Bakterien im Filter???

Hallo Mic. ,

Also sollte man sich keine Bacs heranziehen um sie zu verteilen oder was meinst du ?
Der Opi wollte doch Bacs selber machen , geht das nun oder nicht ? :D

Wie würdest du an seiner Stelle verfahren ? Kannst du da jetzt oder morgen etwas zu schreiben ? Hättest du Zeit ? :D
 
Da wir jetzt schon mal so nett schreibe habe ich auch noch mal eine frage.

Ich behaupte jetzt mal das eine Biologie sich an Medikamente wie Malachid oder auch Formalin gewöhnen kann.

Bei mehreren behandlungen bei meinen Quarantänebecken im Jahr habe ich beobachtet das es keine Veränderung die man messen kann mehr gibt.

Ich vermute eine gewöhnung.

Ich habe allerdings vor Jahren einmal ein Wurmmittel mit Wodka gemischt oder besser aufgelöst und hatte eine starke Biologieschwankung.

Inzwischen benutze ich Antiwurmmittel die sich so direkt auflösen.

Aber diese frage beschäftigt mich immer noch.

Gibt es da eine logische erklärung für ?
 
Hallo Stephan,
fishnet schrieb:
Also sollte man sich keine Bacs heranziehen um sie zu verteilen oder was meinst du ?
warum sollte man Lösungen mit potentiell gefährlichen Keimen unnötigerweise selbst in seinem System verteilen?
Um ein Biosystem einzufahren brauchst Du weder Koikacke, Komposterde, noch aufgelöstes Futter. All dies kann schnell zu Schwierigkeiten führen.
fishnet schrieb:
Der Opi wollte doch Bacs selber machen , geht das nun oder nicht ? :D
Natürlich geht das, ist aber nur sinnvoll mit den richtigen Stammbakterien bzw. der richtigen Methode.
 
Hallo ,

stimmt , das wäre noch besser die Stämme kontrolliert zu züchten . Du würdst das bestimmt auf EMA Basis bewerkstelligen ? Gerade Neuimporte brauchen Anfangs diese Bac. Stämme wo man weiß was darin ist . Später ist es nicht schlecht wenn ein Koi einer größeren Bandbreite von Bacs. ausgesetzt ist , oder denkst du eher nicht , je nachdem in welchen Teich sie kommen ? Wie würdest du ein Becken vorbereiten in das neue Importkoi
eingesetzt werden sollen . Ich nehme dazu nur klares Wasser , Zitronensäure und Luft . Schaue die ersten 3 Tage wie die Koi sich verhalten nehme zwischenzeitlich Abstriche und agiere dann . Gibt es schon vorher Probleme was aber die letzten Jahre dank All Fish aber nicht mehr der Fall ist natürlich auch früher , bevor jetzt einer sagt , stell dir vor da wartet einer erst mal drei Tage . Nach diesen 3 Tagen bekommen sie ein neues Becken mit ihrem eigenen Bac. Stamm .
Das wäre doch toll ? Oder ?
 
Hallo Michael,
miul7 schrieb:
Ich behaupte jetzt mal das eine Biologie sich an Medikamente wie Malachid oder auch Formalin gewöhnen kann.
Deine Behauptung halte ich nur bedingt für richtig.
miul7 schrieb:
Aber diese frage beschäftigt mich immer noch.
Gibt es da eine logische erklärung für ?
Ich kann Dir meine Erklärung anbieten.
Die Mikros bilden einen Biofilm der mit der Zeit immer stabiler wird. In diesem (älteren) Biofilm sind die einzelnen Individuen relativ gut gegen viele Antibiotika und chemische Stoffe geschützt. Manche der angeblichen Resistenzen dürften in Wahrheit auf diesem Effekt beruhen.
Um mal ein Beispiel zu geben. Um mit Antibiotika einen Keim in einem Biofilm abzutöten benötigt man bis zur tausendfachen Konzentration vergleichbar zum freischwimmenden Keim. Oder anders geschrieben, vor den Mikros im Biofilm wären durch die benötigte Konzentration eher die Koi gehimmelt.
Profis nutzen Permanganat in höherer Dosierung zur Jungbrunnenkur für ihren Biofilm, sollte nicht unbedingt von Frischlingen nachgemacht werden.
 
Hallo Stephan,
fishnet schrieb:
stimmt , das wäre noch besser die Stämme kontrolliert zu züchten . Du würdest das bestimmt auf EMA Basis bewerkstelligen ? Gerade Neuimporte brauchen Anfangs diese Bac. Stämme wo man weiß was darin ist.
Du kommst auf ein anderes Gebiet der Anwendung zurück. Aber ja, da bietet sich EMa an.
fishnet schrieb:
Das wäre doch toll ? Oder ?
Es soll Leute geben die diese Methode anwenden :wink: .

