Man kann´s auch übertreiben

Münsteraner schrieb:
Aha, das sind also tatsächlich organische, von Lebewesen erzeugte, giftige Stoffe, die in der Natur nicht abgebaut werden und sich immer weiter aufkonzentrieren? Hat schon mal jemand ausgerechnet, wann unser Planet dann unbewohnbar wird?

Stimmt in der Form nicht ganz. Ich korrigierr später.
 
hallo bert,

mikrobe hat eigentlich schon gute worte gefunden, in dem er schrieb,
dass er deinen beitrag sehr kritisch sieht.
du kannst einen teich nicht gleich mit einen teich vergleichen.
die möglichkeiten so wie du sie hast sind nicht überall gegeben.
der durchschnittsteich ist nun mal zwischen 15 und 25 m³, welcher
aber aus meiner sicht durchaus eine karpfenhaltung b.z.w.
koihaltung zu lässt. eine tierquälerei wurde ich bei meiner genannten
teichgröße nicht sehen. sicherlich sollte man bei der besatzdichte
sich auch etwas disziplinieren. wenn du das in gewissen fällen
etwas kritisch anmerken möchtest, ok. nur sind wir hier dann bei deinem
ausgangsgedanken, wozu wasserwechsel und filter.
mit einem filter umgehe ich die natürlichen nachteile, die unser
künstlich geschaffener teich hat. in den kleinen fützen, wie du sie
beschreibst und auch den besatz, hat das wasser natürlich nicht
genug zeit und raum sich zu regenerieren. es kommt ja auch in der
natur vor, das teiche und seen diesen vorgang nicht immer zu 100%
in den griff bekommen mit der folge das sie, wie man gebräuchlich sagt,
umkippen. um dieses halt in unseren teichen zu verhinder ist zum ersten
halt der filter unumgänglich. vorrangig werden ja erst einmal feststoffe
aus dem wasser entzogen, die durch den filter extern umgewandelt
und aufgearbeitet werden.die natür in in größeren gewässern hat hier
natürlich ganz andere möglichkeiten, die wir in unseren teichen so
nicht genug haben und einiges auch nicht haben wollen/ möchten.

ich versuch mal vielleicht nicht ganz wissenschaftlich eine kette
auf zu stellen;
> Algen>Pflanzen>wirbellose Kleintiere> Kleinfischarten>
Pflanzenfresser>Freiwasserfischarten> Raubfischarten

nun ist noch der wasserwechsel.
für mich stellt der wasserwechsel einfach einen weiteren filter dar.
gewisse bakterien und keime zu entfernen pakt ein filter nun mal nicht.
klar kommen unsere koi mit bakterien und keimen klar, nur steht hier
volumen und besatz nicht ganz im natürlichen verhältnis, welches halt
mit einen wasserwechsel ausgleichen kann. entnehme ich einen
gewissen prozentsatz an wasser und fülle ihn mit sagen wir neutralen wasser nach, minimiere ich auch den prozentsatz an keimen und
bakterien.

zum beheizen der teiche habe ich auch so meine meinung.
aber auch hier muss man zugeben, das teich A und teich B mit der
dem gleichen volumen nicht gleich sind.
die lage, die bauform/ bauart spielen hier natürlich auch eine rolle.
des weitern, kommt auch hier zum tragen, wie möchte ich meine
koi darstellen ( schneller, höher, weiter, jetzt, sofort oder normal)
die interessen, die darstellungen und die philosophien sind halt
unterschiedlich, welche auch nicht unbedingt immer die der koi sind.

