Wartung von UVC Lampen/ Röhren

Wie wartet Ihr Eure UVC Lampen ?

  • 1x im Monat

    Stimmen: 0 0,0%
  • alle 3 Monate

    Stimmen: 0 0,0%
  • alle 6 Monate

    Stimmen: 0 0,0%
  • 1x pro Jahr

    Stimmen: 0 0,0%
  • überhaupt nicht

    Stimmen: 0 0,0%
  • überhaupt nicht ich wechsle nur die Röhre jährlich.

    Stimmen: 0 0,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    0
Schau regelmäßig nach ob das Glas sauber ist - bisher war es immer super-sauber. Amalgam-Tauch-UVC in Sammelkammer des Trommlers, seit 1Jahr im Einsatz. Lampentausch werde ich nach späzestens zwei Jahren machen, Lampe läuft etwa 8-12 Wochen / Jahr.
 
So, nachdem nun auf dem Thread 703 Klicks drauf sind und dabei nur 54 User sich ander Umfrage beteiligt haben, will ich mal die Katze aus dem Sack lassen.
Von kompetenter Stelle habe ich Ausführungen über die Wartung der UVC und den damit verbundenen Leistungsverlust erhalten.
Diese Ausführungen darf ich mit seiner Genehmigung hier einstellen.
Wenn man das folgende verinnerlicht hat, schenkt man seiner UVC in Zukunft doch etwas mehr Aufmerksamkeit.

Hallo Bernd,
ich denke, Du hast meine Ausführungen gelesen. Die Fakten kannst Du gerne in Deinem Umfragethread verwenden.
Hoffe Du bist nicht allzu sehr überrascht wie stark letztlich die effektive Leistung der Lampen abweichen kann.
Jetzt seine Ausführungen, die acuh mich zum Nachdenken veranlasst haben.
Hallo Bernd,
wie aus der Aufstellung abzuleiten ist warten nur ca. 10% der User in einem vernünftigen Zeitabstand ihre UVC.
Alle anderen dürften, je nach Wasserqualität, deutliche Verluste der Leistung bei ihren Lampen haben.
Bedenkt man die Tatsache, dass die Lampen nur etwa 30-40% der angegebenen Wattzahl in UV-Leistung umsetzt, kann man gut nachvollziehen wie gering die Effektivität der Lampe ohne Wartung werden kann.
Welche Faktoren beeinflussen die Leistung am meisten:
1. Härtegrad über 5°dH kann zu Ablagerungen führen.
2. Eisen und Mangan schlagen sich auf dem Glas nieder, dabei reichen Konzentrationen von 0,03 ppm Eisen und 0,05 ppm Mangan. Dies führt zu einer Einfärbung des Quarzglases.
3. Der Wert für TDS (gelöste Feststoffe) sollte nicht über 500 mg liegen.
4. Trübung des Wassers beeinträchtigt erheblich die Effektivität, ein Wert über 1 NTU (Einheit der Trübung) schützt die Mikros vor der Strahlung. Trinkwasser hat einen Wert von 0,05-0,5 NTU.
5. Alterung der meisten Lampen führt nach 1000 Betriebsstunden zu einer Reduktion der Leistung auf 70%, danach nimmt die Leistung langsamer, aber kontinuierlich, ab.
6. Feststoffe über 5 Micron schützen die Mikros vor der Inaktivierung, die Mikros "verstecken" sich in größeren Teilchen vor der Strahlung.
7. Starken Einfluss hat auch die Temperatur des Wassers. Die optimale Betriebstemperatur der Lampe liegt bei 40°C, dies erreicht man durch eine Wassertemperatur von rund 20°C. Wassertemperaturen unter 12°C reduzieren die Effektivität der Lampe dramatisch.
8. Fett- bzw. Ölflecke auf dem Glas der Lampe kann dieses zerstören oder die UV-Durchlässigkeit mindern, daher sollte man nie das Glas mit seinen Fingern anfassen.

Die Wartungsintervalle der Lampen hängen stark von den Gegebenheiten der Teichsysteme ab. Abgeschaltete Lampen verschmutzen leichter mit organischem Material (Biofilm).
Es macht Sinn, die Lampen mindestens alle 2-3 Monate zu putzen. Dafür nimmt man einen weichen Lappen und Isopropylalkohol. Nach der Reinigung kann man die Lampe 90° gedreht einbauen, dies verlängert die Lebensdauer der Lampe.

Hoffe, ist alles verständlich geschrieben.

