am Koiteich benötigt, weil die Stoffe im Teich generell leicht zu oxidieren sind, anders wäre es in Abwasseranlagen. Das habe ich schon verstanden.
Die 2 g Ozon die Stunde kann ich deuten, die KÖNNEN bei einem gut geführten Koiteich zu Problemem führen, das verstehe ich auch noch.
Aber bei der Konzentration wurde mir das ähnlich erklärt wie mit Belüftung durch Sauerstoff aus dem SK und normaler Luft. Mit Sauerstoff brauche ich entsprechend weniger, da er konzentriert ist.
Anderes Beispiel wäre Essig und Essigessenz.
Die Konzentration des Ozons hätte denn weiteren Vorteil, das es leichter in Wasser gelöst werden kann, Jürgen und Wolfgang (WR) haben das mal bestätigt.
Wie kann man sich 20 g je m³ überhaupt vorstellen?
Und die Konzentration hätte doch nur am Ausgang des Ozongerätes eine Bedeutung, dann kommt es doch sofort in Kontakt mit oxidierbaren Stoffen, im Reaktor bzw. einer langen Rückleitung?
Robert K. schrieb mal, Ozon ist Ozon, es gibt kein aggressives oder weniger aggressives Ozon. Ich bin da immer noch nicht sicher, was nun oder was nicht :oops:

Viele Grüsse
Hans
 
hi,

wie du schon richtig festgestellt hast, benötigt man keine hohen konzentrationen am koiteich.

was passiert nun mit dem überschüssigem o3, welches nicht sofort reduziert wurde, weil eben nicht genügend oxidierbares material im volumenstrom vorhanden war?

es geht zu den fischen, weil ozondestruktion und reduktion nicht genügend stattfindet oder halt das equipment dazu fehlt.

bei hohen wassertemperaturten kann das noch vernachlässigt werden, wenn die erzeugte menge nicht ebenfalls zu hoch lag.
bei niedrigen wassertemperaturen bleibt o3 jedoch wesentlich länger stabil.

daher kann ich nur den wenigsten empfehlen ozonisatoren mit o2 über längere zeit zu betreiben.

bei niedrig konzentriertem o3 hast du nicht so leicht überschüsse, es kann schneller reduziert werden und wird eigentlich recht schnell verbraucht. denn dafür ist fast immer genügend schmutz vorhanden

koi legen sich bei hohen ozondosen leicht ab. das zeigt dann schön das zuviel an o3. und das geht dann auch schnell auf die kiemen.
kann man dann nicht sofort reagieren mit o3 rigoros aus, dann dauert es nicht mehr lange............nach ablegen auf dem boden folgt dann kieloben.

das lässt sich mit größeren ozongeneratoren auch bei wt-temperaturen von 21 grad leicht nachvollziehen.

warum nehmt ihr die nachteile der überwachung und regelung in kauf, wenn es einfacher ohne o2 geht?

ich benutze meinen konzentrator nur zum anheben des o2 gehaltes. der ozongenerator läuft dafür permanent auf 40 % leistung, aber nur mit normaler luft als trägergas.

das ist dann einfach und gefahrlos zu händeln, ich kann ruhig schlafen, es kommt definitiv kein o3 zu den fischen und das wasser ist genau so geil anzusehen.

was will man denn noch mehr?

.
 
nachtrag:

wenn ich denn mal mehr o3 benötige zum eliminieren von was weiß ich, dann schließe ich auch an den sander schnell den konzentrator an und lasse ihn laufen.

aber dann bin ich zuhause und kann eingreifen und beobachten.

ich habe keinen 100 tonnen teich und die meißten user auch nicht.

der gängiste teich ist 20-30 m³

holger
 
Hallo Holger,

alles richtig und wichtig was du schreibst :!:
Du hast die Erfahrung mit Ozon über einen sehr langen Zeitraum, mit viel Ozon und wenig Ozon. Wenig Ozon bei einem Teich mit Trommelfilter UND Beadfilter, ohne "Pflanzengedöns" etc.
Bei dir in deinem Teich líegen die Fische bei einem 1 Gramm Sander mit 0², also um die 2 Gramm Ozon nach kurzer Zeit ab, bei anderen Teichen reicht es gerade mal zum Entfärben. Darum sehr wichtig, das du immer darauf hinweist, jeder Teich ist anders.

bei niedrig konzentriertem o3 hast du nicht so leicht überschüsse, es kann schneller reduziert werden und wird eigentlich recht schnell verbraucht.
Hier fehlt mir immer noch die Erklärung, eine zu hohe Konzentration am Generatorausgang sehe ich als nicht gefährlicher an, wie eine zu hohe Ozonmenge am Teicheinlauf.
Was bedeuten z.B. 20 g je m³ Ozon?

Viele Grüsse
Hans
 
Was bedeuten z.B. 20 g je m³ Ozon?

das ist im prinzip ganz einfach.

generator 4 gramm/h nominale leistung

20 g/m³ ozon sind in der gasphase in 1 m³ sauerstoff enthalten,
bei sauerstoff betrieb und gehen in das wasser über.....

bei luftbetrieb wären das dann etwa

8 g/m³ ozon in der gasphase und gehen in das wasser über

jetzt siehst du doch schon welche betriebsweise die wesentlich stärkere oxidationskraft aufweist und wo zusärtzliche sicherheitsvorkehrungen getroffen werden sollten.

bei der erzeugten menge in g/h und dem verhältnis zur konzentration verhält es sich etwa so:

mit zunehmenden volumenstrom in der gaszufuhr nimmt die erzeugte menge bis zu einem gewissen punkt zu und die konzentration fällt ab.

daher hat jeder hersteller auch seine kurven, wo man den optimalen betriebspunkt ablesen kann. egal ob nun mit luft oder mit sauerstoff als trägergas.

in der wasseraufbereitung und der industrie nimmt man grundsätzlich sauerstoff, eben wegen der hohen konzentrationen und damit wirtschaftlicheren betrieb in bezug zum ertrag und der kräftigeren oxidation.

wir haben aber einen koiteich mit fische, keine entozonisierungsanlagen, keine katalytsch oder thermische restozonvernichtung usw......

siehe auch mal den kleinen auszug im anhang bzgl. ozonzehrung etc.
 

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