Gegendruck des Wasser bei Rohrpumpen

Thuner

Mitglied
Hallo Leute

Ich bin ja dabei meinen Teich ein 3. Mal zu bauen respektive zu vergrössern.

Der Bau geht nun in die Endphase mit den Wänden, danach nur noch die Folie, den Filter und letztendlich noch die Koi's vor dem Winter.

Eigentlich war alles schon baulich geplant und festgelegt, aber dann kam in mir die Frage des Gegendrucks auf die Rohrpumpen auf.

Rohrpumpen sind ja bekanntlich nicht geeignet für grosse Höhen zu überwinden. Müssen sie bei mir auch nicht. Im Gegenteil, ich habe geplant sogar nach unten zu pumpen, aber wie verhält sich das jetzt mit dem Gegendruck des Teichwassers auf die Pumpen?. Mit wieviel Leistungsabfall ist zu rechnen.
Verhält sich der Leistungsabfall genau gleich wie wenn ich mit der Rohrpumpe in die Höhe pumpen würde, oder ist mit keinem Leistungsabfall zu rechnen?

Daten zum aktuellen Teichprojekt:

Gesamtinhalt 120'000 Liter
Hochteich ca 80 cm über Terrain
In Schwerkraft
6 BA, 2 Skimmer
Smartpond 1200 S mit 2 Rohrpumpen Eco High Line R-32000

Klar könnte ich die Einläufe auch höher legen, aber ich möchte die Einläufe im Terrain führen wegen dem einfrieren im Winter. Dabei kann ich die Schläuche auch schön geschwungen (ohne 90 Grad-Bogen) in den Teich führen.
Die Einläufe kämen dann bei 1m unter Wasseroberfläche in den Teich.

Konkret sieht das dann so aus. Rohrpumpe liegt im Smartpond auf Höhe von ca. 87cm unter Wasserniveau, Einläufe auf Höhe von 1m unter Wasserniveau.
Somit pumpe ich eigentlich in die Tiefe. Aber wie schon gesagt, wie verhält sich das mit dem Gegendruck aus dem Teich?

PS: O-Ton bei Pumpenleistungsbeschrieb: Rohrpumpen eignen sich hervorragend für das Fördern von großen Wassermengen, haben einen geringen Energieaufwand bei gleichzeitig geringen Höhen-
differenzen und geringen Gegendruck
.


Gruss Heinz
 
Thuner schrieb:
Aber wie schon gesagt, wie verhält sich das mit dem Gegendruck aus dem Teich?

Hallo Heinz,

was als Förderhöhe zählt, ist die Differenz zwischen dem Wasserstand der Pumpenkammer und dem Wasserstand im Teich.

Die Höhe der Einläufe ist also für die Förderhöhe unwichtig, sofern unter Teichniveau.

Die Teicheinläufe sind normalerweise 60 bis 80cm unter Teichniveau, bei Dir sitzen sie zu hoch.

Viele Grüsse,
Frank
 
OlympiaKoi schrieb:
Die Teicheinläufe sind normalerweise 60 bis 80cm unter Teichniveau, bei Dir sitzen sie zu hoch.

Viele Grüsse,
Frank

Hallo Frank
Besten Dank für die schnelle Antwort.

Ich verstehe jedoch nicht ganz, wieso die Teicheinläufe zu hoch sitzen.

Bei mir liegen sie doch 1m unter Teichniveau. Oder habe ich da was falsch verstanden?

Gruss Heinz
 
Die Einläufe liegen beim Schwerkraftteich normalerweise 60-80cm unter Teichniveau. Dann hast Du weiter unten am Teich noch mehr von der Strömung und die Teichoberfläche bleibt in jedem Fall ruhig.

Gruß,
Frank
 
OlympiaKoi schrieb:
Die Einläufe liegen beim Schwerkraftteich normalerweise 60-80cm unter Teichniveau. Dann hast Du weiter unten am Teich noch mehr von der Strömung und die Teichoberfläche bleibt in jedem Fall ruhig.

Gruß,
Frank

Hallo Frank
Ich glaube zu verstehen was du meinst. Du meinst 60-80cm über Teichboden. Je tiefer desto besser. Also 120-140cm unter dem Teichniveau
Für mich zählt die Oberfläche des Wassers als Teichniveau oder Nulllinie

Gruss Heinz
 
@Frank

wenn die Oberfläche aber absolut ruhig ist, gibt es auch kaum Wellen für einen Sauerstoff-Eintrag. An Teichen ohne Bachlauf/Wasserfall/O2-Generator wird das recht schwierig.

