Hallo suisse,
ich hab jetzt nicht verstanden, worauf du hinaus wolltest, aber:
Durchs reinigen gehen keine Bakterien flöten, ganz im Gegenteil
das ist dasselbe wie wenn du behaupten würdest "durchs Verbrennen von Holz ensteht kein CO²"...
Du glaubst doch nicht im Ernst, dass keine Bakterien verloren gehen, wenn du eine Kammer entleerst? - Die biologischen Filterkammern sollten so gut wie nie trocken gelegt werden! UV-Strahlen, Hitze, Minuten ohne Wasser (Nahrungsentzug), usw. das ist für manche Bakterien tödlich.
Einige Mikroorganismen sterben bereits wenige Sekunden nachdem sie nicht mehr mit Wasser umspült werden (was nicht heißt, dass es auch andere gibt (z.B. einige Nitrifikanten, Sporenartige), die Wochen/Monate ohne Wasser/Luft/Nahrung überleben können (es ist jedoch wissenschaftlich erwiesen, dass hungernde Bakterien, nach einer Hungerphase nicht wieder die Leistung erbringen, die sie vorher erbracht haben).
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Überleg doch mal: der große Vorteil von den teuren Filtersystemen ist doch, dass sie nur selten gereinigt werden müssen und weitestgehend selbstreinigend sind bzw. die Schmutzpartikel durch eine Teilreinigung entfernt werden können! Man nehme z.B. bewegte Filtermaterialen - der Vorteil: Filtermaterial ist in Bewegung -> abgestorbenes Material/Schmutz sickert zum Boden -> dadurch ist immer jede Menge Platz auf den Filtermedien vorhanden. Der Schmutz am Boden kann durch eine Art "Teilwasserwechsel" entfernt werden. Die wenigen Bakterien, die durch den Sog mitgerissen werden und verloren gehen, sind nicht der Rede wert. Der Großteil bleibt auf dem Filtermedium (z.B. K1) und kommt nicht über die Wasseroberfläche (Sonne, Luft, Hitze, Nahrungsentzug spielen also keine Rolle).
Ebenso ist es auch bei konventionellen Mehrkammer-Filtersystemen, insbesondere im biologischen Teil des Filters, der in jedem Filter weitestgehend selbstreinigend arbeiten soll.
Und gerade in den letzten Kammern sind so gut wie keine "belastenden Stoffe" mehr vorhanden, denn das sollte bis dahin so ziemlich alles abgebaut werden! Genau das ist der Sinn des biologischen Filterteils!
Dafür sind ja die Bakterien zuständig! Die wenigen nicht vollständig abgebauten Stoffe bzw. Schmutz der sich dort ansiedelt, ist äußerst gering, so dass es reicht alle paar Wochen ein bisschen von den Kammern zu entleeren (der Dreck befindet sich ja auf dem Grund der Kammern). Eine tägliche Vollreinigung der biologischen Kammern dagenen würde die positiven Bakterien im Filter täglich aufs neue beeinträchtigen.
Folglich ist das einzige, was bei einem Mehrkammerfilter, wie Udo ihn hat, oft gereinigt gehört, max. die ersten 3 Kammern, d.h. allgemein die Grobschmutzkammern - der Vorfilter also -, wo hauptsächlich mechanische Filterung stattfindet und sonst nichts.
Zusätzlich sollten natürlich Wasserwechsel durchgeführt werden, denn offensichtlich stimmt im Teich das Verhältnis "Keime : positive Bakterien" nicht.
Fazit: Klar liegts an der Hygiene... trotzdem sollte man Hygiene nicht Gleichsetzen mit täglicher Totalreinigung des kompletten Filters.
Auch eine tägliche Teilreinigung per Hand halte ich für übertrieben. Wer seinen Filter täglich manuell reinigen muss, der tut mir leid.