Wie Tiere im Zoo kennen die meisten unserer Teichkarpfen aber die schöne Natur (großer, tiefer See z.B.) gar nicht ;-) Also verenden sie auch nicht, sondern leben in unseren Teichen.
Einige fangen sich ja auch einen Graskarpfen und platzieren ihn im Teich. Das finde ich definitiv Quälerei, da dieser die anderen Umstände wiederum kennt.
Ein Tier lebt nach meinem Verständnis im hier und jetzt, reagiert darauf instinktiv und trauert eher nicht nach, was es mal hatte oder kennt, wie Menschen es tun. Mit dem hier und jetzt kann es natürlich unglücklich sein, wenn es beispielsweise nicht artgerecht eingesperrt ist. Zudem könnte sich der Graskarpfen Verhaltensweisen angewöhnt bzw. erlernt haben, die sich in Gefangenschaft dann nicht mehr anwenden lassen. Schwer zu sagen, was Tierquälerei ist und was nicht.
Ein Ferkel, das nie den Stall verlassen hat und draußen nicht kennt, wird in meinen Augen trotzdem gequält, wenn es auf engstem Raum ohne Bewegungsfreiheit vegetiert. Ob ein Schwein, dass von einer riesen Koppel mit großer Schlammfütze umgezogen in eine kleinere Koppel ohne Schlammfütze gequält wird, ist schon schwerer zu beurteilen.
So wird sich ein Koi, der keinen Naturteich kennt, in klarem Wasser ohne Verstecke möglicherweise trotzdem
instinktiv vor Fressfeinden fürchten und gestresst sein, wenn er seinem Bewegungsdrang nicht nachgehen kann, weil der Teich zu klein ist (auch hier wieder instinktiv da keine Fluchtmöglichkeit). Fische sind wohl auch sehr neugierig. Gibt es nicht viel zu entdecken im kleinen Teich... ist das Quälerei? Spätestens bei permanent schlechten Wasserwerten ist es wohl definitiv Quälerei.
Ich frage mich schon, ob mein 3 auf 5 Meter rechteckiger Teich mit kleiner Flachwasserzone ausreichend artgerecht ist.
Krankheiten könnten auch dadurch entstehen, weil die Fische dauerhaft getresst sind mit einer nicht artgerechten Umgebung.