Filterbau Brauche Eure Hilfe

ricola1

Mitglied
Hallo an alle,

ich möchte dieses Jahr meinen bestehenden Filter (Oase screenmatic 18 um eine ordentliche Biologie erweitern. In den nächsten 2-3 Jahren soll dann noch ein Vlies-/ bzw. Trommelfilter als Ersatz für den Oase kommen.

Vorgestellt hatte ich mir diesen aus 240 l Mülltonnen zu bauen, glaube hier im Forum(?pischi?) hat das auch schon jemand und ich finde das wesentlich besser als Regentonnen.

Den Aufbau hatte ich mir so vorgestellt.

1 Tonne : vom Screenmatic Zulauf in die Tonne unten ,Ablauf oben, befüllt mit Japanmatten oder leer (als eine Art Absetzkammer, Vortex)

2 Tonne : Zulauf von unten, Ablauf oben, Helix bewegt

3 Tonne : Zulauf von unten, Ablauf oben, Helix ruhend (muss das auch belüftet werden ?)

4 Tonne : Zulauf von oben, Ablauf oben, soll zur Feinfilterung dienen evtl. mit Filterstrümpfen (solange bis Trommel oder Vliesfilter installiert ist, dann würde die Tonne wegfallen oder bei Bedarf mit Helix befüllt werden.)

Verbindung zwischen den Tonnen mit je 1 x DN 150 (oder ist 2 x DN 100 besser ?)

Zulauf und Ablauf vom Screenmatic zu den Tonnen und zurück zum Teich jeweils 2 x DN 100.

Am Boden der Tonnen wollte ich Bodenabläufe DN 75 oder DN 63 Installieren zur leichteren Reinigung/Spülung.

Nun meine Fragen:

1. kann man das generell so bauen ??

2. Ist die Befüllung so richtig ??

3. gibts es noch was zu beachten ??

4. Rohrverbindung zwischen den Tonnen mit 2 x DN 100 oder lieber 1 x DN 150 ??

5. Für den Anschluß der Rohre an sie Tonnen Flanschverbinder oder Verschraubungen ??

Für Tipps und Hinweise und Anregungen bin ich jederzeit offen, bitte also um rege Diskussion.

Danke Rico Very Happy [/b]
 
Hallo Rico,

vorab nochmal 2 Fragen:

-Möchtest du den Filter in Schwerkraft oder gepumt betreiben?
-Welche Durchflussrate l/Std. möchtest du erreichen (aus deinem Profil: Pumpe 22.000l/Std.) ?


Zu deinem Filterkonzept:

1. Das Vortexprinzip funktioniert nur vernünftig bei einem wesentlich größeren Durchmesser! D.h. du solltest bei deinen Tonnen (geringer Querschnitt, viereckig) schon mit groben Matten arbeiten um den Schmutz zurückzuhalten! Allerdings ist dieses Konzept sehr wartungsintensiv, d.h. häufige Reinigung um die Koi-Sch**ße aus dem System zu holen!

2. Die Feinfilterung sollte unbedingt nach der Grobabscheidung kommen, d.h. vor deinen Biostufen mit Hel-X. Ansonsten bekommst du noch viel zu viel Dreck ins Hel-X und es setzt sich auf Dauer zu!!

3. Rohrquerschnitt: Beide Rohrquerschnitte sollten ausreichen. Allerdings achte darauf, dass du (unten rein, oben raus usw.) keine 90° Bogen verwendest, sonder 2x45° Winkel! Das reduziert die Reibungsverluste im Rohr und sorgt für eine gute Durchflussrate!


Ich hoffe ich konnte schonmal ein wenig weiterhelfen.
 
Danke für die schnelle Antwort tommy,

nun zu deinen Fragen

der Filter wird gepumpt betrieben, bei einem derzeitigen Flow von 12000 l/h, da ich aber vorausschauend bauen möchte plane ich lieber mit ca. 20000 l/h.

Durch den Tonnenfilter läuft es in schwerkraft wieder zurück zum Teich.

Als Vorfilter ist ja noch der oase screenmatic da, der hält schon das gröbste zurück.
 
Hallo Felix,

der Oase schafft die 20000 Liter sicher nicht. Möchte aber vorrausschauend bauen und es soll später mal ein anderer Vorfilter kommen der dann min. die 20000 Liter schaffen soll. Deswegen wollte ich den Tonnenfilter jetzt schon darauf auslegen.
:D
LG rico
 
Hi Rico/Ricola?

ich habe bei deinem Konzept ein bisserl Bauchschmerzen. Warum willst du so viele verschiedene Tonnen/Kammern nehmen? Da baut sich mit jeder Stufe ein größerer Höhenunterschied auf, den deine Pumpe dann abarbeiten muss. Dabei ist es egal ob gepumpt oder in Schwerkraft.

