Der Bau eines Koiteiches für artgerechte Koihaltung

edekoi

Mitglied
Man muss eben immer abwägen welche Priorität man setzt....relativ natürlicher und harmonisch anzusehender und für Fische abwechslungsreicher Biotop, oder möglichst minimales Gesundheitsrisiko für die verweichlichten Koi.
 

keule07

Plus Mitglied
@ Jörg
Schöne Anlage, gefällt mir! :)


Man muss eben immer abwägen welche Priorität man setzt....relativ natürlicher und harmonisch anzusehender und für Fische abwechslungsreicher Biotop, oder möglichst minimales Gesundheitsrisiko für die verweichlichten Koi.
Das ist eine Frage die ich mir schon seit langem stelle.... Und da wäre ich auch auf eine Art bei Jörg's Meinung bezüglich Wohlbefinden unserer Koi.
"Sind die meisten Koi nicht mittlerweile alle verweichlicht und deshalb so schnell für jegliche Art von Krankheiten anfällig?" :rolleyes:


Grüße
Micha
 
G

Gelöschtes Mitglied 13748

Guest
Man muss eben immer abwägen welche Priorität man setzt....relativ natürlicher und harmonisch anzusehender und für Fische abwechslungsreicher Biotop, oder möglichst minimales Gesundheitsrisiko für die verweichlichten Koi.
Ich frage mich, was ist Ei und was Henne. Kinder entwickeln kein gutes Immunsystem, wenn sie ausschließlich in sterilen Räumen spielen und schon früh Antibiotikum bekommen für jede Kleinigkeit. Vielleicht sind die Koi auch deshalb verweichlicht, wenn sie in einer möglichst sterilen Umgebung gehalten werden, mit einem möglichst niedrigen Keimdruck? Vielleicht ist es gar nicht optimal, nur Fische eines Züchters zu kaufen, die nur für dessen Biotope konditioniert sind und Probleme bekommen, sobald sie auf etwas anderes treffen (e.g. Bakterien, die ein Vogel im Teich hinterlässt). Zudem werden viele Teiche krass überbesetzt, was in der Natur so kaum vorkommt, und versucht, dies mit einem riesen Aufgebot an Technik zu kompensieren.

Ich weiß viel zu wenig, um es beurteilen zu können. Eher so ein Bauchgefühl, dass gut gemeint (theoretisch) nicht immer gut ist (praktisch).
 

friesek

Mitglied
Vielleicht sind die Koi auch deshalb verweichlicht, wenn sie in einer möglichst sterilen Umgebung gehalten werden, mit einem möglichst niedrigen Keimdruck? Vielleicht ist es gar nicht optimal, nur Fische eines Züchters zu kaufen, die nur für dessen Biotope konditioniert sind und Probleme bekommen, sobald sie auf etwas anderes treffen (e.g. Bakterien, die ein Vogel im Teich hinterlässt). Zudem werden viele Teiche krass überbesetzt, was in der Natur so kaum vorkommt, und versucht, dies mit einem riesen Aufgebot an Technik zu kompensieren.
So schaut es aus. Ist ja bei den meisten Tieren, die in Gefangenschaft leben so.

Wirklich artgerecht kann von uns so oder so niemand einen Karpfen halten. Zumindest nicht in den künstlichen Gartenteichen.
 

Gotti

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Da wäre schon die Frage wieviel m3 Teich ein Karpfen zur artgerechten Haltung und Entfaltung arttypischen Verhaltensweisen benötigt.
 

friesek

Mitglied
Da wäre schon die Frage wieviel m3 Teich ein Karpfen zur artgerechten Haltung und Entfaltung arttypischen Verhaltensweisen benötigt.
Das lässt sich schwer sagen.

In der Natur wirst du keine 15 Karpfen mit 40 - 60cm in einem Volumen von 15 - 40 Kubik finden. Höchstens kurzzeitig.

Da ich Angler bin und weiß, wie schwer es sein kann einen Karpfen zum beißen zu bringen, habe ich da etwas Erfahrung.

