Hi,
wenn die Wasserwerte passen,
wurde durch die vorherige Behandlung der entsprechende "Keim" nicht vollständig eliminiert bzw. es ist ein neuer aufgetreten...was und warum auch immer!
Weitere Vorgehensweise wäre, wenn es sich um einen anständigen Fachtierarzt handelt, einen erneuten Abstrich der betroffenen und infektiösen Stellen zu nehmen und eine aktuelle bakteriologische Untersuchung zu veranlassen, wo auch ein sog. Antibiogramm erstellt wird.
Danach werdet Du und Dein Arzt sehr genau wissen um welchen Keim es sich handelt und welches AB noch Wirksam ist.
Sollte sich hier keine Multiresistenz des Keim zeigen, wird eine neue AB-Gabe eingeleitet. Und zwar mit einem Antibiotikum welches lt. Antibiogramm wirkt. Wenn die Leber, Niere und andere Organe des Koi noch nicht zu stark angegriffen sind, wird er die erneute AB-Verabreichung überstehen und hoffentlich als belad dann vollständig genesen.
Nur jetzt irgendwas auf Verdacht zu machen, ist fahrlässig und mit einem größeren Risiko behaftet.
Eine Alternative, ohne Medikamenten-Gabe, wäre noch eine Temperaturerhöhung auf 29 Grad.
Aber da muss die Sauerstoffversorgung sehr gut sein. Mit einem normalen Belüfterpümpchen wird das eng.
Eine sehr geringe Besatzdichte und eine stark überdimensionierte und mit entsprechenden Ausströmern versehene Belüfterpumpe sind da Minimalvoraussetzung. Der Koi muss dann solange auf den 19 Grad paddeln, bis die Wunde verschlossen ist und die Entzündung überstanden ist. Danach muss der Fisch ganz langsam (1 Grad alle 2 oder 3 Tage) auf 24 Grad runter geholt werden. Wenn das zu schnell passiert, kann die Bakteriose wieder aufbrechen.
Während dieser ganzen Zeit muss natürlich das Wasser möglichst perfekt sein :wink:
So eine Aktion würde ich aber nicht mit voll besetzter IH machen, sondern nur in Einzelquarantäne. Denn wenn was schief geht, geht nur ein Paddler hops und nicht direkt alle :wink:
Damit der Fisch dann in "Einzelhaft" nicht zu viel Stress hat, das ganze richtig abdunkeln :wink:
Gruß und viel Erfolg