Wasserpflanzen nicht richtig grün

Wassermann

Mitglied
Hallo

Ich habe einen Teich mit üppigen Wasserpflanzenbesatz. Obwohl ich sehr viele Wasserpflanzen habe, habe ich im Moment auch sehr viele Algen und füttere recht wenig. Was mich jedoch stutzig macht ist, dass die Pflanzen so farblos in Richtung gelblich wirken.

Was fehlt denen? Der Teich steht recht schattig.

Die Pflanzen stehen alle in feinem Kies in Pflanztöpfen.

Gruß

Nachtrag:

Gerade Wasserwerte mit JBL Tröpfchentest gemacht:

O2,NH4,NO2 = beste Werte

PH 8-8,5
 
Hallo!

Bitte nicht steinigen :oops: ...aber ich hab aus andren Foren erfahren, das man die Wasserpflanzen in Kies oder Spielsand setzen soll, damit sie die Nährstoffe aus dem Wasser nehmen und nicht aus dem Boden. Soweit so gut..meine Pflanzen sahen allerdings letztes Jahr genauso aus wie deine...also hab ich auf die liebe Verwandschaft gehört und die gute Composana Teicherde gekauft, wo auch einges an Sand mit drin ist. Etwas in die Pflanztöpfen, Pflanzen rein, Kies oben drauf, bevor man sie in den Teich setzt in einen Eimer mit Wasser setzten, damit die Schwebteilchen und das grobe Substrat abgehn. Danach an seinen Endplatz im Teich stellen.

Ich habe prima Wasserwerte und keine Algen..und das Beste, wunderschöne Pflanzen..

gruss
antje
 
Algen und Nährstoffe - Wasserpflanzen

Hallo,

die Algen in Teichen entstehen in erster Linie durch einen zu Hohen Phosphatgehalt. Diese Grünalgen (Fadenalgen, Schwebealgen, etc) lassen sich in Zierfischteichen nur mit speziellen Bauweisen, Bodenfiltern und niedrigem Fischbesaztzt auf natürliche weise entfernen.

Wenn du in deinem Teich einen starken Fadenalgenwachstum verzeichnest, dein Wasser aber klar ist, würde ich soweit ich das Beurteilen kann mit einem Fadenalgenschutz und Phosphatbinder arbeiten.

Zeichnen die Pflanzen gelbe Ferfäbungen auf, liegt vermutlich ein Nährstoffmangel vor, wobei dies auch anders bedingt entstehen kann.

Ich Rate dringend von irgendwelcher Pflanzerde ab, da in der Regel die Substrate nicht für den Teich geeignet sind (auch wenn es drauf steht!)
Am Besten eignet sich eine gezielte Düngung direkt am Wurzelballen, dabei sollte die Pflanze (auch Sortenabhänig) in einem Kies mit einer max. Körnung allg. 8 bis 16 mm gepflanzt sein
Um so feiner die Körnung, um so besser kann sich die Teichpflanze bzw. Wasserpflanze entwickeln, gearde bei Unterwasserpflanzen ein oft entscheidener Fehler...

Grüße Kai
 
Re: Algen und Nährstoffe - Wasserpflanzen

Hallo Kai,

Kai2010 schrieb:
.. Diese Grünalgen (Fadenalgen, Schwebealgen, etc) lassen sich in Zierfischteichen nur mit speziellen Bauweisen, Bodenfiltern und niedrigem Fischbesaztzt auf natürliche weise entfernen...

Schon mal was von Wasserwechsel gehört?

Kai2010 schrieb:
..Wenn du in deinem Teich einen starken Fadenalgenwachstum verzeichnest, dein Wasser aber klar ist, würde ich soweit ich das Beurteilen kann mit einem Fadenalgenschutz und Phosphatbinder arbeiten...

Falsch! Dann sind erst mal alle anderen Parameter und Technik zu überprüfen!!
 
Koikoi0

Hallo Koikoi0

soweit ist deine Aussage richtig. Natürlich sollte man sogar regelmäßig und vor und nach jeder Behandlung seine Wasserwerte und technischen Anlagen überprüfen.

Aber bei Fadenalgenwachstum liegt die Ursache bei dem Phosphat gehalt!

schon mals was von P und Po4 gehört?

Dies sind auch im Leitungswasser! Zwar je nach Region in unterschiedlichen Konzentrationen, trotzdem ausreichend für die Fadenalgen.

Zudem enthält Leitungswasser keine natürlichen "Algenfeinde" wie Zooplankton und Änliche, die im Teichwasser aber vorhanden sind. Deswegen bringt bei Fadenalgenwachstum in der Regel der Wassertausch nichts.