So, da war`s. Was meint Ihr dazu ? :roll: :roll:
 
Hallo Bernd,
Bedenkt man die Tatsache, dass die Lampen nur etwa 30-40% der angegebenen Wattzahl in UV-Leistung umsetzt, kann man gut nachvollziehen wie gering die Effektivität der Lampe ohne Wartung werden kann.

Gilt das für UVC oder auch für Amalgam-Lampen ?

Welche Faktoren beeinflussen die Leistung am meisten:
1. Härtegrad über 5°dH kann zu Ablagerungen führen.
Wir haben hier 4-5

2. Eisen und Mangan schlagen sich auf dem Glas nieder, dabei reichen Konzentrationen von 0,03 ppm Eisen und 0,05 ppm Mangan. Dies führt zu einer Einfärbung des Quarzglases.

3. Der Wert für TDS (gelöste Feststoffe) sollte nicht über 500 mg liegen.
Wie wird das gemessen ? Wer kann das bzw. hat so ein Gerät?

4. Trübung des Wassers beeinträchtigt erheblich die Effektivität, ein Wert über 1 NTU (Einheit der Trübung) schützt die Mikros vor der Strahlung. Trinkwasser hat einen Wert von 0,05-0,5 NTU.
Wie wird das gemessen ? s.o.


5. Alterung der meisten Lampen führt nach 1000 Betriebsstunden zu einer Reduktion der Leistung auf 70%, danach nimmt die Leistung langsamer, aber kontinuierlich, ab.
ok, ist dann so, aber ich schmeiße keine UV-Lampe weg, die noch 70Prozent Leistung bringt. dann brennt sie eben etwas länger.

6. Feststoffe über 5 Micron schützen die Mikros vor der Inaktivierung, die Mikros "verstecken" sich in größeren Teilchen vor der Strahlung.

7. Starken Einfluss hat auch die Temperatur des Wassers. Die optimale Betriebstemperatur der Lampe liegt bei 40°C, dies erreicht man durch eine Wassertemperatur von rund 20°C. Wassertemperaturen unter 12°C reduzieren die Effektivität der Lampe dramatisch.
Wir haben aber erst im Sommer 20 Grad. d.h. ich kann die Lampe vorher aus lassen wegen Ineffektivität ?

8. Fett- bzw. Ölflecke auf dem Glas der Lampe kann dieses zerstören oder die UV-Durchlässigkeit mindern, daher sollte man nie das Glas mit seinen Fingern anfassen.
OK leuchtet ein.

Die Wartungsintervalle der Lampen hängen stark von den Gegebenheiten der Teichsysteme ab. Abgeschaltete Lampen verschmutzen leichter mit organischem Material (Biofilm).
Es macht Sinn, die Lampen mindestens alle 2-3 Monate zu putzen. Dafür nimmt man einen weichen Lappen und Isopropylalkohol.
ok.

Nach der Reinigung kann man die Lampe 90° gedreht einbauen, dies verlängert die Lebensdauer der Lampe.
Heißt was ? meine Tauch-Amalgam leuchtet ja nicht nur in 1 Richtung. Was bringt dann ein verdrehen um 90 Grad ?
 
Hi,
bis auf die Betriebsstunden würde ich das soweit unterschreiben.
Diese erscheinen mir, wenn man verschiedene Herstellerangaben betrachtet, etwas zu niedrig.
Osram gibt nach 2000 Stunden noch 90% an und nach 6000 Stunden noch etwas über 80%.
Bei Punkt 7 müsste man noch erwähnen das sich diese Daten auf normale Lampen beziehen.
Amalgam dotierte sollten da weniger empfindlich sein.

MfG Alex
 
Hallo Alex,
748alex schrieb:
Diese erscheinen mir, wenn man verschiedene Herstellerangaben betrachtet, etwas zu niedrig.
Osram gibt nach 2000 Stunden noch 90% an und nach 6000 Stunden noch etwas über 80%.
da dürften einige Hersteller zu "optimistische" Angaben machen. Unter Feldbedingungen halte ich die Angaben für nicht haltbar.
748alex schrieb:
Bei Punkt 7 müsste man noch erwähnen das sich diese Daten auf normale Lampen beziehen.
Amalgam dotierte sollten da weniger empfindlich sein.
Deine Aussage ist korrekt. Amalgamlampen haben einen optimalen Temperaturbereich beim Medium Wasser von 5-45°C.
 
