Überbesatz in der IH

daisho

Mitglied
Hallo,

bis zu 14 Koi ab 50cm aufwärts in 6000l. Filterung mit Trommler, kleiner Mattenkammer und großem Riesler. 16000l/h Pumpe mit geschätzten 13000l/h Durchsatz. 50 W Amalgam UVC. 20% WW am Tag.

Wichtig ist bei guter Fütterung der Schmutzaustrag, die Keimreduzierung und der Bioteil. Wie beim Teich, nüscht anderes.

Für die IH wähle ich aber einen wesentlich höhren Flow.
 

klaus1

Mitglied
720L Aquarium letztes Jahr 8 Minis aus der eigenen Brut.
... die waren im Frühjahr dann so 25-30cm.
So ca. 30% WW die Woche , später dann auch 2 x die Woche.
Filterung 2 x Hamburgen Mattenfilter.

Keinerlei Filterreinigung im letzten Jahr ,
nur etwas Mulm am Grund und hinter den Filtern gelegentlich abgesaugt.

Vor 3-4 Jahren waren da mal 5 Tosai drin ,
die in Frühjahr auch schon die 40cm erreicht hatten.
Dann kam noch ein Nissai mit 47cm hinzu.

... da mußte ich dann schon 2 x je Woche 30%WW machen.
weil sonst der PH abschmierte ... hat was mit den vielen Filterbakkies zu tun.

Keinerlei weitere Hilfsmittel wurden verwendet.
Solange die Koi keinen Stress durch Änderungen bekommen,
scheinen die das so gut zu ertragen.
(Tempänderungen;O2-Änderungen usw.)


Seit 3 Jahren habe ich den Filter/die Filtermatten nicht mehr gereinigt.
Habe allerdings einige kleine Helferlein ...... Red Fire Garnelen :wink:



Und was kannst du hierzu beitragen , Hans ???
 

hansemann

Mitglied
Hallo Klaus,

Und was kannst du hierzu beitragen , Hans ???
ich habe u.a. ein Aquarium mit um die 700 Liter, besetzt mit 3 Tosai, jetzt frische Nisai.
Ich führe permanent warmes Leitungswasser zu, schätze 20% täglich.
Leider kein BA, SK etc.
Strömungspumpe vorhanden. Vorfilter besteht aus Schwämmen etc., Bio HelX bewegt.
Eine zeitlang hatte ich meine 42 Watt Amalgam-Lampe in Betrieb (bis ich diese dann gegen eine 105 Watt Lampe ersetzte und für den Teich benötigte). Da konnte ich sehr gut füttern, um die 60 Gramm.
Ohne UVC mit nur WW erscheinen mir die Fische wesentlich träger (aber das kann andere Ursachen haben), die Fütterung wurde ein paar Tage ausgesetzt, keine Veränderung. Dann nur die Hälfte verfüttert, keine Veränderung.
Nun ist seit ein paar Wochen ein 1 Gramm Sander in Betrieb, Redoxwert kommt allmählich in die Puschen, war vorher übelst niedrig.
Bei 230 mV (hat auch mein LW) bin ich nun und die Fische sind wieder agiler. Allerdings ist das handling mit Ozon auf so wenig Wasser nicht einfach und ich werde das nicht beibehalten (wahrscheinlich :wink: ).
TSEMa steht bereit und eventuell setze ich das mal alternativ ein.
Prognose von mir: vieeeel Frischwasser ist das Mittel der Wahl, keine Überdosierung möglich, NH³, Nitrit und Keime werden reduziert, ebenso Nitrat usw.
An WW führt sowieso nichts vorbei, UVC zusätzlich ist einfach und gefahrlos, Ozon nicht ungefährlich und schwer "einstellbar".

Viele Grüße
Hans
 

KoiNoob

Mitglied
Hi.

Sehr interressantes Thema.

Auch wenn es leicht provokativ wirkt, aber ~ gleich im Vorfeld ein Sorry - ich will niemanden zu Nahe treten und angreifen ~ ist das nicht alles extrem kontraproduktiv und irgendwie falsch!?

Im Allgemeinen wird den neuen Usern und Anfängern unverblümt klar gemacht, dass ein Koiteich mind. eine Größe von 20-30 kbm haben sollte und dann darf es auch nicht sooo viel Fisch sein und alles auch nur mit einer absoluten Top-Filteranlage und hier werden die Koi bis zu einem halben Jahr auf ein Zehntel ihres Außen-Wohnbereiches gehältert.

