Lösungsverhalten von Schmutzfracht aus dem Teich

Hallo,

man geht bei Messung der Verdaulichkeit her und sammelt die Kotmenge.
Bei diesen Untersuchungen hat man festgestellt, daß rund 11% Kot
pro Stunde in Lösung gehen.

Das ist ein Durchschnittswert, und wenn der Koi Glaskugeln sch.. ist es weniger. Es wurden einfach Versuche zur Futteroptimierung gemacht, d.h. es wurden hochwertige Koifutterbestandteile verfüttert und gemessen.

Klar wenn ein minderwertiges Futter mit viel Faserstoffen verfüttert wird, wird sich da weniger lösen.
Bei gutem Futter geht man von einer Verwertbarkeit von 90 % aufwärts aus.
Damit besteht der Stuhl aus nichtverwertbarem Futter, Darmwandabschilferungen, Bakterien, das ist in der Verdaulichkeitsformel der Faktor DVN.
Aber der Wert zeigt doch eins, wenn ca 11 % in Lösung gehen und der Filter, wie es wünschenswert wäre pro Stunde 1 x umwälzt , ist doch die Löslichkeit des Kot´s nicht wirklich das große Problem.
Eher das Problem sind die flüssigen Ausscheidungen, und die kann ich nicht filtern.
Es reicht nach meiner Ansicht vollkommen, wenn der Teich 1 x pro Stunde umgewälzt wird und das Filtrat entfernt wird.
Und der Prozentsatz zeigt aber auch, daß der Dreck nicht 8 oder 10 Stunden im Wasser bleiben sollte.
Damit sind eigentlich Bürsten und Japanmatten obsolet.

Gruß Wolfgang
 
Hallo !

spielt der Sauerstoffgehalt in teichüblichen Mengen dabei auch schon eine Rolle ?
Bei Oxidationsprozessen spielt selbstverständlich der Sauerstoff im Teich, ganz egal in welchen Mengen, eine Rolle.
Bei Neuanlagen umso mehr, da die "bakterielle Oxidation" noch nicht angelaufen ist. Zum Reduzieren ist auch noch nicht viel da.
Da hilft dann Ozon ein ganzes Stück weiter, da es (je nach PH-Wert) sofort oxidiert, auch wenn die anderen Parameter "noch nicht da sind".
Quasi "durch die Hintertür" kommt es dadurch auch zu einer Erhöhung des Sauerstoffgehaltes im Wasser weil der BSB sinkt, was wieder der Oxidation mittels Sauerstoff zu Gute kommt.

Ich betreibe einen zweiten Teich nur nach dem Naturagart-Prinzip.
Das geht nach meiner Erfahrung ein paar Jahre ganz gut (5-6 Jahre)
Danach sammelt sich im Graben sehr viel Schlamm an, der durch die Pflanzen alleine nicht mehr abgebaut wird.
Es kommt zu Reduktionsprozessen im Schlamm, unter Sauerstoffausschluss und zu stark sauerstoffzehrenden Prozessen.
Das sieht man im Haupteich sehr gut.
Insbesondere kommt es zu einer unerwünschten Färbung des Teichwassers und zu einem Anstieg der Keimzahlen.
Daher wird dieser Teich in diesem Jahr mit Ozon "gefüttert".
Der Filtergraben wird komplett geleert und samt Sand und Pflanzen erneuert.
 
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