Wie Tiere im Zoo kennen die meisten unserer Teichkarpfen aber die schöne Natur (großer, tiefer See z.B.) gar nicht ;-) Also verenden sie auch nicht, sondern leben in unseren Teichen.

Einige fangen sich ja auch einen Graskarpfen und platzieren ihn im Teich. Das finde ich definitiv Quälerei, da dieser die anderen Umstände wiederum kennt.
 

Martin69

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Hallo Jörg
Schöne Anlage hast du da .
2 Fragen ??
MK sagt du betreibst den Teich im Winter nicht mit Koi ?
Deine Koi wirken schreckhaft , liegt das an MK ?
 

Jörg H.

Mitglied
Im Winter sind sie in der IH im Haus.
Die Hälterungen zeigt er in dem anderen Blog.
Erkannt haben sie ihn wohl nicht. :)
 

michael w

Mitglied
Hallo, Jörg,

weicht das nicht schon wieder etwas von deinen ersten Beitrag ab.
Ich meine den Wechsel vom Teich zur IH im Winter?
Ich meine, das Widerspricht sich.
 

Jörg H.

Mitglied
Hallo, Jörg,

weicht das nicht schon wieder etwas von deinen ersten Beitrag ab.
Ich meine den Wechsel vom Teich zur IH im Winter?
Ich meine, das Widerspricht sich.
Warum schon wieder?
Glaube aber in diesem Fall zu verstehen was du meinst.
Gebe dir recht.
Etwa 5 Monate im Jahr ( Nov bis März) werde ich ihren Bedürfnissen, betr. die von mir beschriebene Wahlfreiheit für die Koi , in den Innenhälterungen nicht gerecht.
Die Winterhälterung hab ich darum nun erstmalig verändert, mit dem Ziel der Stress-Reduzierung.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13748

Guest
Wie Tiere im Zoo kennen die meisten unserer Teichkarpfen aber die schöne Natur (großer, tiefer See z.B.) gar nicht ;-) Also verenden sie auch nicht, sondern leben in unseren Teichen.

Einige fangen sich ja auch einen Graskarpfen und platzieren ihn im Teich. Das finde ich definitiv Quälerei, da dieser die anderen Umstände wiederum kennt.
Ein Tier lebt nach meinem Verständnis im hier und jetzt, reagiert darauf instinktiv und trauert eher nicht nach, was es mal hatte oder kennt, wie Menschen es tun. Mit dem hier und jetzt kann es natürlich unglücklich sein, wenn es beispielsweise nicht artgerecht eingesperrt ist. Zudem könnte sich der Graskarpfen Verhaltensweisen angewöhnt bzw. erlernt haben, die sich in Gefangenschaft dann nicht mehr anwenden lassen. Schwer zu sagen, was Tierquälerei ist und was nicht.

Ein Ferkel, das nie den Stall verlassen hat und draußen nicht kennt, wird in meinen Augen trotzdem gequält, wenn es auf engstem Raum ohne Bewegungsfreiheit vegetiert. Ob ein Schwein, dass von einer riesen Koppel mit großer Schlammfütze umgezogen in eine kleinere Koppel ohne Schlammfütze gequält wird, ist schon schwerer zu beurteilen.

So wird sich ein Koi, der keinen Naturteich kennt, in klarem Wasser ohne Verstecke möglicherweise trotzdem instinktiv vor Fressfeinden fürchten und gestresst sein, wenn er seinem Bewegungsdrang nicht nachgehen kann, weil der Teich zu klein ist (auch hier wieder instinktiv da keine Fluchtmöglichkeit). Fische sind wohl auch sehr neugierig. Gibt es nicht viel zu entdecken im kleinen Teich... ist das Quälerei? Spätestens bei permanent schlechten Wasserwerten ist es wohl definitiv Quälerei.

Ich frage mich schon, ob mein 3 auf 5 Meter rechteckiger Teich mit kleiner Flachwasserzone ausreichend artgerecht ist. :confused:
Krankheiten könnten auch dadurch entstehen, weil die Fische dauerhaft getresst sind mit einer nicht artgerechten Umgebung.
 
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