Gelten hier nicht auch die Grundlagen 5000-10.000 l für den 1. Koi und 1000-2000 l für jeden weiteren Koi!? Selbst diese Werte sind doch nur bei sehr guter Filterung zu empfehlen.

Meiner Meinung nach, kann man doch nicht A sagen & predigen, aber selbst B machen!? Oder? Ergibt sich für mich kein Sinn und finde ich sehr fragwürdig! :|

Ich habe eine 2000 l IH, die lediglich zu Quarantäne- und Behandlungszwecken genutzt wird und die Fische bleiben Sommer wie Winter draußen.

PS: und nochmal ~ Ich will niemanden persönlich angreifen oder sonst was, aber verstehen möchte ich es! :?:

Danke
 

Beeheen

Mitglied
Da hast du gar nicht sooo Unrecht :wink:
Nur wer wälzt sein Teich zweimal die Stunde um und macht ca 100% Wasserwechsel in der Woche?!
Hinzu kommt noch, dass der einzige Schmutz vom Menschen ins Becken gelangt, keine Pollen, Laub usw. :wink:

Gruß Henry
 

hansemann

Mitglied
Hi,

Im Allgemeinen wird den neuen Usern und Anfängern unverblümt klar gemacht, dass ein Koiteich mind. eine Größe von 20-30 kbm haben sollte und dann darf es auch nicht sooo viel Fisch sein und alles auch nur mit einer absoluten Top-Filteranlage und hier werden die Koi bis zu einem halben Jahr auf ein Zehntel ihres Außen-Wohnbereiches gehältert.
Gelten hier nicht auch die Grundlagen 5000-10.000 l für den 1. Koi und 1000-2000 l für jeden weiteren Koi!? Selbst diese Werte sind doch nur bei sehr guter Filterung zu empfehlen.
Grundsätzlich richtig, ich sehe aber IH ähnlich wie Hälterungsbecken bei Züchter/Händler, da ist die Besatzdichte meist auch nicht optimal.
Vorübergehend um z.B. Tosai etwas zu "strecken" und als Quarantänebecken habe ich weniger Bedenken. Gerade den Neuerwerb kann man hier schön beobachten und es spricht nichts gegen eine längere Quarantäne.
Entscheident ist die Wasserqualität, wie auch im Teich. Um die geht es mir auch hier, wie erreiche ich die bestmögliche Wasserqualität mit einem vernünftigen Aufwand. Im Teich gibt es dafür verschiedene Möglichkeiten, 4 Bekannte habe ich genannt.
WW, UVC, Ozon und Effektive Mikroorganismen und natürlich Kombinationen. Und selbstverständlich brauche ich wegen Schwebealgen keine UVC an der IH, hier ist der Gedanke Keimreduzierung. Bei Ozon steht auch weniger Gelbstichbeseitigung auf dem Programm, viel mehr geht es um Keimreduzierung und/oder Nitriteliminierung.
Vielleicht mag jemand ein neues Thema eröffen, z.B. Mindestanforderungen an Innenhälterungen.
Hier geht es mir aber um bestehende, meist zu kleine IH und dennoch einer sehr guten Wasserqualität für die Fische.

Viele Grüße
Hans
 

klaus1

Mitglied
Hi,

....ihr vergesst immer ganz gerne mal den Stress !

bzw. die Stressfaktoren und deren krankmachende Wirkung.


Sehr große Stressoren sind Änderungen.

In einer IH fallen gegenüber einem Teich einige Schwankungen fast weg :

Temp.
O2
pH
CO2

es kommen aber auch einige hinzu:

höhere Wasserverschmutzung
viel Fisch
plötzlich Licht

... anscheinend fällt soviel Stress weg ,
das es den Fischen oft besser als draussen geht !!

In der IH ist der anteilige Filter und der Flow auch deutlich größer.
 

razor72

Moderator
Teammitglied
@KoiNoob
Vom Prinzip her hast Du Recht und jetzt kommt das ABER:

Darum kommen bei mir auch immer nur ein paar Fische ins Haus und der Rest "darf" draußen bleiben.
Weiterhin wechsel ich drinnen wesentlich häufiger Wasser als draußen.

Die Teichgröße, für draußen, hat auch was mit der Tiefe zu tun. Im Haus hat man selten so hohe Temperaturschwankungen.