Vortex funktioniert nur bei großen Durchmessern. Und wenn du sowieso mittelfristig auf eine richtige mechanische Filterung umstellen willst, macht das keinen Sinn.

Warum willst du jetzt dein komplettes Filtersystem auf die Oase einstellen und dann nächstes Jahr das Teil rausschmeißen?

Mein Tipp: Warte bis du die Kohle für den Trommler/Vlieser zusammen hast. Dann baust du eine große Filterkammer. (z. B. gemauert und mit Dichtschlämme + Silolack abgedichtet). Da kommt dann ein Lavair Eingängetrommler rein (die sind deutlich billiger als die Gehäusemodelle (350iger ca. € 3.100) und du hast keine Engstellen) und weiter hinten dein Biomaterial. Zwischen Trommler und Helix kommt eine Absperrrung aus einem Netz oder Hasendraht. (Helix kannst du entweder frei schwimmen lassen oder in Ruschelsäcken ruhen lassen.) Dann fließt das auf 60 µ gefilterte Wasser direkt ins Helix. Das ist im Endeffekt viel billiger, du hast dann ein System ohne viele Engstellen und viel weniger Arbeit beim Bau. Die Übergänge zwischen einzelnen Tonnen sind immer ein Schwachpunkt. Wenn du da so viele Flansche und Rohre verlegst, besteht immer die Gefahr, dass dort Undichtigkeiten auftreten. (Klar, wenn du alles richtig machst, passiert auch nichts. Aber die Einstellung hatten auch die Ingenieure Tschernobyl. Es geht einfach darum Fehlerquellen von Beginn an auszuschließen.)
 
Hallo Münsteraner,

deine Ansätze sind richtig, leider ist bei mir kein Platz mehr vorhanden, das ich auf Schwerkraft umbauen könnte/bzw. ne Filterkammer mauern kann. Der Teich ist direkt in der Ecke des Grundstücks. Das mit dem Vortex ist richtig, da geb ich euch vollkommen recht und werde mir deshalb die Erste Tonne sparen.

Das mit den Undichtigkeiten würde mir bei einem gemauerten Filter größere Sorgen bereiten. Denn dort die Bodenabläufe und Rohrduchführungen richtig abzudichten ?!? Bei den Tonnen und Flanschen (geklebt und geschraubt) sollte das schon dicht werden und bei der KG-Rohrverlegung sollte das auch funzen (mache das beruflich schon einige Jahre).

Wegen dem Höhenunterschied der sich da aufbaut wollte ich ja von Tonne zu Tonne je 2 x 110 Rohre verwenden, das ist dann deutlich über der Pumpenleistung. Das heisst es dürfte sich eigentlich kein höhenunterschied aufbauen, und wenn dann max 1-2 cm. Oder irre ich mich da ???

Ich bin es einfach leid ständig und überall mehr zu zahlen, als das Produkt eigentlich wert ist (wenn Koi draufsteht ist es ja noch dreister). Deswegen die Idee mit dem Selbstbaufilter. Ich denke das ich den Filter mit einem Materialeinsatz von ca. 350 € bewerkstelligt kriege. Vergleichbare Fertigfilter (Mehrkammerfilter) mit 750 bis 1000 Liter Inhalt kosten mind. 2000 €.
 
Moin Rico
Wo steht denn dein Filter jetzt,der braucht doch auch Platz?Wenn er unter der Erde angelegt ist,hast du obern drüber nochh Platz für andere Dinge.Und die Einläufe in den Filter werden ebenso eingeklebt/abgedichtet wie die Übergänge deiner Tonnen :wink:
 
ricola1 schrieb:
Hallo Münsteraner,

Das mit den Undichtigkeiten würde mir bei einem gemauerten Filter größere Sorgen bereiten. Denn dort die Bodenabläufe und Rohrduchführungen richtig abzudichten ?!? Bei den Tonnen und Flanschen (geklebt und geschraubt) sollte das schon dicht werden und bei der KG-Rohrverlegung sollte das auch funzen (mache das beruflich schon einige Jahre).

In der Filterkammer brauchst du keine Bodenabläufe. Wenn da 20.000 l pro Stunde durch eine Kammer gehen, die vielleicht 2000 l Inhalt hat, setzt sich eh nix ab. Wenn da auch noch nen Blubber drin liegt, dann schon mal gar nicht. OK, Sand, Kies, Goldnuggets...

ricola1 schrieb:
Wegen dem Höhenunterschied der sich da aufbaut wollte ich ja von Tonne zu Tonne je 2 x 110 Rohre verwenden, das ist dann deutlich über der Pumpenleistung. Das heisst es dürfte sich eigentlich kein höhenunterschied aufbauen, und wenn dann max 1-2 cm. Oder irre ich mich da ???
ricola1 schrieb:
Es heißt: Wegen des Höhenunterschiedes! :wink: Ich denke du irrst. Es wird immer so pauschal von 15.000 l ausgegangen, die so ein 110er durchlässt. Da wird aber nie der angenommene Höhenunterschied erwähnt. Höhenunterschied ist Druck. 10 cm Höhenunterschied bedeutet, dass das Wasser mit 0,01 Bar durch die Rohre gepresst wird. 1 cm stellt nur einen Druck von 0,001 Bar dar. Entsprechend weniger fließt halt.