Hi,
Also ich prüfe bei jeder Filterdurchsicht auch meine Tauch UVC. Prüfen heißt, dass ich gucke ob Dreck an ihr dran hängt etc. und mache sie dann bei Bedarf sauber.

Die Frage ist ja auch, was man unter Wartung definiert? Dichtungen wechseln? Röhre wechseln, oder zählt auch das sauber machen zur Wartung?
Für mich ist einfaches reinigen nicht gleich einer Wartung gleich zu setzen:
Wenn ich mit dem Auto in die Waschanlage fahre, dann ist das keine technische Wartung, das Auto würde trotzdem seinen Zweck erfüllen. Wenn ich aber den Zahnriemen nicht wechsel, dann geht die Karre halt mal kaputt.
Für mich ist die Reinigung vom Glas selbstverständlich und ich zähle das nicht gleich als Wartung der UVC-Lampe.

Auch wenn meine Lampe nicht das ganze Jahr brennt, wechsel ich jährlich die Röhre, sowie dabei die Dichtungsringe.
Ich habe mal die Probe bei meiner alten TMC55 Watt gemacht und war im Glauben, dass diese auch 2 Jahre durchhält, aber man hat die Unterschiede deutlich bemerkt.

VG
Rafael
 
Hallo Thorsten,
GM-Koi schrieb:
Gilt das für UVC oder auch für Amalgam-Lampen ?
ja, das gilt auch für Amalgamlampen.

Wie wird das gemessen ? Wer kann das bzw. hat so ein Gerät?
Dafür gibt es Messgeräte. In 1. Näherung kannst Du den Wert über die Leitfähigkeit ermitteln. Die Leitfähigkeit kannst Du auf TDS umrechnen:
http://www.lenntech.de/calculators/cond ... engels.htm

Wie wird das gemessen ? s.o.
Auch dafür gibt es spezielle Messgeräte, einige Photometer für die Bestimmung mehrerer Parameter bieten die Bestimmung ebenfalls an:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nephelomet ... idity_Unit

Wir haben aber erst im Sommer 20 Grad. d.h. ich kann die Lampe vorher aus lassen wegen Ineffektivität ?
Das kommt auf Deine Lampe an. Du hast eine Amalgamlampe, die lässt ein weites Temperaturspektrum (5-45°C) zu.

Es macht Sinn, die Lampen mindestens alle 2-3 Monate zu putzen. Dafür nimmt man einen weichen Lappen und Isopropylalkohol.
ok.
Alternativ kannst Du auch Essig nehmen, der entfernt besser die Ablagerungen der Schwermetalle und von Calzium.
 
@Microbe

wie stark muß/sollte denn eine Amalgam-Lampe sein, um bei einem 30 Tonnen Teich die Bakterienentwicklung wirklich im Zaum zu halten.

Die Bakterienreproduktion ist im Sommer doch so groß, das unsere Spielzeug-UVCs dagegen kaum ankommen

Schwebstoffe und UVC-Leistungsverluste kommen ja noch erschwerend hinzu.
 
Hallo Thorsten,
GM-Koi schrieb:
wie stark muß/sollte denn eine Amalgam-Lampe sein, um bei einem 30 Tonnen Teich die Bakterienentwicklung wirklich im Zaum zu halten.
zunächst sollte man seine "Ansprüche" an die UVC definieren.
Was soll bis zu welchem Prozentsatz eliminiert werden?
Um zu verdeutlichen was ich meine ein Beispiel.
Poliovirus 1:
Dosis für 90%ige Inaktivierung 8 mj/cm2
Dosis für 99%ige Inaktivierung 15,5 mj/cm2
Dosis für 99,9%ige Inaktivierung 23 mj/cm2
Dosis für 99,99%ige Inaktivierung 31 mj/cm2

Dieses Prinzip gilt für alle Zielmikroorganismen.

Die benötigte Dosis reicht von KHV Virus (4), über Bakterium Pseudomonas (11) bis zu Alge Chlorella (22) und Parasit Costia (318). Die drei letztgenannten Dosen beziehen sich auf eine Reduktion um log-3.
GM-Koi schrieb:
Die Bakterienreproduktion ist im Sommer doch so groß, das unsere Spielzeug-UVCs dagegen kaum ankommen.
So ist es zumindest bei schwierigen Wasserverhältnissen.
GM-Koi schrieb:
Schwebstoffe und UVC-Leistungsverluste kommen ja noch erschwerend hinzu.
Das ist korrekt. Nicht zu vergessen der optimale Flow.
 