Grüße Kai
 
Zudem enthält Leitungswasser keine natürlichen "Algenfeinde" wie Zooplankton und Änliche, die im Teichwasser aber vorhanden sind. Deswegen bringt bei Fadenalgenwachstum in der Regel der Wassertausch nichts.


:? :o

sehe ich anders:

Phosphat wird weitestgehend aus dem Leitungswasser entfernt. Zumindest heutzutage. Hängt mit der Haltbarkeit der Rohre zusammen. Dafür ist jetzt Silikat drin.

Fadenalgen benötigen zwar auch Phosphat aber in erster Linie sind alle Grünalgen ein Indikator für zuviel Ammonium/Nitrat. Dies kann man unter anderem durch den Wasserwechsel reduzieren. Nahrungskonkurennten der Fadenalgen sind Pflanzen und die werden ja beim Wasserwechsel nicht entfernt oder ?


LG Volker
 
Hallo Volker,

tut mir leid dir das so zu sagen aber du liegst voll daneben :roll: Heutzutage wird meistenes von den Trinkwassererzeugern der Phasphat-Wert nicht mehr angegeben, das bedeutet nicht, dass es nicht vorhaden ist (im Gegenteil!)

Es ist mehrfach bewiesen (zum Beispiel: FLL-Richtlinien), dass Grünalgen, gerade Fadenalgen, im direktem verhältnis zum verfügbarem Phosphat im Wasser stehen bzw. wachsen, die Grundnahrung sozusagen.

Sicherlich spielen die anderen Wasserwerte auch eine Rolle für den Wachstum der Algen aber keine ansatzweise so Große, wie der P Wert...

Wasserpflanzen im Teich sind nicht die entscheidenden Algenfeinde, sondern die Mikroorganissmen ... Zooplankton etc., diese vertilgen die Algen förmlich. Das ganze Thema der Algen ist ein unwahrscheinlich ausührlcihes Thema aber auch wiederum einfach und logisch.

So am Rande gesagt, wenn die Menschen wirklich wissen würden, was so alles durch unsere Trinkwasserleitungen fließt, so würde einigen der Durst vergehen :)

Hoffe dir das Thema ein bischen verständlicher gemacht zu haben.

Grüße Kai
 
Hallo Kai

sind neue Erkenntisse für mich, die ich nicht in der Luft zerreissen will. (Ist nicht meine Art), aber so auch noch net gehört habe. Das der Phosphat-Wert bei den Algen eine große Rolle spielt glaube ich dir, und auch dass andere Mikroorganismen die Konkurenten der Algen darstellen.

Die Algen überleben auch unter widrigsten Bedingungen (sie gibt es ja schon sehr lange :roll: ). Daher sind sie in der LAge das Gesetz des Minimums temporär zu umgehen, da sie bestimmte Nährstoffe lange auf Vorrat speichern können. Dies macht es halt so schwierieg.

Aber im Prinzip sind wir ja dann einer Meinung ausser das ich den Wasserwechsel als unverzichtbar halte im Kampf gegen die Grünalgen. Ist im Aquarium bzgl. der Effektivität sehr deutlich zu sehen, da hier mal ohne Probleme alle 2 Tage 70% Wasser gewechselt werden können. Das bruzzelt die Fadenalgen direkt weg.

LG Volker

Und danke für den neuesten Stand mit dem Phosphat
 
Hallo

Bin jetzt schlauer. Habs in meinem schlauen Buch nachgelesen. Also: PHosphat wird im Trinkwasser eingesetzt um der Korrosion der Wasserleitungen vorzubeugen. Und mein Wissenstand war auch nicht ganz falsch. Mittlerweile setzt man als Korrosionsschutz Silikate ein und verzichtet auf das Phosphat. Da das Silikat aber vornehmlich wirksam in wqeichem Wasser ist, wird es auch nur in Gegenden mit weichem Ausgangswasser eingesetzt. In Gegenden mit hartem Leitungswasser wird weiterhin vermehrt auf das Phosphat gesetzt.

Deswegen haben wir auch kein Phosphat im Leitungswasser, da wir sehr weiches Ausgangswasser haben (PH: 7,7, KH: 3, GH: 6-7). Dafür kannst du bei uns ordentlich Silikat nachweisen.

Auf die Algen bezogen hat das insofern die Auswirkungen, dass zum Beispiel bei einer Neuaufstellung (ob Teich oder Aquarium, die Problematik sich von den Grünalgen zu den Braunalgen verschiebt), was ja deutlich angenehmer ist.

Hoffe habe das jetzt in der Kürze so richtig gelesen und interpretiert. Aber danke, dfür den Anstupser mein Halbwissen mal zu überprüfen

LG Volker
 
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