eines müssen wir aber auch im auge behalten.
die zuchten in japan haben im laufe der zeit auch andere entwicklungen
genommen. niemanden etwas zu unterstellen, auch in japan geht es vielen
züchtern nicht darum schöne koi zu produzieren, sonder gewinnbringend
koi zu produzieren.
klashausaufzuchten werden immer mehr. wachstumspausen,wie sie die
natur vor sieht ( auch in jap. klima) werden zu lasten der koi umgangen.
darunter leidet natürlich auch die wiederstandfähigkeit und das
immunsystem der tiere immer mehr.
temperaturschwankungen von 10 , 15 gar 20° im jahr auszugleichen
wird ihnen im laufe der züchterjahre immer schwerer fallen, da elterntiere
die wiederstandsfähigkeit ja auch immer selltener vererben können.
auf diese art von tieren/ koi, wird man sich immer mehr einstellen
müssen. die technik, die interessenten und verdiener werden immer
mit wachsen.
bei anderen tierarten und rassen kann man es doch ebenso beobachten.
freut sich die brieftasche einiger tierärzte nicht auch über die neue und
gute züchtung des deutschen schäferhundes?
nun will ich aber nicht weiter abschweifen, schön das du zwei so
große teiche dein eigen nennen kannst.
 
Hallo bert, im laufe der vielen Jahre hat es sich gezeigt das man seinen Lieblingen doch einiges gutes Tun kann um diese unbeschadet durch den Winter und Sommer zu bringen. Dazu gehört eine Teichabdeckung , Heizen max. 6 Grad, Luftsprudel, Wasserwechsel , Winterfutter, Herbstuntersuchung und ein angepasster Besatz. Wenn das so läuft und eine Systematik hat werden unsere Lieblinge sehr sehr alt und wir haben viel Spaß mit Ihnen. In der Natur läuft dies alles anders denn hier ist das Gewässer offen , es kommt ständig Frischwasser hinzu entweder von Quellen, Bach oder Regenwasser. Der Boden in den Teichen hat alles an Mineralien was die Lebewesen brauchen . Aber denoch haben die Naturteiche auch eine Grenze wo dann die Tierquälerei anfängt. Nimm diesen Sommer mit Wassertemperaturen von 30+ Graden über eine lange Zeit, der Bach trocken die Quellen versiegt. Die Fische schwimmen hier über Wochen in der selben Brühe und überleben aufgrund eines angepassten Besatzes und mit der Lufteinbringung durch Solarsprudel oder Paddels. Oder nimm einen extrem harten Winter mit 20-30cm dicken Eis über viele Wochen, hier hilft auch eine Abdeckung aus Styrodur als kleine Insel zum Ausgasen oder Strohballen und Schilfgebinde die im Wasser stehen und das komplette Zufrieren verhindern. Das ist alles der Erfahrung über viele Generationen geschuldet, und deshalb denke ich sind die Tips Abdecken, Heizen, Wasserwechsel und Winterfüttern einfach gut weil die viel Leid verhindern ! Gruss Koihase69 Stefan :D
 
Kuki schrieb:
Münsteraner schrieb:
Aha, das sind also tatsächlich organische, von Lebewesen erzeugte, giftige Stoffe, die in der Natur nicht abgebaut werden und sich immer weiter aufkonzentrieren? Hat schon mal jemand ausgerechnet, wann unser Planet dann unbewohnbar wird?

Stimmt in der Form nicht ganz. Ich korrigierr später.

Nein keine von Lebewesen erzeugte Stoffe !

Grundsätzlich kannste Toxine in 2 Gruppen einteilen.

Die Exotoxine und die Endotoxine

Die Exotoxine kann das Bakterium "herstellen" wenn es lebt. Diese sind thermolabil sprich du kannst sie durch Wärme / Kälte gut dezimieren.

Endotoxine sind bestandteile der Zellmembran.sie werden auch als LPS bezeichnet das heist soviel wie Lipopolysaccharide. Endotoxine sind nicht thermolabil und sehr schwer zu dezimieren. Ich kenne ganze 2 Methoden:

Das aussetzen von OP besteck bspw. In einer Kammer für 5 Stunden bei 200 Grad Celsius oder das abreiben / einlegen in Natronlauge für ich glaube 15 odet 25 Stunden. Bin mir da abet nicht ganz sicher.