Hallo Mikrobiologie,

es wäre wirklich nett, wenn du meine ernst gemeinte Frage beantworten würdes:

Mikrobiologie schrieb:
.....Die benötigte Dosis reicht von KHV Virus (4), ....

Bedeutet das, das eine Amalganlampe den KHV Virus eliminieren kann?
...also eine KHV Sanierung mit Amalganlampen stattfinden kann?
 
Mikrobiologie schrieb:
Hallo Thorsten,
GM-Koi schrieb:
wie stark muß/sollte denn eine Amalgam-Lampe sein, um bei einem 30 Tonnen Teich die Bakterienentwicklung wirklich im Zaum zu halten.
zunächst sollte man seine "Ansprüche" an die UVC definieren.
Was soll bis zu welchem Prozentsatz eliminiert werden?
Um zu verdeutlichen was ich meine ein Beispiel.
Poliovirus 1:
Dosis für 90%ige Inaktivierung 8 mj/cm2
Dosis für 99%ige Inaktivierung 15,5 mj/cm2
Dosis für 99,9%ige Inaktivierung 23 mj/cm2
Dosis für 99,99%ige Inaktivierung 31 mj/cm2

Was für UVC-Strahlungswerte muss denn eine Lampe haben, um diese Dosis zu erreichen ? 500 Watt ? Und wie wäre die optimale Strömung?
Eine Anströmung der Tauch-Lampe im Bypass ist ja nicht erwünscht, da dann nicht in EINEM Umlauf das ganze Teichwasser vorbeikommt.


Dieses Prinzip gilt für alle Zielmikroorganismen.

Die benötigte Dosis reicht von KHV Virus (4), über Bakterium Pseudomonas (11) bis zu Alge Chlorella (22) und Parasit Costia (318). Die drei letztgenannten Dosen beziehen sich auf eine Reduktion um log-3.
GM-Koi schrieb:
Die Bakterienreproduktion ist im Sommer doch so groß, das unsere Spielzeug-UVCs dagegen kaum ankommen.
So ist es zumindest bei schwierigen Wasserverhältnissen.
GM-Koi schrieb:
Schwebstoffe und UVC-Leistungsverluste kommen ja noch erschwerend hinzu.
Das ist korrekt. Nicht zu vergessen der optimale Flow.
 
Ich dachte das es gerade durch die unterschiedliche Farbe besser zu lesen ist - und direkt unter dem Text von Microbe damit der Bezug eindeutiger ist.

Ja, das Rote ist von mir ... oder möchtest Du lieber ein freundliches leuchtend helles Schwarz haben :wink:
 
Hallo Thorsten,

wäre es so nicht übersichtlicher?

Mikrobiologie schrieb:
Hallo Thorsten,
GM-Koi schrieb:
wie stark muß/sollte denn eine Amalgam-Lampe sein, um bei einem 30 Tonnen Teich die Bakterienentwicklung wirklich im Zaum zu halten.
zunächst sollte man seine "Ansprüche" an die UVC definieren.
Was soll bis zu welchem Prozentsatz eliminiert werden?
Um zu verdeutlichen was ich meine ein Beispiel.
Poliovirus 1:
Dosis für 90%ige Inaktivierung 8 mj/cm2
Dosis für 99%ige Inaktivierung 15,5 mj/cm2
Dosis für 99,9%ige Inaktivierung 23 mj/cm2
Dosis für 99,99%ige Inaktivierung 31 mj/cm2....

Was für UVC-Strahlungswerte muss denn eine Lampe haben, um diese Dosis zu erreichen ? 500 Watt ? Und wie wäre die optimale Strömung?
Eine Anströmung der Tauch-Lampe im Bypass ist ja nicht erwünscht, da dann nicht in EINEM Umlauf das ganze Teichwasser vorbeikommt.
 
Mikrobiologie schrieb:
zunächst sollte man seine "Ansprüche" an die UVC definieren.


Hallo,

und in der Lage sein diese Ansprüche umzusetzen.
Das kann wohl keiner hier.
Wer kann schon alle paar Tage, bei Temp. Schwankungen, Wassertrübung, veränderter Wasserparameter, oder Keimdruckveränderungen seine UVC Leistung anpassen.
Da müßte man ständig sein Wasser auf Keimbelastung etc. untersuchen lassen und natürlich die tatsächliche Leistung der UVC messen können.
Von daher ein sehr schwieriges Thema für den normalen Koiteichbesitzer.



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Gruß Andreas
 
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