Habe selber 1x Wasserrücklauf ca. 10cm und 2x ca. 1 Meter unter Wasser-Oberfläche.

Also ich finde eine bewegte Oberfläche nicht schlimm. Wenn gewollt, kann ich den oberen Einlauf komplett abschiebern.


@Heinz
Der Gegendruck kommt durch den Niveau-Unterschied zw. Teichoberfläche und Wasserstand im Filter. Der im Filter ist immer niedriger (bei Schwerkraft) als im Teich. Bei dem einen Teich sind es nur 3 cm und beim andern 10 und wieder andere haben noch mehr.

Dieser Unterschied ist dann die Förderhöhe, die Deine Rohrpumpen überwinden müssen um das Wasser aus dem niedrigeren Wasser im Filter in das höhere Wasser im Teich pumpen müssen.

Um einen Wasserkreislauf im Schwerkraftsystem zu erzeugen (kommunizierende Röhren) mußt Du auf der einen Seite (Teich) einen höheren Wasserstand erzeugen (mittels Pumpen) damit sich die kommunizierenden Röhren ausgleichen können. Sonst hättest Du ja kein "Gefälle" vom Teich zum Filter.

Und um das zu erzeugen müssen Deine Pumpen den Wasserstand im Teich erstmal anheben (Förderhöhe) bevor sich das Wasser von alleine seinen Weg durch die Verrohrung zum Filter sucht.
 
GM-Koi schrieb:
Und um das zu erzeugen müssen Deine Pumpen den Wasserstand im Teich erstmal anheben (Förderhöhe) bevor sich das Wasser von alleine seinen Weg durch die Verrohrung zum Filter sucht.

Hallo GM-Koi
Und genau das (dieser Gegendruck) erzeugt doch einen Leistungsabfall bei der Rohrpumpe, und ich habe mich gefragt wie gross eben der Leistungsabfall dann sein wird.

Also macht es Sinn, wenn ich die Rückläufe tiefer setze. Massgebend ist ja der Niveauunterschied, und nicht die Höhe der Rückläufe.

Gruss Heinz
 
Hallo Heinz,

wenn der Vorfilter sauber ist, entstehen vielleicht 5-10cm Pegelunterschied.

Außerdem kommt es auch auf die Schwimmereinstellung Deines Vorfilters an, also wieviel Pegelabfall Du zusätzlich zulässt bis sich die Wasserpegel wieder etwas ausgleichen.

Viele Grüsse,
Frank
 
Wie hoch der Leistungsabfall bei Gegendruck ist, kannst Du an der Pumpen-Kennlinie des Herstellers erkennen. Bei den Pumpen war sicher so eine Grafik mit der Kennlinie dabei. Ansonsten mal beim Hersteller suchen.

Daraus kannst Du dann die theoretische Förderleistung bei DEINEM Gegendruck ablesen. Die realistische Förderleistung kannst Du nur durch "auslitern" heraus finden.
 
Moin Heinz !

Ich denke mal du hast einen Vlieser ??
Der Gegendruck dürfte ähnlich/genauso wie bei meinem 800er Smarti sein.

Du must immer mit einem Gegendruck von 50 - 60 cm Wassersäule rechnen.
Je nachdem wie hoch gerade das Wasser in der Biokammer steht. Der Wasserstand schwankt immer um einige cm.
 
Hallo Heinz,

aus deiner Beschreibung geht für mich nicht eindeutig die Art Verrohrung hervor. Du schreibst :
Rohrpumpe liegt im Smartpond auf Höhe von ca. 87cm
und Einläufe auf Höhe von 1m unter Wasserniveau.

Ich habe dich nun so verstanden, wie in meiner Skizze unten dargestellt.
Der Skizze kann man entnehmen, daß der Druckunterschied zwischen Ein- und Auslauf der Pumpe gleich Null ist, wenn die Pumpe Aus ist. H1 = H2
Bei eingeschalteter Pumpe ergibt sich ein Höhenunterschied je nach Querschnitt der Verrohrung von ein paar Centimetern.

Wenn 10m Wassersäule = 1 bar sind,
sind 5cm Wassersäule gleich 0,005 bar.

Damit kannst du den Druckunterschied vernachlässigen.
An welcher Stelle das Wasser zurückströmt, ist irrelevant.

Sollte ich deine Situation nicht richtig verstanden haben, mach doch bitte eine Skizze.

Mit sonnigen Grüßen aus Bottrop
Helmut
 

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