Für das Einfahren des Biofilters kauft man sich eine Flasche Salmiakgeist 25% und setzt zweimal am Tag ca. 25 ml/1000 Liter Wasser zu. Zeigt die Kontrolle mittels Test an, dass das Ammonium zumindest teilweise abgebaut wird, kann die Menge langsam erhöht werden. Begünstigen kann man die Vermehrung der Mikros durch die Einstellung eines pH-Wertes um 8,4 mittels Natriumhydrogencarbonat.
Bei neuem, glattem Filtermaterial wird der Flow zunächst stark gedrosselt und mit der Zeit kontinuierlich gesteigert.
 
@Microbe,

bei einem nicht eingelaufenen Filter, wo also ggf. sogar in größerer Konzentration Ammonium im Wasser vorhanden ist, da empfiehlst Du einen PH-Wert von 8,4 anzustreben :shock: ?

Ammonium + hoher PH-Wert = Ammoniak.

m.E. nicht gerade die beste Methode.
 
Hallo ,

ich denke die Mikroben sollen sich in dieser Brühe erst mal ohne Fische vermehren /ansiedeln Thorsten . So vermute/hoffe ich es wenigstens . Eins nach dem anderen . :D

Mic. das der Biofilm sich so stark aufbaut das Medikamente ihm nichts anhaben können dauert unter Umständen ein par Jährchen . Und eine Verjüngung mit KPM ist bei großen Anlagen nachvollziehbar . Deswegen machen es auch nur die Profis so . Bei einem kleinen Filter würde das wenig Sinn machen .
 
Hallo Thorsten,
GM-Koi schrieb:
bei einem nicht eingelaufenen Filter, wo also ggf. sogar in größerer Konzentration Ammonium im Wasser vorhanden ist, da empfiehlst Du einen PH-Wert von 8,4 anzustreben :shock: ?
Ausgangslage, zumindest habe ich das so verstanden, war hier die Installation eines Biofilters in einem neuen Teichsystem mittels Fütterung bzw. Ansiedlung/Vermehrung der dortigen Bakterien für den Abbau des Ammonium und Nitrit. Dies sollte ja wohl in zeitlichem Vorlauf vor Besatz mit Fischen geschehen, alles andere wäre für mich selten dämlich. Da spielt zunächst mal die Giftigkeit von Ammonium/Ammoniak keine Rolle.
GM-Koi schrieb:
Ammonium + hoher PH-Wert = Ammoniak.
Na und? Meine Gabe an Ammonium zur Fütterung der Mikros bei ph 8,4 und Temperatur 20°C führt zu einem Wert von ca. 0,03 mg Ammoniak pro Liter im Wasser. Das ist 50% unter dem empfohlen Grenzwert für Langzeitexposition in der Aquakultur.
Es könnten durchaus auch Koi in dem Wasser sein, wobei dann die zusätzliche Gabe an Ammonium sicherlich nicht gerade sinnvoll, da unnötig, wäre.
GM-Koi schrieb:
m.E. nicht gerade die beste Methode.
Für mich gibt es keine bessere und sicherere Methode ein neues Teichsystem einzufahren.
 
Klar, zum einlaufen des Biofilters VOR Fischbesatz ist die Methode nutzbar. Alternativ mit Harnstoff impfen und somit die Ausscheidungen des Fisches simulieren.

Aber wie viele bauen einen Teich, Installieren einen Filter, und einige Tage später kommen dann die ersten Fische rein. Denke das passiert häufiger als der Fall der Vor-Impfung.

Klar, wer schon jahrelang mit Koi+Teich zu tun hat, sollte das wissen. Aber die meißten werden es nicht wissen. Außerdem hat nicht jeder einen wirklich fachkundigen Koi-Händler, der jemanden VOR dem Koikauf berät und auf die Filter-Impfung hinweist. Die meisten verkaufen Fisch und werden erst bei Problemen aktiv. Und ein Anfänger kommt i.d.R. nicht auf die Idee einen Filter anzuimpfen.

Somit reden wir hier also über einen gewünschten Ideal-Fall, aber nicht über die häufigeren Regelfälle.
 
Hallo ,

ja so ist das manchmal , Sachen welche für den Schreiber völlig klar sind , werden erst durch den Leser, für den Schreiber in ein anderes Licht gerückt . Mic. du arbeitest ja in der Aquakultur . Da kann ich mir vorstellen das Am. zur Filterunterstützung eingesetzt wird .
Hier spielt eine große Bandbreite an Mikroorganismen auch keine große Rolle . Für den Koiteich finde ich dies aber irgendwann schon wichtig das Koi mit einer größeren Bandbreite an Organismen konfrontiert wurden .
 
Hey Danke ,das hat meine Sichtweise schon wieder etwas geändert.


Es ist schön das jeder einen schwerpunkt in bereich Koi hat und diesen auch mit anderen teilt.

:!:
 
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