Was ganz anderes:

Die TVO - Trinkwasserverordnung schreibt keine Prüfung auf Endotoxine vor sprich der Gehalt des Trinkwassers ist ungewiss..... in der Pharmazeutischen Industrie ist das was anderes.
 
Hallo !


Wenn ein Koi mit einem Flossenschlag schon am anderen Ende des Teiches ankommt, kann man wohl schlecht von artgerechter Haltung sprechen.

Du sprachst von Tierquälerei, also dem Hinzufügen von Schmerz und Leid.
Ich ging davon aus, dass du vielleicht sogar Quellen parat hast, die den Zusammenhang von hohem Besatz und Leiden verdeutlichen.


Zum Thema artgerecht, braucht es keine neue Diskussion. Das Thema ist so ausgelutscht wie nur was und führt letztendlich zu nichts, da zuviele persönliche Empfindsamkeiten eine Rolle spielen.

Aber vielleicht soviel: Nur einen großen Schlammteich zu besitzen, heisst nicht zwangsläufig auch artgerechte Haltung.
Dazu gehört sicher mehr als nur Platz.
 
Ich habe ja nie behauptet überhaupt keinen Wasserwechsel zu machen.

aber wenn jemand z.B. einen 17m³ Teich hat und im Jahr auf 500m³ Wasserwechsel kommt, dann sind das rein rechnerisch 29,4 komplette Teichfüllungen.
Und sowas finde ich übertrieben!!

Ich persönlich gönne meinen Fischen, prozentual gesehen von Teichfläche und Fischanzahl, genug Platz zum schwimmen.

Egal um welches Thema es geht, man wird nie zu einer gleichen Meinung kommen 8)
 
Hallo Münsteraner,
Münsteraner schrieb:
Was konzentriert sich denn im Wasser auf, was nicht biologisch abgebaut werden kann
da gibt es so einiges. Von Phosphat, über Nitrat, Proteine bis Pheromone. Einige sind nicht unbedingt direkt toxisch, aber sie können in höherer Konzentration eine Stressreaktion auslösen.
Übrigens, dicht gedrängt gehaltene Fische sondern Substanzen ab um ihre Konkurrenten am Wachstum zu hindern, oder deren Immunsystem zu schwächen.
Wer also das Letzte aus dem Wachstumspotential seiner Koi herauskitzeln will sollte über eine Filterstufe mit Aktivkohle nachdenken.
Münsteraner schrieb:
oder über Pflanzen dem System entzogen werden kann?
Hat denn jeder Koiteich Pflanzenbewuchs?
Wegen dieser Thematik habe ich meinen Einwand vorgebracht. Man kann nicht seriös die Verhältnisse in einem Mudpond mit einem sterilen 15000er Teich vergleichen.
Münsteraner schrieb:
Nicht abbaubare organische Toxine? (gibt´s das überhaupt?)
Zumindest schwer abbaubare gibt es.
Von Aflatoxinen bis Giften der Cyanobakterien.

Münsteraner schrieb:
Ich habe aber nie genau verstanden, was damit gemeint war.
Gealtertes Wasser bedeutet, dass es mikrobiologisch ausgewogener ist. Mit UVC und Ozon am Teich etwas schwierig zu erreichen.
Münsteraner schrieb:
Gut, vielleicht ändert sich die Ionenzusammensetzung im Laufe der Zeit
Ich habe gestern eine Trinkwasseranalyse erhalten, Härte 27°dH. Wo der wohl landet ohne Wasserwechsel, nur mit nachfüllen der Verdunstung?

Wasserwechsel ist auch abhängig von den Gegebenheiten/Parametern vor Ort. Nur in Notfällen Wasserwechsel >10% auf einen Schlag.
Einfacher Test über die Wasserqualität:
Teichwasser in einen Plastikbeutel und gut verschließen. 36-48 Stunden bei Zimmertemperatur lagern. Beutel öffnen und Nase hineinstecken. Übler Geruch ist Zeichen für Probleme.
 
hallo bert,

ich stimme deinen beitrag mit 50/50 zu. :D

ich weis leider nicht mehr, wer es hier im forum geschrieben hat, aber dieses "gedankengut" fand ich sehr passend und gebe ich manchen kunden auch immer noch mit auf den weg.

