Hallo,
ich möchte an den Anfang nochmals folgende Bemerkungen stellen :
Es geht hier nicht um Futtersorten, es geht hier um die Frage was ist der Mindeststandard für ein tragbares Koifutter.
Wenn ich diesen unteren Level weiß, kann ich mich später bei den Futtersorten besser orientieren. Es geht hier vielmehr
darum die Vor und Nachteile einzelner Futterbestandteile zu erarbeiten, damit sich anhand dieser Erörterungen jeder für sich
entscheiden kann, nehme ich das eine oder andere in Kauf, oder will ich das einen oder andere auf keinen Fall.
Der Hinweis auf Futter aus dem Aquabereich ist mehr wie desolat, denn die Zielrichtung dieses Futters ist eine ganz andere.
Übertrieben ausgedrückt gilt es mit wenig Geld möglichst viel Masse zu machen ohne Rücksicht darauf, ob dieser Fisch
dann in 5 Jahren an Verfettung gestorben wäre. Im Koibereich sollte es um was ganz Anderes gehen, nämlich wie erhalte ich
meine Fische möglichst lange gesund und munter.
Und hier nochmals der Link zum Stern :
http://www.stern.de/magazin/heft/stern- ... 17527.html
Der Stern kommt in seinem Artikel zu dem Schluß, daß auf Grund der Kostenlage ein extra vergine Olivenöl unter 8.--€
nicht machbar ist. Um genau diesen Aspekt geht es. Es geht jedenfalls nicht um die Frage ob Futter X besser ist als Futter
Y , das wäre im übrigen von der Fragestellung Unsinn , sondern um die Frage welche Futterbestandteile sind tragbar und
wo bewegt sich dann der Preis eines solchen Futters.
Natürlich gibt es dann immer noch Gauner, die für das Futter am untersten Level das doppelte verlangen wie ein seriöser
Händler, aber das ist dann eine Sache des Vertrauens zu dem bei dem ich mein Futter kaufe.
Jeder Metzger wird bestätigen, daß ein Kilo Rindfleisch für 0,99€ nur Schrott sein kann, es geht schlicht und einfach auf Grund
der Kostenstruktur nicht. Es geht hier einfach darum festzustellen, wo ist der untere Schlußstrich, ab dem es nicht mehr vertretbar
ist.
Und bitte keine Vergleiche in denen mit Forellenfutter gearbeitet wird. Das macht besonders betroffen, denn die Forelle
ist ein Fleischfresser im kalten fließenden Wasser und hat nicht nur ein anderes Ernährungsprofil, sondern auch einen
anderen energetischen Bedarf. Sowas ist m.E. keine artgerechte Haltung und bei soviel Unkenntnis ist eine Diskussion
unverständlich.
Auch soweit sich die Diskussion auf Futtersorten und Futternamen bezieht und hier mit Unterstellungen und Schmähungen
gearbeitet wird, ergibt sich bei mir eher der Verdacht, daß der Betreffende ganz genau weiß was falsch läuft, sein
Bewußtsein aber nach der Methode Angriff ist die beste Verteidigung beruhigen will, in dem er seine Argumente bewußt
nicht mit Fakten sondern mit Schmähungen verteidigt.
Nochmals es geht nicht darum , ob die Futtersorte Salto besser ist wie Kannape oder Hillery sondern was muß und was darf nicht
in einem Futter sein, wenn ich meine Koi lange gesund erhalten will, auch zu meiner eigenen Freude.
hier zu einigen Fragen und Bemerkungen
das Futter muss auch den Tieren passen das ist das "A" und "O"
mein 1-jähriger Hund frisst nur Nassfutter Trockenfutter egal welcher
Art rührt der nicht an ... lieber verhungert er ... und bei den Fischen
dürfte das ähnlich gelagert sein ... da kann man sich bei der
Herstellung noch so viel Mühe geben ... wenn es nicht angenommen
wird frisst es der Skimmer.
Gruss
Josef
Das ist grundsätzlich richtig, aber die Forschung sagt der Koi orientiert sich
an einer bestimmten Zusammensetzung der Aminosäuren, was bei seiner
Naturnahrung auch Sinn macht.
jeder Koibesitzer gibt immer noch zusätzlich div. Zusätze ( Vitamin C, Mineralpulver, Propolis etc.) über das Futter.
Auch ich Frage mich: Warum? Sollte ein hochpreisiges Futter nicht reichen? Oder reicht bei Zusätzen nicht die Mittelklasse?
Das ist auch Unsinn , denn das Futter sollte die Bedürfnisse abdecken. Keiner schüttet in sein Benzin Zusätze., sondern
wir gehen beim Tanken davon aus, daß es alles Notwendige enthält.
Und so ist das meiner Meinung nach auch beim Futter. Ich habe auch schon mittelpreisiges benutzt und meine Koi sind
nicht schlechter gewachsen
Das ist eine andere Baustelle, es geht um die Mindestanforderung !!
Fakt ist doch:
Das gesamte Futter wird von Futtermühlen produziert. Die meisten Vorarbeiten und die Zusammensetzung
werden teilweise von denen vorgenommen (siehe Coppens und Alpha-CH). Das einzige was der Inverkehrbringer
macht ist das Design für die Bildchen zu entwerfen und palettenweise das Futter von der Mühle abzunehmen,
einzulagern und zu verkaufen
Das ist kein Fakt, sondern Deine Vermutung, aber die ist falsch.
Würdest Du Dir als Ingenieur von der Baufirma vorschreiben lassen wie Du Deine Brücke zu bauen hast ?
Wohl kaum außer Du müßtest kaschieren, daß Du ein meserabler Ing. bist.
Glaubst Du ich lasse mir vom Labor vorschreiben, wie ich meine Arbeiten konstruiere ? Wohl kaum.
Ebensowenig lasse ich mir von einer Futtermühle die Entscheidung aus der Hand nehmen.
Da unterliegst Du einem gern benutzten Klischee.
In Bayern gibt es dafür eine einfache Formel :
damit du legst du deiner Aussage nach dar, das einige Futteranbietern somit von Haus aus eine falsche Deklaration
angeben. Interessant.
Woraus schließt Du das ? Die gesetzlich vorgegebene Deklaration gibt nur ungenügend Auskunft über die Qualität.
42 % Eiweiß ist ansich eine wertlose Aussage, es kann ja das falsche Eiweiß sein, dann handelt es sich um Müll.
Denk an Deine Kindheit : und noch ein Löffelchen Spinat, damit das Eisen stimmt .. Pfiffkas, das Eisen im Spinat
bildet einen unlöslichen Eisenoxalatkomplex, das Eisen im Spinat, das auf der Verpackung steht ist nutzlos.
"Hochpreisig" bzw. "niedrigpreisig" sagen wenig bis gar nichts über die Qualität aus.
Da sind wir uns einig, um das geht es auch nicht, siehe meine Einleitung.
Auch die anderen Argumente mögen im Einzelfall zutreffen, doch das ist nicht die Intension des Threads.
Es oll am Ende wie bei dem Sternartikel dastehen : unter 8 € ist kein extra vergine Olivenöl machbar !
Nur eben die Mindestanforderung an ein Futter; das hat primär nix mit einzelnen Futterherstellern zu tun.
Diskutieren kann man eigentlich nur die Frage, ob diese Bestandteile benötigt werden.
Genau das ist er der Knachpunkt, genau darum geht es.
Gruß Wolfgang