Hallo KoiTante,
KoiTante schrieb:
es war nur interesse , weil ich costia noch nie hatte.
Costia ist praktisch in jedem Teich vorhanden. Das Immunsystem der Koi hält diesen Parasiten eigentlich problemlos in Schach. Kritisch ist dabei die Zeit der kalten Temperaturen im Teich um 12-15 °C. Costia ist ein Kaltwasserparasit und vermehrt sich bei miesen Bedingungen für die Koi rasant, da das Immunsystem der Koi stark gedämpft ist. Der Lebenszyklus des Parasiten ist in 12-15 Stunden abgeschlossen. Er vermehrt sich durch Zellteilung. Unter 8°C verkapselt sich der Parasit und wartet auf bessere Zeiten. Dann entwickelt er sich zum Trophozoit, dieser muß für das Überleben schnellstmöglich einen Wirt finden. Befällt der Parasit Jungfische, bevorzugt die Kiemen, kann es schnell zu Totalausfälllen kommen.
Zu erkennen ist der Befall unter dem Mikroskop, Vergrösserung 200-400, an den nierenförmigen Zellen mit Geißeln. Befallene Koi sind lethargisch, zeigen starke Kiemenbewegungen, springen und scheuern sich. Die Haut sieht durch erhöhte Schleimbildung milchig aus mit einem Blaustich. Im fortgeschrittenen Stadium isolieren sich die Koi von ihren Artgenossen und japsen an der Oberfläche nach Sauerstoff. Leider sind diese Symtome nicht auf Costia beschränkt.
KoiTante schrieb:
der koidoc hat gesagt , dass die einmalige formalinbehandlung die zu 100% killen wird.
Das wage ich zu bezweifeln.
Behandlungsmöglichkeiten: Wirkstoffe Malachitgrün, Formalin, Chloramin T, Kaliumpermanganat und Salzbad. Formalin und Kaliumpermanganat sind tabu im Teich falls Störe mit gehalten werden. Salz im Teich ist wenig effektiv, viele Costiavarianten sind dank Dauereinsatz des Salzes durch die Koihalter inzwischen daran gewöhnt.
Bei starkem Costiabefall sollte man unbedingt die Haltebedingungen überprüfen, irgend etwas im System ist wahrscheinlich nicht in Ordnung.
Gruß Mikrobe