"wie oft macht man ein mehrschweinchen käfig sauber? einmal im monat? richtig, mindestens 1x die woche! damit sämtlicher schmodder raus dem käfig kommt und das arme ding nicht in seiner eigenen kacka sitzen muss." ich denke hier kann man rückschlüsse zum koiteich ziehen. denn die koi wollen auch nicht in ihrer eigenen kacka schwimmen.

und wasser altert. sprich es gehen im laufe der zeit immer mehr mineralien und nährstoffe flöten, die kein filter der welt liefern kann. deswegen müssen immer wieder neue nachgefüllt werden, in form von wasserwechsel.

ohne neue zuvor von ständig neuen mineralien, gehen auch wir menschen irgendwann flöten oder bekommen mangelerscheinungen. der eine früher, der andere später. :lol:

deswegen mache auch ich, zu jeder jahreszeit 10% wasserwechsel die woche.

aber wenn ich lese, von 20% und mehr, dann stehe ich da vollkomen auf deiner seite. denn das ist nach meinem geschmack auch zu viel.

in betracht ziehen sollte man auch, ob es sich um neue oder recht alte bzw. schon lang bestehende teiche handelt. denn letzteres bedarf weit aus weniger an aufwand.

mfg andi
 
Fish-Bert schrieb:
Ich habe ja nie behauptet überhaupt keinen Wasserwechsel zu machen.

aber wenn jemand z.B. einen 17m³ Teich hat und im Jahr auf 500m³ Wasserwechsel kommt, dann sind das rein rechnerisch 29,4 komplette Teichfüllungen.
Und sowas finde ich übertrieben!!

Ich persönlich gönne meinen Fischen, prozentual gesehen von Teichfläche und Fischanzahl, genug Platz zum schwimmen.

Egal um welches Thema es geht, man wird nie zu einer gleichen Meinung kommen 8)

Warum stellst du dann diesen Thread ein ? Suchst du Bewunderer ?

ok ... ich " stell " mich .. Wow !!! datt n Ding !! du machst es richtig !!
.... bla , bla , bla ......
 
Na dann werde ich mich ab Montag vor dem apokalytischen Klimawandel, vor fast unzerstörbaren Endotoxinen und selbstverständlich auch immer noch vor dem German Waldsterben fürchten! :wink:

Ja, wenn man schon mit dH 27 startet und dann immer nur nachfüllt, dann kann der Härtegrad noch weiter steigen. ABER: Regenwasser hat dH von 0! Und hier in Westfalen regnet es deutlich mehr als verdunstet. Leider.

@Mikrobe: Die Empfehlung mit dem Wasser in der Plastiktüte finde ich super und werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren.
 
Och Martin,

Glaubst du ihm das? Jeden Beweis seiner mudponds hat er immer mit dem Satz...

"... Ich habe keine digicam..." Abgetan, aber für Fotos seiner nachzuchten hat es gereicht...

In meinen Augen hat es Kuki auf den Punkt gebracht, wenn auch aus anderem Grund...
 
Nö :? , ich glaub da garnix nur ist jeder " Teich , See , Tümpel .... " ( naturbelassen ) seinem eigenen Untergang geneigt ( kleine Gewässerkunde ) :wink:
jetzt zu sagen .... ich habe ..... !! ihr seid ... !!.... nervt .... gut , hatter grossen Teich , in dem Koi gut wachsen ... ok , und ???? Iss nix was bisher Niemand wusste :cry:
 
An den ein oder anderen superintelligenten hier im Forum:

ich habe auch schon Bilder vom Teich eingestellt, dessen Thread nicht unbedingt von mir eröffnet wurde, indem ich aber auf ein Thema geantwortet habe. Ist allerdings schon einige Monate her!
 
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