ricola1 schrieb:
Ich bin es einfach leid ständig und überall mehr zu zahlen, als das Produkt eigentlich wert ist (wenn Koi draufsteht ist es ja noch dreister). Deswegen die Idee mit dem Selbstbaufilter. Ich denke das ich den Filter mit einem Materialeinsatz von ca. 350 € bewerkstelligt kriege. Vergleichbare Fertigfilter (Mehrkammerfilter) mit 750 bis 1000 Liter Inhalt kosten mind. 2000 €.

Auf Betonsäcken, Schalsteinen und Silolack im Baumarkt steht niemals "Koi" drauf. Aber vielleicht nimmt der Kammerer das ja demnächst auch mit ins Produktportfolio auf und lässt es sich vorher noch patentieren. :lol: Ne, mal im Ernst: Diese Mehrkammerfilter sind ja eigentlich nur ein paar große Plastikkisten mit definierten Strömungskanälen. Das kriegste doch einfach gemauert.

Wenn du Platz hast für vier einzelne Tonnen, dann hast du auch Platz für eine große Kammer. Ich meine, die kannst du in der Form ja gestalten wie du willst. [/i]
 
Moin,
ok hab mir gestern deinen Vorschlag noch mal durch den Kopf gehen lassen, ist vielleicht sogar die bessere alternative. Platz hätte ich 1,00 x 1,60, die Höhe zwischen 1,00 und 1,25 m. Wären also die Innenmaße der Kammer ca. 0,80 x 1,40. Wie kann man die sinnvoll unterteilen, das heisst Trennwände aus welchem Material, sodass ich später evtl. auch umrüsten kann auf Trommler oder Vlieser. Wen das System funktioniert kann ich mir auch vorstellen das es 2 - 3 Jahre so bleibt.

Wie würde es bei meinem jetzigen Durchfluss von ca. 12000 litern aussehen, setzt sich da auch nichts ab in den Kammern ??? Wie reinige ich die Kammern dann und wie oft ??? Welche Bestückung wäre sinnvoll ??

LG Rico
 
ricola1 schrieb:
Moin,
ok hab mir gestern deinen Vorschlag noch mal durch den Kopf gehen lassen, ist vielleicht sogar die bessere alternative. Platz hätte ich 1,00 x 1,60, die Höhe zwischen 1,00 und 1,25 m. Wären also die Innenmaße der Kammer ca. 0,80 x 1,40. Wie kann man die sinnvoll unterteilen, das heisst Trennwände aus welchem Material, sodass ich später evtl. auch umrüsten kann auf Trommler oder Vlieser. Wen das System funktioniert kann ich mir auch vorstellen das es 2 - 3 Jahre so bleibt.

Wie würde es bei meinem jetzigen Durchfluss von ca. 12000 litern aussehen, setzt sich da auch nichts ab in den Kammern ??? Wie reinige ich die Kammern dann und wie oft ??? Welche Bestückung wäre sinnvoll ??

LG Rico

Die Screenmatic muss trocken aufgestellt werden. Der Einhängetrommler nass. Eine Umrüstung daher schwierig. Also erst mal sparen bis du die Kohle zusammen hast. Dann umbauen.

Unterteilen meiner Meinung nach so:

Eine komplette gorße voll geflutete Kammer. Vorne den Trommer rein. Dann eine Trennwand z. B. aus Hasendraht. Dahinter dann Helix. Entweder frei schwimmend oder ebend ruhend in Ruschelsäcken. Dahinter dann eine RP25000 mit nur 75 Watt Stromaufnahme. Fertig.
 
Das ist mir schon klar. Wollte aber jetzt die Biologie erweitern und das gleich so bauen, dass ich später einfach nachrüsten kann mit dem Trommler.

Deswegen würd ich jetzt die Kammern gern unterteilen mit Wänden/Blechen/oder ?? die man dann relativ einfach entfernen kann.

Habe halt nur Bedenken das sich in den Kammern bei meinem jetzigen Durchfluss doch was absetzt, und da wären bodenabläufe ja sicher besser zum schmutzablassen oder ??? Deswegen auch meine Frage der Reinigung wie oft ??? Wenn man das nur 1 - 2 mal im Jahr macht, dann kann ich das auch mit dem Teichsauger erledigen.

Und wenn das System mit screenmatic und dem Mehrkammerfilter funzt, dann würd ich es auch die nächsten Jahre so lassen, und kann fleissig auf nen Trommler sparen.
 
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