P.S. GAU: Gestern den Filter der IH gereinigt und darin befand sich ein "verwesendes etwas". Stank bestialisch und eine "Form" konnte man nicht erkennen. Aufgrund der Gräten muß es aber ein Fisch gewesen sein. Meine Vermutung: Fischbaby reist in die Filterkammer und schwimmt in einen Filtermedienbeutel. Dort wächst es auf ca.8cm ran und stirbt. (Ja es war wirklich IM Beutel mit dem Kaldnes.) Zum Glück ist nichts weiter passiert. Gestern viel Wasser gewechselt und SuperTab rein.
 

nemo

Mitglied
razor72 schrieb:
UVC: Nöö, warum sollte man in der IH eine UVC haben?

In meine IH kommen nur Wasser,Kanne und ab und an mal 1kg-Salz-
mir ist der Sinn einer UVC in der IH auch unklar ?! Meines Wissens ist diese ausschließlich für die Schwebealgen-Bekämfung da? Alles andere in Richtung Bakkies wurde bisher in den Diskussionen immer als nicht nachweisbar abgetan ......
 

PSCY01

Mitglied
nemo schrieb:
razor72 schrieb:
UVC: Nöö, warum sollte man in der IH eine UVC haben?

In meine IH kommen nur Wasser,Kanne und ab und an mal 1kg-Salz-
mir ist der Sinn einer UVC in der IH auch unklar ?! Meines Wissens ist diese ausschließlich für die Schwebealgen-Bekämfung da? Alles andere in Richtung Bakkies wurde bisher in den Diskussionen immer als nicht nachweisbar abgetan ......
Hi,

bei den kleinen Volumen der jeweiligen Innenhälterungen und dem hohen Durchsatz bringt eine UVC sehr wohl etwas. Hier kommt man dann z.B. bei einer IH größe von 6 Kubik und einer 85 Watt Tauch-Uvc auf eine Wattzahl von über 14 Watt je Kubik. Da brät die UVC sehr wohl so einiges an Bakterien weg :wink:

In Bezug auf den Teich müssten die meisten Teichbesitzer dann ungefähr 8 solcher 85-Watt-Lampen irgendwo ins System hängen :lol:

Und das ist dann genau der Punkt, wo es für den Teich keinen Sinn macht.


Genau wie Beispielrechnungen mit der Kubikmeterzahl pro Koi in einer IH nicht wirklich gilt, so ist es auch bei der UVC-Grundaussage :wink:

Gruß
RALF

PS: Vielleicht sollte man auch mal hier betonen, dass solche "Übersatz-Szenarien" in einer kleinen IH schon recht anspruchsvoll vom Management und der ERFAHRUNG her sind. Also nichts, was Newbies mal so eben mir nichts dir nichts kopieren sollten :?

Man kann zwar das kleine Volumen in vielen Dingen "kaschieren", aber Fehler werden hier noch gnadenloser bestraft als in einem großen Teichbecken :!:
 

Andi McKoi

Mitglied
hallo,

wir haben keine uvc oder ozon in den innenhälterungsbecken mit jeweils 8000l und 19000l becken. dafür frischwasserzufuhr rund um die uhr und einer stündlichen umwälzung der becken. dabei null probleme trotz hohem besatz. einen gelbstich gibts auch nicht.

wichtiger als eine uvc ist für mich persönlich der wasserwechsel in innenhälterungen. spart man hier, kann und geht vieles nach hinten los.

mfg andi
 

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Doitsufan

Mitglied
Moin,

seit einiger Zeit verwende ich für die IH ((Temp. zwischen 22 und 25 Grad) zusätzlich zu den WW/Ozon noch eine Bio-UVC mit 20 Watt/m³ und bin sehr zufrieden, was die Keimreduktion und die noch mal zugenommene Agilität der Koi angeht (unfreiwillige Dusche ist mittlerweile normal :D ).


Nochmals der bereits gegebene Hinweis: Diese hohe Besatzdichten sind nichts für Anfänger und die Möglichkeit/Risiken der deutlich schneller auftretenden Probleme kann man nur unterstreichen...Regelmäßigkeit beim Management ist eine der tragenden Säulen.

Gruß

Thomas
 

razor72

Moderator
Teammitglied
@Ralf
Wenn die Leistung der UVC hoch genug ist kann man damit sicher die Keime reduzieren, viele nehmen aber eine "passende" UVC, also die "Spielzeuge" mit 11-20W und da dürfte die Wirkung bei 0 sein.

Daher meine Aussage.

In einem sind sich aber wohl alle einig:
Ohne viel Frischwasser geht es nicht.
 
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